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Veröffentlicht am 03.08.2022

Nina sucht und findet mehr in Andalusien

Das Leuchten vergangener Sterne
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„Das Leuchten vergangener Sterne“ von Rena Fischer erschien am 20.07.2022 im dtv Verlag.
Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet, die Mohnblumen im Abendlicht fallen sofort ins Auge.

Die erfolgreiche ...

„Das Leuchten vergangener Sterne“ von Rena Fischer erschien am 20.07.2022 im dtv Verlag.
Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet, die Mohnblumen im Abendlicht fallen sofort ins Auge.

Die erfolgreiche Unternehmensberaterin Nina ist auf der Suche nach einer Imagekampagne, für eine Großkunden. Sie findet in Spanien eine interessante Ausgrabungsstätte , die vom Thema in Frage kommt. Da sie nichts von Archäologie versteht, beauftragt sie den spanischen Archäologen Orlando Torres ihr zu helfen, ein Gutachten zu erstellen. Womit sie nicht gerechnet hat, Taran Sternberg der Leiter der Ausgrabung und Orlando Torres zeigen sich sehr charmant ihr gegenüber. So geht es nicht nur um die Imagekampagne ihres Kunden, sondern auch um ihr Herz.......

Rena Fischer hat ihre Geschichte im Süden Spaniens angesiedelt, sie beschreibt die Landschaft rund um Gibraltar und Sehenswürdigkeiten sehr detailliert.Selbst historische Hintergründe wurden von ihr mit viel Liebe zu Detail mit eingeflochten. Das Hauptthema der Geschichte ist nicht neu, eine Frau zwischen zwei Männern, der eine sensibel, liebenswert und selbstlos. Der andere ist der Prototyp des Badboys, der durch seine schwierige Kindheit in Mafiakreise geraten ist.
Der wortreiche Schreibstil lässt sich sehr flüssig lesen, doch an manchen Stellen ist er sehr ausschweifend, so dauert es eine gewisse Zeit bis die Ereignisse ins Rollen kommen. Die wechselnden Erzählperspektiven, geben Einblick in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten*in, doch auf der anderen Seiten ziehen sie die Geschichte in die Länge. Im letzten Drittel,spitzen sich die Ereignisse zu, es wird dramatisch.

Fazit: Mir war die Geschichte etwas zu ausschweifend, sie kam nicht so richtig in Fahrt. Die detaillierte Beschreibung der Landschaft, der Sehenswürdigkeiten waren sehr gut recherchiert, denn ich habe die Gegend um Gibraltar und LaLinea schon besucht. Sie machen jedenfalls Lust auf einen Urlaub in Andalusien. Wer gerne detaillierte Beschreibungen von Landschaften mag, gepaart mit Liebe, etwas Drama und Crime, sollte zu Rena Fischers Roman greifen.

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Leider nichts für mich

Ich kann nicht vergessen
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„Ich kann nicht vergessen : Fort Lake 2“ von Tess Tjagvad erschien als Hörbuch bei Saga Egmont.
Sprecherin: Viola Müller

Nachdem Kat Carters Zimmer fluchtartig verlassen hat, meint das Schicksal es gut ...

„Ich kann nicht vergessen : Fort Lake 2“ von Tess Tjagvad erschien als Hörbuch bei Saga Egmont.
Sprecherin: Viola Müller

Nachdem Kat Carters Zimmer fluchtartig verlassen hat, meint das Schicksal es gut mit ihr. Alles nur ein Missverständnis, ein Happy end zum Greifen nah. Sie öffnet sich Carter immer mehr, fast den Mut Carter von ihrem schlimmen Erlebnis zu erzählen. Was beide nicht wissen, die Vergangenheit scheint sie einzuholen.......

Band 2 setzt unmittelbar an Band 1 an, deshalb sind Vorkenntnisse von Vorteil. Bis zur Mitte der Geschichte festigt sich die Beziehung von Kat und Carter zusehends, dann baut die Autorin viele dramatische Szenen ein, einige wirken sehr konstruiert. Die Aufarbeitung der Probleme von Band 1, werden angesprochen und bearbeitet. Die On – Off der Protagonisten, ihr Verhalten wirkt oft unlogisch, es ist einfach ermüdend zu lesen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen, wortgewandt und jugendlich. Die Sprecherin Viola Müller ist gut gewählt, sie setzt ihre Stimme hervorragend ein.

