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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2022

Im Januar schon ein Jahreshighlight entdeckt

Die gigantischen Dinge des Lebens
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Das Cover: naja. Hat bei mir kein Interesse auf das Buch geweckt. Die Kurzbeschreibung klang interessant, aber nicht nach must-read.
Die Leseprobe hatte mich dann sofort - da war klar, genau mein Buch, ...

Das Cover: naja. Hat bei mir kein Interesse auf das Buch geweckt. Die Kurzbeschreibung klang interessant, aber nicht nach must-read.
Die Leseprobe hatte mich dann sofort - da war klar, genau mein Buch, das muss ich lesen.

Und genauso war es dann. So muss ein Buch sein. Herzerwärmend, tragisch, voller trauriger und glücklicher Momente, mit Widerständen, Familienliebe, Freundschaft...einfach hachz.

Zudem so schön kunterbunt - das pralle Leben. Ob lesbische Eltern, schwule Freunde, alte Freunde, Europa und Kanada (mit vielen Jobs, um überhaupt über die Runden zu kommen), alles ist selbstverständlich vorhanden, aber nicht wichtig.
Wichtig sind die Fieslinge in der Schule, die es überall gibt, Social Media und die vielen neuen Mobbing-Möglichkeiten, die damit einhergehen und der Gegenpart: echte Freunde und Familie. Und natürlich die Liebe!

An dem Buch hat mir auch der schnoddrige Stil gefallen. Hier wird kein Blatt vor den Mund genommen und wir können Wilbur mit all den Peinlichkeiten und auch wirklich schrecklichen Dingen, die ihm widerfahren, begleiten. Sehr direkt - und auch sehr witzig.
Vordergründig, eigentlich will man die ganze Zeit mit den Füßen stampfen und "Ungerecht" brüllen und den Fieslingen an den Kragen. Da haben sie echt Glück, dass sie fest in einem Buch verschlossen sind.

Weil der Stil schon sehr unverblümt ist, teile ich die Altersempfehlung des Verlags ab zwölf Jahre, würde vielleicht sogar noch etwas auf dreizehn/vierzehn Jahre hinaufgehen.

Mein Fazit: Ich habe definitiv im Januar schon ein Buch für meine Jahreshighlightliste 2022 entdeckt.
Der Schreibstil der Autorin, auch ernste Themen witzig-schnoddrig zu beschreiben, ohne dass es blöd oder lächerlich wird, hat mich richtig begeistert.
Und Wilbur und seine Freunde und Familie habe ich richtig in mein Herz geschlossen.

Veröffentlicht am 06.03.2022

Puh - wieder sehr spannend

Keeper of the Lost Cities – Der Verrat (Keeper of the Lost Cities 4)
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Sehnsüchtig erwartet, nun ist Band vier endlich erhältlich.

Dringende Empfehlung: hier nicht quereinsteigen, unbedingt der Reihe nach lesen. Und die Altersempfehlung beachten, ich würde es auch nicht ...

Sehnsüchtig erwartet, nun ist Band vier endlich erhältlich.

Dringende Empfehlung: hier nicht quereinsteigen, unbedingt der Reihe nach lesen. Und die Altersempfehlung beachten, ich würde es auch nicht unter elf Jahren empfehlen.

Der Titel verrät es schon, Band vier ist dramatisch, es geht um Verrat.
Anfangs etwas schleppend, im ersten Drittel (das bei über 600 Seiten schon auch ordentlich lang ist) dachte ich zeitweise, dass die Story künstlich in die Länge gezogen wird, weil sich doch vieles wiederholt und war mir nicht sicher, ob ich tatsächlich bis Band acht durchsuchten werde.
Doch dann zog es wieder an und wurde besser denn je.
Was mir hier sehr gut gefallen hat: es wird einiges aufgelöst - einige Fragezeichen aus diesem und der Vorgängerbände haben sich in ein Aha-Erlebnis aufgelöst - das war toll.
Aber nicht nur der Verrat dominiert, es gibt auch neue Freundschaften und auch die bestehenden Freundschaften werden nochmal tiefer und inniger.
Vertrauen in die Freunde und in die eigenen Fähigkeiten sind weiterhin eine wichtige Botschaft.

