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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2022

Macht Mut

Eine muss die Erste sein
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Waltraud Mayer erzählt von ihren Erfahrungen als erste Frau im Rettungsdienst. Sie hatte mit Ablehnung, vor allem von Frauen, zu kämpfen, vor allem aber mit vielen herausfordernden Situation, in denen ...

Waltraud Mayer erzählt von ihren Erfahrungen als erste Frau im Rettungsdienst. Sie hatte mit Ablehnung, vor allem von Frauen, zu kämpfen, vor allem aber mit vielen herausfordernden Situation, in denen es um das Leben und die Gesundheit von Menschen ging.


Meine Meinung:
Das Buch liest sich so, als würde man sich mit Waltraud unterhalten. Sie erzählt aus ihren Erinnerungen – und sie hat wirklich eine Menge erlebt.
Mich hat es sehr beeindruckt, wie mutig, unerschrocken und zupackend sie all die herausfordernden Situationen angegangen ist und scheinbar keine Angst vor immer neuen Herausforderungen hat.
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir, welche Ablehnung Waltraud von den anderen Frauen, die mit ihr ehrenamtlich tätig waren, erfahren hat, als sie in den Rettungsdienst wechseln wollte. Das kam mir sehr bekannt vor. Dabei sollte man doch meinen, dass wir Frauen uns gegenseitig unterstützen sollten anstatt uns gegenseitig Steine in den Weg zu legen.

Durch den speziellen Stil, der an direkte Rede erinnert, wirken die Erzählungen recht nah und lebendig.


Fazit:
Das Buch macht Mut anzupacken und sich als Frau in einer Männerdomäne durchzusetzen.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Psychologisch interessant und gelungen erzählt

Henry
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Die 12jährige Henry schläft auf dem Rücksitz des geparkten Autos ihrer Eltern, als sich Sven das nicht abgeschlossene Auto für eine Spritztour ausleiht.
Als Henry aufwacht, überredet sie Sven zu einem ...

Die 12jährige Henry schläft auf dem Rücksitz des geparkten Autos ihrer Eltern, als sich Sven das nicht abgeschlossene Auto für eine Spritztour ausleiht.
Als Henry aufwacht, überredet sie Sven zu einem Roadtrip, während ihre Eltern sich wegen der vermeintlichen Entführung große Sorgen machen…


Meine Meinung:
Das Buch wird in einem locker-flockigen Schreibstil mit kurzen Kapiteln aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass es sich leicht und schnell lesen lässt.
Mir hat besonders der trockene Humor gut gefallen und die Vielfalt, die man durch die verschiedenen Perspektiven erlebt.
Die handelnden Personen wie Henry, ihre Mutter Marion, Sven und seine Partnerin Nadja lernt man ausschnittweise ganz gut kennen und kann sich gut vorstellen, mit ihnen Zeit zu verbringen.
Die Story an sich kam mir an manchen Stellen zwar ein bisschen übertrieben vor, aber am Ende fügte sich alles sehr stimmig zusammen und das – sehr versöhnliche – Ende hat mir wiederum sehr gut gefallen.


Fazit:
Alles in allem ein recht kurzweiliges Lesevergnügen!

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Spannendes Setting, wie ein gutes Puzzle

Eure Leben, lebt sie alle
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Die Geschichte wird aus fünf verschiedenen Perspektiven erzählt: Marianne ist Jonas‘ Mutter, Ellen, Freddy, Luise und Johanna waren alle auf die eine oder andere Weise mit ihm verbunden.
Auch wenn Jonas ...

Die Geschichte wird aus fünf verschiedenen Perspektiven erzählt: Marianne ist Jonas‘ Mutter, Ellen, Freddy, Luise und Johanna waren alle auf die eine oder andere Weise mit ihm verbunden.
Auch wenn Jonas früh bei einem Unfall verstorben ist, sind die fünf Frauen trotz völlig unterschiedlichen Lebenssituationen immer noch in Kontakt und miteinander verknüpft.
Wir begleiten die fünf durch eine kurze Zeitspanne in ihrem jeweiligen Alltag und können so das Puzzle der Geschichte zusammensetzen.


Meine Meinung:
Ich fand den Roman unglaublich lebendig, weil man durch die unterschiedlichen Perspektiven immer wieder andere Ausschnitte kennenlernt und aus der Sicht der Frauen sehr authentisch, oft etwas schnodderig und immer unterhaltsam erzählt wird.
Gerade die unterschiedlichen Lebensentwürfe und Phasen, in denen sich die handelnden Personen befinden, geben der Geschichte genau die richtige Würze. Es sind alles sehr starke Charaktere mit sehr unterschiedlichen Schwerpunkten in der Mitte ihres Lebens – Geldsorgen, Affäre, kleine und große Sorgen um Kinder, Sorgen um Eltern, Beziehungen, Themen mit dem eigenen Körper… Irgendwie sind viele doch noch nicht angekommen, machen aber im Laufe der Handlung eine gewisse Entwicklung durch.

Neben den sehr glaubwürdigen Familiengeschichten hat mir gut gefallen, dass man sich Dinge aus der Vergangenheit von Jonas – der ja alle Frauen verbindet – gut zusammensetzen kann, wenn man die einzelnen Geschichten wie Puzzleteile zusammensetzt.

