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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2022

Ein Leben als Außenseiter und dann wird alles anders

Kurz mal mit dem Universum plaudern
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Cliff lebt in einem Trailerpark in Happy Valley, doch für ihn ist überhaupt nichts happy. Vor einem Jahr hat sich sein Bruder das Leben genommen. Shane war sein ganzer Halt, sein bester und auch irgendwie ...

Cliff lebt in einem Trailerpark in Happy Valley, doch für ihn ist überhaupt nichts happy. Vor einem Jahr hat sich sein Bruder das Leben genommen. Shane war sein ganzer Halt, sein bester und auch irgendwie einziger Freund und jetzt ist er ganz allein. In der Schule hat er schlimmstes Mobbing zu ertragen, sein Vater ist Alkoholiker und lässt kein gutes Haar an ihm und seine Mutter, sie hat einfach nicht die Kraft, sich dem Vater entgegen zu stellen. Das alles ist schon sehr schwer zu ertragen. Doch dann ändert sich etwas. Aaron, einer der Mitschüler, die ihn mit am Ärgsten schikaniert hat, hat eine Nahtoderfahrung. Dabei wird ihm von Gott aufgetragen, ein To-Do-Liste abzuarbeiten, um die Schule wieder zu einem besseren Ort zu machen und derjenige, der ihm dabei helfen soll, ist ausgerechnet Cliff, den er zuvor immer als 'Neandertaler' beschimpft hat. Cliff ist natürlich überrascht über das Angebot und auch misstrauisch, ob da nicht irdendeine Gemeinheit dahinter steckt, aber zu seiner eigenen Überraschung sagt er ja zu dem gemeinsamen Unternehmen. Den Weg, den die beiden nun zusammen gehen, er hat Höhen und Tiefen, aber es gibt da eine Menge Dinge, die sie wieder richtig rücken. Beide wachsen daran und vor allem Cliff kann vieles für sich klären, gerade auch, was seinen Bruder angeht.
Dieses Buch, das ist eine richtig tolle Geschichte, ein wenig skuril, sehr echt, manchmal tieftraurig, aber auch von Humor und Freude getragen. Sie erzählt vom Leben, das einen auch schon als Jugendlicher sehr niederdrücken kann und von einer Freundschaft, die eigentlich undenkbar war. Was bleibt, ist ganz viel Empathie und einfach ein gutes Gefühl. Und wenn es bei dir gerade auch nicht so rosig aussieht, nie die Hoffnung aufgeben. An der nächsten Ecke wartet vielleicht ja schon die ganz große Wende oder eben eine kleinere. Auch das funktioniert.
Viel Spaß beim Lesen!

Veröffentlicht am 27.02.2022

Das Erwachen der Sea Monsters und gebt den Dingen eine Chance

Sea Monsters – Ungeheuer weckt man nicht (Sea Monsters 1)
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Finn lebt auf einer Insel, die zum Norden von Schottland gehört. Eigentlich ist das ein richtig toller Ort, um Kind zu sein, denn mit all dem Wasser drumherum, da kann man schwimmen, surfen und noch soviel ...

Finn lebt auf einer Insel, die zum Norden von Schottland gehört. Eigentlich ist das ein richtig toller Ort, um Kind zu sein, denn mit all dem Wasser drumherum, da kann man schwimmen, surfen und noch soviel mehr. Doch für Finn sieht das anders aus. Er hat Angst vor dem Meer, denn vor einigen Jahren wäre er fast einmal ertrunken. Aber seine Umgebung, vor allem seine Mitschüler, haben da überhaupt kein Verständnis dafür und machen Finn das Leben echt schwer. Dann eines Tages beschließen die Kinder, mit dem Boot zum 'Verbotenen Fleck' zu fahren, einer kleinen Erhöhung, die aus dem Meer heraus ragt. Eigentlich ist das verboten, aber die Sache ist ja auch als Mutprobe für Finn gedacht, der zusammen mit Poppy, die gerade neu auf die Insel gekommen ist, auch mit dorthin genommen wird. Als die beiden dann einfach auf dem Eiland zurückgelassen werden, ist das natürlich ganz schlimm für den Jungen. Und dann bebt die Erde und was eigentlich eine Insel war, stellt sich als Sea Monster heraus, das nach langer Zeit nun wieder erwacht. Finn bekommt die Panik, als er sich plötzlich im Wasser wiederfindet, aber das Sea Monster, sein Name ist Big Ben, ist ein liebes Monster, rettet ihn und bringt ihn an Land. Als die Bevölkerung von diesen Ungeheuern, es gibt mehrere davon, erfährt, wollen einige diese Wesen tatsächlich töten, aber Finn und Poppy, die ganz schnell Freunde geworden sind, stellen sich dagegen und hoffen auf ein friedliches Nebeneinander von Monster und Mensch.
Das ist wirklich eine tolle Geschichte, ein Abenteuer mit Monsterfantasie und Tiefgang. Hier geht es um Vorurteile, um das Überwinden von Ängsten, Freundschaft und darum, Neuem eine Chance zu geben. Und soviel sei verraten, es gibt schon mal ein böses Monster, aber auch ganz viele gute, die dann ja eigentlich gar keine Monster mehr sind, sondern vielleicht sogar Freunde.

