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Veröffentlicht am 15.02.2022

Fesselndes Finale

Partem - Wie der Tod so ewig
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„Partem – wie der Tod so ewig“ ist Teil 2 einer Dilogie von Stefanie Neeb, in der die Protagonistin Xenia eiskalten Gefühlsdieben begegnet. Das Buch schließt mit seiner Geschichte direkt an Teil 1 an, ...

„Partem – wie der Tod so ewig“ ist Teil 2 einer Dilogie von Stefanie Neeb, in der die Protagonistin Xenia eiskalten Gefühlsdieben begegnet. Das Buch schließt mit seiner Geschichte direkt an Teil 1 an, weshalb ich den Lesern/-innen sehr ans Herz lege, diesen vorab zu lesen.

Obwohl ich Band 1 kannte, habe ich zunächst etwas gebraucht, um mich wieder in der Geschichte und mit den Figuren zurecht zu finden, da Teil 2 nahtlos und ohne redundante Einführungen an Teil 1 anknüpft. Der Roman wird auch weiterhin anhand von Perspektivenwechseln aus Sicht der Hauptfiguren Xenia, Jael, Felix und Chrystal erzählt. Da zu Kapitelbeginn der jeweilige Name steht, um den es im nachfolgenden Abschnitt geht, hatte ich keine Probleme, den Wechseln zu folgen. Strukturell haben mir die Perspektivenwechsel auch in Band 2 gut gefallen. Insbesondere, dass sich einzelne Szenen aus den verschiedenen Perspektiven überschneiden, empfand ich als sehr gelungen und machten die Geschichte für mich noch runder und damit interessanter. Der Sprachstil war auch wieder jugendlich, flüssig und angenehm.

Inhaltlich nahm der Roman bereits nach dem ersten Drittel richtig an Fahrt auf. Die vielen verschiedenen Figuren, Orte, Handlungsstränge und Perspektivenwechsel habe ich dabei vorübergehend als etwas unübersichtlich empfunden. Ich war nahezu überfordert von der bunten, spannenden Geschichte. Da der Leser aber zeitgleich auch mit Hintergrundinformationen gefüttert wird, entspannte sich das Gefühl der Überforderung zunehmend und ab der Hälfte des Buches konnte ich es kaum noch aus den Händen legen. Es ereigneten sich so viele Wendungen an den verschiedensten Orten, dass man vor der Fantasie der Autorin nur den Hut ziehen kann! Die Geschichte mündet in einem dramatischen Finale und der Abspann hat mir gut gefallen und mich zudem sehr berührt. Im Vergleich empfand ich den zweiten Teil von Partem als sehr viel stärker und spannender als den ersten, was vor allem an den endlich angeführten Hintergrundinformationen zum Partem lag. Rückblickend hätte ich mir beide Teile eher ungetrennt als Gesamtwerk und nicht als Dilogie gewünscht.

Fazit: Ein fesselnder und aufklärender Teil 2 mit einem realistischen und gelungenen Finale.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Endlich wieder Kerstin Gier!

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Nachdem Quinn nachts von gruseligen Fantasiewesen verfolgt wird und einen schweren Unfall hat, sieht er plötzlich Dinge, die sonst keiner sehen kann. Immer mehr verschließt er sich in sich selbst, bis ...

Nachdem Quinn nachts von gruseligen Fantasiewesen verfolgt wird und einen schweren Unfall hat, sieht er plötzlich Dinge, die sonst keiner sehen kann. Immer mehr verschließt er sich in sich selbst, bis ihm zufälligerweise die ihm lästige Nachbarstochter Matilda Glauben schenkt. Gemeinsam versuchen sie das Rätsel von Quinns „Halluzinationen“ zu entschlüsseln und befinden sich schon bald in einem magischen Abenteuer, in dem sie nicht nur freundlichen Wesen begegnen…

„Vergissmeinnicht – was man bei Licht nicht sehen kann“ ist Band 1 der neuen Jugendbuch-Trilogie von Kerstin Gier. Lange ersehnt und noch länger erhofft, gibt es endlich eine neue Fantasy-Reihe der Autorin.

