Cover-Bild Für immer ein Teil von dir
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15,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 02.02.2022
  • ISBN: 9783423263306
Colleen Hoover

Für immer ein Teil von dir

Roman | Die deutsche Ausgabe von ›Reminders of Him‹
Michelle Landau (Übersetzer), Kattrin Stier (Übersetzer)

Nur die Erinnerung bleibt …

Ein schicksalhafter Liebes- und Familienroman von Spiegel-Bestsellerautorin Colleen Hoover: Eine bewegende Geschichte über Schuld, die schiere Unmöglichkeit zu verzeihen – und über eine Liebe, die nicht sein darf.

Eine junge Mutter, die um ihr Kind kämpfen muss – und eine intensive Achterbahnfahrt der Gefühle …

Fünf Jahre nach dem tragischen Unfalltod ihrer großen Liebe Scott kehrt Kenna an den Ort des Geschehens zurück. Ihr einziger Wunsch: endlich ihre vierjährige Tochter Diem, die bei Scotts Eltern lebt, in die Arme zu schließen. Gleich am ersten Abend trifft sie auf Ledger, der erste Mann, zu dem sie sich seit Scotts Tod hingezogen fühlt – und er sich umgekehrt auch zu ihr. Doch dann stellt sich heraus, dass Ledger Scotts engster Freund seit Kindertagen war. Und dass er geschworen hat, dass die ihm unbekannte Mutter, die Schuldige am Tod seines Freundes, niemals eine Rolle in Diems Leben spielen wird …

»Colleen Hoover überzeugt jedes Mal aufs Neue.« Publishers Weekly

»Colleen Hoover schreibt die Art von Büchern, über die noch lange gesprochen wird.« USA Today

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2022

Mitreißend mit männlichem Haken

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„Ein Teil von ihr“ ist nun schon das zweite Colleen Hoover-Buch hintereinander, das ich via Hörbuch konsumiere, was aber tatsächlich einfach nur Zufall ist. Tendenziell tendiere ich bei einer solchen Autorin ...

„Ein Teil von ihr“ ist nun schon das zweite Colleen Hoover-Buch hintereinander, das ich via Hörbuch konsumiere, was aber tatsächlich einfach nur Zufall ist. Tendenziell tendiere ich bei einer solchen Autorin eher dazu, immer das Buch zu bevorzugen, weil sie ja auch viel mit der Sprache spielt, was einfach noch mehr Wirkung entfalten kann, wenn man es schwarz auf weiß sieht. Dennoch hat es auch etwas, sich von einer Stimme geleitet durch die Liebesgeschichten von Hoover zu geleiten lassen, zumal gerade bei emotionalen Geschichten natürlich auch die Betonung der Sprecher und Sprecherinnen viel dazu beitragen kann, was mit mir als Leserin passiert. Bei den beiden Stimmen, Marlene Rauch und Sven Macht, war es anfänglich doch eine große Gewöhnungssache, speziell bei der Frauenstimme, die auch wirklich etwas Besonderes hat, aber gerade Besonderes, das muss man manchmal lieb gewinnen. Letztlich muss ich aber sagen, dass Rauchs Stimme für mich zu Kenna geworden ist, weil sich alles gut gefügt hat. Bei der Männerstimme ist es leider so, wie ich es oft schon feststellen muss, ich mag es einfach nicht, wenn sie Frauenstimmen nachmachen, weil es immer lächerlich wirkt. Zum Glück muss Ledger nicht nur ständig Frauenstimmen nachahmen, aber es ist dennoch immer wieder ein Störfaktor, den auch Macht nicht ideal gelöst bekommen hat.

