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Veröffentlicht am 18.03.2022

Ruhiger Einstieg mit stetig ansteigender Spannung

Die Pan-Trilogie 1: Das geheime Vermächtnis des Pan
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Inhalt
Felicity Morgan genannt City definiert sich vor allem über ihre inneren Werte, denn äußerlich macht sie aus ihrer Sicht nicht viel her. Sie trägt eine Zahnspange, hat widerspenstige Haare und ein ...

Inhalt
Felicity Morgan genannt City definiert sich vor allem über ihre inneren Werte, denn äußerlich macht sie aus ihrer Sicht nicht viel her. Sie trägt eine Zahnspange, hat widerspenstige Haare und ein paar Kilo zuviel auf den Hüften. Darüber hinaus tut der Alkohol und Zigaretten Geruch aus dem Pub ihrer Mutter, indem sie regelmäßig aushelfen muss, noch sein übriges und sie wird bei vielen Schüler:innen direkt als „Loser“ abgestempelt. Doch zum Glück verfügt Felicity über eine Handvoll Freunde, die ihr den Schulalltag versüßen. Als dann jedoch der gutaussehende und überall beliebte Lee einen Narren an Felicity gefressen hat und gar nicht mehr von ihrer Seite weicht, verändert sich ihr Leben stetig und Lee gibt ihr nicht nur den neuen Spitznamen Fay (Fee), sondern offenbart ihr eine völlig neue Welt.

Beschreibung
„Das Geheime Vermächtnis des Pan“ ist der Auftakt einer bezaubernden Trilogie von Sandra Regnier. Alle drei Teile sind bereits erschienen. Dabei ist der erste Teil zugleich ein wunderbarer sanfter und leichter Einstieg in eine vermutlich neue Welt, welche die Lesenden in den beiden kommen Teilen hoffentlich erwarten wird.
Mit dem „sanften und leichten Einstieg“ meine ich, dass die Fahrt geradlinig an Fahrt aufnimmt und erst gegen Ende ihren Höhepunkt erreicht. Zu Beginn der Geschichte haben wir ausreichend Zeit unsere Protagonisten Felicity und Lee kennen zu lernen. Dabei scheinen beide komplett gegensätzlich. Dennoch ziehen sie sich gegenseitig an und man spürt direkt, dass da eine Verbindung zwischen den beiden ist. Doch während Lee davon bereits weiß, ist Felicity stark verunsichert über die plötzliche Zuneigung und Fürsorge eines so gutaussehenden jungen Mannes. Doch nicht nur das, auf einmal passieren komische Dinge und auch Lee verhält sich häufig recht sonderbar.

Unsere Protagonisten mochte ich beide unheimlich gerne. Felicity ist endlich mal eine Protagonisten, die ganz anders als übliche Charaktere ist. Sie ist nicht die starke, selbstbewusste und gut aussehende Protagonistin. Ganz im Gegenteil, Felicity wirkt tollpatschig, ist pummelig, trägt eine Zahnklammer und hat widerspenstige Haare. Und vielleicht konnte sie sich gerade deshalb einen Platz in meinem Herz erschleichen. Von der ersten Seite an mochte ich Felicity und konnte mit ihr sympathisieren. Sie hat wundervolle Freunde, die stets an ihrer Seite stehen, alle die eine oder andere kleine „Macke“ haben und dadurch so unheimlich authentisch sind. Hinzukommt, dass unsere Protagonistin humorvoll und nicht auf den Mund gefallen ist. Felicity ist aufopferungsvoll und überaus hilfsbereit. Manchmal vielleicht sogar etwas zu sehr. Hier gutes Herz sorgt dafür, dass sie es allen Menschen recht macht und sich selber dafür aufgibt. Vor allem für ihre Familie verbiegt sie sich, obwohl man meinen könnte, dass sie es genau hier nicht machen müsste. Doch wenn man Felicitys Familie kennenlernt, so stellt sich direkt die Frage, woher Felicity ihren tollen Charakter hat, wenn alle anderen so schrecklich zu ihr sind. Ich fand ihr leider weder ihren Bruder, noch ihre Schwester oder die Mutter sympathisch. Sie haben einen furchtbaren Umgang mit unserer Protagonistin. Umso schöner ist es, dass sie endlich aus ihrem Alltag ausbricht und sich gegen die Familie ein klein wenig auflehnt.
Lee finde ich beinahe ebenso sympathisch wie Felicity. Er ist wahrscheinlich ein absoluter Book Boyfriend. Sein Aussehen scheint hinreißend, er ist hilfsbereit, hat sein Herz am richtigen Fleck und sogar das eine oder andere Geheimnis. Ich mochte es, wie er Felicity bestärkt hat, sie unterstützt hat und ihr gut zugesprochen hat. Er hat eine etwas andere Person gemacht, als die, die sie zu Beginn des Buches gewesen ist. An einigen Stellen habe ich kurzzeitig an der guten Seite von Lee gezweifelt, was für etwas Nervenkitzel gesorgt hat.