Mysteriös, zauberhaft und originell eröffnet Kerstin Gier erneut eine ganz eigene Fantasiewelt. Die Protagonisten Quinn und Matilda besitzen eine angenehme Tiefe und sind sehr liebevoll ausgearbeitet worden. Matilda ist dabei meine absolute Lieblingsfigur und spielte sich von Beginn an in mein Herz. Sie ist offen, loyal und mutig. Quinn erschien mir zu Beginn noch nicht als allumfänglicher Sympathieträger, eroberte nach kurzer Zeit aber ebenfalls mein Herz. Das Duo ist eine gelungene Kombination und bereichert die Geschichte. Diverse Haupt- und Nebenhandlungen machen den Roman facettenreich. Hierbei begegnet der Leser diversen Nebenfiguren, von denen ich mir teilweise noch mehr Präsenz gewünscht hätte (, was vermutlich aber den Rahmen des Buches gesprengt hätte). Die kreierte Fantasiewelt ist grundsätzlich sehr gelungen. Wenn sich Handlungen in der Fantasiewelt abspielten, waren diese beeindruckend reich gespickt an (magischen) Details. Ich bewundere den Ideenreichtum der Autorin. Dennoch hatte ich Schwierigkeiten, mich darin zurecht zu finden und hätte mir noch deutlich mehr Informationen und Einblicke gewünscht. Insgesamt hatte ich das Gefühl, in Band 1 einen oberflächlichen Überblick erhalten zu haben, aber vieles blieb für mich noch ungreifbar. Es fühlte sich an wie der Auftakt - ein erstes Schnuppern, bevor es richtig los geht. Komplette Vereinnahmung in eine neue Fantasiewelt fand bei mir leider (noch nicht) statt. Dafür hätte es noch mehr Kontaktpunkte und Situationen in der Fantasiewelt gebraucht. Dennoch wurde ich von dem der Autorin eigenen Humor und Sprachstil erneut verzaubert und Seite um Seite verflog der kurzweilige Roman bis hin zu einem Finale mit überraschender Wendung. Zu traurig, dass ich jetzt ein ganzes Jahr warten muss, um endlich weiterlesen zu können.

Fazit: Ein gelungener Auftakt, der noch etwas Luft nach oben hat, aber definitiv Lust auf mehr macht! Endlich wieder Kerstin Gier!

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Facettenreich, spannend und leichtfüßig

April & Storm - Stärker als die Nacht
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April hat in ihrem jungen Leben schon viel durchgemacht. Nach einer erfolgreichen Krebstherapie wagt sie gemeinsam mit ihrem Partner einen Neuanfang in San Franzisco, wo auch ihre Tante Maggie lebt. Doch ...

April hat in ihrem jungen Leben schon viel durchgemacht. Nach einer erfolgreichen Krebstherapie wagt sie gemeinsam mit ihrem Partner einen Neuanfang in San Franzisco, wo auch ihre Tante Maggie lebt. Doch kurz nach ihrer Ankunft wird sie von ihrem Partner verlassen und April muss wegen der hohen Mietkosten schnellstmöglich eine(n) neue(n) WG-Mitbewohner(in) finden. Als der mysteriöse Musiker Storm sich bei ihr vorstellt, ahnt sie noch nicht, dass auch er eine dunkle Vergangenheit und mit vielen Dämonen zu kämpfen hat…

„Stärker als die Nacht“ ist Band 1 einer Trilogie von Karen Ashley, die in allen Bänden die Geschichte von April und Storm erzählt. Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von April und Storm geschildert. Eine Liste mit Musiktiteln ergänzt die Atmosphäre beim Lesen.

