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Veröffentlicht am 12.06.2022

Gibt Denkanstöße, pauschalisiert aber alle Menschen

Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten
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Ich muss sagen, ich finde es wahnsinnig schwer, dieses Buch zu bewerten.
Einerseits ist es bewegend und aufrüttelnd, das Thema Rassismus aus der Perspektive einer betroffenen Person "zu sehen".
Die Autorin ...

Ich muss sagen, ich finde es wahnsinnig schwer, dieses Buch zu bewerten.
Einerseits ist es bewegend und aufrüttelnd, das Thema Rassismus aus der Perspektive einer betroffenen Person "zu sehen".
Die Autorin gibt wahnsinnig viele Beispiele für Situationen, die einem selbst als normal, alltäglich und unauffällig im Kopf sind - aus ihrem Blickpunkt geben diese Beispiele aber Anstoß zum Nachdenken und ich nehme an, genau darum ging es der Autorin.
Denn Verbesserungsvorschläge - also wie der Weiße, der ja nie von Rassismus betroffen ist und sich soviel fremdes Gut angeeignet hat, es denn hätte besser machen können - sucht man vergeblich.
Das ist auch der Punkt, der mich gestört hat - es wird ständig alles pauschalisiert, alle Weißen werden uneingeschränkt über einen Kamm geschert, die Autorin drängt sich durch ihre persönliche Unsicherheit immer wieder in die Opferrolle.
Das ist einem als Leser am Anfang des Buches noch gar nicht so klar, weil man viel zu schockiert darüber ist, dass man sich selbst ganz offensichtlich aus Unwissenheit auch schon mal rassistisch verhalten hat.
Aber im Laufe des Buches wurde das mMn immer schlimmer - ich als weißer Mensch soll mich schlecht fühlen, weil wir Weißen es eh nicht richtig machen können, egal wie - es ist verkehrt.
Zeigt man zB. Interesse an der Herkunft, ist man rassistisch - fragt man hingegen nicht nach, hat man kein Interesse an der Person - also egal wie, der Weiße kann es den PoC nie recht machen, er macht es immer verkehrt.
Fazit - als Denkanstoß sicher nicht verkehrt und lesenswert, aber mehr nicht.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Leider völlig unrealistisch

Mein Freund Pax
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An sich fand ich die Geschichte ganz nett - ein Kind und sein Tier, die sich verloren und dann über weite Strecken wiederfinden.
Aber die Geschichte spielt im Krieg und ist mit so viel Naivität und Logikfehlern ...

An sich fand ich die Geschichte ganz nett - ein Kind und sein Tier, die sich verloren und dann über weite Strecken wiederfinden.
Aber die Geschichte spielt im Krieg und ist mit so viel Naivität und Logikfehlern gespickt, das es nur für 3 Sterne gereicht hat.
Weil - sind wir mal eherlich, es ist Krieg, ein Kind allein unterwegs, stolpert bei einer Wildfremden ins Zuhause - und nach kurzer Zeit sind die beiden dicke Freunde, ohne dass die Polizei oder ein Angehöriger des Kindes informiert wurden?
Ich meine, wir sprechen hier von einem Kinderbuch, was soll dieses Vorgehen einem 10-jährigen Kind suggerieren?
Mal abgesehen davon, dass auch die Fremde das Kind ohne großartige Gegenwehr direkt ins Kriegsgebiet weiter ziehen lässt.
Der Part um Pax und seine Artgenossen hingegen fand ich wirklich gelungen und einfühlsam.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Der fürsorgliche Mr. Cave

Der fürsorgliche Mr. Cave
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Irgendwie hatte ich mir anhand des Covers und der Beschreibung etwas weniger bedrückendes und endgültiges vorgestellt
Sicher ist das Geschmackssache, aber ich hatte so meine Schwierigkeiten mit der Sprache ...