Nun aber zum eigentlich von „Ein Teil von ihr“ und das ist ohne Frage der Inhalt. Zuletzt ist „Layla“ erschienen, wo ich die Liebesgeschichte etwas fragwürdig fand, weil das anfängliche typisch geniale, was Hoover zwischen zwei Figuren erzeugen kann, immer mehr etwas gewichen ist, was ich unangebracht und suspekt empfunden habe. „Ein Teil von ihr“ geht leider wieder etwas in diese Richtung, wenn auch wahrlich nicht so deutlich, aber es fällt auf und es macht mich auch etwas besorgt, denn die Liebesgeschichten von Hoover hatten schon immer unglaubliche Tiefen, die immer damit reizen, was noch okay ist und was schon wieder übertrieben ist, aber sie hat immer den Balanceakt gefunden, so dass es eine Provokation war, mehr aber auch nicht. Dass sie sich also nun schon zum zweiten Mal in Folge etwas verläuft? Hmm…

Hier haben wir es mit Kenna zu tun, zu deren Umständen und Hintergründen viel im Dunklen gelassen werden, was auch clever ist, weil man so mehr und mehr etwas über sie herausfindet. Anfangs wirkt sie noch etwas emotionslos, ein gebrochener Mensch, der nicht wirklich weiß, wohin mit sich, aber je mehr sie in Ruhe zu sich selbst finden kann, je mehr man lernt, wer sie war und wer sie sein will, desto mehr erobert sie völlig unauffällig das Herz eines jeden, denn gerade die Briefe an ihren verstorbenen Freund, dessen Kind sie ausgetragen hat, sind herzzerreißend und es ist auch die typische Liebesgeschichte, die nur Hoover so auf die Seiten zaubern kann. Wir haben aber noch eine zweite Liebesgeschichte und das ist die zu Ledger, dem besten Freund von Scott. Es war schon etwas unglücklich, dass ihre Beziehung gleich so körperlich losgehen musste, weil es meiner Meinung nach nicht wirklich zu einer Frau passt, die gerade aus dem Gefängnis kommt und andere Ziele vor Augen hat sowie zu einem Mann, der gewarnt ist, dass die Mutter des Kindes, das er mit großzieht, aus dem Gefängnis entlassen wurde. Deswegen fand ich dieses erste körperbetonte Zusammentreffen wenig romantisch, sondern einfach nur dämlich, weil es sich auch nicht natürlich anfühlte, sondern vielmehr als Aufhänger für möglichst viel Dramatik.

Drama gehört bei Hoover zwar dazu, aber sie hat dennoch oft ein Händchen dafür, dass es alles organisch ineinander übergeht. Aber gerade Ledger war es auch, der mich dann in den Wahnsinn getrieben hat, weil er Kenna teilweise hin und her behandelt hat, das hat mir für sie gleich doppelt wehgetan. Nur gut, dass wir in seiner Perspektive oft genug erleben, wie er mit Diem umgeht, denn ansonsten hätte ich ihn vermutlich sofort in den Wind geschossen. Mir ist natürlich bewusst, dass er in keiner einfachen Position war und dass er von Annahmen über Kenna gefüttert war, die vieles übertüncht haben. Aber gerade dann hätte ich es mir eigentlich gewünscht, dass er sich mehr auf sein eigenes Gefühl verlassen hätte, das ihn immer wieder zu Kenna geführt hat, aber so war es eben mal so, mal so und sie ist immer und immer wieder verletzt worden, was nur noch umso tragischer ist, wenn man bedenkt, dass das Buch dabei hilft, das Bild von der rotzfrechen Schwiegertochter in spe abzubauen, so dass eigentlich ein Opfer der Umstände zum Vorschein kommt, dass einfach nur seine Tochter lieben dürfen möchte. Ohne Frage hat dieses Buch mal wieder viel in mir bewegt, weil natürlich auch die Sichtweise der Großeltern, wenn auch ohne eigenständige Erzählperspektive, deutlich rübergebracht wurde und dass man es ihnen nicht vorwerfen konnte. Es ist gut, dass es am Ende sehr versöhnlich war, auch der Blick in die Zukunft, dennoch ist es auch ein eingeschränktes Happy End, denn Ledger hat mich zwischendurch doch sehr enttäuscht.