Fazit: Mich konnte die Geschichte leider nicht begeistern. Die On – Off Beziehung, das Verhalten der Protagonisten hat mich, ab der Mitte, genervt. Die Geschichte ist sehr gut geeignet für junge Leser*innen.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

der gute Wolf?

Blaukäppchen und der gute Wolf
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„Blaukäppchen und der gute Wolf“ von Nico Sternbaum erschien am 22.03.2022 im Schneiderbuch Verlag.

Im Wald trifft Blaukäppchen auf eine traurigen Wolf, als sie ihn darauf anspricht, erzählt er ihr warum ...

„Blaukäppchen und der gute Wolf“ von Nico Sternbaum erschien am 22.03.2022 im Schneiderbuch Verlag.

Im Wald trifft Blaukäppchen auf eine traurigen Wolf, als sie ihn darauf anspricht, erzählt er ihr warum er so traurig ist. Alle Tiere im Wald hätten Angst vor ihm. Blaukäppchen kann es nicht verstehen, so nimmt sie die Pfote des Wolfs fest in ihre Hand und läuft mit ihm zusammen in den Wald, zu den Tieren. So werden nacheinander Frosch, Hase, Reh bis zum Maikäfer alle besucht und alle befragt, warum sie vor dem Wolf Angst haben. Blaukäppchen beteuert bei allen Tieren, ihre Angst sei unbegründet. Ihre antworten klingen pausibel, sie überzeugt alle vom Gegenteil........

Nico Sternbaum erzählt ein modernes Märchen, von einem Wolf der sich missvertanden sieht. Die kurzen Textpassagen sind sehr gut, für Kindergartenkinder, verständlich, sie lehnen sich in ihrer Aussage an das Märchen „Rotkäppchen....“ an. Der Augenmerk liegt auf den großzügigen Ilusstrationen, die ebenfalls vom autor stammen, sie bieten viele Möglichkeiten einiges daruf zu entdecken.

Fazit: So ganz konnte mich die Handlung der Geschichte nicht überzeugen. Sie war mir genauso stereotyp gestaltet wie bei „Rotkäppchen....“. Denn der Wolf ist und bleibt ein Raubtier und sollte nicht verniedlicht werden, er muss jagen um zu überleben, natürlich jagt er nicht den Menschen!
Die teilweise berechtigten Ängste der Tiere wurden so verniedlicht, nicht ernst genommen. Es liegt so in den Händen von Eltern, oder Erzieher*innen wie sie mit dem Thema behutsam umgehen. Die Ilusstrationen konnten mich dagegen absolut begeistern, da finden Kinder genügend dinge zum anschauen. Das Nachwort von Martin Rütter bietet sehr viel Potential zum Diskutieren, über die Rückkehr des Wolfes in Deutschlands Wälder.

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Veröffentlicht am 17.02.2022

ein unmöglicher Kriminalfall

Im Auge des Zebras
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„Im Auge des Zebras“ von Vincent Kliesch erschien am 30.12.2021 im Verlag Knaur.
Das Cover ist sehr ausgewogen gestaltet, das abgebildete Zebra mit seinem farbigen Auge fällt auf. Der Fokus liegt, durch ...

„Im Auge des Zebras“ von Vincent Kliesch erschien am 30.12.2021 im Verlag Knaur.
Das Cover ist sehr ausgewogen gestaltet, das abgebildete Zebra mit seinem farbigen Auge fällt auf. Der Fokus liegt, durch das Orange, auf dem Autor.

Kommissarin Olivia Holzmann wurde mit einem Fall betraut, den es physikalisch nicht geben kann.
In ganz Deutschland wurden 7 Teenager entführt, den Beweisen nach zeitgleich. Ihre Eltern wurden kurz danach, ebenfalls zeitgleich, ermordet. Sie steht vor einem Rätsel, deshalb bittet sie ihren Mentor Severin Boesherz um Hilfe, der ihr rät in alten ungeklärten Fällen zu suchen. Was keiner ahnt sie haben es mit einem Psychopathen zu tun.