Veröffentlicht am 22.02.2022

Die Natur, in ihr reflektiert sich das Leben und man verändert sich

Bone Music
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Die 15-jährige Sylvia begleitet ihre Mutter zurück an den Ort ihrer Kindheit. Das ist eine sehr ländliche Gegend im Norden Englands, ruhig und weit jenseites des pulsierenden hektischen Lebens von Newcastle, ...

Die 15-jährige Sylvia begleitet ihre Mutter zurück an den Ort ihrer Kindheit. Das ist eine sehr ländliche Gegend im Norden Englands, ruhig und weit jenseites des pulsierenden hektischen Lebens von Newcastle, der Stadt, in der Sylvia eigentlich zuhause ist. Während ihre Mutter hier zum Nachdenken kommen will, der Vater ist als Fotograf ständig in irgendwelchen Kriegsgebieten unterwegs und von dem Gefühl von Familie ist wenig übriggeblieben, steht das Mädchen eher frustriert nun mitten in der Einöde, quasi ohne Handyempfang und geradezu beraubt um ihr altes Leben. Doch dann lernt sie die Brüder Colin und Gabriel kennen, die sie einführen in die Natur, sie sehen lassen, wie lebendig und schön das alles ist. Vor allem mit Gabriel fühlt sie eine starke Verbundenheit und dieser führt sie hinein in diese Urwelt, die all ihre Sinne weckt und in ihr ein tiefes Bewusstsein für deren elementare Kraft und die Magie des Lebens zum Klingen bringt.
Dies ist ein besonderes Buch, ruhig, mit einem Fortgang der Geschichte, die sich genug Zeit nimmt, um Intensität und Besinnlichkeit zugleich zu erzeugen und sich dabei einer Sprache bedient, die teilweise einen Hauch von Philosophie mit sich trägt.
Ein bisschen Zeit muss man diesem Roman schon geben, bis man sich eingefunden hat in sein 'anders sein', aber dann wird man einfach mitgenommen, auf diese Reise und kommt am Ende vielleicht nicht mit einem völlig neuen Bewusstsein, aber mit viel Gepäck zum Nachdenken wieder heraus.

Veröffentlicht am 21.02.2022

Schau dir die Welt auch im Kleinen an und mit Freunden schafft man viel

Inna Inseling
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Dies ist die Geschichte von Inna Inseling und ihren Freunden Gerda, Thea und Mo. Sie alle leben auf der Insel Muschelsande. Muschelsande ist schon eine sehr besondere Insel, denn hier gibt es die Inselinge, ...