Fazit: Auch wenn es jetzt schon der zweite Hoover hintereinander war, wo ich so meine Probleme mit der präsentierten Liebesgeschichte habe, war es wieder eine Lektüre, die durch Mark und Bein geht, weil alles an Gefühlen aufgerissen und angeboten wird. Gerade Kenna hat sich als Persönlichkeit wirklich einen Platz in meinem Herzen sichern können, während Ledger doch etwas schwieriger war. Insgesamt aber eine interessante Erzählung wieder, die hängenbleibt.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Leider zu viel Drama für mich

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Für viele war dieses Buch ein Highlight. Für mich war es ok.
Das Cover ist nicht wirklich was besonderes, doch die Farben wurden toll gewählt. Man ist dem englischen Cover treu geblieben. Die Vögel retten ...

Für viele war dieses Buch ein Highlight. Für mich war es ok.
Das Cover ist nicht wirklich was besonderes, doch die Farben wurden toll gewählt. Man ist dem englischen Cover treu geblieben. Die Vögel retten das Cover um einiges.
Der Schreibstil war flüssig und angenehm geschrieben, man flog durch die Seiten.
Die Gefühle waren tiefgründig die jedoch mit dem zu vielen Drama das Buch für mich „ruiniert“ hat.
Was für mich auch ganz komisch war. Ist die Szene mit dem Autounfall. Den die kam mir viel zu bekannt vor. Die gab es schon mal in einem Buch. Leider kann ich mich da nicht an das Buch erinnern.
Das ganze Thema mit dem Sorgerecht war mir auch too much.
Die Großeltern haben mich einfach nur noch genervt. Auch wenn sie trauern, müsste sie doch besser wissen wie es ist dein Kind zu verlieren. Hier ist mir der Sinn entfallen.
Vor allem Ledger. Der sich ständig einmischt. Diem versteckt und der Mutter von Scott hilft schnell abzuhauen. Allein das sie so viel Drama schiebt. Für mich war es einfach zu viel .

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Nicht wie erwartet

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Ich liebe das Cover, es ist einfach sooo schön, aber leider kann ich den Hype nicht teilen.
Der Schreibstil war wie immer sehr angenehm zu lesen, aber die Story konnte mich nicht wirklich berühren. Vielleicht ...

Ich liebe das Cover, es ist einfach sooo schön, aber leider kann ich den Hype nicht teilen.
Der Schreibstil war wie immer sehr angenehm zu lesen, aber die Story konnte mich nicht wirklich berühren. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in dieser Sache noch keine Erfahrungen habe, aber auch mit den Charakteren wurde ich nicht wirklich warm.
Ich konnte Kenna zwar verstehen und warum sie so handelt, aber wirklich warm bin ich nicht mit ihr geworden.
Die Geschichte war ganz süß und vor allem das Ende war schön, aber für mich definitiv nicht eines der besten von CoHo.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Ein Highlight wurde es somit nicht, sondern eher eine 3/5.

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„Für immer ein Teil von dir“ greift die Themen Unfall und Schuld, aber auch das Verzeihen auf. Auf Grund dieser Thematik und der authentischen Darstellung von Ereignissen und Gefühlen, fände ich eine Trigger ...

