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Veröffentlicht am 19.02.2022

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Ein Buch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Trotz des an sich traurigen Sachverhalts mußte man schmunzeln und war sehr amüsiert. Paula, einer schon etwas älteren Dame, wurde nach fast über 50 ...

Ein Buch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Trotz des an sich traurigen Sachverhalts mußte man schmunzeln und war sehr amüsiert. Paula, einer schon etwas älteren Dame, wurde nach fast über 50 Jahren ihre Wohnung wegen Eigenbedarfs gekündigt. Da sie aber nicht das Geld für einen längeren Rechtsstreit hat, kommen ihre drei Freundinnen auf eine absurde und kriminelle Idee. Jutta ist die Rädelsführerin für das Vorgehen und auch deren Neffe Manuel läßt es sich nicht nehmen, der Tante und ihren Freundinnen beizustehen. Und so wird der perfide Plan zuerst sehr sorgsam vorbereitet und dann auch ausgeführt. Die Kapitel sind teilweise so schräg und dazu erheiternd, dass man zwar mit den Protagonisten mitzittert und sich ein Lächeln über so viel Frechheit nicht verkneifen kann. Jedoch zur Beruhigung darf ich feststellen, dass es fast ein gutes Ende nimmt. Dies ist das erste Buch, das ich von Chrisa Laas gelesen habe und es wird bestimmt nicht das letzte sein. Die Autorin behandelt gerade hier das bristante Thema der Miethaie, Mieter, die jahrzehntelange in der Wohnung gelebt haben und denen dann gekündigt wird oder durch Modernisierung die Miete in horrente Höhen getrieben wird. Gekonnt wird diese traurige Tatsache durch pfiffige Verhaltensweise wieder wett gemacht. Sehr gut ist das Titelbild dazu ausgewählt. Ältere Damen veranstalten eine Demo über den Mietwucher und halten ein dementsprechendes Plakat in die Höhe. Das ganze wird sepiafarben dargestellt.

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Veröffentlicht am 19.02.2022

Skilust

SkiLust | Erotische Geschichten
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Das Buch paßt voll und ganz in die jetzige Jahreszeit und wer sagt, ihm ist es im Winter zu kalt und Skifahren nicht das Wahre, der wird durch dieses Buch aber eines besseren belehrt. Und den Protagonisten ...

Das Buch paßt voll und ganz in die jetzige Jahreszeit und wer sagt, ihm ist es im Winter zu kalt und Skifahren nicht das Wahre, der wird durch dieses Buch aber eines besseren belehrt. Und den Protagonisten wird es in diesem Buch zu heißt, dass die Kleidung nur so fliegt. 11 gute erotische Geschichten über den Winterspaß an sich. Egal ob in der Sauna, in der Gondel oder beim Apre Ski, hier wird geflirtet und geliebt, bis sich die Balken biegen. Liebeshungrige Skihasen und gelehrige Skilehrer geben sich hier alle eine Chance. Und dann gibt es da das besondere Geschäft, wo man Skiklamotten kaufen kann aber dort auch ein anderer Service geboten wird, der uns die Röte uns Gesicht treibt. Alles in allem, ein Buch, das über verschiedene Personen berichtet und eine jede Geschichte ist für sich einmalig. Und nach der Lektüre bekommt so mancher Leser Lust aufs Skifahren. Das Cover mit der Frau mit viel Holz vor der Hütten ist gut gewählt.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Irmas Vormund

Irmas Vormund
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Den ersten Teil, Simsons Planken, habe ich bereits gelesen und er endet damit, dass Bodo in einem Heim ist und endlich die Schule besuchen darf und kann, Inzwischen ist er Pastor, verheiratet und Vater ...

Den ersten Teil, Simsons Planken, habe ich bereits gelesen und er endet damit, dass Bodo in einem Heim ist und endlich die Schule besuchen darf und kann, Inzwischen ist er Pastor, verheiratet und Vater eine kleinen Sohnes. Da trifft plötzlich ein Brief der Nervenheilanstalt bei ihm ein, dass er doch einmal seine Mutter wieder besuchen soll, die seit Jahren dort ihr Leben verbringt. Bodo ist zu diesem Zeitpunkt beruflich sehr eingespannt und es vergeht wieder eine lange Zeit bis her sich endlich aufrafft, seine Mutter wieder zu sehen. Er schaut sich alte Fotos an. läßt sein Leben Revue passieren und dann haben wir auf Einblick in das Leben seiner Mutter. Die Kindheit war schwer und nicht glücklich, auch ihre Jugend war nicht frei von Schwierigkeiten und so lente sie den Schiffer kennen, den sie heiratete und auf seinen Kahn folgte. Die Mutter war hier total überfordert und wurde zur Alkoholikerin. Bodo besuchte schließlich seine Mutter und schloß mit ihre eine Art Frieden. Ein Buch, das sehr an die Substanz geht. Welch schwieriges und tristes Leben hatte die Mutter wie auch der Vater, sie konnten letztendlich ihrem Kind keine Liebe und Festigkeit geben. Ihc muß ehrlich gestehen, wie es der Junge geschafft hat, nicht auf die schiefe Bahn zu geraten, sondern sein Leben total in den Griff bekam und dann noch auf dem zweiten Bildungsweg ein Studium anfing und dieses auch beendet hat. Die 200 Seiten lesen sich sehr gut, jedcoh ich mußte beim Lesen immer wieder inhalten, so betroffen hat mich das Leben dieser Familie gemacht. Das Cover zeigt ein Schwarz-Weiß-Foto. Es zeigt den Autor als Kind und seine Mutter. Man denkt noch sehr lange über das Buch nach und kann ganz einfach nicht begreifen, wie tief manche Menschen sinken und dann keinen Ausweg mehr finden.

