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Veröffentlicht am 05.03.2022

Veilchens zweiter Fall

Veilchens Feuer
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Veilchens Feuer ist ein Alpenkrimi der in Innsbruck und Umgebung spielt. Nach Veilchens Winter ist dies der zweite Band um Valerie Mauser, Oberstleutnant bei der österreichischen Polizei.

Der alternde ...

Veilchens Feuer ist ein Alpenkrimi der in Innsbruck und Umgebung spielt. Nach Veilchens Winter ist dies der zweite Band um Valerie Mauser, Oberstleutnant bei der österreichischen Polizei.

Der alternde Deutschrocker Wolf Rock kehrt in seine Heimat Innsbruck zurück, um dort sein letztes Konzert zu geben. Die Veranstaltung soll nicht irgendwo stattfinden, sondern im Bergiselstadion trotz der vorhandenen Sicherheitsmängel. Es werden 30.000 Besucher erwartet. Vor dem Konzert bekommt Wolf Rock einen Drohbrief mit dem Inhalt: „In Innsbruck hat es begonnen, in Innsbruck wirst du enden. Wolf Rock, du wirst für deine Schandtat 76 brennen.“ Valerie Mauser versucht herauszubekommen, was 1976 geschah. Gleichzeitig startet auf Facebook eine Hetzkampagne gegen den Sänger.

In seinem Alpenkrimi hat Joe Fischler interessante Charaktere geschaffen, die mehrschichtig und liebenswert sind. Allen voran Valerie Mauser, genannt Veilchen, mit ihren Afro-Haaren, die nicht perfekt ist und daher sehr authentisch wirkt. Sie trägt ein Geheimnis mit sich herum, denn als junges Mädchen hat sie eine Tochter geboren und zur anonymen Adoption freigegeben. Die Informationen hierüber werden nur kurz eingestreut, so dass man als Leser sehr gespannt ist. Selbst ihr bester Freund und Ex-Kollege Stolwerk, den sie zur Unterstützung nach Innsbruck holt, weiß nichts davon. Die beiden sind ein tolles Ermittlerduo, obwohl sie sehr gegensätzlich sind. Auch der ehemalige EDV-Techniker Schmatz und nun neuer Assistent ist ein unterhaltsamer Charakter.
Man folgt dem Autor mühelos durch die Geschichte auch wenn man den ersten Band nicht kennt. Das Buch ist leicht geschrieben, mit einer Prise Humor gewürzt, ein wenig Lokalkolorit ist eingestreut, so dass man sich nach Österreich versetzt fühlt. Hierbei kommt die Spannung aber nicht zu kurz. Gut durchdacht fand ich die Handlung und die Lösung des Falles war für mich nachvollziehbar. Mir hat der Krimi rundherum gut gefallen. Eine klare Leseempfehlung für alle, die gern einen spannenden, mit einem Augenzwinkern geschriebenen, aber unblutigen Regionalkrimi lesen wollen.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Einblicke in die Familie Delgado

Zeiten des Wandels
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Nachdem in Deutschland und Frankreich die Reblaus besiegt war, verloren die Trauben aus Mallorca immer mehr an Wert. Der Weinmarkt brach ein und auch die Familie Delgado kämpft um das Überleben ihres Weingutes. ...

Nachdem in Deutschland und Frankreich die Reblaus besiegt war, verloren die Trauben aus Mallorca immer mehr an Wert. Der Weinmarkt brach ein und auch die Familie Delgado kämpft um das Überleben ihres Weingutes. Die vier Kinder der Familie versuchen auf unterschiedlichen Wegen das elterliche Gut zu retten. Tochter Antonia Delgado und ihr Mann Mateo sehen für sich auf der Insel keine Zukunft und gehen nach Kuba, um ihre Familie von dort unterstützen zu können. Der älteste Sohn Diego träumt von der Fischerei und Sohn Leo hat seine eigenen Vorstellungen. Die jüngste Tochter Carla findet auf der Insel Arbeit in der Fabrik. Wird die Familie es schaffen das Weingut zu retten?

