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Veröffentlicht am 15.02.2022

Etwas schwächer als Band 1

Lost
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Lost – Du darfst dich nicht erinnern von Leona Deakin
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Während einer Gala auf einer Militärbasis nahe Plymouth ereignet sich eine schwere Bombenexplosion. Die Verletzten ...

Lost – Du darfst dich nicht erinnern von Leona Deakin
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Während einer Gala auf einer Militärbasis nahe Plymouth ereignet sich eine schwere Bombenexplosion. Die Verletzten werden in die nächstgelegene Klinik gebracht – doch der Krankenwagen mit Captain Harry Peterson kommt nie dort an. Verzweifelt wendet sich seine Lebensgefährtin Karene an ihre alte Freundin, die Profilerin Dr. Augusta Bloom. Als Harry in einem weit entfernten Krankenhaus auftaucht, muss Augusta Karene eine schreckliche Nachricht überbringen: Harry kann sich an die letzten vier Jahre nicht erinnern. Karene ist eine Fremde für ihn. Und Augusta wird den Verdacht nicht los, dass man Harry sein Gedächtnis mit Gewalt genommen hat ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieser Fortsetzung unterscheidet sich enorm vom Auftaktband. Es gefällt mir aber sehr gut und auch die Haptik mag ich gerne. Geschildert wird die Story in der dritten Person. Die Kapitel sind überwiegend recht kurzgehalten, was einen schnellen Lesefluss garantiert.

Über Augusta haben wir in Mind Games einiges erfahren – hier gibt es über ihre Person und ihr Leben nichts Neues zu berichten. Fand ich ein wenig schade, denn so konnte ich meine Beziehung zu ihr nicht intensivieren.
Marcus ist wieder an Augustas Seite, obwohl es im letzten Teil einen Streit zwischen den beiden gab, was eine Figur aus eben jenem ersten Fall betraf. Aber er ist wieder hier und ich mochte ihn weiterhin gerne. Augusta auch, versteht mich bitte nicht falsch – aber ein wenig mehr Input wäre einfach schön gewesen.
Über Captain Harry Peterson erfahren wir hingegen so einiges, woran auch die Rückblicke auf 18 Monate vor der Bombenexplosion nicht ganz unschuldig sind.
Meine absolute Highlight-Person war aber Seraphine. Lesern des ersten Bandes sollte sie bekannt sein und die Frau hat nichts von ihrer Raffiniertheit eingebüßt … Sie ist sehr manipulativ und ultraschwer zu durchschauen, aber genau das gab der Geschichte in meinen Augen die richtige Würze. Gelungener Schachzug der Autorin.

Leona Deakin konnte mich mit der Fortsetzung ihrer Reihe rund um die Profilerin Augusta Bloom nicht ganz überzeugen. Mir fehlte eindeutig eine Weiterentwicklung und weitere Informationen zu ihren Protagonisten. Dazu kommt noch, dass das Militär nicht so ganz mein Terrain ist. Hierzu spielt sich natürlich das meiste der Geschichte ab. Trotzdem fand ich den Schreibstil wieder klasse und die Thematik des Gedächtnisverlustes war super dargestellt. Spannung ist ebenfalls vorhanden, wenn auch manchmal einige Text-Passagen etwas unübersichtlich wurden. Alles in allem ein gelungener Psychothriller mit Spannungselementen und tollen Charakteren. Ich bin schon sehr gespannt auf eine weitere Fortsetzung und kann euch die Reihe trotz meiner Kritikpunkte nur empfehlen.



