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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2023

bisschen viel für ein Buch

Mehr als die Gerechtigkeit
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1957
Der Krieg ist vorbei, zieht aber noch lange Schatten nach sich. Als Richard Hellmer einen Prozess gegen die Zwangssterilisationen anstrengen möchte, bittet er Friedericke von Aalen um Hilfe. Doch ...

1957
Der Krieg ist vorbei, zieht aber noch lange Schatten nach sich. Als Richard Hellmer einen Prozess gegen die Zwangssterilisationen anstrengen möchte, bittet er Friedericke von Aalen um Hilfe. Doch kaum in Hamburg angekommen wird diese in Mordermittlungen hineingezogen.
Bereits der 4. Band um Gut Mohlenhof. Wobei das Gut dieses Mal nur eine Randrolle einnimmt. Der Hauptschauplatz liegt in Hamburg, was mir nicht so gut gefallen hat. Denn ich liebe das Gut Mohlenberg und die Bewohner.
Auch sonst hat Metzenthin in dieses Buch sehr viel hineingepackt, was teilweise dazu geführt hat, dass ich den Überblick, bzw. den Faden verloren habe. Der Schluss – mit dem Prozess um die Sterilisationen – hat mich dann schon gar nicht mehr interessiert.
Was ich interessant fand, war der Mord an Krüger und wie Friedericke ihn zusammen mit Hauptkommissar Studt gelöst hat.
Wer Metzenthins Romane kennt, trifft in „Mehr als die Gerechtigkeit“ viele Charaktere aus anderen Romanreihen wieder, was mir sehr gut gefallen hat.
Fazit: für mich war der Roman ein wenig zu überfrachtet mit der Eugenik, Thomas‘ Geschichte und dann auch noch der Mord. Dennoch mochte ich die Charaktere und die Schreibweise von Metzenthin wieder sehr gerne.

Veröffentlicht am 25.09.2022

wo ist der rote Faden?

Zwischen heute und morgen
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Natürlich war ich neugierig wie es den Familien aus Carmen Korns „Und die Welt war jung“ weitergeht. Leider kam ich kaum in die Handlung und verzettelte mich trotz Vorbemerkungen und Stammbaum ein wenig ...

Natürlich war ich neugierig wie es den Familien aus Carmen Korns „Und die Welt war jung“ weitergeht. Leider kam ich kaum in die Handlung und verzettelte mich trotz Vorbemerkungen und Stammbaum ein wenig in den vielen Personen. Auch ein roter Faden fehlte mir im Buch. Einzig die Geschichte Pips war einigermaßen durchgängig. Der Rest wurde irgendwie dazugequetscht.
Zugegeben: Schön geschrieben war das Buch wieder und ich mag Korns Schreibweise auch sehr gerne. Die Schicksale der Protagonisten haben mich bewegt. Vieles war aber nur kurz angeschnitten, so der Brand der Hütte, die Radikalisierung Katharinas, die Krankheit Elisabeths, …
So war der Lesefluss etwas schwierig und die Handlung wirkte etwas abgehackt.
Fazit: vom Schreibstil her top, aber ich glaube, die Autorin packte ein wenig viel in ein Buch, so dass der Inhalt etwas oberflächlich blieb.

Veröffentlicht am 18.08.2022

bin zwiegespalten

Bruch: Ein dunkler Ort
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Nicole Schauer wird von Hamburg nach Dresden versetzt. Doch kaum ist sie dort, macht ihr Freund mit ihr Schluss. Auch am neuen Arbeitsplatz läuft es nicht so rund. Ihr neuer Partner Felix Bruch ist ein ...

Nicole Schauer wird von Hamburg nach Dresden versetzt. Doch kaum ist sie dort, macht ihr Freund mit ihr Schluss. Auch am neuen Arbeitsplatz läuft es nicht so rund. Ihr neuer Partner Felix Bruch ist ein sehr eigenwilliger Charakter. Zusammen sollen sie den Fall der verschwundenen Celina lösen. Wurde das Mädchen entführt? Oder hängt alles mit dem Verschwinden eines anderen Mädchens vor ein paar Jahren zusammen, das nach 2 Wochen wieder aufgetaucht ist? Schauer und Bruch stoßen auf eine Mauer des Schweigens.
Die beiden Ermittler waren irgendwie nicht meins. Beide voller Probleme, beide etwas mehr kaputt als normal. Auch den Fall fand ich etwas seltsam. Ich habe schon viele Bücher über verschwundene Kinder gelesen und dieses hier war so ganz anders. Alle befragten Personen mauern und bei mir kam kaum Spannung für den Fall auf, weil alles so sehr auf der Stelle trat.
Allerdings ist es Goldammer dennoch gelungen, mich gut zu unterhalten. Denn seine Schreibweise ist mitreißend und die vielen Geheimnisse, sei es der Ermittler, sei es der Dorfbewohner, laden ein, immer noch ein Kapitel zu lesen, damit man endlich eine Auflösung erhält.
Das Ende fand ich überraschend und schlüssig.

