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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2019

Leider ein Flop

Dear Evan Hansen
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„Dear Evan Hansen“ basiert auf einem Musical und ist somit auch das erste Musical, das ich gelesen habe. Anfangs konnte ich keinen Unterschied wahrnehmen, doch im Laufe der Handlung gab es einige Kapitel, ...

„Dear Evan Hansen“ basiert auf einem Musical und ist somit auch das erste Musical, das ich gelesen habe. Anfangs konnte ich keinen Unterschied wahrnehmen, doch im Laufe der Handlung gab es einige Kapitel, die aus Connors Sicht erzählt wurden – nach seinem Tod wohlbemerkt. Dies fand ich jedoch nicht weiter schlimm und konnte der Handlung trotzdem folgen.
Der Schreibstil ist einfach gehalten. Jedoch hat es sich hier und da zu sehr in die Länge gezogen. Viel zu viele Beschreibungen der Gedanken und kaum Kommunikation. Der Hauptprotagonist ist verständlicherweise eher verschlossen und hat ein psychisches Problem. All die negativen Gedanken nahmen mir ehrlich gesagt auch die Lust am Lesen. Es ist definitiv keine leichte Lektüre für Zwischendurch, darüber sollte man sich im Klaren sein.
Viele sagen, dass in diesem Buch ein sehr wichtiges Thema angesprochen wird und das stimmt bis zu einem gewissen Grad auch – wenn man über das eine in der Umsetzung hinwegsieht: Lügen. Ich konnte überhaupt nicht nachvollziehen, wie jemand Lügen über Lügen verbreiten und gleichzeitig damit leben kann. Insbesondere dann, wenn man eh schon psychisch angeschlagen ist. Klar hat sich Evan Hansen Gedanken gemacht und Reue gezeigt, doch statt den einen Fehler auf sich ruhen zu lassen, macht er es noch schlimmer. Ich war fassungslos, dass es über fast das gesamte Buch ging. Nicht nur Evan Hansen, sondern auch die anderen Protagonisten verhielten sich unmöglich. Vorher nie Interesse gehabt und nun wird der verstorbene Connor als der wahre Freund betrachtet. Es wird sogar eine Organisation gegründet, was in meinen Augen zu weit geht. Es ist einfach schrecklich, wie naiv, verlogen und respektlos sich alle verhalten. Es geht hier um Selbstmord eines Jungen, der keine Freunde hatte und von allen größtenteils ignoriert wurde. Nach seinem Tod interessieren sich auf einmal alle für ihn. Ich habe es manchmal echt nicht ertragen können und musste Seiten überspringen, nur um all den Lügen aus dem Weg zu gehen. Für mich gibt es einfach nichts Schlimmeres als Lügen. Vielleicht sehe ich das zu eng und übertreibe es, doch es ist ganz einfach meine Meinung.
Das Cover gefällt mir ganz gut, ist schlicht gehalten und identisch mit dem Originalcover aus dem Englischen. Doch leider reicht das nicht aus, um es als ein „tolles“ Buch abstempeln zu können.
Ich vergebe diesem Buch 2,5/5 Sterne. Ich finde, egal wie gut die Geschichte auch ist, wenn man sich nicht mit den Charakteren identifizieren kann, dann hat das einfach keinen Sinn. Vielen meiner Bloggerfreunden hat das Buch jedoch gefallen, sodass ich einen Blick auf die Leseprobe empfehle.

Veröffentlicht am 26.08.2019

"Krasse" Ausdrucksweisen bremsen Lesefluss

Nachtschwärmer
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Das Cover ist sehr einfach gehalten und strahlt dennoch etwas Besonderes aus. Der Klappentext verspricht eine emotionale und fesselnde Geschichte auf rund 400 Seiten. Daher musste ich unbedingt das Buch ...

