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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2022

Schauriger historischer Krimi

Der Tod und das dunkle Meer
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Im Jahr 1634 soll die „Saardam“ , ein Schiff der Vereinigten Niederländischen Ostindien-Kompanie von Batavia (heute Jakarta) nach Amsterdam segeln. Noch bevor alle Passagiere an Bord des Schiffes sind, ...

Im Jahr 1634 soll die „Saardam“ , ein Schiff der Vereinigten Niederländischen Ostindien-Kompanie von Batavia (heute Jakarta) nach Amsterdam segeln. Noch bevor alle Passagiere an Bord des Schiffes sind, stößt am Hafen von Batavia ein Aussätziger Flüche gegen das Schiff aus und erklärt, es wird nie in Amsterdam ankommen. Schnell geschehen seltsame und vor allem mörderische Dinge und unter den Passagieren und der Besatzung ist bald klar: das kann nur des Teufels Werk sein. Leutnant Arent Hayes und Sara Wessel, die Frau des Generalgouverneur, sehen nur eine Möglichkeit, Amsterdam heil zu erreichen: sie müssen das Rätsel um die Geschehnisse lösen….

Ich lese eher selten historische Romane, doch dieser historische Krimi hat mich direkt mit der Leseprobe gefangen genommen. Die Atmosphäre ist düster und unheimlich, man kann förmlich das Schaukeln der Planken unter den Füßen spüren. Die Charaktere sind allesamt so gut dargestellt, dass man zwangsläufig mit ihnen hofft, betet und mitfiebert. Dazu eine spannende und unheimliche Geschichte, die einen immer wieder auf falsche Fährten führt. Der Tod und das dunkle Meer ist ein echter Pageturner, der sich trotz seiner stattlichen 608 Seiten in kürzester Zeit liest.

Mein Fazit: toll geschriebener, spannender historischer Krimi voller unheimlicher Momente und Geheimnissen. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Tiefgründig und packend

Seelen unter dem Eis
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Tom Dobbe, einst ein erfolgreicher Geschäftsmann, sitzt im Todestrack des Gefängnisses in Huntsville, Texas und wartet auf seine Hinrichtung. Die Tage vergehen in Einsamkeit, einzig beim Hofgang gibt es ...

Tom Dobbe, einst ein erfolgreicher Geschäftsmann, sitzt im Todestrack des Gefängnisses in Huntsville, Texas und wartet auf seine Hinrichtung. Die Tage vergehen in Einsamkeit, einzig beim Hofgang gibt es Kontakt mit den anderen Insassen – allesamt verurteilte Mörder, jeder mit seiner eigenen Geschichte, seinen eigenen Dämonen. Angeregt durch „Goodman“, einen Wärter, zu dem Tom Vertrauen fasst, beginnt er, seine Geschichte aufzuschreiben. Eine Geschichte voller Liebe und Verrat, Neid, Gier und einer Obsession, die unweigerlich zu einer Katstrophe führen muss. Doch nichts ist, wie es scheint und so bietet der Roman einige unerwartete Wendungen.

„Seelen unter dem Eis“ ist mehr als ein Psychothriller, der uns tief in die Abgründe der menschlichen Seele führt. Es ist ein flammendes Plädoyer gegen die Todesstrafe,, die nicht zu Gerechtigkeit führt, sondern lediglich Rache und Vergeltung bringt. Das ist sehr ruhig und unaufgeregt geschrieben und doch äußerst spannend, so dass man das Buch kaum aus der Hand zu legen vermag.

Mein Fazit: in tiefgründiger, packender Thriller über menschliche Abgründe und die Frage nach Gerechtigkeit.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Hochspannung

Eskalation
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Als Dina auf dem Heimweg von einem Treffen mit einer guten Freundin einen Anruf über die Freisprechanlage ihres Autos annimmt, ahnt sie nicht, dass ihr die schlimmste Zeit ihres Lebens bevor steht. Eine ...

Als Dina auf dem Heimweg von einem Treffen mit einer guten Freundin einen Anruf über die Freisprechanlage ihres Autos annimmt, ahnt sie nicht, dass ihr die schlimmste Zeit ihres Lebens bevor steht. Eine männliche Stimmer erklärt ihr unmissverständlich, dass sie weiterfahren muss, nicht die Geschwindigkeit verringern darf und gar nicht erst versuchen soll, zu fliehen, denn ER ist direkt im Auto hinter ihr und weiß mehr über sie, als ihr lieb ist.

