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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2022

Eine kulinarische Geschichte

Mama Melba
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Ein Buch, welches durch eine unglaublich warmherzige Ich- Erzählerin glänzt. Melba als junges Mädchen gerade als Gesellschafterin einer reichen Frau in Amerika angekommen, ist, aufgrund des plötzlichen ...

Ein Buch, welches durch eine unglaublich warmherzige Ich- Erzählerin glänzt. Melba als junges Mädchen gerade als Gesellschafterin einer reichen Frau in Amerika angekommen, ist, aufgrund des plötzlichen Ablebens derer, auf sich allein gestellt. Zurück zu ihrer Familie kann sie nicht, ein furchtbares Geheimnis hindert sie daran. Doch Melba verzweifelt nicht, vertraut ihrer Nase und Intuition und landet schließlich als Köchin auf der Belle Blue Plantage und das zur Zeiten der Schrecken der Sklaverei. Mir gefällten dem Buch vor allem, die Herzensgüte, die Melba ausstrahlt und welche die Autorin wunderbar in deren Erzählungen wiedergibt. Mir standen ab und an Tränen in den Augen. Und da Melba eine begeisterte Köchin ist, wird jedes Kapitel von einem speziellen Rezept gekrönt. Einzig das überhastete Ende fand ich nicht so schön. Es hätte dem Buch finde ich gut getan, wenn sein Ende einfach zeitlich eher angesiedelt worden wäre. Der Schluss war für mich wie ein Fertiggericht. Schmeckt zwar gut, aber nicht mit der liebevollen Hausmannskost der vorangegangenen Kapitel zu vergleichen.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Entscheidungen

Das verschlossene Zimmer
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Ein Zimmer im Haus hält Maries Vater immer verschlossen. Die 17 jährige möchte wissen, ob sie darin vielleicht Informationen über ihre Mutter finden kann, die die Familie verlassen hat, als Marie noch ...

Ein Zimmer im Haus hält Maries Vater immer verschlossen. Die 17 jährige möchte wissen, ob sie darin vielleicht Informationen über ihre Mutter finden kann, die die Familie verlassen hat, als Marie noch ein kleines Kind war und über die ihr Vater nicht spricht. Sie wird auch fündig. Doch auf ihre dringendste Frage, wer ihre Mutter war und warum sie gegangen ist, findet sie keine Antwort. Und ihr Vater, ein angesehener Arzt schweigt. Das Buch lebt nicht nur von Maries Suche nach einem Teil ihrer Identität, sondern auch zu ihrer Liebe zu Ben Rosen - einem Juden. Dies wird in Krakau im Jahr 1939 nicht gern gesehen, der Antisemitismus ist weit verbreitet und der drohende Einmarsch der Deutschen hängt wie ein Damoklesschwert über der Stadt. Sehr tiefgründig beschrieben wird auch ihr Vater Dominik, seine Geschichte und seine Sorgen, wenn jemand zu tief in dieser bohrt. Aber auch sein unermüdliches Wirken im Krankenhaus gepaart mit Sorge um Marie, die sein Ein- und Alles ist. Schön ist, dass weitere Randfiguren wie Dominiks Gegenspieler Wolanski, der alles daransetzt Dominiks Identität zu enthüllen aber auch sein Freund Johnny Grüner haben eine eigene Rolle in der Geschichte und bleiben nicht farblos im Hintergrund. Diese einzelnen gut erzählen Erzählstränge begleiten die Frage, ob Marie es schafft, ihre Mutter zu finden und ob ihre Liebe zu Ben Bestand haben wird.
Ein sehr spannend und mitreißend geschriebenes Buch über die Liebe insbesondere der Liebe der Eltern zu ihrem Kind und darüber, dass wir unsere Entscheidungen weise treffen sollten, denn wir können diese nicht mehr zurücknehmen. Von mir gibt es eine volle Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Über den Wolken…

Nubes
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Ja was ist da eigentlich? Nicola Nüchter lässt über den Wolken die Stadt und das Land Nubes versteckt vor der Welt der Menschen existieren. Die Geschwister Mica, Ben, Lena und Anna finden durch Zufall ...