Das Cover ist sehr einfach gehalten und strahlt dennoch etwas Besonderes aus. Der Klappentext verspricht eine emotionale und fesselnde Geschichte auf rund 400 Seiten. Daher musste ich unbedingt das Buch lesen.
Ich habe sehr lange überlegt, wie ich meine Rezension formulieren soll, denn das Buch konnte mich leider nicht begeistern. Es handelt sich hierbei um ein Jugendbuch mit jugendlichen Charakteren im Alter von ca. 17, 18, 19 Jahren. Dementsprechend sind auch die ganzen Gespräche – in der typisch krassen Jugendsprache. Mir ist schon klar, dass in einigen Ecken Deutschlands bzw. unter einigen Jugendlichen tatsächlich so gesprochen wird. Dennoch fand ich es eher anstrengend und es bremste meinen Lesefluss. Vor allem rassistische und sexistische Kommentare treten häufig auf. Auch Hitlervergleiche kamen vor, was ja mal gar nicht geht, in einem Jugendbuch erst recht nicht. Am häufigsten tauchten Ausdrücke, wie etwa „Spast“ auf, was mich echt fassungslos machte, obwohl sie es vermutlich nicht ernst meinten. Wenn die ganzen unschönen Ausdrucksweisen mal nicht vorkamen, war der Schreibstil allerdings ganz in Ordnung.
Zu den Charakteren kann ich leider nicht viel sagen, außer dass ich mich nicht so richtig mit ihnen anfreunden konnte. Ich fand sie einfach sehr unsympathisch, vor allem die Freunde von Lukas sind extrem „krass“ drauf.
Die Idee hinter Geschichte ist jedoch ganz gut, die Umsetzung, wie man schon merkt, nicht so gelungen. Ein lgbtq-Buch ist es in meinen Augen allerdings nicht. Es kam lediglich nur eine lesbische Person darin vor, das war es dann auch.
Am Ende des Buches konnte ich ehrlich gesagt nicht mehr viel damit anfangen und es konnte keinerlei Emotionen in mir wecken. Es war mir schon fast gleichgültig, was alles passiert ist und wie es weitergeht.
Abgesehen von der unschönen Sprache, finde ich den Schreibstil ganz okay. Außerdem ist die Grundidee hinter diesem Buch ganz schön, nur scheiterte es eher an der Darstellung der Jugendlichen. Aus diesem Grund vergebe ich diesem Buch 2,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.02.2022

Bedrückend und hoffnungslos...

Der fürsorgliche Mr. Cave
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Nachdem Matt Haig durch sein Werk „Die Mitternachtsbibliothek“ bekannt und gehyped wurde, bin ich sehr neugierig auf sein neuestes Buch geworden. Dank Vorablesen und dem Verlag wurde mir das Buch als Rezensionsexemplar ...

Nachdem Matt Haig durch sein Werk „Die Mitternachtsbibliothek“ bekannt und gehyped wurde, bin ich sehr neugierig auf sein neuestes Buch geworden. Dank Vorablesen und dem Verlag wurde mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, wofür ich äußerst dankbar bin. Meine Meinung wurde dadurch in keinster Weise beeinflusst und spiegelt im Folgendem meine ehrliche Ansicht wider.
Das Cover ist ganz passabel, trifft meinen Geschmack allerdings nicht. Es passt jedoch zum Inhalt des Buches und das ist das Entscheidende.
Die Leseprobe fand ich richtig gut und es hat mich zugleich mit einem herzzerreißenden Gefühl zurückgelassen. Ich wusste, ich muss dieses Buch unbedingt lesen und freute mich als es endlich so weit war.
Die Geschichte des Mr. Cave ist in Form eines Briefes geschrieben und ich hätte nicht gedacht, dass es das gesamte Werk so anhält. Obwohl genau eben dies die Gedanken des Vaters besonders gelungen darstellt, schafft es für mich keine persönliche Nähe zu den Protagonisten. Die Erzählperspektive der Tochter hätte ich bspw. besonders spannend gefunden. Ich empfand das Lesen dadurch ein wenig mühsam, stellenweise war es sogar langatmig und leider reizte es mich schon nach kurzer Zeit auch gar nicht mehr, weiterzulesen.
„Der fürsorgliche Mr. Cave“ ist ein sehr dunkles, düsteres Buch voll mit negativen Gedanken. Und genau deshalb hätte ich mir vom Verlag eine Trigger-Warnung gewünscht. Es herrschte überwiegend eine bedrückende Stimmung, wodurch ich beschloss, das Buch nur noch sporadisch zu lesen.
Der Autor hat den Wahnsinn des Vaters, den nicht enden-wollenden Teufelskreis gut dargestellt, jedoch verstehe ich die Absicht hinter dieser Geschichte nicht sonderlich. Es hat mich mit einer deprimierenden, hoffnungslosen Stimmung zurückgelassen, obwohl das Ende vorhersehbar war.
Ich habe auch sehr lange gebraucht, um mich mit der Rezension auseinanderzusetzen und muss direkt sagen, dass ich das Buch nicht weiterempfehlen kann. Die schweren, tragischen Gedanken ohne einen Funken Hoffnung ist nicht für Jedermann geeignet – insbesondere auch dann nicht, weil es einen letztlich mit einem bedrückenden Gefühl zurücklässt.

Ich bedauere, dass mein erstes Buch des Autors meine Erwartungen nicht erfüllen konnte. Ich werde ihm aber noch eine Chance geben und mich auf jeden Fall seinem Werk „Die Mitternachtsbibliothek“ widmen.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Konnte mich leider nicht begeistern...

Ein letzter erster Augenblick
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Das Cover ist ein echter Blickfang und machte mich direkt auf das Buch neugierig. Und da der Klappentext eine sehr gefühlvolle Liebesgeschichte mit viel Herzschmerz versprach, konnte ich mir dieses Buch ...

