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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2022

Übertrifft sogar den ersten Fall !

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Elizabeth wird mit einem neuen Fall konfrontiert. Ihr ehemaliger Kollege Douglas Middlemiss steckt in Schwierigkeiten, bei einer Durchsuchung sind Diamanten im Wert von zwanzig Pfund verschwunden, und ...

Elizabeth wird mit einem neuen Fall konfrontiert. Ihr ehemaliger Kollege Douglas Middlemiss steckt in Schwierigkeiten, bei einer Durchsuchung sind Diamanten im Wert von zwanzig Pfund verschwunden, und die Besitzer würden auch nicht vor Mord zurück schrecken , um sie wieder zurück zu bekommen. Doch wie weit kann sie ihm wirklich glauben? Selbstverständlich sucht Elizabeth Unterstützung bei ihren Freunden, die sich nicht zweimal bitten lassen, denn was passiert sonst auch noch spannendes in einer noblen Altersresidenz ?
Schon der erste Band aus dieser Reihe hat mir sehr gut gefallen , aber "Der Mann der zweimal starb" bietet noch einiges mehr. Die Story erscheint mir flüssiger und anschaulicher konstruiert , besser verständlich und witziger. Das Ende kann mit einer Überraschung aufwarten, ich hatte diese Wendung nicht kommen sehen. Die Senioren handeln nicht immer korrekt, wogegen ich überhaupt nichts ein zu wenden hatte. Ich empfehle vorher den ersten Band zu lesen , dann sind manche Zusammenhänge einfach verständlicher. Die tiefe Freundschaft , die die vier verbindet, ist teilweise rührend , auch wenn man darum nicht viele Worte macht .Wie gerne würde ich noch weitere Bücher aus der Altersresidenz Coopers Chase lesen...

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Ergreifende Geschichte über die Nachkriegszeit

Der schwarze Winter
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Die Schwestern Silke und Rosmarie hat es nach dem Krieg besonders hart getroffen. Einst stolze Besitzer eines gutgehenden Geschäftes müssen sie als Flüchtlinge um jeden Bissen Essen bangen . Als auch noch ...

Die Schwestern Silke und Rosmarie hat es nach dem Krieg besonders hart getroffen. Einst stolze Besitzer eines gutgehenden Geschäftes müssen sie als Flüchtlinge um jeden Bissen Essen bangen . Als auch noch der Bauer , bei dem sie arbeiten , Rosmarie vergewaltigen will , müssen sie ein weiteres Mal flüchten. Ausgerechnet nach Hamburg, das in Trümmern liegt und stark von der britischen Militärregierung kontrolliert wird. Doch die Schwestern wollen nicht aufgeben , und wenn es auch im Anfang die Hilfe der Schwarzmarktgrößen bedarf .
Die beiden Protagonistinnen haben mir sehr gut gefallen, auch wenn sie natürlich nicht frei von Fehlern sind. Rosmarie ist zu Beginn ein wenig leichtfertig und sich ihrer Wirkung auf Männer voll bewusst. Silke, eine ehemalige Bewunderin von Hitler , die ziemlich spät , die ganze Wahrheit begreift. Doch sie lernen beide dazu und erfahren bedingslose Freundschaft . Der schwarze Winter schildert anschaulich und ergreifend ( aber ohne auf die Tränendrüse zu drücken ) den Hungerwinter 1946 , der für manche tatsächlich genau so schlimm wie die Kriegsjahre waren . Der Schreibstil ist flüssig und angenehm , anschaulich , ohne zu ausführlich zu werden. Zum Ende wird es noch einmal richtig spannend und lässt den Leser mitfiebern.
Einzige kleine Kritikpunkte : die Themen Gleichberechtigung und schwerkriminelle Handlungen in Kinderheimen hätten noch ein wenig ausführlicher behandelt werden können und mit Fakten belegt . Aber für einen Roman in Ordnung, ich kann der schwarze Winter weiter empfehlen.
Das Coverbild erhält meine Zustimmung, es spiegelt treffend die Zeit und Inhalt wieder.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Familienbande wird man niemals los

SCHWEIG!
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23.Dezember : Esther möchte unbedingt ihre jüngere Schwester Sue besuchen , die zurückgezogen im Wald lebt und keinen Kontakt zu Esther möchte. Doch Esther setzt sich über alles hinweg und besteht auf ...