Veröffentlicht am 17.02.2022

#woistjim

Jeder Tag für dich
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Als Mary Jim kennenlernt ist es die große Liebe. Doch Mary ahnt nicht, dass Jim ein Geheimnis hat, das ihre Liebe überschattet. Als er von einem Tag auf den anderen verschwindet, beschließt Mary, täglich ...

Als Mary Jim kennenlernt ist es die große Liebe. Doch Mary ahnt nicht, dass Jim ein Geheimnis hat, das ihre Liebe überschattet. Als er von einem Tag auf den anderen verschwindet, beschließt Mary, täglich auf dem Bahnhof auf ihn zu warten – und das 7 Jahre lang.
Schließlich wird die Journalistin Alice auf Mary aufmerksam, die in dem Verschwinden von Jim die Chance sieht, ihren Job zu retten. Um Mary zu helfen, begibt sie sich auf die Suche.

Der Einstieg in das Buch war sehr gefühlvoll. Es wird das Kennenlernen von Mary und Jim beschrieben, ihre Liebe und auf einer zweiten Handlungsebene die Gegenwart, in der Mary täglich auf dem Bahnhof steht und auf Jim wartet. Bald switcht die Erzählebene auf Alices Sichtweise und die fand ich teilweise schon recht übergriffig. Mary konnte aber auch kaum Sympathien bei mir wecken, zumindest nicht in der Gegenwart. Ihre weiche Art und das sture Ausharren am Bahnhof fand ich irgendwie nervig. Kit hingegen mochte ich gleich.
Die Handlung in der Gegenwart plätschert so vor sich hin, die Suche nach Jim erweist sich als aufwändiger als gedacht. Teilweise fand ich es aber auch sehr spannend zu lesen, wie Alice das Ganze angeht und was denn nun hinter Jims Geheimnis steckt.
Fazit: eigentlich ein liebenswerter Roman, wenn nicht die etwas nervigen Protagonisten wären. Allerdings greift der Roman ein wichtiges Thema auf, das aber leider nur oberflächlich abgehandelt wird.

Veröffentlicht am 28.12.2021

zieht sich

Der Herzgräber
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Als Heathers Mutter stirbt, entdeckt sie in deren Nachlass Briefe an einen Serienmörder. Heather wird neugierig und möchte mehr herausfinden. Doch irgendjemand hat etwas dagegen und terrorisiert die ehemalige ...

Als Heathers Mutter stirbt, entdeckt sie in deren Nachlass Briefe an einen Serienmörder. Heather wird neugierig und möchte mehr herausfinden. Doch irgendjemand hat etwas dagegen und terrorisiert die ehemalige Journalistin. Die lässt sich aber nicht aufhalten und bringt sich selbst in Gefahr.
Nicht überall wo Thriller draufsteht ist auch ein Thriller drin. Zugegeben: es gab ein paar spannende Momente, aber alles in allem fand ich die Handlung relativ zäh und teilweise langatmig. Heather tritt lange auf der Stelle, somit kommt die Handlung auch nicht voran und darunter leidet dann auch der Spannungsbogen.
Die Protagonistin fand ich nicht wirklich gut ausgearbeitet. Ich fand sie naiv und schwach. Und sehr von sich eingenommen. Sie macht alles im Alleingang und wundert sich dann, dass sie in Gefahr gerät. Von Heather war ich also etwas genervt.
Die Handlung an sich war aber interessant. Sie ließ ein wenig an „Das Schweigen der Lämmer“ denken. Der Mörder sitzt im Gefängnis, doch die Morde gehen weiter. Das macht neugierig, ob es einen Nachahmer gibt, oder ob Michael vielleicht doch unschuldig sein könnte.
Die Story wird auf zwei Ebenen erzählt. Früher und heute. Bei der Vergangenheit bekommt man einen Einblick in die Psyche des Täters und seine Entwicklung. Jedoch wird erst ganz am Ende der spannende Prolog aufgeklärt.
Fazit: nicht so spannend wie erwartet und mit der Protagonistin wurde ich nicht warm. Das Buch ist ein Erstlingswerk und in meinen Augen hat die Autorin noch Potential nach oben.