Die Reihe

Mind Games http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=590
Lost


Zum Autor

Die Psychologin Leona Deakin hat als Profilerin für die West Yorkshire Police gearbeitet, bevor sie sich als Psychotherapeutin selbstständig gemacht hat. Sie lebt mit ihrer Familie in Leeds. In ihrer Psychothriller-Reihe um die charismatische Londoner Profilerin Dr. Augusta Bloom greift sie auf eigene Polizei-Erfahrungen zurück.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

464 Seiten
übersetzt von Ariana Böckler
ISBN 978-3-442-49174-2
Preis: 11 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Goldmann/4000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Lost/Leona-Deakin/Goldmann/e584836.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.01.2022

Gute Unterhaltung mit kleinen Kritikpunkten

Safe House - Nirgends bist du sicher
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Safe House – Nirgends bist du sicher von Jo Jakeman
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Endlich kann Charlie Miller die dunklen Schatten der Vergangenheit hinter sich lassen. In einem abgelegenen Häuschen ...

Safe House – Nirgends bist du sicher von Jo Jakeman
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Endlich kann Charlie Miller die dunklen Schatten der Vergangenheit hinter sich lassen. In einem abgelegenen Häuschen in Cornwall, mit einem neuen Namen, einer neuen Identität. Hier weiß keiner von der schlimmen Tat, die sie vor zwei Jahren begangen hat. Doch kaum scheint ein Leben in Ruhe und Frieden in greifbarer Nähe, geschieht ein grausames Verbrechen. Charlie weiß: Jemand ist ihr auf der Spur. Jemand, der auf Rache sinnt für das, was sie getan hat.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Mir gefällt das Cover dieses Thrillers sehr gut. Es strahlt für mich eine mysteriöse Atmosphäre aus und passt sehr gut zu der eingesetzten Kulisse. Geschildert wird die Geschichte in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven. Die Story spielt sich hauptsächlich 2017 und 2018 ab.

Anfangs musste ich erst einmal ein wenig die verschiedenen Personen und Zeiten sortieren, da man zuerst ja noch wenig Ahnung von den bereits geschehenen Ereignissen hatte. Aber das brauchte nur wenige Seiten und dann ging die Verwirrtheit in einen guten Lesefluss über. Sehr hilfreich war dabei ein Zeitungsartikel, der ausführlich berichtete.
Daher ist es wohl nicht zu viel verraten, dass Charlie Miller noch vor wenigen Monaten eigentlich Steffi Finn hieß. Auch diese Perspektive wird geschildert und sie spielt sich im Frauengefängnis ab. Was dazu führte, dass Steffi einsitzen musste, klärt sich im Buch relativ schnell. Ich fand es sehr interessant, auch diese Sicht kennenzulernen und es nicht nur am Rande eingefügt zu bekommen. Charlie erschien mir als taffe junge Frau, die einiges in den letzten Monaten mitgemacht hat. Über Schuld oder Unschuld möchte ich mich hier jetzt nicht auslassen – das müsst ihr selbst lesen und beurteilen. Würde auch zu sehr spoilern ;) Auf jeden Fall mochte ich Charlie und habe mit ihr mitgelitten und -gefiebert. Obwohl ich dazu noch sagen muss, dass mir die Abschnitte in der Vergangenheit wesentlich besser gefielen als die in der Gegenwart. Hier wurde das Tempo ordentlich gedrosselt, was teilweise ermüdend war. Erst gut 100 Seiten vor dem Ende nahm die Geschichte auch hier an Fahrt auf.
Ben Jarvis ist eine Komponente in der Geschichte, die man lange Zeit überhaupt nicht zuordnen kann. Wer er wirklich ist und was er von Charlie will, überraschte mich dann doch noch ein wenig.

Jo Jakeman hat mich mit ihrem Thriller-Debüt gut unterhalten. Wie schon gesagt, war die Gegenwart ein wenig langsam inszeniert, die Vergangenheit offerierte mehr Ermittlungen und offene Fragen zu den Ereignissen. Ansonsten haben mir die Figuren sehr gut gefallen, ebenso der Schreibstil, der flüssig zu lesen war. Ein hochspannender Thriller ist diese Geschichte in meinen Augen nicht gerade, aber sie hat Unterhaltungswert und ist recht gut inszeniert. Durch mysteriöse kursiv gedruckte Kapitel rätselt der Leser mit, wer dahinterstecken und was das Ziel desjenigen sein mag. Es geht in der Story um Liebe, Naivität, Lügen und Verrat – eine bunte Mischung also, die mir insgesamt gut gefiel. Am Ende sind alle Fragen geklärt und man kann das Buch beruhigt zuklappen. Trotz meiner Kritikpunkte kann ich die Geschichte nur empfehlen und bin gespannt, was die Autorin in Zukunft noch so in die Buchwelt bringen wird.



