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Veröffentlicht am 06.03.2022

Toller Auftakt einer vielversprechenden Trilogie

Die Wikinger von Vinland (Band 1): Verlorene Heimat
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Wikinger. Ein Wort und die Faszination ist einfach da, und ich wette, das geht nicht nur mir so. Es ist spannend und lässt Abenteuer erwarten!

Schon allein der Prolog des Buches ist meiner Meinung nach ...

Wikinger. Ein Wort und die Faszination ist einfach da, und ich wette, das geht nicht nur mir so. Es ist spannend und lässt Abenteuer erwarten!

Schon allein der Prolog des Buches ist meiner Meinung nach verdammt stark und bietet der Geschichte ein wirklich guten Start. Man ist direkt drin, ohne großartige Ausschweifungen. Das macht es sehr leicht, sich hineinzuversetzen und selbst wirklich dabei zu sein, der Geschichte zu folgen. Dazu kommt der tolle und wirklich angenehme Schreibstil. Die Autorin führt wirklich gut durch das Buch und lässt die Charaktere eigenständig handeln und denken. Es wird nicht einfach alles vorgekaut man erlebt es mit dem Charakter. Und auch schlimmere Ereignisse, die hier vorkommen, bleiben nicht einfach ohne Folgen, sind nicht einfach nur irgendein Mittel um etwas zu erreichen. Es wird gezeigt, dass eben nicht alles spurlos an einem vorbeizieht.

Erfüllt das Buch also die Erwartungen? Ja, auf jeden Fall - auch wenn das Abenteuer auf diese Art nicht darin vorkommt und es die Erwartungen vielleicht auch auf eine ganz andere Art erfüllt, als man vermutet hat. Denn sind wir mal ehrlich, was erwartet man, wenn man an Wikinger denkt? Vermutlich hat man doch schon ein wenig Abenteuer auf dem Wasser und Kämpfe im Kopf, würde ich meinen. nun spielt sich das Buch größtenteils in einem Dorf ab, auf dem Meer sind sie keine Sekunde lang. Und trotzdem ist es eine wahnsinnig tolle Geschichte. Trotzdem sind es Wikinger. (Im Ernst, die haben ja auch ein Leben. Es besteht nicht alles aus Kampf und Co.)
Gut, wer jetzt also erwartet, dass es hier auf wilde Fahrten über das Meer und von einer Schlacht oder Eroberung zur nächsten geht, wird vermutlich eher enttäuscht sein, aber das ändert nichts daran, wie gut das Buch erzählt ist, oder wie viel Spaß es beim Lesen macht. Linea wächst hier in eine große Rolle und Aufgabe rein, auch wenn ich nicht mit jedem Schritt einverstanden bin. Es ist alles erst der Beginn von etwas ganz Großem und ich bin mächtig gespannt, wohin das alles führen wird. Aber auch wie Linea sich weiterentwickeln wird, denn noch ist sie jung.

Wo es anfangs noch ruhiger zugeht und man ein junges Mädchen in einem Wikingerdorf kennenlernt, das nicht ganz in die Rolle passt, in die es gedrückt wird, so entwickelt dieses sich im Verlauf des Buches immer mehr zu einer Frau, die absolut weiß was sie will und in ziemlich große (und historische) Fußstapfen tritt. Sie wirkt sehr bald viel älter als sie ist. Manchmal vergisst man sogar, wie jung sie tatsächlich ist, aber das wird auch zu einem großen Teil den Umständen geschuldet sein. Daneben sind Charaktere, die erst unscheinbar wirken, aber nach und nach mehr auftreten, mehr Form bekommen und sich immer mehr in mein Herz schleichen, so bin ich beispielsweise ein großer Fan von Magnus!
Aber keine Sorge: auch in diesem Buch wird gekämpft, denn ganz ohne geht es eben doch nicht, oder? Auch geht es spannend zu und alles wird für den Lesenden absolut dramatisch in dem Schlimmsten Cliffhanger der Welt enden, also seid bereit zu leiden. Mitten drin ist es einfach.... zu Ende! Ich war so überrascht, dass ich gar nicht begriffen habe, dass es das Ende gewesen sein soll. Einfach so stand da nun der Epilog. Ich bin nur froh, dass es schon die Fortsetzung gibt, ansonsten hätte mich die Neugier sicher noch umgebracht, auch wenn der Epilog dem ganzen ein rundes Ende verleiht, so bleiben enorm viele Fragen!

