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Veröffentlicht am 03.03.2022

Aufschlussreiches Sachbuch über nahrhafte Pflanzenvielfalt

111 ungenutzte Pflanzen, die man gegessen haben muss
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In der 111er Reihe des Emons Verlages erscheint das Buch "111 ungenutzte Pflanzen, die man gegessen haben muss" von Marisa und Peter Becker.

Von weltweit rund 30.000 essbaren Pflanzenarten verwenden wir ...

In der 111er Reihe des Emons Verlages erscheint das Buch "111 ungenutzte Pflanzen, die man gegessen haben muss" von Marisa und Peter Becker.

Von weltweit rund 30.000 essbaren Pflanzenarten verwenden wir nur 30 Arten für unsere Ernährung. Dabei müssen wir nur wissen, wie wie diese Pflanzen für uns nutzbar machen können. Bisher hat sich die Landwirtschaft mit Monokulturen auf den Anbau der meist genutzten Pflanzen eingestellt, dabei sorgt gerade das für eine sinkenden Artenvielfalt. Dieses Buch zeigt 111 Möglichkeiten für unsere Gesellschaft, wie diese für die Ernährung genutzt werden können und dabei Potential nutzen, das sonst eher brach liegt.

Sachbücher sind doch immer wieder ein Quell zur Wissenserweiterung. Dieses Buch zeigt auf interessante Weise die Möglichkeiten auf, wie wir uns Wildkräuter, Knollen, Früchte und Pilze zu Nutzen machen können und sie auch noch vor der eigenen Haustür sammeln können. Bei der Nutzung von Pflanzen für die Nahrung geht es um Agrobiodiversität.

Was versteht man unter Agrobiodiversität? Das ist die Basis der biologischen Vielfalt, die für die Ernährung, Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft genutzt wird. Sie umfasst genutzte und potenziell nutzbare Lebewesen in ihrer ganzen genetischen Vielfalt und bildet das Fundament der Welternährung.

Die gängigen Pflanzenarten, die auf unseren Tellern landen, kennen wir alle: Kartoffeln, Gemüse, Getreide und Kräuter. Dabei gibt es soviel mehr essbare Pflanzen, man muss sie nur kennen und auch, wie man sie verarbeiten kann.

Die Auflistung der Pflanzen erfolgt alphabetisch geordnet. Von A wie die Superfood Açai-Beere bis Z wie Zurückgekrümmter Fuchsschwanz (besser als Spinat) werden hier viele Pflanzen und Kräuter, aber auch Knollen mit Fotos gezeigt und mit ihrer Nährfähigkeit oder Heilkraft näher beschrieben. Dabei erfahren wir ihre Herkunftsländer und die Art und Weise, welche Teile der Pflanze man verwerten kann, welche Heilwirkung und eventuelle Nährstoffe enthalten sind.

Bei einigen Pflanzen war ich sehr überrascht, dass sie essbar oder verwertbar sein sollen und ich habe sogar noch Pflanzen kennengelernt, die mir bisher unbekannt waren.

Ein Beispiel im Buch ist die Nachtkerze: Die Schönheit vom Bahndamm

Die fleischige Wurzel diente schon den Ureinwohnern Nordamerikas als Nahrungs- und Heilmittel. Sie hat ein kräftiges Aroma, erinnert an Pastinake und besteht aus Stärke, Eiweiß und Mineralstoffen. Auch die jungen Blätter, Triebe, Knospen können in der Küche als Rohkost, eingelegtes Gemüse oder im Auflauf geschmort werden.

Das spezielle Wissen über die 111 Pflanzen finde ich wirklich interessant, doch ich weiß nicht, ob ich es wagen soll, Pflanzen zu pflücken, die am Stadtrand an Hundeauslaufstrecken wachsen. Die Verwendung von Hagebutten ist nicht so unbekannt, dafür hat mich aber die Eiche überrascht. Eicheln sind mengenmäßig ein großes Potential dar, aus ihnen kann man Eichenmehl herstellen.

Um mal ein paar Pflanzen namentlich zu benennen: Breitwegerich, Feuerdorn, Kermesbeere, Meerkohl, Maulbeere, Pimpernuss, Portulak, Prächtige Fetthenne, Queller, Scharbockskraut und andere. Davon kennt man einige, doch die nahrhafte Grundlage gilt es zu erforschen und für uns Menschen nutzbar zu machen.

Ein vielfältiges und hochinteressantes Buch über bereichernde Nahrungsmöglichkeiten, die wir vor der Haustür oder in den Natur entdecken können. So können weitere Nahrungsgrundlagen geschaffen und der Welternährung zugeführt werden.