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, dank des angenehmen Schreibstils lässt sie sich flüssig lesen, so dass die Seiten nur dahin flogen. Ich habe die Familie Delgado sowie ihre Kinder in der Zeit von 1913 bis 1926 begleitet und dabei die Inseln Mallorca und Kuba bereist. Die Charaktere der Personen sind durch die Art ihres Handelns sehr facettenreich gezeichnet. Sie wirken lebendig und authentisch für die damalige Zeit. Die Familie erlebt nicht nur Trauer und Schicksalsschläge, sondern auch schöne Momente. Besonders sympathisch empfand ich Antonia, die sich zu einer starken, selbstbewussten Frau entwickelt.

Ich habe die Familie Delgado gern begleitet und bin traurig, dass ich sie verlassen muss. Am liebsten würde ich sofort weiterlesen, doch jetzt heißt es warten auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Hilfreicher Begleiter für die Gemüsesaison

Alles über Gemüse
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Mich hat dieses Buch sofort vom Äußeren für sich eingenommen. Schon beim ersten Durchblättern wird der positive Eindruck noch verstärkt.

Der Inhalt ist in vier Rubriken unterteilt. Der erste Bereich befasst ...

Mich hat dieses Buch sofort vom Äußeren für sich eingenommen. Schon beim ersten Durchblättern wird der positive Eindruck noch verstärkt.

Der Inhalt ist in vier Rubriken unterteilt. Der erste Bereich befasst sich mit dem Selbst anbauen. Hier finden Neulinge und auch Erfahrene hilfreiche Anleitungen zur Gestaltung von Gemüsegärten auf kleinsten Raum oder auch auf größeren Beeten. Gleichzeitig findet man hier nützliche Gartengeräte und –utensilien. Hinweise zum richtigen Säen oder Auspflanzen entdeckt man genauso wie Wissen über Pflanzengesundheit.
In der Rubrik Gemüse von A – Z gibt es zu jeder Gemüseart Anbauhinweise, Tipps zur Ernte, Sorteninformationen, teilweise auch die Wirkung auf die Gesundheit und ein passendes Rezept.
Der dritte Abschnitt befasst sich mit dem Thema Kochen mit Gemüse. Hier finden sich Rezepte zu Suppen, Dips und weitere Rezepte von Pürees, zusätzlich wird aufgezeigt wie sich Gemüsesorten einkochen und einlegen lassen.
In der letzten Rubrik gibt es noch einige originelle und unkomplizierte Bastel- und Handarbeitsideen für Haus und Garten.
Neben den vielfältigen Fotos sind die Texte flüssig, präzise und verständlich geschrieben. Zur Abrundung dieses wunderbaren Buches gibt es am Ende noch ein alphabetisches Register.

Ich habe bereits sehr viel Neues dazugelernt und denke, dass sich das Buch als ständiger Begleiter in der Gemüsesaison wunderbar eignet, da er auch durch den abwaschbaren Einband Dreckfinger nicht übel nimmt.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Cold Cases

Gedenke mein (Ein Gina-Angelucci-Krimi 1)
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Gina Angelucci arbeitet nun in der Abteilung für alte ungelöste Fälle, den sogenannten Cold-Cases. Sie rückt in die Öffentlichkeit, nach dem sie einen 28 Jahre alten Fall gelöst hat. Das ermutigt Petra ...

Gina Angelucci arbeitet nun in der Abteilung für alte ungelöste Fälle, den sogenannten Cold-Cases. Sie rückt in die Öffentlichkeit, nach dem sie einen 28 Jahre alten Fall gelöst hat. Das ermutigt Petra Weber sich an Gina mit der Bitte um Hilfe zu wenden. Vor zehn Jahren verschwand ihre sechsjährige Tochter Marie. Der von ihr getrennt lebende Ehemann Christian hatte seine Tochter für ein Wochenende abgeholt und nicht wieder zurück gebracht. Einige Tage später fanden Spaziergänger die Leiche von Christian Weber in einer Fischerhütte am See. Die Leiche war teilweise verbrannt, aber es wurde ein Abschiedsbrief gefunden, in dem er seinen Selbstmord ankündigte und seiner Frau mitteilte, dass er die Tochter mitgenommen hat und sie würde das Kind nie betrauern können. Die Suche im See nach der Leiche von Marie blieb erfolglos und der Fall kam zu den ungeklärten Fällen. Nach zehn Jahren ist Petra Weber immer noch überzeugt, dass ihre Tochter lebt.