Zum Autor

Jo Jakeman wurde auf Zypern geboren und arbeitete lange in London, bevor sie mit ihrem Mann und ihren Zwillingsjungs aufs Land zog. 2016 gewann sie den Friday Night Live-Wettbewerb des York Festival of Writing. »Safe House« ist ihr erster Thriller bei Heyne.


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416 Seiten
übersetzt von Stefan Lux
ISBN 978-3-453-44105-7
Preis: 10 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Safe-House-Nirgends-bist-du-sicher/Jo-Jakeman/Heyne/e571161.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Gute Unterhaltung für zwischendurch

Der Herzgräber
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Der Herzgräber von Jen Williams
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Als Heather Evans den Nachlass ihrer Mutter ordnet, macht sie eine erstaunliche Entdeckung: Stapelweise findet sie Briefe eines verurteilten ...

Der Herzgräber von Jen Williams
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Als Heather Evans den Nachlass ihrer Mutter ordnet, macht sie eine erstaunliche Entdeckung: Stapelweise findet sie Briefe eines verurteilten Serienkillers. Michael Reave hatte zahlreiche junge Frauen auf bestialische Weise getötet. Seit 20 Jahren verbüßt er nun schon seine Strafe in einem Hochsicherheitsgefängnis.

Doch jetzt ist wieder eine junge Frau getötet worden. Man findet sie in einem ausgehöhlten Baumstumpf. Und dort, wo eigentlich ihr Herz schlagen sollte, stecken Blumen. Genauso hatte es seinerzeit Reave zelebriert.

Als eine zweite Frauenleiche gefunden wird, entschließen sich Heather und Detective Ben Parker zu einem gefährlichen Schritt. Heather soll mit Michael Reave persönlich sprechen, ihm die Fragen stellen, die nur er beantworten kann. Doch die Wahrheit wird für Heather zu einem Wettlauf um ihr Leben.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers gefällt mir sehr gut. Es passt hervorragend zum Klappentext und verspricht somit einiges. Die Story spielt in einer kleinen Gemeinde nahe London und wird in der dritten Person geschildert. Es gibt einige Kapitel, die aus einer früheren Zeit stammen und die Vergangenheit einer bestimmten Figur Schritt für Schritt zeigen.

Heather macht sich auf die Suche nach der Wahrheit, nachdem sie die vielen Briefe in dem Haus ihrer Mutter findet. Ich konnte die junge Frau schwer einordnen, wird doch leider viel zu wenig von ihr und ihrer Persönlichkeit preisgegeben. Heather strahlt mitunter eine Ruhe aus, die in meinen Augen nicht immer zu der Situation passte. Dazu gehört auch das Zusammentreffen mit dem angeblichen Serienmörder Michael Reave. Sich ohne weiteres in die Höhle des Löwen zu begeben ist schon nicht ohne …
Detective Ben Parker leitet die Ermittlungen zu den neuen Morden. Bei ihm hatte ich das gleiche Problem wie bei Heather – man erfährt einfach zu wenig. Insgesamt muss ich sagen, dass es mir bei vielen Dingen in dieser Geschichte so erging. Es werden haufenweise Kleinigkeiten in die Story gebracht, gerade auch, was die Vergangenheits-Kapitel betrifft, aber so richtig voran kommt man trotzdem nicht. Viele Ansätze, viel Gerede, aber wenig Aufklärung.