Dies ist die Geschichte von Inna Inseling und ihren Freunden Gerda, Thea und Mo. Sie alle leben auf der Insel Muschelsande. Muschelsande ist schon eine sehr besondere Insel, denn hier gibt es die Inselinge, kleine Wesen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Menschen, die dort leben, bei ihren täglichen Arbeiten zu helfen und auf sie aufzupassen. Und die Menschen, die merken überhaupt nicht, dass es die fleißigen Helfer gibt, weil sie so mit sich selbst beschäftigt sind. Sie schauen einfach nicht hin, außer Mo, einem Menschenjungen, der sehr verträumt ist und sensibel. Er wird nicht sehr gut behandelt von den anderen Menschen. Aber dann trifft er eines Tages auf das Inselingmädchen Inna, die gerade ein 'Praktikum' auf dem Bauernhof seines Vaters macht. Sie hat auch so ihre Probleme. In der Schule ist sie gerade durch die praktische Menschenkundeprüfung gefallen, denn im Gegensatz zu allen anderen Inselingen, die die Menschen lieben, hat Inna Angst vor ihnen. Aber sie hat noch einen zweiten Versuch und das muss einfach klappen. Dann gibt es da noch ihre Freundin Gerda, ebenfalls ein Inselingmädchen, auch sie hat vor etwas Angst. Und die Möwe Thea, auf der Inna oft durch die Gegend fliegt, denn mit Tieren kann sie richtig gut, ist auch mit dabei. Auf diese vier kommt es also an, denn da will jemand aus dem Bauernhof auf Muschelsande ein großes protziges Hotel machen und dann haben alle Tiere, die dort leben, kein Zuhause mehr. Dagegen muss man unbedingt etwas tun und dabei müssen sie alle ihre Ängste überwinden. Aber das ist mit Hilfe der anderen und dem Ziel vor Augen, eine 'gute Lösung' zu finden, viel leichter wie sie dachten.
Ein wunderschönes Buch mit einer ordentlichen Portion Fantasie, aber auch mit all den Dingen und Gefühlen, die Kinder und auch Erwachsene so erleben in ihrem Alltag. Ängste überwinden, Freundschaften schließen, akzeptiert werden, auch wenn man etwas anders ist und für das Gute kämpfen, gemeinsam, das ist die Botschaft. Und natürlich, ganz vorne weg, es macht einfach Spaß, diese Geschichte zu lesen.
Und wenn man dann noch ab und zu bewusster hinsieht, auf all die 'Helfer', die so um einen herum unterwegs sind und vielleicht auch mal danke sagt, dann ist das auch sehr schön.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 18.02.2022

Kämpfen ums Überleben und zu zweit hat man soviel mehr Kraft dafür

Allein auf dem Meer
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Dieses Buch erzählt die Geschichte eines unvorstellbaren Kampfes, um das größte Gut, das der Mensch besitzt, sein Leben und es zeigt uns, wie aus zwei jungen Menschen eine tiefe Gemeinsamkeit erwächst ...

Dieses Buch erzählt die Geschichte eines unvorstellbaren Kampfes, um das größte Gut, das der Mensch besitzt, sein Leben und es zeigt uns, wie aus zwei jungen Menschen eine tiefe Gemeinsamkeit erwächst und ganz viel Stärke.
Es sind Schulferien und Bill nimmt mit einer Gruppe anderer Jugendlicher an einem Segeltöurn vor der Küste Marokkos teil, um mal, wie seine Eltern es ausdrücken, rauszukommen, weg von seinen Büchern. Doch dann überrascht sie ein Orkan. Bill wird von den anderen getrennt und schafft es gerade noch in ein kleines Rettungsboot, mit Konserven für ein paar Tage. Dann, irgendwann beruht sich das Meer und der Junge schaut auf den weiten grenzenlosen Horizont, ohne zu wissen, wo er ist, mit einer Sonne, die ihm die Haut verbrennt und sehr bald auch ohne Wasser. Dann sieht er in der Ferne einen Punkt. Als er daraufzu rudert, ist es ein Fass und daran festgebunden, ein Mädchen. Bill hievt sie ins Boot und bringt sie wieder zu Bewusstsein. Und nun sind sie zu zweit und der Kampf ums Überleben beginnt.
Dies ist der Anfang der Geschichte und erst einmal ist man ein wenig befremdet davon, so gravierend wie sich die Situation der beiden, Bill und Aya, das ist der Name des Mädchens, darstellt. Aber sehr schnell nimmt man an, was da passiert und kommt den beiden mit jeder neuen Herausforderung näher, im selben Maße wie auch die zwei selbst ganz allmählich Vertrauen ineinander gewinnen. Es ist tatsächlich ein Kampf ums pure Überleben und da ist man zu Dingen fähig, die sich gerade Bill, der englische Junge, der Fußball mag und bald in die Oberstufe kommt, niemals hätte vorstellen können.
Diese Geschichte ist wirklich etwas besonderes, sehr intensiv und spannend auf seine ganz eigene Art. Und sie hat ein Ende, das dann doch noch nicht das Ende ist und was dann noch kommt, macht dieses Buch großartig. Es ist unendlich berührend und eine Hommage an das tiefe Für- und Miteinander zweier Menschen und die Liebe, auf genau die Art, wie sie für die beiden da ist.
Ein Leseerlebnis für einfach jeden.