Was die Handlung anbelangt, so war sie für mich genau richtig. Ich mochte das langsame Tempo. Dadurch war für mich alles gut verständlich und ich konnte mich besser auf die Geschichte einlassen. Die Fantasy Elemente waren vorhanden, allerdings alle gute nachvollziehbar und nicht Zuviel. Das Buch hat mich hervorragend unterhalten, auch wenn es vielleicht an der einen oder anderen Stelle gewisse Längen hatte. Dennoch hätte ich nicht geahnt, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird. Damit hat es mich deutlich überrascht und vor allem auch begeistern können.

Der Schreibstil war unglaublich leicht und flüssig. Der gesamte Schreibstil ist bunt, bodenständig und humorvoll. Sandra Regnier sorgt damit für gute Unterhaltung und könnte mit ihrem Schreibstil vor allem Jugendliche und junge Erwachsene ansprechen.

Fazit
Mich hat er erste Teil der Trilogie packen können und meine Begeisterung für die Reihe geweckt. Ich bin nun sehr gespannt auf die beiden folgenden Teile und freue mich auf den weiteren Handlungsverlauf, der vor allem auf den letzten Seiten an Spannung drastisch zugenommen hat. Meine Neugier ist wirklich groß, da ich mir noch gar nicht richtig vorstellen kann, wie der Handlungsverlauf sein wird und in welche Richtung die Geschichte gehen wird. Von mir gibt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.02.2022

Starkes Ende!

Izara 4: Verbrannte Erde
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Beschreibung
Dies ist der finale Teil der Quadrologie und ein absolutes Highlight. Mir haben Band drei und vier tatsächlich auch am Besten von allen Büchern gefallen.
Wir lernen hier neue Charaktere kennen ...

Beschreibung
Dies ist der finale Teil der Quadrologie und ein absolutes Highlight. Mir haben Band drei und vier tatsächlich auch am Besten von allen Büchern gefallen.
Wir lernen hier neue Charaktere kennen - die gesamte Ankou Familie ist nun dabei - die alle so sympathisch, heiß und authentisch sind. Ich kann mich übrigens immer noch nicht entscheiden, wer nun mein Liebling ist. Während Lucian im ersten Teil noch unheimlich toll war, hat er mich von immer etwas mehr enttäuscht und wurde mir tatsächlich sogar etwas unsympathisch. Ab der Mitte dieses vierten und finalen Teils wird er mir allerdings wieder deutlich sympathischer und ich kann wieder etwas mehr für ihn schwärmen. Durch seine Kräfte hatte er sich in den vergangenen Teilen etwas zurück gezogen und sich unbeliebt bei allen gemacht, aber hier gleicht er es durch seine fürsorgliche und hilfsbereite Art wieder aus. Das Ankou Anwesen habe ich mir pompös und schick vorgestellt. Ein klein wenig hatte ich Harry Potter Vibes, wie sich nun sämtliche Primus, Phalanx und auch einige andere Wesen der Gruppe um Ari anschließen, um gegen die Hexekönigin zu kämpfen. Ich fand es übrigens genial, wie die Hexen ausgearbeitet wurden und würde mir so sehr einen extra Teil zu den Hexen wünschen. Ich glaube Julia Dippel würde hier eine wunderbare Geschichte schreiben. Diese wunderbare Geschichte hat die Autorin auch in diesem Buch geschaffen. Alles läuft auf ein spannendes und energiegeladenes Ende hinaus. Kurzzeitig bleibt mir hier das Herz stehen und ich bangte um den einen oder anderen Charakter.
Schön finde ich einfach, dass die Charaktere alle recht bodenständig und authentisch sind. Auch sie haben Angst und sind keine kaltblütigen Wesen, die keine Gefühle zeigen.
Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und vor allem gegen Ende war ich kurz zu Tränen gerührt und habe nicht nur einmal gedacht „das kann sie doch jetzt nicht machen“.