Jen Williams hat mich recht gut mit diesem Thriller unterhalten können. Die Idee war nicht neu, hörte sich aber auf den ersten Blick sehr spannend an. Beim Lesen überlief es mich anfangs immer wieder eiskalt, woraufhin ich nur noch neugieriger wurde. Doch insgesamt war mir zu wenig Tempo in der Geschichte, was ich sehr schade fand. Es gibt zwar immer wieder ein Opfer, aber für mich hatte es den Eindruck, als wenn das Verbrechen nur eine Randnotiz darstellte. Man erfährt viel zu wenig von den Protagonisten, von den Opfern ganz zu schweigen. Nach meinem Empfinden lag der Fokus eher auf der Sucher nach der Wahrheit, was die Vergangenheit und die damit verbundenen Briefe betrifft. Dadurch war die Erzählung stellenweise ein wenig wirr und nicht strukturiert genug. Gute Unterhaltung für zwischendurch, aber leider nicht der erhoffte Knüller für mich.


Zum Autor

Jen Williams lebt mit ihrem Partner und einer unmöglichen Katze im Südwesten von London. Schon als Kind war sie fasziniert von Drachen, Hexen und gruseligen Märchen. Für ihre Bücher im Fantasy-Bereich wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Wenn sie keine Bücher oder Beiträge für Magazine schreibt, arbeitet sie als Buchhändlerin und freiberufliche Redakteurin.


WERBUNG
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384 Seiten
übersetzt von Irene Eisenhut
ISBN 978-3-596-00176-7
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de/verlag
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/jen-williams-der-herzgraeber-9783596001767

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und der Agentur https://www.ehrlich-anders.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und das tolle Päckchen bedanken!

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Mal was anderes

Talberg 1935
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Talberg 1935 von Max Korn
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Der Lehrer Steiner hat einen Turm bauen lassen. Angeblich für Vermessungszwecke. Doch im Wirtshaus erzählen sie sich, er beabsichtige, seine ...

Talberg 1935 von Max Korn
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Der Lehrer Steiner hat einen Turm bauen lassen. Angeblich für Vermessungszwecke. Doch im Wirtshaus erzählen sie sich, er beabsichtige, seine Frau dort hinunterzuwerfen. Aber dann liegt er selber unten, mit zerschmettertem Schädel und leeren Augen. Wer hat seinen perfiden Plan für sich missbraucht? Und wer erbt jetzt den Hof, den der Lehrer nie haben wollte? Seine Frau? Oder der ungeliebte Bruder, dessen Name voreilig ins Kriegerdenkmal gemeißelt worden war? Doch er kehrte zurück, und statt seines Lebens hat er nur einen Arm im Krieg gelassen – und jegliche Menschlichkeit.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches strahlt für mich sofort eine mysteriöse Atmosphäre aus. Der abgebildete Turm spielt in der Geschichte eine große Rolle und wurde somit gut getroffen. Erzählt wird die Story in der dritten Person, aus verschiedenen Perspektiven. Außerdem ist das Buch in zwei Buchteile eingeteilt.

Elisabeth ist die Frau des tot aufgefundenen Lehrers Steiner. Sie ist erst 24 Jahre alt und schon Witwe. Doch ihr Mann hat sie nicht immer gut behandelt, daher ist die Trauer nicht allzu groß. Wahrscheinlich spielt es auch eine Rolle, dass die Ehe von den Eltern arrangiert wurde – zu Hitler-Zeiten sicherlich keine Seltenheit.
Johannes ist Elisabeths Schwager und ein sehr undurchsichtiger und auch verbitterter Mann. Er verlor einen Arm im 1. Weltkrieg, was natürlich tragisch ist. Trotzdem mochte ich ihn nicht wirklich.
Polizeimajor Karl Leiner ist ebenfalls ein Protagonist, aus dessen Sicht die Geschichte geschildert wird. Er versucht vehement den Tod des Lehrers aufzuklären, doch es wird nicht bei einer Leiche bleiben … Und auch sonst hat er allein mit Wilhelm Steiner genug zu tun ;) Für mich ein kompetenter Mann, der seine Arbeit gut macht und sich – natürlich - an die Regeln des Dritten Reiches hält.

