Hierbei handelt es sich bereits um den dritten Fall der Cold Case Reihe von Tina Frennstedt.
Da ich ein Faible für Cold Case Fälle habe, konnte ich es mir nicht entgehen lassen.
Für mich ist es das erste Buch aus der Reihe, was mir zwar zunächst etwas Kopfschmerzen bereitet hat, letztendlich aber kein Problem darstellte.
Wer mit dieser Reihe liebäugelt, sollte sich darüber im klaren sein, dass die Ermittlungen im Fokus stehen.
Der Schreibstil der Autorin ist absolut einnehmend, leicht verständlich und durchweg fesselnd.
Es dauerte nicht lang und ich konnte komplett in die düstere und beklemmende Atmosphäre eintauchen.
Auf einen einzelnen Charakter, konnte ich mich diesmal nicht fokussieren.
Auch wenn Tess besonders viel Raum gegeben wird, um sich zu entfalten.
Ich mochte sie sehr, auch weil sie mal Schwäche zeigen kann, auch wenn es sie verletzlich und angreifbar macht.
Aber gerade das, hat sie für mich so greifbar und authentisch gemacht.
Der Täter wird ebenfalls sehr gut dargestellt.
Da muss ich ehrlicherweise sagen, dass man sehr zwiegespalten ist. Weil man unterschiedliche Gedanken und Empfindungen hat. Denn letztendlich ist auch er nur ein Mensch mit Gefühlen und inneren Konflikten.
Insgesamt eine Vielfalt an Charakteren, die mich wirklich gefesselt und mitgerissen haben.
Der Einstieg gelang mir sofort, denn die Spannung war sofort mit Händen zu greifen.
Täter als auch Ermittler zeigen sofort auf, worum es hier geht.
Es ist Handlungsbedarf angesagt, denn die Taten sind äußerst perfide, was Tess und ihr Team schnell auf die richtige Spur bringt.
Die Ermittlungen kann man wunderbar mitverfolgen und auch wenn man nicht allzu viel miträtselt, weil es ein Stück weit vorhersehbar ist, so hat mir dieser Kriminalroman unglaublich gut gefallen.
Wie die einzelnen Puzzlestücke zusammengesetzt wurden, hat mir richtig gut gefallen, zumal Tess wirklich mit Finesse punktet.
Der Täter wurde recht schnell offengelegt.
Was aber hier nicht schlimm ist.
Viel mehr geht Tina Frennstedt zu den psychologischen Aspekten über und das macht sie verdammt gut.
Da ist Schmerz, Angst und Wahnsinn.
Da ist Einsamkeit, Leere und Verzweiflung.
Da sind stumme Hilfeschreie, die keiner hört.
Da ist so viel Tragik dahinter, so viel Fragen, was einen innerlich zerreißt und nicht mehr loslässt.
Mir persönlich hat der psychologische Aspekt am meisten zu schaffen gemacht und eine gewisse Beklommenheit ausgelöst.
Denn nichts fühlen, geht einfach nicht.
Das Ende ist sehr spektakulär und dramatisch, was genau meinen Geschmack getroffen hat.
Fazit:
Tina Frennstedt hat mit dem dritten Band ihrer Cold Case Reihe, einen sehr beklemmenden und atmosphärischen Kriminalroman zu Papier gebracht, der mich unglaublich fesseln, mitreißen und innerlich aufwühlen konnte.
Nervenaufreibend, vielschichtig und beklemmend.
Ein Kriminalroman der mit sehr gut ausgearbeiteter Ermittlungsarbeit punktet.
Zwar etwas vorhersehbar, was hier aber nicht schlimm ist.
Denn mich haben letztendlich besonders die psychologischen Aspekte am meisten beschäftigt.
Denn nichts fühlen, geht einfach nicht.
Definitiv eine Leseempfehlung. Für jeden der Kriminalromane rund um Ermittlungen mag.