So beginnt der rasante und von der ersten bis zur letzten Seite absolut spannende Thriller von Nora Benrath, den ich tatsächlich nicht mehr aus der Hand legen konnte. In kurzen, knackigen Kapiteln entwickelt sich die gut durchdachte Geschichte voller authentischer Figuren und unerwarteten Wendungen. Dazu bekommt man gute Einblicke in die Polizeiarbeit, aber auch in die Welt der Journalisten. Man kann sich sehr gut mit den Personen, allen voran der starken Frauenpersönlichkeiten, identifizieren und fiebert unweigerlich mit.

Mein Fazit: Eine klare Leseempfehlung für alle Krimi- und Thriller-Fans. Ich freu mich schon auf das nächste Buch!

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Bewegender Roman über die Nachkriegszeit

Stay away from Gretchen
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Als Tom Monderath, erfolgreicher Nachrichtenmoderator aus Köln, einen Anruf erhält, dass seine 84-jährige Mutter Greta in Würzburg in einer Klinik ist, ahnt er nicht, dass sein Leben komplett aus den Fugen ...

Als Tom Monderath, erfolgreicher Nachrichtenmoderator aus Köln, einen Anruf erhält, dass seine 84-jährige Mutter Greta in Würzburg in einer Klinik ist, ahnt er nicht, dass sein Leben komplett aus den Fugen geraten wird. Die Diagnose ist niederschmetternd: Demenz! Die alte Dame vergisst, an was sie sich nie mehr erinnern wollte und erzählt Bruchstücke aus ihrem Leben: von der Flucht der Familie aus Ostpreußen und von einer großen Liebe, die nicht sein durfte. Das Foto eines kleinen dunkelhäutigen Mädchens bringt Greta zum Verstummen und Tom beginnt zu recherchieren…

Selten hat mich ein Buch so tief berührt und bewegt wie dieses. Sehr einfühlsam und gefühlvoll erzählt Susannne Abel von dem Kampf einer an Demenz erkrankten Frau um ein normales Leben. Gleichzeitig beleuchtet sie ein dunkles Kapitel der Nachkriegszeit und die Schicksale tausender sogenannter „Brown Babies“ und ihrer Mütter, deren einziges Verbrechen es war, sich in einen amerikanischen Soldaten zu verlieben und auf eine gemeinsame Zukunft zu hoffen. Da steckt so vieles drin, das kann man nicht kurz wiedergeben, das muss man einfach lesen!

Mein Fazit: ein wichtiger, bewegender und zutiefst berührender Roman! Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Spannender Psychothriller aus Korea

Der rote Apfel
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Das Leben der jungen Kriminalpsychologin Sonkyong könnte nicht besser sein: seit einem Jahr glücklich verheiratet, bei den Studenten beliebt und erfolgreich, führt sie ein zufriedenes Leben. Bis zwei Menschen ...

Das Leben der jungen Kriminalpsychologin Sonkyong könnte nicht besser sein: seit einem Jahr glücklich verheiratet, bei den Studenten beliebt und erfolgreich, führt sie ein zufriedenes Leben. Bis zwei Menschen in ihr Leben treten, die alles umkrempeln. Zunächst ist da Lee Byongdo, ein Serienkiller, der innerhalb von 3 Jahren 13 Frauen getötet hat. Standhaft weigerte er sich, zu reden. Doch dann will er ausgerechnet Sonkyong seine Geschichte erzählen. Allerdings unter der Bedingung, dass die junge Frau ihm zu jedem Gespräch einen großen süßen Apfel mitbringt. Gleichzeitig nimmt ihr Mann Chaesong seine zehnjährige Tochter Hayong ins gemeinsame Haus, nachdem ihre Großeltern bei einem Wohnungsbrand starben. Schnell merkt Sonkyong, dass mit dem kleinen, verschlossenen Mädchen etwas nicht stimmt. Und mehr und mehr muss Sonkyong erkennen, dass es große Ähnlichkeiten zwischen dem Serienkiller und ihrer Stieftochter gibt…..

„Der rote Apfel“ ist ein spannender Psychothriller, der sich intensiv mit der Frage beschäftigt, was einen Menschen zum Mörder werden lässt. Tief dringt die Autorin in verletzte Seelen ein und zeichnet dabei ein erschütterndes Bild einsamer verzweifelter Menschen. An manchen Stellen hat man fast Mitleid mit Byongdo. Dabei gibt es einige Anspielungen auf reale Personen wie Ted Buddy oder Mary Bell und nicht zuletzt einige Anspielungen auf „Das Schweigen der Lämmer“.

Mein Fazit: ein spannender, atmosphärisch dichter und absolut lesenswerter Psychothriller!

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