Dank des launigen Erzählstils fliegen die Seiten nur so dahin.


Fazit:
Eine insgesamt gelungene Geschichte mit interessanten Denkanstößen.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Netter Schmöker zum Wohlfühlen

Unsere Zeit ist immer
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Minnie wurde am 1.1.1990 geboren, hat aber den Preis für das erste Baby der 1990er Jahre knapp verloren, weil Quinn wenige Minuten vor ihr geboren wurde und das Preisgeld abgesahnt hat.
Seitdem meint sie, ...

Minnie wurde am 1.1.1990 geboren, hat aber den Preis für das erste Baby der 1990er Jahre knapp verloren, weil Quinn wenige Minuten vor ihr geboren wurde und das Preisgeld abgesahnt hat.
Seitdem meint sie, an Silvester und Neujahr unter einem Fluch zu leiden, während Quinn das Glück für sich gepachtet haben muss.
Als sie auf ihrem gemeinsamen 30. Geburtstag zufällig Quinn begegnet, scheint sich der Fluch wieder zu zeigen. Doch sie fühlt sich zu Quinn gleich hingezogen und so entwickelt sich zwischen ihnen im Laufe der Zeit eine besondere Beziehung…


Meine Meinung:
Das Buch wurde beworben mit den Worten „wie eine Umarmung“. Diese Einschätzung kann ich nach der Lektüre tatsächlich bestätigen, denn ich habe die schöne Geschichte mit den liebevoll und warmherzig angelegten Personen sehr gerne gelesen.
Minnie und Quinn waren mir beide direkt sympathisch und ich fand es schön, über ihre Begegnungen zu lesen.
Tatsächlich haben beide ihr Päckchen zu tragen und entwickeln sich im Laufe der Handlung beide signifikant weiter. Dabei ist diese Entwicklung aber immer stimmig und glaubwürdig beschrieben und aus meiner Sicht nicht überzogen.

Der Roman ist sehr geschickt erzählt, denn er spielt auf unterschiedlichen zeitlichen Ebenen und bringt immer wieder sehr erhellende Rückblenden, die der Handlung zusätzliche Tiefe geben.

Neben der romantischen Geschichte hat der Roman auch viele lustige Elemente und einen tollen Humor, so dass ich bei manchen Szenen laut lachen musste.
Außerdem werden auch ernste Themen wie Depression und psychische Erkrankungen feinfühlig und passend angeschnitten.

Insgesamt fand ich die Geschichte sehr rund und stimmig und ich habe es genossen Zeit mit Minnie und Quinn zu verbringen.


Fazit:
Der Roman ist wirklich das ideale Buch für unterhaltsame und emotional ansprechende Stunden auf dem Sofa bei einer schönen Tasse Tee.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Hochwertig gestaltetes Büchlein zur Herkunft der Zahlen und weiterer mathematischer Konzepte

Wie die Mathematik in die Welt kam
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Eins, zwei, viele – woher kommen die Zahlen? Wie kann man Handel betreiben? Wie kann man Häuser bauen und Flächen ausmessen?
In launigen Reimen werden wesentliche Punkte zur Entstehung der Mathematik erzählt. ...

Eins, zwei, viele – woher kommen die Zahlen? Wie kann man Handel betreiben? Wie kann man Häuser bauen und Flächen ausmessen?
In launigen Reimen werden wesentliche Punkte zur Entstehung der Mathematik erzählt. Dabei gibt es auf den farbenfroh gestalteten Seiten mit vielen Bildern auch begleitend sehr viel zu entdecken.


Meine Meinung:
Das Buch bietet einen schönen Überblick über wichtige Meilensteine bei der Entwicklung der Mathematik. Es wird plastisch beschrieben, warum und wofür die ganzen Zahlen entwickelt wurden. Es beginnt mit Konzepten wie „eins, zwei, viele“. Sehr interessant fand ich auch die Beschreibungen zur Geometrie, die zum Bauen von Häusern gebraucht wird (Stichwort „rechter Winkel“).

Das Buch ist unglaublich hübsch gestaltet mit vielen bunten Bildern und witzigen Zeichnungen, so dass es großen Spaß macht, es durchzublättern.

Die Art der Erzählung in Reimform fand ich erst einmal etwas ungewöhnlich, aber man gewöhnt sich im Laufe des Lesens daran.

Einschränkend muss ich nur sagen, dass ich das Buch, das ab 6 Jahren empfohlen ist, für diese Altersklasse etwas zu anspruchsvoll finde. Ich kannte mich mit dem Thema schon aus und habe das Buch daher sehr gerne gelesen. Für Kinder ist die Art der Erzählung meines Erachtens jedoch zu kompliziert, es kommen zu viele schwierige Wörter und Namen vor. Diese werden zwar in einem Glossar am Ende des Buches erklärt, aber es stellt sich doch nicht immer ein Lesefluss ein, wenn man neu im Thema ist.


Fazit:
Das Buch ist meines Erachtens für Mathematik-Liebhaber zu empfehlen, die diese Zusammenfassung gerne lesen werden.

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