Fazit
Ein super Ende mit viel Action und ein bisschen was fürs Herz. Schön finde ich auch, dass die Autorin hier ein wichtiges Detail relativ offen lässt, so dass man als Leser:in frei ist sich seine eigenen Gedanken zu machen und Interpretationsspielraum hat. Ich kann die Reihe nur wärmstens empfehlen und bin nun gespannt auf den Spin-Off von Julia Dippel und eine neue Geschichte von Belial (den ich übrigens sehr ins Herz geschlossen habe).

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Veröffentlicht am 17.02.2022

Emotionaler und spannender dritter Teil!

Izara 3: Sturmluft
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Beschreibung
Der erste und zweite Teil der Reihe haben mich schon überzeugt und konnten mich begeistern. Aber drei Teil ist nochmal um einiges spannender und hat mich thematisch noch mehr fesseln können.
Wieder ...

Beschreibung
Der erste und zweite Teil der Reihe haben mich schon überzeugt und konnten mich begeistern. Aber drei Teil ist nochmal um einiges spannender und hat mich thematisch noch mehr fesseln können.
Wieder einmal werden wir in eine andere Welt entführt. Diesmal befinden wir uns auf Malta, hier regiert quasi der Teufel. Das Setting fand ich total genial. Ich hab mir das so gut vorstellen können. Wie eine große etwas schickere Jugendherberge oder sogar kleine Festung. Hierhin werden wir aber erst entführt, nachdem Ari sich auf die Spur nach Lucian macht und hierbei etwas erschreckendes feststellt. Ari ist voller Trauer, in welche ich mich als Leserin hineinfühlen konnte. Doch dabei bleibt es nicht. Dieses Buch ist schon fast etwas fürs Herz. Nicht nur einmal ist mein Herz ein klein wenig gebrochen und ich kann nicht fassen, was Julia Dippel hier mit einigen Charakteren gemacht hat. Die Handlung ist dramatisch und unfassbar gut durchdacht. Dementsprechend geht es so rasant weiter wie gewohnt und eine Handlung folgt auf die nächste.
Den Ideen der Autorin sind wieder einmal keine Grenzen gesetzt und wieder einmal habe ich mich gefragt „wie kann man nur so geniale Einfälle haben?“. Nur ein kleines Beispiel hierfür ist die Modenschau für Primus Seelen. Wie verrückt und genial durchdacht ist das Bitteschön? Auch wie Ari sich gegen Nemides auflehnt
Auch die Charaktere zeigen sich nach wie vor facettenreich. Ein besonders starker Charakter ist in diesem Buch meiner Meinung nach Tristan. Als Leserin ist man durchgehend hin und her gerissen, kann man Tristan nun vertrauen oder nicht? Einerseits ist er kaltblütig andererseits so hilfsbereit, fürsorglich und voller Emotionen und Mitgefühl. Genau so etwas möchte man doch als Leser:in in einem Buch durchleben.

Fazit
Für mich bislang der stärkste aller Teile. Es lohnt sich definitiv bis hierhin zu lesen und kann nur sagen, dass Julia Dippel wirklich ein Genie ist! Es gab hier zwei bis drei Kleinigkeiten, die mir nicht so ganz klar geworden sind - vielleicht habe ich nicht gut genug aufgepasst?!