Max Korn hat mir mit diesem Auftaktband düstere Lesestunden beschert. Für mich passte der Roman perfekt in die dunkle Jahreszeit und der Ort im Bayerischen Wald war ebenso angemessen. Der Autor hat durch seinen anspruchsvollen Schreibstil nicht nur die besondere Atmosphäre gut eingefangen, sondern auch die unterschiedlichen Facetten der Figuren und die damalige Zeit. Manches war mir von der Erzählung her einfach zu lang und detailliert, wie zum Beispiel die vergangenen Jahre von Johannes. Da wäre eine kleine Kürzung nicht schlecht gewesen ;) Einige Kapitel enden mit einem Cliffhanger, was mir sehr gut gefiel. Ansonsten war es mit der Spannung nicht ganz so weit her. Da muss man aber auch bedenken, dass die vorliegende Geschichte ein Roman und kein Thriller ist. Dies wirkt sich natürlich auch auf den Spannungsbogen aus. Die Story spielt zu der Zeit, als Hitler an der Macht war und dies hat der Autor ebenfalls mit einfließen lassen. Nicht zu viel, aber man merkt deutlich die Angespanntheit bei verschiedenen Figuren. Ich wurde gut unterhalten und werde mir auf jeden Fall auch Band 2 näher anschauen. Ein Buch, auf das man sich einlassen muss, da einem der Schreibstil einiges abverlangt.



Die Reihe

Talberg 1935
Talberg 1977 (erscheint voraussichtlich im Februar 2022)
Talberg 2022 (erscheint voraussichtlich im Mai 2022)

Zum Autor

Max Korn ist das Pseudonym eines deutschen Autors. Seine Romane stehen regelmäßig in den Top 20 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Einen Teil seiner Jugend verbrachte Korn in dem kleinen Ort Thalberg im Bayerischen Wald, dessen Geschichte und Legenden ihn zu seiner großen neuen Spannungstrilogie inspirierten.


WERBUNG
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400 Seiten
ISBN 978-3-453-42459-3
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/?gadsnetwork=g&gclid=EAIaIQobChMIsNm8ysvw9AIVtY1oCR3y5QluEAAYASAAEgKS2vD_BwE
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Talberg-1935/Max-Korn/Heyne/e573993.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Netter Ausflug in den Schnee

Das Chalet
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Das Chalet – Mit dem Schnee kommt der Tod von Ruth Ware
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Ein Luxus-Chalet in den französischen Alpen mitten im tiefsten Winter. Die Mitarbeiter eines erfolgreichen Social-Media-Start-ups ...

Das Chalet – Mit dem Schnee kommt der Tod von Ruth Ware
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Ein Luxus-Chalet in den französischen Alpen mitten im tiefsten Winter. Die Mitarbeiter eines erfolgreichen Social-Media-Start-ups haben sich hier eingemietet, um über das Übernahmeangebot eines großen Unternehmens zu diskutieren. Die Stimmung ist angespannt. Alle hier haben etwas zu verlieren. Und manche viel zu gewinnen. Dann beginnt das Grauen: Ein Mitglied der Gruppe nach dem anderen wird ermordet oder verschwindet. Nach einem Lawinenabgang ist das Chalet von der Außenwelt abgeschnitten, es gibt keinen Handyempfang. Der Killer muss einer der Gäste sein …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Topher – der Gründer
Eva – die Gründerin
Rik – der Mann für das Geld
Elliot – der Technik-Freak
Miranda – die Frau für die PR
Tiger – die Frau für die Reichweite
Carl – der Mann für das Recht
Inigo – der Assistent
Ani – die Bezähmerin
Liz – die Unsichere
Erin – die Gastgeberin

Das Cover dieses Buches ist wirklich gut gelungen. Es passt einfach in diese Jahreszeit und in die Kulisse, in der sich die Story abspielt. Die Haptik gefiel mir auch richtig gut. Jeweils die Ecken des Buches fühlen sich an, als ob eine leichte Eisschicht auf ihnen liegt – genial! Erzählt wird die Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven, beide in der ersten Person.