Die Autorin weiß auf jeden Fall, wie man so eine Geschichte erzählen kann und man merkt total, dass sie sich wirklich mit dem Thema und auch der tatsächlichen Geschichte der Wikinger auseinandersetzt. Sie kann dazu aber auch noch spannende Dinge in der Danksagung erzählen, so wird man dort einige bekannte Namen aus diesem Buch wiederfinden - oder viel mehr umgekehrt.
Ich bin jedenfalls gespannt und werde bald den zweiten Band besorgen müssen. Allein schon wegen diesem Ende. Zwar gab es durchaus einen Punkt, der mir in der Geschichte nicht gefiel, von Lineas Reaktion, vom Vertrauen und dem drumherum, aber das kann in den besten Geschichten vorkommen und das macht nicht alles andere schlecht. Es ist ein tolles Buch, ich mag es und kann es empfehlen.

Ein Buch für alle Ylvis die nicht mit Wickie mit durften!

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Absolutes Highlight

Shi Yu
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Ein kleines Mädchen. Stark, klug, ehrgeizig, selbstbewusst und unglaublich mutig. Ein Mädchen, das nur eins will: Freiheit.

Shi Yu ist ein unglaublich tolles Buch, es ist anders - und damit sticht es ...

Ein kleines Mädchen. Stark, klug, ehrgeizig, selbstbewusst und unglaublich mutig. Ein Mädchen, das nur eins will: Freiheit.

Shi Yu ist ein unglaublich tolles Buch, es ist anders - und damit sticht es heraus, ist aber auch gerade dadurch wirklich gelungen. Natürlich sind ein Paar Dinge hier schwieriger und man braucht tatsächlich das Glossar, wenn es zum Beispiel um die Zeitmessung oder Entfernung geht. Es ist einfach umfangreicher und realistisch wiedergegeben - so wird die Zeit hier mit den Tierkreiszeichen benannt gemessen. Aber es wirkt so auch wirklich authentisch auf mich.
Überhaupt wirkt die gesamte Geschichte sehr real, als wenn es tatsächlich exakt so gelaufen ist, wie es hier geschrieben steht. Es wirkt echt, auch wenn die von Yu genutzte Kampfkunst nicht immer dem entspricht, was man als real bezeichnen würde. Vor allem lässt es mich aber auch wirklich neugierig auf die Piratin zurück, an dessen Lebensgeschichte es angelehnt ist.

Es macht aber auch wirklich viel Spaß dieses Buch zu lesen. Es konnte mich bewegen, ob nun die Wut, die Fassungslosigkeit oder einfach Trauer. Es ist einfach ein schönes Buch, das toll geschrieben ist und hervorragend erzählt wird. So jedenfalls meine Meinung. Mich konnte es zu einhundert Prozent überzeugen und ich bin froh es gelesen zu haben.

In diesem Buch begleitet man Shi Yu von ihrer frühen Kindheit, mit 6 Jahren, bis hin zum Alter von 46 Jahren. Es ist also immer in Altersabschnitte gegliedert, dabei aber sehr zusammenhängend und sehr gut aufeinander abgestimmt erzählt. Man erlebt hier wirklich gut, wie sie sich in dieser ganzen Zeit immer weiter entwickelt, verändert und immer mehr zu der Person wird, die sie am Ende ist. Wie sie über sich hinauswächst, immer und immer wieder. Etwas, was mich an diesem Buch tatsächlich besonders begeistern konnte. Hier hat die Protagonistin wirklich Zeit sich zu entwickeln, man kann es tatsächlich verfolgen und vollkommen nachvollziehen.
Aber vor allem ist Yu eines: Eine absolut starke und bewundernswerte Persönlichkeit. Sie baut sich ein starkes Netzwerk an Freunden und Familie auf, aber ihr Leben ist auch nicht immer einfach, eigentlich die meiste Zeit nicht - und trotzdem ist sie unheimlich stark und gibt niemals auf. Wirklich aufbauend und inspirierend. Das gibt beim Lesen die Motivation niemals aufzugeben, egal was man tut.