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Veröffentlicht am 08.01.2022

Tierpark im 1. Weltkrieg

Die Frauen von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 1)
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Beschreibung
Für mich war das mein erstes Buch von Beate Maly und garantiert nicht mein letztes, die Autorin hat mich mit diesem Buch von ihrem Schreibstil und der Handlung begeistern können.
Das Cover ...

Beschreibung
Für mich war das mein erstes Buch von Beate Maly und garantiert nicht mein letztes, die Autorin hat mich mit diesem Buch von ihrem Schreibstil und der Handlung begeistern können.
Das Cover finde ich wunderhübsch und wirklich sehr gelungen. Das leichte Sepia auf dem Cover wirkt wie ein Foto aus der Vergangenheit. Auch die Farbe des Titels ist wunderbar mit dem Sepia aufeinander abgestimmt. Das ganze Cover wirkt sehr warm und einladend. Durch die Elefanten im Hintergrund wird diese wärme unterstützt. Darüber hinaus können die Farben in Kombination mit den Elefanten auch als Farbe der Savanne angesehen werden und erinnern ein wenig an Afrika. Es passt vor allem auch hervorragend zu den weiteren Büchern aus der Reihe „Ikonen ihrer Zeit“ aus dem Ullstein Verlag und alles, was mit starken Frauen aus dem Verlag verknüpft ist.
Die Handlung rund um den Zoo gepaart mit dem vorherrschenden Krieg finde ich gelungen und berührend. Die Ausmaße des Krieges werden respektvoll und authentisch geschildert. Hierbei werden auch Dinge aufgegriffen, die mir persönlich als Leserin bislang nicht bewusst waren. Die Autorin findet die richtigen Worte mit ihrem Buch, um diese wichtigen und berührenden Themen zu schildern. Dabei findet sie eine angemessene Mischung und bringt ebendiese relevanten Themen ein als auch seichtere Handlungsstränge, welche die Geschichte rund um unsere Protagonistin Emma schildern. Aufgrund des Schreibstils ließ sich das Buch gut weglesen. Dieser war flüssig und emotional und hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Darüberhinaus hat die Autorin die Szenerie im Zoo und auch in der Stadt wunderbar beschrieben, so dass ich mir unmittelbar ein Bild davon machen konnte. Gerne hätte ich noch mehr über die Tiere und den Zoo erfahren, da mich diese Thematik am meisten interessiert hat und sowohl der Klappentext als auch das Cover damit locken.
Unsere Protagonistin Emma wirkt jung und dynamisch. Sie hat einen großen Traum, der sich auch zu erfüllen vermag. Sie hat ein Herz für Tiere unterstützt allerdings auch ihre Familie tatkräftig. Sie entwickelt sich über die Seiten hinweg immer weiter und man spürt förmlich, wie sie immer selbstbewusster und stärker wird.
In Julius Winter findet Emma einen Arbeitskollegen an ihrer Seite, für den sie eventuell mehr empfindet als nur eine berufliche Beziehung. Er kommt mir einer schlimmen Erfahrung in den Zoo und braucht eine Weile, um sich einzufinden. Sein Traumata löst sich hier allerdings recht schnell - für meinen Geschmack hätte er gerne noch vor mehr Probleme gestellt werden können. Ich finde es wirklich toll wie er in viele Situationen agiert, wie ruhig er bleibt und was für eine Stärke er ausstrahlt.
Beide Protagonisten waren mir sehr sympathisch.

Fazit
Insgesamt ein wirklich schönes und lesenswertes 4,5 Sterne Buch. Mir hat es hier an einigen Stellen noch an etwas „Länge“ gefehlt. Einiges wurde für meinen Geschmack zu schnell abgehandelt, das Ende war vorhersehbar und ich hätte gerne noch einiges mehr über den Zoo und die Tiere in Erfahrung gebracht. Titel des Buches und Inhalt stimmen hier nicht gänzlich überein.

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Spannend und Stark

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
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Beschreibung
Die Hafenärztin - Ein Leben für die Freiheit der Frauen wurde von Henrieke Engel geschrieben und ist tatsächlich mein erstes Buch der Autorin gewesen. Jedoch hat sie mich mit dem Buch wirklich ...