Nachdem es ja schon eher düster zugeht, fand ich auch die rührenden Momente (ich sage nur Alicorn) oder putzigen Elemente (Kuscheltierliebe der Heldinnen und Helden) sehr schön, das hat die Grundstimmung auch immer wieder durchbrochen und ist für junge Lesende wichtig, damit sie nicht nur im Spannungssog der Düsternis dahingleiten.

Das Ende war genau nach meinem Geschmack - und lässt doch wieder einige Fragen offen, wobei ich diesmal ja der Meinung bin, dass nichts so ist, wie es scheint.
Kryptisch? Klar, schließlich will ich nicht spoilern.

Veröffentlicht am 28.02.2022

Ein Kindersachbuch, das Kinder ernst nimmt

Der Blauwal
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Anhand der Reise einer Blauwalmutter und ihres Jungen lernen wir diese faszinierenden Tiere näher kennen.
Durch diese Art der Annäherung ist man viel näher dran, als bei einem reinen Fakten-Buch.
Trotzdem ...

Anhand der Reise einer Blauwalmutter und ihres Jungen lernen wir diese faszinierenden Tiere näher kennen.
Durch diese Art der Annäherung ist man viel näher dran, als bei einem reinen Fakten-Buch.
Trotzdem ist es ein Sachbuch, keine niedliche Walgeschichte - ich finde, die Balance ist hier sehr gut gelungen.

Der Autor erklärt kindgerecht anhand von anschaulichen Beispielen und Vergleichen, etwa beim Milchbedarf des kleinen Blauwaljungen: "Der Junge trinkt täglich etwas 200 Liter Muttermilch. Stell dir 200 Milchflaschen vor, dann weißt du, wieviel Milch es braucht."
Denn die riesigen Dimensionen sind sonst gar nicht zu fassen.

Man erfährt ganz viel über die riesigen Tiere, auch über die Entstehung im Rahmen der Evolution. Auch für mich als Erwachsene gab es noch viel Neues.

Was mir besonders imponiert hat: Kinder werden ernstgenommen.
Es werden die Gefahren (Walfang - ein großes Kapitel) nicht ausgelassen.
Auch der Anspruch an ein Sachbuch, nämlich dass alle Informationen stimmen sollten, wird erklärt, gleichzeitig aber auch ausgeführt, dass es noch viele Dinge in der Walforschung gibt, die man nicht weiß und dass es deshalb sein kann, dass in künftigen Jahren neue Erkenntnisse vorliegen.

Ein rundum gelungenes Buch, das ich wärmstens weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Es wird unheimlich: die Magic Elements reisen in ein Gruselschloss

Magic Elements (Band 2)
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Endlich gibt es die Fortsetzung, wir konnten es kaum erwarten.
Emma, Alina, Leonie und Kim wissen nun um ihre Zauberkräfte.


Es geht gleich wieder magisch los, geheimnisvolle Stimmen im Badezimmer. Wie ...

Endlich gibt es die Fortsetzung, wir konnten es kaum erwarten.
Emma, Alina, Leonie und Kim wissen nun um ihre Zauberkräfte.


Es geht gleich wieder magisch los, geheimnisvolle Stimmen im Badezimmer. Wie schaurig! Oder ist das vielleicht gar keine Magie, sondern…?

Emmas Mutter ist auch wieder voll in ihrem Element, das zwar nichts mit Magie, sondern mit Erfindergeist und Tüftelei zu tun hat und ihre Familie ist ihr aktuelles Experimentierfeld. Das sorgt für viele Lacher (und Empörungsrufe!) zwischendurch.

Überhaupt benimmt sich Emmas Familie recht sonderbar und wir haben wüste Vermutungen angestellt, warum.

Dann trudelt eine Einladung nach Schottland ein und auf Schloss Scary Castle sollen die magischen Fähigkeiten trainiert werden. Juchuuuh! Aber tja, das Schloss heißt Scary (deutsch: unheimlich) Castle und der Name ist Programm. Ab hier überschlagen sich die Ereignisse und puh, das war richtig, richtig spannend und schon auch ganz schön gruselig. Ob die magischen Elemente dieses Abenteuer meistern? Das verraten wir natürlich nicht.

