Enttäuscht
"Die Vertraute" von Gilly Macmillan war für mich das erste Buch der Autorin. Der Klappentext klang vielversprechend, das Buch selbst konnte dies in meinen Augen aber nicht halten. Nicht nur hat er viel ...
"Die Vertraute" von Gilly Macmillan war für mich das erste Buch der Autorin. Der Klappentext klang vielversprechend, das Buch selbst konnte dies in meinen Augen aber nicht halten. Nicht nur hat er viel zu viel vorweg genommen, sodass für mich kaum Spannung in den ersten 2/3 aufkam, auch generell konnte das Buch mich nicht überzeugen. Durch die Leserunde in verschiedene Abschnitte unterteilt empfand ich nur in einem von 5 Teilen ein wenig Spannung und Unterhaltung.
Der Anfang ist flach, die Perspektive zunächst gewöhnungsbedürftig. In der einen Perspektive ist man selbst Lucy, die Protagonistin, in der anderen wird man mit DU angesprochen, soll aber selbst Lucy als Kind sein. Die Geschichte passiert so vor sich hin. Wir bekommen viele Personen vorgestellt, keine ist wirklich sympathisch. Dies mag durchaus daran liegen, dass wir alles nur aus Lucys, einer Autorin mit klar erkennbarer Persönlichkeitsstörung, Perspektive erfahren. Ihr zweites Gesicht Eliza, ist der Schlag Mensch, dem man alles zutraut. Besonders das Ende hat mich enttäuscht. Es liest sich für mich wie der verzweifelte Versuch ein Pageturner zu kreieren und die vll bis dato einzige noch nicht greifbare Person zum Feind werden zu lassen. Auch Teddys Schicksal, der rote Faden der gesamten Geschichte wird nicht aufgelöst. Dies war aber genau der Grund weshalb ich das Buch anhand des Klappentextes ausgewählt habe.
Allem in allem passt der Schluss aber sehr gut zu meinem Eindruck der ersten Hälfte des Buches. Alles ist nicht so ganz rund, die Story hätte Potential aber dies wurde nicht ausgeschöpft.