Mal was ganz anderes...
Das Flüstern des ZwielichtsNachdem ich den ersten Teil der Wayfarer-Saga „Das Lied der Nacht“ gelesen und sehr damit gehadert habe, wollte ich dem zweiten Band eine Chance geben. In diesem Teil begleitet der Leser wieder den Wanderer ...
Nachdem ich den ersten Teil der Wayfarer-Saga „Das Lied der Nacht“ gelesen und sehr damit gehadert habe, wollte ich dem zweiten Band eine Chance geben. In diesem Teil begleitet der Leser wieder den Wanderer Weyd, der sich mit seinen Gefährten auf den Weg macht, um die Feuer der legendären Türme des Lichts erneut zu entfachen. Doch diesmal lauern nicht nur die Schatten im Dunkel der Nacht, auch ein fahler Reiter taucht auf, der Furcht und Schrecken verbreitet…
Mein Eindruck vom Buch:
Puh, es tut mir wirklich leid, dass ich hier nur 3 Sterne vergeben kann. Die Story hat eigentlich soooooo enormes Potenzial, was meiner Meinung nach aber überhaupt nicht ausgeschöpft wurde. Wie bereits im ersten Band tat ich mich mit dem Schreibstil schwer. Er ist mir viiiieeeel zu ausschweifend und blumig und die ständigen Wiederholungen fingen irgendwann an, zu nerven. Zudem ging mir ehrlich gesagt auch das Rumgeeiere zwischen Weyd und Caer auf den Keks. Das war schon in „Das Lied der Nacht“ so, und hat sich leider genauso weitergezogen. Die Charaktere fand ich oberflächlich gezeichnet, auch hier wäre noch sehr viel Luft nach oben gewesen. Vor allem, da im Grunde die Truppe sehr bunt zusammen gewürfelt ist. Ich hätte mir gewünscht, mehr von Joris oder Bahrs Vergangenheit, doch stattdessen wurde das Buch mit endlosen Wiederholungen in die Länge gezogen. Leider konnte ich keine Verbundenheit mit den Protagonisten aufbauen und hier steht an erster Stelle Caer, die mir so gar nicht sympathisch war. Was ist auch noch sehr irritierend fand, waren die fehlenden Absätze. In einem Satz hat man noch von Weyd gelesen, im nächsten Satz war plötzlich dann wieder von jemand ganz anderem an einem ganz anderen Ort die Rede. Das wirkte leider nicht rund. Die Grundidee von der Wayfarer-Saga finde ich genial, ganz besonders den fahlen Reiter, dessen „Bestimmung“ für mich mehr als überraschend kam. Dennoch wiegt dieser Pluspunkt leider nicht die ganzen Minuspunkte auf.
Fazit:
Auf den knapp 400 Seiten findet man erschreckend wenig Handlung. Meiner Meinung nach hätte man die Geschichte in einen Band zusammenfassen können, aber mit dem Schreibstil kommt leider wenig Spannung auf. Auch, wenn dieses Werk mit einem absoluten Cliffhanger endet, werde ich den 3. Band aus oben genannten Gründen nicht mehr lesen.