Beschreibung
Die Hafenärztin - Ein Leben für die Freiheit der Frauen wurde von Henrieke Engel geschrieben und ist tatsächlich mein erstes Buch der Autorin gewesen. Jedoch hat sie mich mit dem Buch wirklich von sich überzeugt und ich freue mich, dass es mit Anne Fitzpatrick noch weitergeht.
Zuerst einmal zum Cover des Buches. Wäre es das Buch nicht vom Ullstein Verlag verlegt worden, so hätte ich es eventuell nicht zur Hand genommen. Da der Ullstein Verlag in den letzten paar Monaten allerdings zu einem meiner liebsten Verlage geworden ist, musste ich einen zweiten Blick auf das Buch werfen und mir den Klappentext und auch die Leseprobe durchlesen. Was mir gefällt ist, dass es in der frühen Vergangenheit spielt und eine Frau die Hauptrolle innehat, die viel Stärke Zeit und sich für ärmere Menschen und die Rechte der Frauen einsetzt. Das Cover jedoch insgesamt ist recht dunkel gehalten, was jedoch zur Geschichte passt. Die Frau auf dem Cover soll vermutlich Anne Fitzpatrick darstellen, im Buch habe ich sie mir allerdings anders vorgestellt. Insgesamt wirkt das Cover umproportional, da die Frau auf dem Cover recht groß vorne auf dem Cover prangt. Was ich wirklich schön finde sind die Goldränder. Bei mir jedoch - wie auch bereits bei „Die Ullstein Frauen und das Haus der Bücher“ - hat sich der Goldrand leicht gelöst, was ich unheimlich schade finde.
Der Einstieg in das Buch war leicht und ich war unmittelbar in der Handlung drin. Gleichzeitig war es recht einfach den Überblick über die Charaktere zu behalten. Was mir allerdings etwas schwerfiel war die Polizisten und Kriminalbeamten auseinander zu halten. Hier konnte ich die Namen nicht immer mit einem Charakter verbinden. Zu Rheydt konnte ich damit keine Bindung aufbauen. Die Handlung aus seiner Perspektive fand ich auch ehrlich gesagt eher etwas weniger spannend als die Handlungen aus der Sicht von Helene und Anne. Die Szenen des Fußballspiels beispielsweise fand ich unpassend und hat die Geschichte in die Länge gezogen. Was allerdings Helene und Anne betrifft, so wurden ihr zwei Frauen in das Buch integriert, die an Stärke, Selbstbewusstsein und Eigenverantwortlichkeit nicht zu übertreffen sind. Ich finde es toll, wie sie sich für andere Personen einsetzen und wie stark or allem Anne dafür kämpft, dass den Frauen eine höhere Stimme zukommt und diese nicht mehr unterdrückt werden. Es ist schon traurig, welche Szenen in dem Buch geschildert wurden. Durch die Einbindung des Hafenmörders kommt es zu einer angenehmen Spannung, die dazu führt, dass man als Leser:in unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.
Neben dem Hafenmörder tut auch der Schreibstil der Autorin sein übriges, denn das ganze Buch lässt sich rasant weglesen und die ca. 460 Seiten erscheinen nur wie einige wenige. Die Szenerien wurden gut beschrieben und ich konnte mir den Ort sofort vorstellen - habe hier allerdings auch einen Heimvorteil. Historische Inhalte wurden mit Spannungselementen bezüglich Kriminalistik, etwas geschichtlichen Hintergründen und vor allem vielen Entwicklungen gekoppelt.

Fazit
Für mich ein toller Einstieg in die Reihe um die Hafenärztin von Henrieke Engel. Ein tolles erstes Buch mit viel Spannung und wundervollen Charakteren. Ich hatte unheimlich viel Freude an den Buch. Aufgrund ein paar kleiner Längen gebe ich dem Buch 4,5 Sterne und freue mich auf den nächsten Teil um Anne Fitzpatrick, Helene Curtius und Berthold Rheydt.

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