Von mir gibt es hier eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Egal wie alt oder jung, dieses Buch lohnt sich meiner Meinung nach absolut. Und das nicht nur wegen der absolut schönen Gestaltung.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Tolle Fortsetzung

Super Sons
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Es könnte sein, dass mir Band 2 noch besser gefällt als der Erste!
Ich bin absolut begeistert. Super Sons ist einfach nur cool und witzig. Als Damian Wayne Fan ist diese Comic-Reihe jedenfalls ein absolutes ...

Es könnte sein, dass mir Band 2 noch besser gefällt als der Erste!
Ich bin absolut begeistert. Super Sons ist einfach nur cool und witzig. Als Damian Wayne Fan ist diese Comic-Reihe jedenfalls ein absolutes Must-Read. Dass hier dann auch noch die Teen Titans dabei sind ist ein zusätzlicher großer Pluspunkt, denn auch diese mag ich total gern - allen voran Beast Boy, einer meiner liebsten Helden. Da schlägt das DC-Helden-Fan-Herz definitiv höher.

In Super Sons geht es natürlich vorrangig um Robin und Super Boy, man erlebt sie bei ihren üblichen Zankereien, bei ihren Missionen, eben in ihrem völlig normalen, nicht normalen Leben als Söhne bekannter Helden. Sie streiten zwar und Damian ist einfach... nunja, er ist einfach er selbst, aber sie sind trotzdem Freunde und haben eine ganz tolle Dynamik. Es macht wahnsinnig Spaß ihre Dialoge zu verfolgen. Wobei sich die Dialoge in diesem Comic ohnehin absolut lohnen. (Die lohnen sich generell wenn Damian oder Beast Boy dabei sind) Da sollte man unbedingt einen Blick rein werfen.

Insgesamt einfach eine super Geschichte mit wirklich coole Zeichnungen - mit Ausnahme eines kurzen Abschnitts - und einer zusätzlichen etwas tierisch verrückten Zwischenstory. Die hätte ich zwar nicht zwingend gebraucht, es war aber trotzdem eine ganz witzige Abwechslung. Eine klare Comic Empfehlung.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Wahnsinns Fortsetzung

Die Mörder von London
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Okay, Wow - zu Anfang schon mal so viel: Dieses Buch ist der Hammer. Eine absolute Achterbahnfahrt, einfach unglaublich. Ich mag bisher ja alle Bände der Reihe, aber was hier wieder alles passiert, es ...

Okay, Wow - zu Anfang schon mal so viel: Dieses Buch ist der Hammer. Eine absolute Achterbahnfahrt, einfach unglaublich. Ich mag bisher ja alle Bände der Reihe, aber was hier wieder alles passiert, es macht mich tatsächlich sprachlos. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, außer dabei, dass ich ziemlich begeistert bin und das Buch absolut nicht aus der Hand legen konnte.

Natürlich war es wieder spannend und auch ein paar witzige Szenen durften nicht fehlen, aber insgesamt waren diese weniger und es wurde sehr schnell ziemlich wild - im positiven Sinn natürlich. Ich würde sogar meinen, dass es hier wesentlich schneller fahrt aufnimmt, als in allen sechs bisherigen Büchern. Gleichzeitig ging es aber auch echt ans Herz, manche Dinge haben mich wirklich schlucken lassen, ja ich war sogar traurig. Es sieht in diesem Teil der Reihe absolut nicht gut aus für Alex und Co. Also macht euch gefasst mit zu leiden.

Falls ihr nun aber denkt, die übliche Spannung, Action, oder allgemeine Aufregung - samt der beinahe liebgewonnenen Anschläge auf Alex - würde dann zum Ende nachlassen... nein, tun sie nicht. Der Autor zieht es einfach wieder komplett durch und haut da ein Ende raus, das ich echt froh bin, dass der achte Band schon bald erscheint. Ich kann die Fortsetzung ehrlich gesagt auch kaum noch erwarten und frage mich wirklich was da alles auf uns zukommen wird. Gefühlt überrascht mich Benedict Jacka jedes Mal aufs Neue. Und wenn ich denke, neu geht da doch gar nicht mehr, dann kommt er mit der nächsten Unmöglichkeit um die Ecke - so macht es Spaß!