Irgendwie hatte ich mir anhand des Covers und der Beschreibung etwas weniger bedrückendes und endgültiges vorgestellt
Sicher ist das Geschmackssache, aber ich hatte so meine Schwierigkeiten mit der Sprache bzw. Erzählweise dieser Geschichte.
Ich hatte eine Art Roman erwartet - bekommen habe ich sowas wie einen Abschiedsbrief mit verzweifelten Erklärungsversuchen - vom Vater an die Tochter.
Was zu Beginn noch nachvollziehbar und verständlich war, wurde im Verlauf immer wirrer, undurchsichtiger und unverständlicher.
Ich hatte meine liebe Not damit, zwischen realer Erzählung und Halluzination zu unterscheiden, das war gar nicht so leicht herauszulesen, letztendlich nur anhand der "Darsteller" ersichtlich.
Insgesamt erzeugt die Geschichte eine bedrückende Atmosphäre, was sicher auch das Ziel ist - die Bücher von Matt Haig sollen zum Nachdenken anregen.
Leider konnte es mich dennoch nicht überzeugen, da es einfach irgendwann zu wirr wurde.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Schwierig

Gehetzt
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Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Buch halten soll.
Zu Beginn hatte ich echt Schwierigkeiten, überhaupt in die Geschichte reinzukommen.
Zu viele Charaktere, zu verworene Erzählung, zu wenig Zusammenhänge ...

Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Buch halten soll.
Zu Beginn hatte ich echt Schwierigkeiten, überhaupt in die Geschichte reinzukommen.
Zu viele Charaktere, zu verworene Erzählung, zu wenig Zusammenhänge ersichtlich.
Leider werden im Laufe der Geschichte lediglich die Zusammenhänge erkennbarer, der Rest bleibt weiter zu viel und zu verworen.
Der Schreibstil mag vielen gefallen, ich persönlich fand ihn zu ausschweifend und geschwollen.
Immer wieder musste ich einen Satz nochmal neu lesen, weil ich nach 7 oder 8 Zeilen vergessen hatte, worum es eigentlich am Anfang ging.
Das hat sich leider bis zum Ende hin durchgezogen.
Wäre das Ende vernünftig und spannend gewesen, hätte es das Urteil sicher nochmal rum reißen können - aber es ist ein offenes Ende, man weiß nicht, was nun wirklich mit den Charakteren passiert ist und die Mission scheint mir auch nicht erfüllt.
Insgesamt gesehen eigentlich ein spannendes Thema (gerade in der aktuellen Zeit mit der Debatte rund um die Impfpflicht), aber die Umsetzung hat mich nicht angesprochen.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Spannend mit einigen Schwächen

Thirteen
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Hmm, irgendwie bin ich sehr unentschlossen, was die Bewertung dieses Buchs angeht.
Die Geschichte wird aus 2 Perspektiven erzählt - auf der einen Seite Anwalt Eddie Flynn, auf der anderen Mörder Joshua ...

Hmm, irgendwie bin ich sehr unentschlossen, was die Bewertung dieses Buchs angeht.
Die Geschichte wird aus 2 Perspektiven erzählt - auf der einen Seite Anwalt Eddie Flynn, auf der anderen Mörder Joshua Kane.
Für meinen Geschmack fand ich die Parts aus Sicht des Anwalts anfangs sehr langatmig und ereignislos, erst im Gerichtssaal kommt das langsam mal Schwung rein.
Die Erzählung aus Sicht des Mörders fand ich wesentlich spannender (spricht nicht gerade für mich ^^).
Man erfährt zwar nichts über die Motive und auch nur wenig über die Gedanken von Kane, aber man ist im Prinzip hautnah bei der Planung und Umsetzung seiner Taten dabei.
Zum Ende hin nimmt die gesamte Geschichte deutlich an Fahrt auf, bis das ganze im Gerichtssaal eskaliert.
Das Ende war noch mal ein echter Pageturner - in mehr als nur einer Hinsicht :)
Allerdings ging mir die Auflösung und Erklärung dann irgendwie viel zu schnell.
Man hat sich massiv viel Zeit gelassen, um die Vorgeschichte und den Gerichtsprozess sowie die Ermittlungen in jedem Detail zu beleuchten, aber das Ende wirkt überstürzt.
Fand ich schade, mich hätte durchaus interessiert, was es mit dem Motiv und dem Partner so richtig auf sich hatte...

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