Veröffentlicht am 02.03.2022

Ein wunderbares Buch über die bedingungslose Liebe

Bär und Maus - Jeden Tag und für immer
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Im cbj Verlag erscheint das Bilderbuch "Bär und Maus - Jeden Tag und für immer" von Christopher Cheng mit Illustrationen von Stephen Michael King. Die Altersangabe wird ab 4 Jahren empfohlen.

Bär und ...

Im cbj Verlag erscheint das Bilderbuch "Bär und Maus - Jeden Tag und für immer" von Christopher Cheng mit Illustrationen von Stephen Michael King. Die Altersangabe wird ab 4 Jahren empfohlen.

Bär und Maus sind die besten Freunde, aber wird das auch immer so bleiben? Die Maus ist unsicher und fragt Bär, ob er wirklich immer da sein wird, um ihre Hand zu halten, wie am Abend, wenn Maus einschläft. Oder ob er ihre Hand hält, wenn sie einen Fluß überquert oder Blödsinn macht. Der Bär versichert ihr in jeder Lage seinen Beistand und damit seine bedingungslose Liebe.

Bei diesem Bilderbuch assoziiert man sofort mit der Maus ein Kind und mit dem Bären einen Elternteil oder Großelternteil. Diese Geschichte zeigt die bedingungslose Liebe von Bär/Eltern zu Maus/Kind. Und genau diese sichere Basis brauchen Kinder, um sich mutig und gehalten durch das Urvertrauen auf die Eltern in die Welt zu wagen. Auch wenn sie blöde Dinge machen, verzeihen die Eltern und sind weiterhin für sie da.
Aber was ist, wenn sie die Wege von Maus und Bär einmal trennen? Da versichert ihr Bär, er wird zwar etwas traurig sein, aber sich gern an die gemeinsame Zeit erinnern und die Maus immer in seinem Herzen tragen. Und dieser Zusammenhalt und die Verlässlichkeit auf diese Gefühle ist für die gesunde Entwicklung von Kindern so wichtig.

Der Text ist einfach, aber aussagekräftig, die Bilder eindeutig und wunderschön. Immer wieder versichert Bär der Maus, dass er für sie da sein wird, egal, was passiert. Und diese Liebe und damit auch Sicherheit ist für Kinder die Basis, um sich geborgen und gehalten zu fühlen und selbstsicher ihren Weg zu gehen. Und die Liebe wird Maus auch begleiten, wenn sie sich mal von Bär trennen muss, das ist eine Verlässlichkeit und Verbundenheit, die nie enden wird. Bei so viel Vertrauen geht mir das Herz auf, es ist eine wunderschöne Geschichte für die nicht viele Worte nötig sind.

Die Grundlage für die kindliche Entwicklung ist das Urvertrauen, die Verlässlichkeit, die bedingungslose Liebe ihrer Eltern und das zeigt dieses Buch eindeutig und auf wunderschöne Weise.

Veröffentlicht am 23.02.2022

Farbenfroher Tierbuch-Schiebe-Spaß

Meine ersten Wörter von den wilden Tieren - Sprechen lernen mit großen Schiebern und Sachwissen für Kinder ab 12 Monaten
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Im Ravensburger Verlag erscheint das Pappbilderbuch "Meine ersten Wörter von den wilden Tieren" von Mila Rulff und Matthew Scott für Kinder ab 12 Monaten.

In Afrika leben die Giraffen mit ihrem langen ...

Im Ravensburger Verlag erscheint das Pappbilderbuch "Meine ersten Wörter von den wilden Tieren" von Mila Rulff und Matthew Scott für Kinder ab 12 Monaten.

In Afrika leben die Giraffen mit ihrem langen Hals, so können sie ganz oben die Blätter von den Bäumen fressen. Das Chamäleon lebt im Dschungel und kann eine Tarnfarbe anlegen und der Pinguin brütet gerade mal ein einziges Ei aus. Die Welt ist voller Tierwunder, mit diesem Buch können kleine Kinder ab 12 Monaten mit diesem Wörterbuch die Namen der Tiere lernen und die Aussprache üben. Und die lustigen Schiebeeffekte vermitteln Sachwissen zu den jeweiligen Lebensräumen.

Wie heißen denn die wilden Tiere?

In diesem farbenfrohen und sehr robusten Bilder-Wörterbuch können schon die Kleinsten ab 1 Jahr wilde Tiere aus aller Welt kennenlernen. Auf jeder Doppelseite gibt es einen anderen Lebensraum und seine tierischen Bewohner zu entdecken. Es geht nach Afrika, in den Dschungel, in die Berge und ins Meer und sogar in Eis und Schnee.