Gerade mit den letzten Büchern deutete sich nun auch immer mehr ein größeres Ziel der Reihe an, was man so zum ersten Band noch gar nicht hatte. Was anfangs noch geradeso einzeln unabhängig lesbar war, wurde immer mehr zu was ganz Großem. Es lässt mich aber auch ahnen, dass die Geschichte vielleicht ihrem endgültigen Ziel entgegen rennt. Ich hoffe allerdings noch auf viele weitere Alex Verus Abenteuer. (Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu Letzt)

Ich kann diese Reihe wirklich empfehlen, lest diese Bücher - Alex ist ein super Charakter, die Leute um ihn herum, die Fähigkeiten, die Intrigen der Magier... Es macht einfach Spaß! Aber startet unbedingt mit dem Anfang, denn sonst kommt ihr irgendwann nicht mehr bei allem mit. Es baut alles aufeinander auf und die Figuren spielen alle immer wieder eine Rolle. Grundsätzlich erleichtert es aber auch vieles die Hintergründe zu kennen. Mal davon abgesehen: Alle Bände sind super und lohnen sich!

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Geheimnisvoll und spannend

Ancora
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Wenn man nicht schon von Cover und Klappentext total angetan ist, dann weiß ich auch nicht. Aber nach dem Inhalt sollte man begeistert sein. So ging es jedenfalls mit.

Ancora ist ein echt tolles Buch. ...

Wenn man nicht schon von Cover und Klappentext total angetan ist, dann weiß ich auch nicht. Aber nach dem Inhalt sollte man begeistert sein. So ging es jedenfalls mit.

Ancora ist ein echt tolles Buch. Es ist spannend, mysteriös, bietet Geheimnisse, eine gute Portion des Übernatürlichen und wirklich tolle Lesestunden. Ich kann es also schon vorweg uneingeschränkt empfehlen, denn mir hat es wirklich super viel Spaß gemacht, der Story zu folgen. Gerade am Anfang war es schwer, das Buch auch nur zu pausieren, was man doch eigentlich eher von den Enden der Bücher kennt. Aber immer wenn ein Kapitel zu Ende ging, dann kam man an einen punkt, wo man weiterlesen musste. Wissen musste was denn nun als nächstes passiert. Wirklich geschickt (und überaus fies) gemacht. Da kann man nur ein Lob an den Autor aussprechen - wobei das generell für die gesamte Geschichte gilt. Übrigens eignen sich auch sonst nicht viele Stellen zum pausieren, also haltet euch ein gutes Stück Zeit zum Lesen frei.

Was mich aber auch begeistert: Die Geheimnisse. Ich habe natürlich so meine Vermutungen gehabt und lag bei vielem richtig, ganz so, wie ich es mag. So schnell gibt mein Kopf da ja keine Ruhe. Aber es gab eben gleichzeitig auch so ein paar Dinge, die mich tatsächlich komplett überraschen konnten. Die mich dann am Ende noch völlig kalt erwischt haben, weil ich das so nie vermutet hätte - Gar nicht damit gerechnet hätte. Hinweise habe ich dazu auch überhaupt nicht gesehen. Und das gefällt mir wahnsinnig gut, so verrückt sich das auch anhören mag. Nicht weil ich es grundsätzlich mag, wenn ich alles rausfinden kann, oder auch Dinge nicht erahne, sondern weil es am Ende eben durchaus Sinn ergibt. Gut, bis auf eine Sache, die zwar schon sein kann, ich aber dann vielleicht als einen Hauch zu viel empfand. Als hätte man nochmal einen drauf setzen müssen. Gleichzeitig macht es aber wie gesagt auch wieder Sinn, es erklärt so viel, so dass ich es gar nicht schlecht finden kann. Nur anders als ich es erwartet hätte. Die Geschichte ist gut so wie sie ist und ich wünsche sie mir auch gar nicht anders.

Zu guter Letzt vermittelt das Buch aber auch irgendwo noch tolle Botschaften über Hass und was dieser mit einem machen kann, über Verzeihung und Freundschaft. Über Liebe und sich selbst. Aber auch die Gesellschaft wird in den Blick genommen und das alles ohne es zu stark, zu überdeutlich zu präsentieren. Es wirkt nicht so wie das Zentrum von allem, läuft einfach mit und kommt so völlig ausreichend und eher auf subtile, unterbewusste Art an. Ein schönes Buch!

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