Das Cover ist ein echter Blickfang und machte mich direkt auf das Buch neugierig. Und da der Klappentext eine sehr gefühlvolle Liebesgeschichte mit viel Herzschmerz versprach, konnte ich mir dieses Buch definitiv nicht entgehen lassen.
Doch leider wurde ich ziemlich schnell enttäuscht. Die Geschichte plätschert nur so vor sich hin, es passiert rein gar nichts Interessantes und war für mich schlichtweg nur langweilig. Am Anfang dachte ich mir noch, dass es wohl etwas dauert, bis man in die Geschichte hineinfindet – wie es bei den meisten Büchern eben der Fall ist. Doch es vergingen immer mehr Seiten und auch nach ca. 200 Seiten war keine Spannung, kein Drama oder generell etwas Besonderes in Sicht. Das nahm mir zunehmend die Lust am Lesen und ich spielte mehrmals mit den Gedanken, das Buch abzubrechen. Da aber der Klappentext doch so vielversprechend klang, quälte ich mich bis zum Ende durch und überflog die Seiten grob.
Zudem konnte ich keinerlei Beziehung zu den beiden Protagonisten aufbauen, da sie nur oberflächlich behandelt wurden. Es hat mir in dieser Hinsicht sehr an Tiefe gefehlt, vor allem mehr und intensiver von ihrer Gedanken- und Gefühlswelt zu erfahren. Ich habe mich daher nur wie eine außenstehende Beobachterin gefühlt, die nur das erkennbare Äußere der Lebensgeschichte der beiden mitkriegt.
Der Schreibstil an sich ist ganz in Ordnung, doch die Autorin beschreibt und erzählt Vieles meiner Meinung nach schon sehr ausführlich. Weniger hätten der Geschichte definitiv nicht geschadet.
Nichtsdestotrotz finde ich die Grundidee hinter dieser Liebesgeschichte wunderschön – daran habe ich keinerlei Zweifel. Doch an der Umsetzung ist es für mich gescheitert. „Ein letzter erster Augenblick“ konnte mich überhaupt nicht begeistern, doch ich hoffe, euch wird es evtl. anders ergehen als mir. Ich habe zu diesem Buch schon die unterschiedlichsten Meinungen gehört, der Großteil mochte es allerdings.
So schön das Cover auch ist und so herzzerreißend schön die Grundidee auch sein mag, ich zähle leider nicht zu den dazugewonnenen Fans und kann es daher nicht weiterempfehlen. Ich vergebe 2/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Eher enttäuschend...

Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin
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Nachdem „Die Chroniken von Alice – Finsternis im Wunderland“, also der erste Teil dieser Dilogie gehyped und für gut befunden wurde, wurde ich sehr neugierig auf diese düstere Neuerzählungen von „Alice ...

Nachdem „Die Chroniken von Alice – Finsternis im Wunderland“, also der erste Teil dieser Dilogie gehyped und für gut befunden wurde, wurde ich sehr neugierig auf diese düstere Neuerzählungen von „Alice im Wunderland“. Ich habe den ersten Teil der Reihe nicht gelesen, mir aber versichern lassen, dass die Bände unabhängig voneinander gelesen werden können. Das Cover finde ich gelungen und auch generell die Aufmachung des Buches ist toll.
Das Buch ist in zwei Teilen aufgebaut und beinhaltet keinerlei Kapiteln. Dies erschwerte mir das Lesen und nahm mir mit jeder Seite immer mehr die Lust weiterzulesen. Zudem finde ich, dass diese Geschichte zu keinem Zeitpunkt so düster und so richtig spannend war, wie ich es zuvor bei einigen gehört hatte. Ich fand es eher ruhiger, leider fast schon langweilig und vor allem vorhersehbar. Der Schreibstil war allerdings ganz angenehm und ließ sich abgesehen davon, dass es keine Kapitel gibt, doch ganz flüssig lesen. Die Atmosphäre war aufgrund der in der Handlung vorkommenden Magie und Zauberei eher mehr mystisch und lockerer als wie erhofft düster und brutal.
Die Charaktere fand ich sehr interessant und wurde in dieser Hinsicht ein wenig überrascht, vielleicht deshalb, weil ich noch die Original-Geschichte im Hinterkopf hatte und nach Ähnlichkeiten gesucht hatte. Apropos Ähnlichkeiten, „Die Chroniken von Alice – Die schwarze Königin“ ist wirklich eine Neuerzählung und hat fast nichts mit dem Original gemeinsam.
Ich finde, die Idee hinter dieser Geschichte ist sehr interessant, allerdings konnte mich die Umsetzung nicht sonderlich begeistern. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich den ersten Teil nicht gelesen habe (allerdings hatte ich keine Probleme, der Handlung zu folgen) oder aber auch daran, dass ich einfach mit viel zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. So oder so, leider hat es mich enttäuscht zurückgelassen, weshalb ich nur 2/5 Sterne vergebe.

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