Der Thriller beginnt mit einer rasanten Szene, eine verdeckte Aktion gegen einen mutmaßlichen Drogenboss. Die eigentlichen Ermittlungen, zu den entführten Teenagern, schließen sich an. Vincent Kliesch spickt seine Geschichte mit vielen überraschenden Wendungen. Die vielen verschiedenen Erzählstränge und Zeitebenen, bieten anfangs reichlich Spannung, die sich im Mittelteil etwas verliert, am Ende wieder vorhanden ist.
Der Schreibstil lässt sich sehr flüssig lesen, fügt sich abwechslungsreich aneinander.
Die Charaktere sind verschlossen, distanziert, einsilbig, das könnte vom Autor jedoch bewusst eingesetzt worden sein. Severin Boesherz besitzt autistische Züge, ein sehr heller Kopf, sehr guter Beobachtungsgabe und kombiniert genial.


Fazit: „Im Auge des Zebras“ konnte mich leider nicht voll und ganz mitnehmen. Es könnte daran liegen, dass es mein erster Severin Boesherz Thriller war, mir Hintergrundwissen fehlte. Die Charaktere sind zwar gut ausgearbeitet, ich finde sie sehr unnahbar und verschlossen, so fand ich nicht den rechten Zugang zu ihnen. Der Thriller lässt sich flüssig lesen, ist handwerklich solide gemacht. Einige Sachen sind mir zu weit hergeholt, unglaubwürdig, doch ich nehme es als künstlerische Freiheit, der Thriller ist keine Dokumentation. Das Lesen lohnt sich besonders für Fans der Boesherz – Reihe des Autors.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Nichts ist so wie es scheint.

Layla
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die Rzension gilt für das Hörbuch

„Layla“ von Colleen Hoover erschien am 20.10.2021 bei Hörbuch Hamburg.
Spielzeit: 11 Std. 59 Min.
Sprecher: Oliver Wronka

Layla und Leeds lernen sich auf der Hochzeit ...

die Rzension gilt für das Hörbuch

„Layla“ von Colleen Hoover erschien am 20.10.2021 bei Hörbuch Hamburg.
Spielzeit: 11 Std. 59 Min.
Sprecher: Oliver Wronka

Layla und Leeds lernen sich auf der Hochzeit ihrer Schwester kennen, verlieben sich sofort und Layla zieht auch sehr schnell bei Leeds ein. Dann passiert ein Unglück, Leeds Exfreundin schießt auf Layla, die lebensbedrohliche Kopfverletzung erleidet, nur knapp überlebt. Danach ist sie nicht mehr sie selbst. Leeds reist mit ihr in das Hotel in dem sie sich kennenlernten, er möchte die Beziehung retten. Doch dort angekommen, geht es nicht mit rechten Dingen zu.....

Das Buch ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt, in Vergangenheit und Gegenwart. Zusätzlich gibt es Kapitel die sich „die Befragung“ nennen. Die Gegenwart Kapitel klingen anfangs sehr mysteriös, sie erhöhen die Spannung und stiften Verwirrung, langsam nehmen sie auch einen paranormalen Charakter an. Erzählt wird die Geschichte ausschließlich aus Sicht von Leeds. Die Charaktere sind nicht so richtig greifbar, zum einen liegt das an der Art der Geschichte, doch auch Leeds Gedanken und Gefühle bleiben oberflächlich. Meist ergibt er sich in Selbstmitleid, oder ihn beschleicht sein schlechtes Gewissen. Es fehlt etwas an intensiven Gefühlen und emotionalen, wie fesselnden Handlungsteilen, die für Colleen Hoover typisch sind. Deshalb würde der Geschichte mehr Tiefgang und Detailreichtum mit mehr Wendungen gut stehen.
Die Umsetzung als Hörbuch ist dem Sprecher Oliver Wronka gut gelungen, denn er besitzt eine angenehme Stimmfarbe, nur die Imitation der Frauenstimmen hakt etwas.

Fazit: Die Idee zur Handlung finde ich faszinierend, sie ist außergewöhnlich. Ich mag Geschichten die mystisch angehaucht sind, die mich innerlich gruseln. Mir fehlte der Tiefgang, obwohl es mich an einigen Stellen emotional gepackt hat. Mit Leeds Verhalten bin ich in keiner Weise einverstanden. Das Ende ist versöhnlich, für mich hätte es auch anders ausgehen dürfen. Alles in allem wurde ich gut unterhalten. Der Sprecher ist gut gewählt, seine Stimmfarbe hat mir sehr zugesagt. „Layla“ eignet sich besonders gut für Hörer*innen die gerne Geschichten mit unerklärlichen Phänomen, mit etwas Romance hören.

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