Der Gesang der Amsel
Elisabeth ist eine alleinstehende Frau, die kaum das sie ihre neue Wohnung bezogen hat, sich in dieser regelrecht verkriecht und versteckt. Ein traumatisches Erlebnis ihrer Vergangenheit scheint sie bis ...
Elisabeth ist eine alleinstehende Frau, die kaum das sie ihre neue Wohnung bezogen hat, sich in dieser regelrecht verkriecht und versteckt. Ein traumatisches Erlebnis ihrer Vergangenheit scheint sie bis heute gefangen zu halten und das normale Leben überfordert Elisabeth komplett. Selbst der Weg zum nächsten Supermarkt scheint eine unüberwindbare Herausforderung darzustellen.
Im gleichen Haus wohnt auch Elias, ein junger, engagierter Künstler. Nachdem er einen ersten kurzen Kontakt mit seiner Nachbarin hatte, geht diese ihm nicht mehr aus dem Kopf. Wieso verlässt sie nie ihre Wohnung? Und warum hört man nie auch nur ein einziges Geräusch aus den Räumen nebenan? Kurzerhand spannt er Witwer Otto, den Nachbarn über ihm, ein Elisabeth aus ihrem Schneckenhaus zu locken.
Die Geschichte wird in zarten Tönen erzählt und das Tempo fließt wie ein gemächlicher Bach vor sich hin und sucht sich seinen Weg. Dabei kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf und ich konnte mich vollständig in der Handlung verlieren.
Mit der Zeit entsteht bei dem Trio eine ganz besondere Verbindung und ich hatte große Freude beim Lesen des Buches. Es ist immer wieder schön zu sehen, auf welchen unkonventionellen Wegen, Freundschaften entstehen könnten.