Ruhiger Einstieg mit stetig ansteigender Spannung
Die Pan-Trilogie 1: Das geheime Vermächtnis des PanInhalt
Felicity Morgan genannt City definiert sich vor allem über ihre inneren Werte, denn äußerlich macht sie aus ihrer Sicht nicht viel her. Sie trägt eine Zahnspange, hat widerspenstige Haare und ein ...
Inhalt
Felicity Morgan genannt City definiert sich vor allem über ihre inneren Werte, denn äußerlich macht sie aus ihrer Sicht nicht viel her. Sie trägt eine Zahnspange, hat widerspenstige Haare und ein paar Kilo zuviel auf den Hüften. Darüber hinaus tut der Alkohol und Zigaretten Geruch aus dem Pub ihrer Mutter, indem sie regelmäßig aushelfen muss, noch sein übriges und sie wird bei vielen Schüler:innen direkt als „Loser“ abgestempelt. Doch zum Glück verfügt Felicity über eine Handvoll Freunde, die ihr den Schulalltag versüßen. Als dann jedoch der gutaussehende und überall beliebte Lee einen Narren an Felicity gefressen hat und gar nicht mehr von ihrer Seite weicht, verändert sich ihr Leben stetig und Lee gibt ihr nicht nur den neuen Spitznamen Fay (Fee), sondern offenbart ihr eine völlig neue Welt.
Beschreibung
„Das Geheime Vermächtnis des Pan“ ist der Auftakt einer bezaubernden Trilogie von Sandra Regnier. Alle drei Teile sind bereits erschienen. Dabei ist der erste Teil zugleich ein wunderbarer sanfter und leichter Einstieg in eine vermutlich neue Welt, welche die Lesenden in den beiden kommen Teilen hoffentlich erwarten wird.
Mit dem „sanften und leichten Einstieg“ meine ich, dass die Fahrt geradlinig an Fahrt aufnimmt und erst gegen Ende ihren Höhepunkt erreicht. Zu Beginn der Geschichte haben wir ausreichend Zeit unsere Protagonisten Felicity und Lee kennen zu lernen. Dabei scheinen beide komplett gegensätzlich. Dennoch ziehen sie sich gegenseitig an und man spürt direkt, dass da eine Verbindung zwischen den beiden ist. Doch während Lee davon bereits weiß, ist Felicity stark verunsichert über die plötzliche Zuneigung und Fürsorge eines so gutaussehenden jungen Mannes. Doch nicht nur das, auf einmal passieren komische Dinge und auch Lee verhält sich häufig recht sonderbar.
Unsere Protagonisten mochte ich beide unheimlich gerne. Felicity ist endlich mal eine Protagonisten, die ganz anders als übliche Charaktere ist. Sie ist nicht die starke, selbstbewusste und gut aussehende Protagonistin. Ganz im Gegenteil, Felicity wirkt tollpatschig, ist pummelig, trägt eine Zahnklammer und hat widerspenstige Haare. Und vielleicht konnte sie sich gerade deshalb einen Platz in meinem Herz erschleichen. Von der ersten Seite an mochte ich Felicity und konnte mit ihr sympathisieren. Sie hat wundervolle Freunde, die stets an ihrer Seite stehen, alle die eine oder andere kleine „Macke“ haben und dadurch so unheimlich authentisch sind. Hinzukommt, dass unsere Protagonistin humorvoll und nicht auf den Mund gefallen ist. Felicity ist aufopferungsvoll und überaus hilfsbereit. Manchmal vielleicht sogar etwas zu sehr. Hier gutes Herz sorgt dafür, dass sie es allen Menschen recht macht und sich selber dafür aufgibt. Vor allem für ihre Familie verbiegt sie sich, obwohl man meinen könnte, dass sie es genau hier nicht machen müsste. Doch wenn man Felicitys Familie kennenlernt, so stellt sich direkt die Frage, woher Felicity ihren tollen Charakter hat, wenn alle anderen so schrecklich zu ihr sind. Ich fand ihr leider weder ihren Bruder, noch ihre Schwester oder die Mutter sympathisch. Sie haben einen furchtbaren Umgang mit unserer Protagonistin. Umso schöner ist es, dass sie endlich aus ihrem Alltag ausbricht und sich gegen die Familie ein klein wenig auflehnt.
Lee finde ich beinahe ebenso sympathisch wie Felicity. Er ist wahrscheinlich ein absoluter Book Boyfriend. Sein Aussehen scheint hinreißend, er ist hilfsbereit, hat sein Herz am richtigen Fleck und sogar das eine oder andere Geheimnis. Ich mochte es, wie er Felicity bestärkt hat, sie unterstützt hat und ihr gut zugesprochen hat. Er hat eine etwas andere Person gemacht, als die, die sie zu Beginn des Buches gewesen ist. An einigen Stellen habe ich kurzzeitig an der guten Seite von Lee gezweifelt, was für etwas Nervenkitzel gesorgt hat.
Was die Handlung anbelangt, so war sie für mich genau richtig. Ich mochte das langsame Tempo. Dadurch war für mich alles gut verständlich und ich konnte mich besser auf die Geschichte einlassen. Die Fantasy Elemente waren vorhanden, allerdings alle gute nachvollziehbar und nicht Zuviel. Das Buch hat mich hervorragend unterhalten, auch wenn es vielleicht an der einen oder anderen Stelle gewisse Längen hatte. Dennoch hätte ich nicht geahnt, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird. Damit hat es mich deutlich überrascht und vor allem auch begeistern können.
Der Schreibstil war unglaublich leicht und flüssig. Der gesamte Schreibstil ist bunt, bodenständig und humorvoll. Sandra Regnier sorgt damit für gute Unterhaltung und könnte mit ihrem Schreibstil vor allem Jugendliche und junge Erwachsene ansprechen.
Fazit
Mich hat er erste Teil der Trilogie packen können und meine Begeisterung für die Reihe geweckt. Ich bin nun sehr gespannt auf die beiden folgenden Teile und freue mich auf den weiteren Handlungsverlauf, der vor allem auf den letzten Seiten an Spannung drastisch zugenommen hat. Meine Neugier ist wirklich groß, da ich mir noch gar nicht richtig vorstellen kann, wie der Handlungsverlauf sein wird und in welche Richtung die Geschichte gehen wird. Von mir gibt es 4,5 Sterne.