Wie lieben diese Reihe und Band 2, weil
a) man so schön miträtseln kann. Wer steckt hinter den dunklen Elementen? Wir witterten überall Gefahr! Und wer ist noch Mitglied bei den Guten im Erwachsenenteam? Und überhaupt, wie hängt alles zusammen?
b) es immer spannender wird, aber genau in der richtigen Dosis. So spannend, dass wir das Buch nicht weglegen können, aber nicht so düster, dass wir nachts Albträume bekommen.
c) wir uns kringelig lachen können über die Erfindungen von Emmas Mutter
d) wir die vier Mädels der Magic Elements so ins Herz geschlossen haben
e) es so viele nette Details gibt, von den Schlumpel-Homeoffice-Klamotten bis zu den originellen Schimpfwörtern
f) es zwar eine Reihe ist, aber das Einzelbuch nicht mit einem ganz und gar bösen Cliffhanger endet (wie mittlerweile leider oft üblich, das können wir gar nicht leiden). Klar ist noch nicht alles aufgelöst, es geht ja zum Glück noch weiter, aber das Buch hat schon in sich einen guten Teilabschluss.
Und natürlich
g) das Buch von unserer Lieblingsautorin ist!

Wir freuen uns schon auf hoffentlich noch viele weitere Bände mit den Magic Elements.

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Veröffentlicht am 19.02.2022

Temporeicher Actionthriller für Kinder

Young Agents – New Generation (Band 3) – Im Visier der Hacker
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Wir sind ja große Fans der Serie und haben auch schon die Vorgänger-Agentenkinder-Reihe verschlungen.

Hier erlebt nun die neue Generation ihr bereits drittes Abenteuer. Man sollte sich nicht vom Cover ...

Wir sind ja große Fans der Serie und haben auch schon die Vorgänger-Agentenkinder-Reihe verschlungen.

Hier erlebt nun die neue Generation ihr bereits drittes Abenteuer. Man sollte sich nicht vom Cover täuschen lassen: natürlich ist auch die Truppe weiterhin komplett und Abena, das Mädchen in der Runde, macht das Trio erst vollständig.

Die Handlung wird in der Ich-Perspektive erzählt, aber wechselweise aus Sicht von Abena, Tim und Balu. Damit man auch immer sofort erkennt, wer gerade erzählt, hat jede Figur eine eigene Schriftart. Das ist gut gelöst, damit kommen auch Kinder sofort klar.

Dieses Mal geht es in die Hacker-Szene. Deshalb wird es IT-lastiger und es fallen auch viele Begriffe in dem Zusammenhang. Aber auch wenn man sich in dem Metier nicht so auskennt, kein Problem, es ist für das Verständnis nicht relevant.

Es geht wie gewohnt temporeich und mit vielen Action-Szenen zu und ist auch für die Kinder-Agenten nicht ungefährlich. Klar, dass hier jetzt keine brutalen Morde geschehen (gar keine Morde), aber es geht um richtige Kriminelle, die vor nichts zurückschrecken. Aber für die empfohlene Altersgruppe passt das schon, da mag man es schon aufregender.

Sehr schön war auch, dass es eine Wiedersehen mit den Young Agents der ersten Staffel gab, die wir ja auch sehr mochten.

Mich haben so ein paar Logikfehler (natürlich nicht, dass Elf- und Zwölfjährige voll die super Agenten sind, das ist bei James Bond nicht glaubwürdiger und stört da ja auch nicht, eher so in kleinen Details) und zwei Grammatikfehler gestört, deshalb hätte ich diesmal "nur" vier Sterne vergeben.
Aber das Kind wollte sich darauf nicht einlassen und befand, dass es ein astreines fünf Sterne Buch ist - und hier entscheidet dann natürlich die Zielgruppe, die am besten sagen kann, was ein sehr gutes Buch ausmacht.
Also: Fünf Sterne!

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