Inge Löhnig hat es auch mit diesem Band geschafft mich wieder zu begeistern. Von Anfang bis Ende hat sie einen spannenden Roman geschrieben, der einen regelrecht durch die Seiten fliegen lässt. Es gelingt der Autorin immer wieder den Leser zu überraschen. Im Verlauf der Geschichte gibt es einige Verdächtige, doch erst zum Schluss wird man den wahren Täter überführen.

Dies ist der achte Band der Kommissar Dühnfort-Reihe und der erste Fall von seiner Freundin Gina Angelucci. Den Fans von Tino Dühnfort sei gesagt, dass er auch bei der Lösung dieses Falles eine Rolle spielt, aber etwas in den Hintergrund tritt. Ohne Probleme kann man in diese Reihe einsteigen, da jeder Fall für sich abgeschlossen ist. Die Protagonisten entwickeln sich in ihrer Beziehung natürlich weiter. In diesem Buch ist Gina schwanger und die Hochzeit steht vor der Tür.

Mir hat dieses Buch wieder sehr gut gefallen und ich hoffe, dass Inge Löhnig nicht die Ideen ausgehen.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Ausflug nach Spiekeroog

Es muss nicht immer Labskaus sein
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Rudi arbeitet als Vertretungspolizist auf Spiekeroog, langsam geht seine Zeit dem Ende zu. Bei seiner Joggingrunde findet er am Strand einen toten Pottwal. Eine Umweltschutzorganisation bewacht den Wal, ...

Rudi arbeitet als Vertretungspolizist auf Spiekeroog, langsam geht seine Zeit dem Ende zu. Bei seiner Joggingrunde findet er am Strand einen toten Pottwal. Eine Umweltschutzorganisation bewacht den Wal, um zu verhindern, dass Souvenirjäger sich an den Zähnen des Wals vergreifen. Bei der Wachablösung wird ein Umweltschützer tot aufgefunden, gleichzeitig wird festgestellt, das Unbekannte bereits einige Zähne vom Wal entfernt haben. Als dann noch Missbrauchsvorwürfe gegen einen Lehrer der Internatsschule erhoben werden und eine junge Frau spurlos verschwindet, braucht die Wittmunder Polizei Unterstützung. Rosa und Henner versuchen ihren Freund Rudi zu helfen.

Durch einen leichten flüssigen Schreibstil wurde ich wieder nach Neuharlingersiel entführt, so dass die Seiten nur dahin flogen. Den etwas unangenehmen Kommissar Helmut Schneppel, Rudi, Rosa und Henner durfte ich bei den Ermittlungen über den Zeitraum von gut einer Woche begleiten. Dabei habe ich aufregende Momente erlebt und gleichzeitig etwas über Walzähne erfahren. Neben der spannenden Unterhaltung kam natürlich auch der Humor keinesfalls zu kurz.

Im Laufe der Reihe haben sich die Personen weiterentwickelt. Aber auch die anderen Charaktere sind toll beschrieben und passen zur Geschichte. Es gibt überraschende Ereignisse, so dass die Suche nach dem Täter nie langweilig wurde, diese gestaltet sich eher gemütlich, bleibt aber trotzdem bis zum Schluss spannend. Am Ende des Buches gibt es noch ein Personenregister und einige friesische Rezepte, die Appetit auf mehr machen.

Der Ausflug an die ostfriesische Küste hat mir wieder gefallen und mir unterhaltsame sowie spannende Lesestunden bereitet.

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