Wie ihr oben an meiner Aufstellung seht, tummeln sich hier jede Menge Charaktere. Für einige von ihnen gibt es auch im Buch eine kurze und knappe Einführung. Dies liest sich wie eine Website, auf der sich das Team einmal vorstellt. Ist wahrscheinlich auch so, denn diese Menschen haben ein Social-Media-Unternehmen gegründet oder arbeiten für es. Es handelt sich dabei um eine Musik-App, bei der man in Echt-Zeit genau das hören kann, was zum Beispiel ein anderer User hört. Unter Umständen „folgt“ man so auch einem Prominenten. Gar keine so schlechte Idee, wenn man bedenkt, dass heutzutage ohne Social Media sowieso fast gar nichts mehr läuft.
Die Story beginnt mit einem kleinen Zeitungsartikel der BBC, wo vier tote Engländer in den französischen Alpen gemeldet werden. Liest sich sofort schon äußerst tragisch. Danach springt der Leser ganze fünf Tage zurück und erfährt stückchenweise, was passiert ist und wer dem Tod zum Opfer fällt.
Ich fand Saint-Antoine und das dazugehörige Chalet für jeden Schnee- und Ski-Fan sehr idyllisch gelegen. Die Charaktere waren mir bis auf einen durchweg unsympathisch. Jeder hat nur seinen Vorteil im Kopf und hauptsächlich ging es um Geschäftliches. Das hat mich persönlich jetzt nicht so gereizt, aber ich fand es spannend zu sehen, welche Rolle gerade die beiden Frauen aus der Erzählperspektive hier spielen. Dies war nämlich von vorneherein ziemlich unklar.

Ruth Ware hat mir nette Lesestunden mit ihrem neuesten Werk beschert. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit, wenn man es sich mit diesem Buch bei Kerzenschein gemütlich macht, passte es einfach sehr gut. Ich konnte mir das Setting bildlich gut vorstellen und empfand die im Buch herrschende Atmosphäre meist bedrückend und auch ein wenig unheimlich. Das hat die Autorin wirklich gut herauskristallisiert. Wie schon oben angesprochen nervte mich das überwiegend geschäftliche Gerede und die dazugehörigen Meetings. Für mich fehlte hier der Sinn und Zweck einer gemeinsamen Reise. Nach und nach verschwinden oder sterben einige der Anwesenden, was recht spannend gemacht war. Ungefähr 100 Seiten vor Schluss zeigt sich, wer dafür verantwortlich ist. Danach kommt nichts Nennenswertes mehr, leider. Außerdem hatte ich einen Verdacht, der sich letztendlich auch bestätigte. Das Warum hat mich nicht ganz zufriedengestellt und war von einer überragenden Auflösung leider weit entfernt. Netter Ausflug in die idyllische Schneelandschaft der französischen Alpen, aber leider nicht so gut wie andere Werke der Autorin.


Zum Autor

Ruth Ware wuchs im südenglischen Lewes auf und lebte nach ihrem Studium an der Manchester University eine Zeit lang in Paris. Sie hat als Kellnerin, Buchhändlerin, Englischlehrerin und Pressereferentin für einen großen Verlag gearbeitet und wohnt jetzt mit ihrer Familie in der Nähe von Brighton. Mit ihren raffinierten, atmosphärischen Thrillern ist sie zu einer der erfolgreichsten internationalen Bestsellerautorinnen geworden.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

416 Seiten
übersetzt von Susanne Goga-Klinkenberg
ISBN 978-3-423-26306-1
Preis: 16,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de/?gclid=EAIaIQobChMIj8q-7Pq07wIVz9rVCh2zRwlVEAAYASAAEgKuGDBwE
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/ruth-ware-das-chalet-26306/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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