Die bunten Farben und einfachen Bilder sprechen Kinder an, die tollen Schiebeeffekte zeigen die Tiere in Aktion und sorgen für spielerischen Spaß und gleichzeitig wird auch das Sprechen der Tiernamen geübt. Erstes Sachwissen über Tiere wird vermittelt und damit auch Interesse für die Natur und die Wildnis geweckt. Auf geht es zu: Giraffe, Murmeltier, Luchs, Clownfisch, Pinguin und Co. Da findet bestimmt jedes Kind sein Lieblingstier und sieht, mit welchen Tieren es in einem gemeinsamen Lebensraum lebt.

Ein tolles Buch, um die bunten Bilder der Tiere anzuschauen und dabei ihre Namen zu lernen. Außerdem kann man die verschiedenen Fähigkeiten von Tieren entdecken und die Schieber zu bewegen. Vielleicht ändert ja das Chamäleon gerade wieder seine Farbe, um sich zu tarnen.

Ein farbenfrohes und mit schönen Bildern ausgestattetes Bilderbuch, das viel über die Tiere der Wildnis entdecken lässt und Kinder zum Sprechen und Fragen animiert. So macht spielerisches Lernen Spaß!

Veröffentlicht am 19.02.2022

Wunderbar einfache Jahreszeitenküche für Anfänger

Wie schmecken Frühling, Sommer, Herbst und Winter?
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Die regionale und saisonale Küche ist als nachhaltige Variante wohl die frischeste Küche. Aber wie schmecken eigentlich die Jahreszeiten? Knackig frisch ist der Frühling, süß und saftig der Sommer, vollmundig ...


Die regionale und saisonale Küche ist als nachhaltige Variante wohl die frischeste Küche. Aber wie schmecken eigentlich die Jahreszeiten? Knackig frisch ist der Frühling, süß und saftig der Sommer, vollmundig der Herbst und deftig und herzhaft wird es im Winter. Nach dieser Einteilung haben Katharina Henne & Lore Otto ihre saisonalen Gerichte auf jahreszeitliche und kulinarische Weise vorgenomnen.

Mit vielfältigen vegetarischen oder veganen Rezepten zeigen die Autorinnen die unterschiedlichsten Gerichte farblich nach Jahreszeiten geordnet. Die regionale und saisonale Küche ist farblich nach Jahreszeiten geordnet, so kann man beim Durchblättern schnell die entsprechende Saison finden.

Zunächst erläutern die Autorinnen warum man auf saisonales Wachstum, biologische Anbauweise und regionale Produkte Wert legen sollte. Neben dem Nachhaltigkeitsgedanken spricht natürlich auch die Frische der Produkte eine entscheidende Rolle. Die Gerichte sind alle vegetarisch, einige sind vegan oder lassen sich in die vegane Variante umsetzen.

Zunächst gibt der Ernte-und Lagerzeitkalender für Gemüse und Obst in Norddeutschland die jeweiligen Daten für Freilandware oder Lagerware an. Danach folgen die jahreszeitlich geordneten Gerichte mit einfach nachzukochenden Rezepten, übersichtlich angeordnet und nachvollziehbar erklärt und mit schönem Foto auch appetitlich in Szene gesetzt.

Hier sind ein paar Rezept-Beispiele:

Frühling: Gemüsesuppe mit Grießklößchen, Spargelcremesuppe, Kräuter-Bratlinge mit Sourcream und Honig-Möhrchen, Apfel-Crumble und Giersch-Limonade.

Sommer: Gazpacho, Spitzkohlsalat, Nudelsalat, Zucchiniauflauf mit Tomaten und Feta-Grünkern-Füllung, Kartoffelsalat, Konfitüre und Pflaumenkuchen.

Herbst: Rotkohlsalat mit Äpfeln, Kürbissuppe mit Croutons, Gemüsequiche, Backofengemüse mit Kräuterquark, Zwiebelkuchen und Pizza. Ein Stück Walnusskuchen oder darf es vielleicht ein Vanillepudding mit Früchten sein?

Winter: Feldsalat mit Orange, Rote-Bete-Suppe, Nudeln (selbstgemacht) mit Tomatensauce, Wirsing-Graupen-Suppe, Kichererbsen-Curry, Linsen-Eintopf, Obstsalat, Grießbrei, Weihnachtsplätzchen.

Und für die gefiederten Freunde gibt es noch ein Rezept für Meisenringe.