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Veröffentlicht am 11.02.2022

Tour de Mord

Tour de Mord
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Die Mörderischen Schwestern, die aus über 600 Autorinnen bestehen, feiern nun ihr 25jähriges Jubiläum. Deswegen haben sie auch einen Jubiläumsband herausgebracht mit 25 Geschichten. Diese sind von unterschiedlichen ...

Die Mörderischen Schwestern, die aus über 600 Autorinnen bestehen, feiern nun ihr 25jähriges Jubiläum. Deswegen haben sie auch einen Jubiläumsband herausgebracht mit 25 Geschichten. Diese sind von unterschiedlichen Schriftstellerinnen und so hat jeder Kurzkrimi seine besondere Note. Angefangen über sehr spannend, interessant, lustig über witzig und ironisch, wie auch mitleidig. Die Protagonistinnen fahren jeweils mit dem Bus in bekannte Bergregionen: Mittenwald, Bozen, Ischgl, Murau, Reit und Winkl und noch viele andere mehr. Wir erfahren hier die verschiedenen Gründe, warum gemordet wird. Es ist oftmals Eifersucht, Hass, Gier und verschrobene Wunschträume. Die meisten Morde in dem Buch geschehen unblutig Egal ob man den Onkel, den eigenen Ehemann, die Rivalin, den ehemaligen Geliebten, die Kollegin aus dem Weg räumt, Gründe gibt es immer wieder. Da ja alles Kurzgeschichten sind, kann man das Buch auch guten Gewissens aus der Hand legen und dann später wieder mit einem neuen Krimi beginnen. Am Ende des Buches sind die einzelnen Autorinnen und deren Lebensweg beschrieben. Das Cover ziert ein typisches schweizer Bus - Car - der zwischen steilen Berghängen ein Paßstraße fährt. Jedenfalls ist es hier den Mörderischen Schwestern wieder gelungen ein Buch herauszugeben, das für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. Ich war von diesem Krimi wieder hellauf begeistert, da dies nicht mein erstes Buch der Autorinnen war, das ich gelesen habe. Zu bemerken ist noch der blutrote Rand an der Schnittstelle des Buches - vielleicht soll er das vergossene Blut darstellen?

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Sonnenkind und Schattenkrieger

Sonnenkind und Schattenkrieger
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Ein Buch, das sich einsteils wie ein guter Reisebericht lesen läßt, andernteils uns die Krankheitsgeschichte des Autors miterleben läßt. Bodo Staudacher scheint ein unkompliziertes Kind gewesen zu sein. ...

Ein Buch, das sich einsteils wie ein guter Reisebericht lesen läßt, andernteils uns die Krankheitsgeschichte des Autors miterleben läßt. Bodo Staudacher scheint ein unkompliziertes Kind gewesen zu sein. Schule und Studium hat er gut hinter sich gebracht und verbrachte danach einige Monate in Afrika. Später dann war er über drei Jahre in Asien tätig und er beschreibt uns die Lebensweise und die Kultur der dortigen Staaten. Sein Bericht ist derart authentisch, dass man die Gerüchte dieser asiatischen Gerichte in der Nase spürt und das Meer rauschen hört. Ich glaube, dass er sich in dieser Zeit mit der asiatischen Lebensweise geerdet hat. Gleichzeitig erzählt er uns ausführlich über den Beginn und den Verlauf seiner Krebserkrankung, die gleichzeitig mit dem Coronavirus auftrat. Dadurch wurde ihm vieles erschwert. Er durfte in der Klinik keine Besuche empfangen und zuhause igelte er sich mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter ein, da für sein geschwächtes Immunsystem eine Ansteckung mit Corona lebensgefährlich wäre. Eigentlich nahm er die Diagnose Hodgkin-Lymphon sehr gefaßt auf. Es war bestimmt seine positive Lebenseinstellung, die ihm über die Chemotherapie hinweg half und die ihm keine großen Unannehmlichkeiten machte. Sehr witzig bzw. ironisch beschreibt er auch die Tatsache, sich von seinen Haaren trennen zu müssen und er sich den Rest abrasierte. Im Krankenhaus ließ er sein Leben Revue passieren und er erkannte, dass er mit seinen 35 Jahren sehr vieles erlebt und erreicht hatte und das Gefühl hatte, alles richtig gemacht zu haben. Am Ende ging das mit seiner Erkrankung gut hinaus, nach einer Reha hat er sich nach und nach wieder in die Arbeitswelt eingegliedert. Ich habe das Buch mit sehr großer Interesse gelesen, da mich die Zeit in Asien sehr interessiert hat. Andernteils hat er bei der Beschreibung seines Krebses kein Blatt vor den Mund genommen und er hat uns gelehrt, dass eine solche Diagnose nicht immer den Tod bedeuten muß. Man sieht, dass er er sehr intaktes Familienleben hat. Das Cover hat seinen besonderen Reiz. Die obere Hälfte zeigt ein helles Grün mit Palmen, Sonne und Flieger, die untere Hälfte ist schwarz mit dem Cornaball und mit Spritzen. Es wird auf die Zweideutigkeit des Buches hingewiesen. was der Autor sehr gut dargestellt hat.

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