„Für immer ein Teil von dir“ greift die Themen Unfall und Schuld, aber auch das Verzeihen auf. Auf Grund dieser Thematik und der authentischen Darstellung von Ereignissen und Gefühlen, fände ich eine Trigger Warnung angebracht. Diese fehlt leider.
Ich persönlich fand die Darstellung der Ereignisse und vor allem aber der Emotionen so gelungen, dass mich das Buch mitnehmen konnte. Insgesamt habe ich mir jedoch mehr Gefühlschaos beim Lesen gewünscht.
Das Auf und Ab der Emotionen kam bei mir leider nicht so wirklich an. Ich vermute aber stark, dass es daran lag, dass ich das Buch in einer Leserunden gelesen habe und deshalb nur wenig am Stück gelesen habe. Die letzten Kapitel habe ich dann durchgesuchte. Tatsächlich kamen hier dann meine Emotionen hoch.
Zu Beginn musste ich jedoch erst in die Geschichte rein finden. Ich fand es nicht schwer, die Sicht der beiden Protagonisten nachzuvollziehen. Ledger kennt Kenna nicht, weshalb ich verstehen kann, dass er nach dem Unfalltod, für den sie angeklagt wurde, sie nicht an ihre Tochter Diem heranlassen konnte. Ledger war insgesamt ein sehr verantwortungsbewusster Charakter, was mir gut gefiel. Seine Gedanken und Handlungen konnte ich gut nachvollziehen. Ebenso wie Kennas. Ich erfuhr ihre Seite der Geschichte und lernte sie näher kennen. Auch sie würde alles für ihre Tochter tun, auch wenn das heißt, die Stadt zu verlassen. Ich liebe es, wie sie ihre Tochter über alles stellt und nicht egoistisch handelt. In meinen Augen ist das nicht selbstverständlich. Hier hat Colleen Hoover eine tolle und starke Protagonistin erschaffen.
Dass ich beide Seiten gut nachvollziehen konnte, lag auch an dem Erzählstil der Autorin. Abwechselnd widmete sie die Kapitel Kenna und Ledger, wodurch mit beide Charaktere noch vertrauter wurden. Mein Zwiespalt ließ mich immer weiterlesen, denn ich wollte wissen, ob Kenna ihre Tochter kennen lernen möchte.
Insgesamt war das Geschehen sehr packend gewesen. Die Auflockerung der Geschichte durch Briefe, die Kenna an ihren verstorbenen Freund schreibt, gefiel mir gut.
Das Ende der Geschichte kam mir leider zu schnell. Mit der Wendung habe ich zwar gerechnet, aber hier hätte sich die Autorin gern etwas mehr Zeit lassen können. Alternativ auch kleinere Zeitsprünge einbauen. Die gesamte Geschichte gefiel mir durch ihre Authentizität sehr, jedoch schwächelte dieser Aspekt am Ende.
Das Setting habe ich nicht zu fassen bekommen. In der Danksagung schreibt die Autorin, dass es keinen bestimmten Ort gibt, an dem die Geschichte spielt. Das habe ich beim Lesen gemerkt. Schlimm fand ich es jedoch nicht.
Einen weiteren Kritikpunkt gibt es noch: Die Nebencharaktere waren vielseitig, aber leider nur wenig tief aufgearbeitet. Gegen Ende hin schienen die Charaktere teilweise vergessen worden zu sein. Das fand ich schade.
Insgesamt bin ich mit der Geschichte zufrieden, auch wenn ich mir mehr Emotionen und Tiefgang hinsichtlich der Nebencharaktere und Authentizität gewünscht hätte. Ein Highlight wurde es somit nicht, sondern eher eine 3/5.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Durchwachsen

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Kenna ist 26 Jahre als sie aus dem Gefängnis entlassen wird und versucht, neu ins Leben zu starten. Mit dem wenigen, das sie besitzt, zieht sein zurück in die Stadt, die sie eigentlich nie wieder betreten ...

Kenna ist 26 Jahre als sie aus dem Gefängnis entlassen wird und versucht, neu ins Leben zu starten. Mit dem wenigen, das sie besitzt, zieht sein zurück in die Stadt, die sie eigentlich nie wieder betreten wollte. Dort hatte sie den furchtbaren Unfall, weswegen sie letzten Endes wegen fahrlässiger Tötung verurteilt wurde. Aber dort lebt auch ihre Tochter, die sie nie kennenlernen durfte, weil ihr Kind während der Haft zur Welt kam und direkt zu den Schwiegereltern gebracht wurde, die sich seither mit dem gesamten Sorgerecht um Diem kümmern. Kenna hofft nun, eine Beziehung zu ihrer Tochter aufbauen zu können, doch dafür müssten Grace und Patrick sie erstmal zu ihr lassen. Wenn sie nur alles erklären könnte, wenn sie Kenna nur zuhören würden, vielleicht könnte sie dann ein Teil von Diems Leben werden.

Definitiv eine spannende Prämisse, ich war gespannt, wie Hoover Kennas tragische Geschichte umsetzen würde. Die Ausgangssituation ist denkbar schlecht. Sie trägt Mitschuld am Tod des Vaters ihres Kindes, dem Sohn der zwei Menschen, die sich um ihre Tochter kümmern, die das Sorgerecht haben und bisher ein Besuchsrecht der Mutter vollkommen ausgeschlossen haben.