23.Dezember : Esther möchte unbedingt ihre jüngere Schwester Sue besuchen , die zurückgezogen im Wald lebt und keinen Kontakt zu Esther möchte. Doch Esther setzt sich über alles hinweg und besteht auf Einlass in Sues Haus. Erst sieht es noch nach einem Pflichtbesuch aus, nicht erwünscht, nervig , aber harmlos , doch bald offenbaren sich tiefe Abgründe . Das wahre Ich der Beiden kommt immer mehr zum Vorschein...
Ich konnte " Schweig " nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch durchgelesen. Die Faszination der Geschichte besteht darin , das der wahre Charakter der Schwestern häppchenweise preis gegeben wird . Ich war geneigt mal Esther , mal Sue als noch schlimmer als die Andere einzuordnen. Beide möchte ich nicht selber als Schwester oder Freundin haben. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Esther, Sue, und Martin ( Esthers Mann) erzählt , und sorgt somit für noch mehr Spannung. Den Schreibstil möchte ich als sehr fesselnd , flüssig, aber auch zurückhaltend beschreiben , es gibt keine ausufernden , unnützen Beschreibungen. Ein nicht vorhersehbares Ende gibt noch einmal Pluspunkte. Ich kannte schon " Atme ! " von Judith Merchant , fand es gut , aber " Schweig " ist noch um einiges besser , psychologisch ausgereifter.
Das Cover in seiner Schlichheit passt hervorragend , wenn man es näher betrachtet fallen die tiefliegend Wurzeln auf. Ich finde die Anspielung auf die familären Wurzeln gelungen.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

Eine etwas andere Ermittlerin

Die Tote mit der roten Strähne
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Betty Rhyzyk , Detective aus Leidenschaft , kommt aus einer polnischen Familie , in der der Beruf schon Tradition hat. Sie ist durchtrainiert , groß, lesbisch und rothaarig , Grund genug ,das sie nicht ...

Betty Rhyzyk , Detective aus Leidenschaft , kommt aus einer polnischen Familie , in der der Beruf schon Tradition hat. Sie ist durchtrainiert , groß, lesbisch und rothaarig , Grund genug ,das sie nicht überall beliebt ist. Ein bedeutsamer Fall gerät völlig aus dem Ruder und Betty wäre nicht Betty, wenn sie nicht um so härter an der Auflösung arbeiten würde . Doch ein Drogenboss auf der Flucht ist nicht ihr größtes Problem , sie hat die Aufmerksankeit der falschen Leute auf sich gezogen..
Nach dem ersten Kapitel hatte ich minimale Schwierigkeiten in die Geschichte zu starten . Doch nach einigen Seiten verlor die Story das Sperrige und wurde flüssig und gut zu lesen . Der Spannungsbogen stieg dann auch stetig an , es wurde ein richtiger Pageturner. Es fehlt nicht an Toten und brutalen Szenen , aber es war für mich nicht zu viel , zu ertragen und an die Story angepasst . Betty hat mir als Protagonistin gut gefallen , sie ist eine harte Kämpferin , aber auch sehr liebevoll und behütend im Umgang mit ihrer Freundin . Es gab einige unverhoffte Wendungen und Bekenntnisse über ihre Familie , mit der ich nicht gerechnet habe. Ich hatte das Gefühl , das die Tote mit der roten Stähne eine Fortsetzung bekommt und nicht als Einzelband bleiben soll.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Spannende Suche nach der Wahrheit

Waldeskälte
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Die Vergangenheit lässt Valeria Ravelli von Interpol nicht los. Beruflich hat sie schon viel erreicht, aber ein Fall aus ihrer Jugend verfolgt sie bis heute. Sie kehrte lebend als Einzige von drei Mädchen ...

Die Vergangenheit lässt Valeria Ravelli von Interpol nicht los. Beruflich hat sie schon viel erreicht, aber ein Fall aus ihrer Jugend verfolgt sie bis heute. Sie kehrte lebend als Einzige von drei Mädchen zurück , ohne Erinnerung was wirklich geschah . Ein Jugendfreund bittet um ihre Hilfe, wieder ist ein Mädchen verschwunden , und ähnliche blutige Zeichen wurden aufgefunden. Kann es sein , das der unbekannte Mörder noch immer sein Unwesen treibt? Valerie sieht eine Chance, um auch den Mörder ihrer Freundinnen zu finden und kehrt zurück ...
Waldeskälte als Titel ist wirklich gut gewählt, die Schilderung der kalten , nassen Wälder und der schroffen Landschaft ist bedrückend, anschaulich und hervorragend gelungen . Dazu noch eine Thrillerhandlung, bei der es kaum einen Durchhänger an Spannung gibt , bis zu einem Ende, das sehr rasant und actiongeladen ist. Waldeskälte konnte mich richtig begeistern und fesseln , wenn es auch für mich kleine Ungereimtheiten in der Geschichte gab. So handelt Valerie für meinen Geschmack z.B. in einer Situation unüberlebt und vorschnell ohne an ihre Sicherheit zu denken . Trotzdem hat sie mir als Protagonist gefallen , ich konnte mit ihr mitfiebern und Mitleid empfinden für ihre in der Jugend erlittenen Qualen . Ich könnte mir gut vorstellen , weitere Fälle mit ihr zu lösen!

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