Der Roman hat mich ab der ersten Seite vollkommen in den Bann gezogen, ich konnte ihn kaum wieder aus den Händen legen. Die Romanze zwischen April und Storm entwickelt sich dabei sehr rasant, der Leser gerät von einer aktionsreichen Handlung in die nächste. Erst bei der Reflexion im Anschluss ist mir aufgefallen, was für ein hohes Tempo der Roman beinhaltet. Der Roman ist humorvoll, spritzig und dicht an Szenen und Aktion. Es gibt ulkige Momente, emotionale Momente und stille Momente. Bereits im ersten Drittel wird viel Hintergrundinformationen mit dem Leser geteilt. Das hat mich sehr positiv überrascht. Oft gibt es in Liebesromanen EIN großes Geheimnis, auf dessen Lüftung man ewig warten muss. Hier gibt es viele große und kleine Geheimnisse, von denen auch viel am Anfang bereits dargestellt wurde. Das hat mir sehr gut gefallen, denn ich fühlte mich direkt eingebunden. Auch die Dichte an Informationen über die Figuren hat mich sehr überzeugt. Die Protagonisten wirkten dadurch auf mich extrem plastisch. Sehr besonders empfand ich auch die wechselnden Erzählperspektiven, bei denen April aus der Ich-, Storm jedoch aus der "Er"-Perspektive dargestellt wird. Auch die Nebenfiguren empfand ich als sehr wertvoll. Insbesondere Tante Maggie und Aprils jiddische Nachbarin fand ich einfach herzig und sorgten für Schwung.

Neben den vielen ereignisreichen Aktionen fehlten mir jedoch insgesamt leider die kleinen, stillen und alltäglichen Momente, in denen die Protagonisten Zuneigung füreinander entwickeln Sehnsucht entsteht. Die Beziehung zwischen April und Storm entstand sehr schnell ohne diese Sehnsuchtsmomente und Zwischentöne, sodass ich mich manchmal etwas abgehängt fühlte. Als Paar funktionieren die beiden aber wirklich wunderbar. Ich hätte mir beim Lesen mehr dieser Glücksmomente gewünscht – einfach mal im Positiven schwelgen, hätte mir und auch der Geschichte zwischenzeitlich etwas Ruhe und Durchatmen gebracht. Der Roman endet mit einem fiesen Cliffhanger und dieser hat mich leider nicht vollends überzeugen können, da ich die Handlungen insbesondere von April nicht vollends nachvollziehen konnte und als sehr pubertär empfunden habe. Zu Beginn der Geschichte konnte ich mich mit April sehr identifizieren, zum Ende hin war dies leider vollkommen verschwunden. Storm hingegen ist mir über das Buch hinweg sehr ans Herz gewachsen und wurde mir zunehmend sympathischer.
Zuletzt möchte ich noch den wirklich sehr angenehmen Sprachduktus hervorheben. Er wirkt frisch und jung, aber gleichzeitig reif genug für Erwachsene. Er ist detailreich und doch flog ich nur so über die Seiten hinweg. Zudem wurde der Roman aus medizinischer Sicht sehr gut recherchiert.

Fazit: Obwohl mich das Ende nicht vollends überzeugte, bin ich von diesem Roman schwer begeistert. Die Figuren sind plastisch und lebendig, der Sprachstil ist detailreich und leichtfüßig und der Inhalt dicht, spannend und gut recherchiert. Ich bin schon jetzt voller Vorfreude auf den nächsten Teil, den ich unbedingt lesen MUSS.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Kindheitserinnerungen von Sommern, die lange Schatten werfen

In diesen Sommern
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Fast jeder hat sie: Die kindlichen Erinnerungen an unbeschwerte Tage eines ewigen Sommers. Die Luft, die nach frisch gemähtem Gras riecht, das Planschen im Pool oder der Geschmack von Eistee bei 30 Grad ...

Fast jeder hat sie: Die kindlichen Erinnerungen an unbeschwerte Tage eines ewigen Sommers. Die Luft, die nach frisch gemähtem Gras riecht, das Planschen im Pool oder der Geschmack von Eistee bei 30 Grad und Sonnenschein. Diese und noch viel mehr Momente werden im Romandebüt „In diesen Sommern“ von Janina Hecht aufgegriffen und anhand kurzer Kapitel wiedergegeben. Jedoch stets überschattet von einer unentwegt unterschwellig lauernden Bedrohung. Eindrücklich wird aus Ich-Perspektive des jungen Mädchens Teresa, das im Verlauf des Buches zur jungen Frau wird, indirekt geschildert wie ein Alkoholkranker mit Neigung zur Gewalt die eigene Familie zerstört.