Ja was ist da eigentlich? Nicola Nüchter lässt über den Wolken die Stadt und das Land Nubes versteckt vor der Welt der Menschen existieren. Die Geschwister Mica, Ben, Lena und Anna finden durch Zufall den geheimen Zugang in diese Welt. Sie treffen auf freundliche und nicht so freundliche Einwohner, finden neue Freunde und lernen viele magische Tiere kennen. Aber Nubes hat auch ein düsteres Geheimnis und so wird es richtig gefährlich. Ein wirklich schönes Buch sowohl für Kinder als auch Erwachsene. Es ist magisch -Spielzeuge können zum Leben erweckt werden, Süßigkeiten stehen endlos zur Verfügung. Zahnschmerzen scheint niemand zu bekommen. Aber es gibt auch Tod und Verderben. Die 4 Geschwister, für meinen Geschmack bald etwas zu lieb, zeigen dass man mit Ehrlichkeit, Vertrauen und Zusammenarbeit alles erreicht.
Wir sollten uns öfter die Wolken anschauen, vielleicht finden wir dann auch die geheime Treppe. Oder wollen wir doch lieber hier ein bisschen Magie uns in den Alltag holen. Ich habe das Buch genossen u d wenn es mal einen Folgeband gibt, dann würde ich den gern lesen.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Magisch

Tinte & Siegel
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Gibt es eine Welt voller Feen, Kobolde und Trolle? Wir sagen nein. Aber stimmt das denn? Wer weiß, was so alles unter uns weilt. Al MacBarrais ist ein Siegelagent und kontrolliert das magische Leben. Denkt ...

Gibt es eine Welt voller Feen, Kobolde und Trolle? Wir sagen nein. Aber stimmt das denn? Wer weiß, was so alles unter uns weilt. Al MacBarrais ist ein Siegelagent und kontrolliert das magische Leben. Denkt er jedenfalls, bis er herausfindet, dass sein Lehrling in einen Feenhandelring verwickelt war. Allerdings wird er aus seinem Schüler nichts mehr herausbekommen. Der ist verstorben und somit muss Al MacBarrais alleine den Ring hochnehmen. Er hat allerdings Hilfe von seiner schlagkräftigen Managerin und einem Hobgoblim, dem letzten Opfer seines Schülers Gordie. Eine bezaubernde und schräge Geschichte mit vielen liebevollen Details. Und ja auch Kobolde benutzen Handys. Das Buch ist spannend und lustig. Die Charaktere sind sympatisch. Pure Magie. Man sollte wirklich wieder mehr mit Füller und Tinte schreiben, dann kommt die Magie auch ins normale Leben. Und Hände weg von Rosinen!

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Veröffentlicht am 25.11.2024

Eine interessante Mischung aus Fachbuch und Biografie

Leuchten am Meeresgrund
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Brad Fox versucht in diesem Buch zum einen die erste Tiefsee-Expedition zu dokumentieren, zum anderen gibt er biografische Einblicke und Anekdoten aus den Leben der beteiligten Wissenschaftler. ...

Brad Fox versucht in diesem Buch zum einen die erste Tiefsee-Expedition zu dokumentieren, zum anderen gibt er biografische Einblicke und Anekdoten aus den Leben der beteiligten Wissenschaftler. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn sich mehr auf die Expedition und die Tiefseewesen konzentriert worden wäre. Die Biografie von William Beebe hätte ein zweites Buch gefüllt. So wird man von der Vielzahl an Informationen schier überschüttet. Aber es bleiben bei mir beim wissenschaftlichen Teil viele Fragen offen.
Sehr schön finde ich die Beschreibung der Tauchgänge, die dazugehörigen Logbucheinträge sind faszinierend. Besonders beeindruckend finde ich die Leistung der Künstlerinnen, die die gesehen Tiere anhand von Beschreibungen ähnlich eines Phantombildes zeichnen. Sie hätten ja im Tauchboot gar keinen Platz gehabt.
Der Schreibstil ist nüchtern, was aber in Anbetracht der vielen Informationen sehr hilfreich ist. Die Zeichnungen der Tiefseefische und die Fotos und die schematische Darstellung der Tauchkugel Bathysphäre machen sprachlos. Ich meine es war 1934 und sie waren mit einer Tauchkugel, die mit einem Telefonkabel und einem Sauerstoffschlauch mit der Oberfläche verbunden waren über 900m tief getaucht. Hut ab. Einzigster Nachteil es hätte durchaus etwas länger und detaillierter sein können. Immerhin ist es nicht ganz billig.

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