Sie trifft auf Ledger, den sie auf anhieb anziehend findet und es funkt und knistert sofort zwischen den beiden. Als sich dann rausstellt, dass er der beste Freund des verstorbenen Scotts ist, der Vater ihres Kindes, ist das Chaos perfekt.

Der Fokus in diesem Buch liegt auf Kennas Geschichte, ihrem Wunsch, Diem eine Mutter sein zu dürfen und dem Kampf, ein Teil ihres Lebens werden zu dürfen. Wie ernüchternd es war, herauszufinden, dass diese beiden sehr liebenswerten Menschen, die sich so aufopferungsvoll um Diem kümmern, zu einem Gespräch nicht im Geringsten bereit sind. Völlig nachvollziehbar aus ihrer Perspektive, für Kenna aber natürlich eine absolute Katastrophe.

Kenna war im gesamten Buch einfach nur zu bemitleiden. Ein Schlag nach dem anderen. Nichts lief irgendwie mal positiv für sie. Der Hass, der ihr von allen Seiten entgegenkam, aber auch der, der aus ihr selbst kam, waren deutlich zu spüren. Sie ist diejenige, die sich das alles am wenigsten verzeihen kann.

Aus pädagogischer Sicht finde ich es fraglich, wie die Relevanz von Blutsverwandtschaft und die Rolle der leiblichen Mutter dargestellt wurde. Nein, Mütter sind nicht unersetzlich und nein, ein Kind braucht nicht zwingend seine leibliche Mutter, wenn es andere tragfähige Bindungspersonen um sich hat, die sich um es kümmern. Man muss abwägen, ob es dem Kind hilft oder schadet, die leibliche Mutter wieder ins Leben zu integrieren. Es ist eben nicht immer sinnvoll.

In dieser Geschichte wurde nicht vom Kind aus gedacht, sondern von der Mutter. Auch wenn Kenna sich immer wieder gefragt hat, ob sie es nicht einfach bleiben lassen soll, ist sie am Ende immer zu dem Schluss gekommen, dass sie ihr Kind braucht. Sie braucht ihr Kind. Nicht umgekehrt. Und das ist egoistisch. Was ihr Kind braucht, das hat sie ich nicht wirklich überlegt.

Trotz ihrer egoistischen Haltung mochte ich Kenna ganz gerne. Ihre Entschlossenheit, ihre Stärke, ihr Engagement. Lässt man mal das Kindeswohl außer Acht, ist Kenna eine sehr sympathische und beeindruckende junge Frau, der ich natürlich dennoch ein Happy End gewünscht habe. Es hat mir gefallen, dass sie nicht als missverstandene Heldin geschrieben wurde, die vielleicht falsch gehandelt hat, aber aus den richtigen Gründen oder sowas. Nein. Sie ist ein Mensch, der einen fatalen Fehler begangen hat, der schwerwiegende Folgen mit sich trug und sie hat für diesen Fehler bezahlt.

Ledger hingegen mochte ich nicht so gerne. Sein ewiges Hin und Her ist mir auf die Nerven gegangen. So richtig viel Farbe und Tiefe hat er dann auch nicht bekommen. Vielleicht, weil es eben einfach Kennas Geschichte war und er auch nur eine Nebenrolle in ihrer großen Tragödie gespielt hat. Die Love-Story hat mich dementsprechend nicht so gecatcht.

Das Ende hat mir dann trotz pädagogischer Bedenken gut gefallen :D Es kam ein bisschen abrupt und mit wenig Vorlauf, war aber zufriedenstellend.

Das Buch war okei. Es hat mich gut unterhalten und an der einen oder anderen Stelle auch berührt. Die Großen Gefühle blieben allerdings aus und die Liebesgeschichte war nicht so recht überzeugend. Für mich nicht das beste Buch von Colleen Hoover, aber auch nicht das schlechteste ^^

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