Die Geschichte aus Sicht eines Kindes im Rahmen vieler einzelner Erlebnismomente darzustellen, war mir so bisher noch nicht begegnet und für mich trotz des sehr individuellen, außergewöhnlichen Stils der Autorin zunächst gewöhnungsbedürftig. Besonders aber der Blick durch kindliche Augen auf die Welt und einen alkoholkranken Vater hat mich sehr in den Bann gezogen. Zugleich bewegend als auch nüchtern werden die Erfahrungen von Teresa zart wiedergegeben. Doch es ist nicht alles Schwarz/Weiß, denn der Vater hat auch gute, nüchterne Momente. Sehr berührend dabei die Verzweiflung einer Tochter, die ihren Vater so gerne lieben und ihm vertrauen würde, es jedoch nicht kann und sich zunehmend von ihm distanziert, weil er ihr und ihrer Familie immer wieder körperliche als auch seelische Gewalt antut. Teresa versucht nach und nach, ihren eigenen Weg im Leben zu finden und muss sich dafür auch von der Familie distanzieren. Als Leser erfährt man darüber hinaus, wie ihre Erfahrungen auch zukünftige Beziehungen beeinflussen. Auch die Ohnmacht durch Handlungsunfähigkeit und das Unwissen Nahestehender, die vom Drama hinter verschlossenen Türen durch Verschleierungstaktiken der Familienmitglieder nichts ahnen, werden eindrücklich dargestellt. Kein leichtes Thema, das durch einen unaufgeregten, regelrecht nüchternen Sprachstil, eine zunehmend abgeklärte und zugleich aber lebenswillige Protagonistin und Erlebnisse und Erinnerungen, die eigentlich so schön sein könnten, dem Leser sehr nahegebracht wird. Ein erschreckendes, aufwühlendes und sehr berührendes Debüt.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Urlaub zwischen zwei Buchdeckeln

Wie Träume im Sommerwind
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Emilias Schwester Clara erleidet einen Autounfall und liegt im Koma. Dies veranlasst Emilia postwendend in die Heimat an den Rosenhof ihrer Eltern auf Usedom zurückzukehren, auch wenn sie diesen seit ...


Emilias Schwester Clara erleidet einen Autounfall und liegt im Koma. Dies veranlasst Emilia postwendend in die Heimat an den Rosenhof ihrer Eltern auf Usedom zurückzukehren, auch wenn sie diesen seit Jahren tunlichst meidet. Vor Ort findet sie heraus, dass ihre Schwester nach Kent reisen wollte, um dort nach neuen Rosensorten zu suchen, um die insolvente, familiengeführte Rosengärtnerei zu retten. Gemeinsam mit ihrer 13-jährigen Nichte und Claras bestem Freund Josh macht sie sich auf den Weg, um in dieser hilflosen Situation etwas Nützliches zu tun. Vor Ort entdeckt sie jedoch nicht nur wunderbare Rosen, sondern auch ein lang gehütetes Familiengeheimnis…

„Wie Träume im Sommerwind“ ist mein erster Sommerroman von Katharina Herzog. Die Autorin hat bereits mehrere Romane geschrieben, die unabhängig voneinander zu lesen sind.

Die Geschichte wird aus Sicht der Protagonistin Emilia geschrieben. Intermittierend gibt es Rückblicke mit Einsicht in Claras Reise nach Südengland, nachdem sie ihr Abitur gemeistert hatte. Der Roman ist wunderbar leicht zu lesen und verbreitet Urlaubsstimmung. Die Protagonisten sind durchweg sympathisch und liebenswert. Auch an Humor mangelt es nicht. Auf jeder Buchseite wird sommerliches Flair entfacht, insbesondere die Reise nach Südengland und das Umherwandern der Figuren an den Urlaubsorten lässt in Urlaubsträumen schwelgen. Die sich anbahnende Romanze zwischen Emilia und Josh war für mich sehr vorhersehbar, das große Familiengeheimnis hatte ich in der Art jedoch überhaupt nicht vermutet! Insgesamt hat mich der Roman sehr gut unterhalten und in Urlaubsstimmung versetzt. Dazu beigetragen hat vor allem auch der angenehme und luftig leichte Sprachstil der Autorin. Eine perfekte Lektüre für den Strandkorb!

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