Am Ende des Buches sorgt Warenkunde und klassisches Küchenwissen für weitere hilfreiche Informationen. Was ist eine Flotte Lotte, wie stellt man einen Rührteig her, wie kocht man Reis und welche Wintergemüse oder Arten von Zucker gibt es? Diese Ausführungen finde ich für Anfänger im Kochbereich sehr hilfreich. Ein übersichtliches alphabetisches Register beschließt dieses tolle Buch.

Wer als Anfänger ein geeignetes Kochbuch im vegetarischen und Jahreszeiten-Bereich sucht, ist mit diesem sehr gut beraten. Die Rezepte sind einfach nachzukochen, praktikabel und überhaupt nicht abgehoben oder außergewöhnlich. Hier wird das gekocht, was auch auf jeden bürgenlichen Tisch kommt.

Manche Gerichte haben mich an die Standardgerichte bei meiner Oma erinnert, denn damals wurde immer regional gekocht, es kam meistens aus dem eigenen Garten.

Kochen wie bei Oma, ganz ohne Schickimicki: praktikabel, nachhaltig, frisch und einfach lecker. Einfach ein wunderbares Kochbuch mit vielen Anregungen und saisonalen Tipps.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Das charmante Kult-Trio sorgt wieder für echtes Lesevergnügen!

Es muss nicht immer Labskaus sein
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"Es muss nicht immer Labskaus sein" ist der 9. Band aus der Ostfriesen-Krimi-Reihe von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert, die im Rowohlt Verlag erscheint.

Dorfpolizist Rudi wird zur Vertretung nach ...

"Es muss nicht immer Labskaus sein" ist der 9. Band aus der Ostfriesen-Krimi-Reihe von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert, die im Rowohlt Verlag erscheint.

Dorfpolizist Rudi wird zur Vertretung nach Spiekeroog angefordert und staunt nicht schlecht, als erst ein toter Pottwal am Strand anlandet und am nächsten Tag der Umweltschützer Martin Junghans, der die Walwache übernommen hat, direkt daneben getötet aufgefunden wird. Die Kripo Wittmund sieht die geklauten Walzähne als Haupt-Motiv an, doch es stellt sich heraus, dass Martin einen Kollegen wegen sexuellem Missbrauch anzeigen wollte. Wer hat den Lehrer denn nun auf dem Gewissen?

Immer wieder liest man über gestandete Wale an der deutschen Küste und dieses Thema greifen die Autorinnen auf und legen noch die Leiche eines Lehrers und Umweltschützers dazu. Aber erst als in Neuharlingersiel die junge Geertje verschwindet, ruft das Lehrerin Rosa und Postbote Henner auf den Plan. So wird aus der Ermittlung wieder ein Gemeinschaftswerk, bei dem Rudi sich der Hilfe seiner Freunde gewiss sein kann. Beide haben sich mehrfach als erfolgreiche Spürnasen bewährt.

Fans dieser Krimireihe wissen, auf welch charmante und neugierige Weise das Trio stets ihre Ermittlungen betreibt. Vor allem Rosa steckt gern ihre Nase überall hinein und erfährt so von Frau zu Frau und durch den üblichen Dorfklatsch immer wichtige Infos. Dieser Fall ist recht knifflig, man kann sehr gut mitraten und bekommt neben dem eingestreuten Lokalkolorit auch die kulinarischen Spezialitäten der Gegend vorgestellt. Im angehängten Rezeptteil geht es dieses Mal um typisch friesische Gerichte wie Labskaus, Steckrüben, Rintjebraa und einen Winterkabeljau in Tomatensugo. Wir erfahren auch, warum der Winterkabeljau Skrei heißt. Für solche spezifischen Feinheiten mag ich diese Krimis besonders, denn das regionale Umfeld bekommt damit noch einmal einen ganz anderen Stellenwert.

Doch was wäre die ganze Kulinarik ohne eine interessante Fallkonstellation und eine turbulente Hanldung? Hier bekommt man alles, einen spannenden Krimi mit guter Unterhaltung durch regionale Beschreibungen und viele Charaktere, die man aus den Vorbänden kennen- und lieben gelernt hat. Im Anhang gibt es ein Personenregister, damit können auch Neueinsteiger den in sich abgeschlossenen Fall genießen.

Die turbulente Lektüre hat mir wieder schöne Lesezeit geschenkt und sorgt mit einem interessanten und gut durchdachten Fall, mit schrägen Figuren und den lokalen Spezialitäten für ein echtes Lesevergnügen! Ich hoffe, es werden noch viele weitere Fälle folgen.

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