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Veröffentlicht am 21.02.2022

Für den Moment unterhaltsam

INFINITUM – Die Ewigkeit der Sterne
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Bislang habe ich nichts von Christopher Paolini gelesen. Was bei 960 Seiten bzw. 32 Stunden und 16 Minuten sofort auffällt, ist, dass er sehr ausführlich schreibt. Leider verliert er sich manchmal in Kleinigkeiten ...

Bislang habe ich nichts von Christopher Paolini gelesen. Was bei 960 Seiten bzw. 32 Stunden und 16 Minuten sofort auffällt, ist, dass er sehr ausführlich schreibt. Leider verliert er sich manchmal in Kleinigkeiten oder er geht etliche Umwege, um zum Ziel zu kommen. Das fand ich leider etwas anstrengend, weil er häufig abschweifte.
Es stimmt auch, dass Paolini sehr bildgewaltig schreibt: Man konnte alles visuell vor seinem inneren Auge erfassen, was allerdings stellenweise kaum einen Spielraum für eigene Vorstellungen ließ.
Schlussendlich vergebe ich drei Sterne, weil ich mich zwar für den Moment gut unterhalten fühlte, es aber auch eine Geschichte ist, die ich auf lange Sicht vergessen werde. Auch verspüre ich nicht den Drang, eine Fortsetzung lesen zu wollen.

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Was geschah damals?

Was damals geschah
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In dieser Geschichte geht es um die 25-jährige, adoptierte Libby, die in einem Küchenstudio arbeitet und unverhofft zu Reichtum kommt, da sie ein Haus erbt. Doch an diesem Haus klebt eine düstere Geschichte.

Die ...

In dieser Geschichte geht es um die 25-jährige, adoptierte Libby, die in einem Küchenstudio arbeitet und unverhofft zu Reichtum kommt, da sie ein Haus erbt. Doch an diesem Haus klebt eine düstere Geschichte.

Die Erzählweise fand ich leider weniger fesselnd, was der Klappentext mir jedoch zuerst suggerierte. Der Spannungsbogen wird allein durch unterschiedliche Perspektiven und Zeitsprünge aufrecht erhalten. Diese Perspektiven werden wie Puzzleteile im Laufe des Buches zusammengesetzt. Das bringt natürlich Abwechslung und frischen Wind in die Geschichte. Aber dass es inhaltlich extrem spannend wurde, kann ich nicht behaupten.

Die Charaktere blieben etwas blass. Der Backround war teils ganz gut ausgearbeitet, aber es blieben Figuren, die einfach nur präsent waren, weil ihre Namen niedergeschrieben wurden, nicht, weil sie nahbar oder interessant dargestellt worden sind.

Insgesamt lässt sich das Buch schnell lesen, was nicht zuletzt auch an der Schriftgröße lag.

Vielleicht kann man sagen, dass es für mich eIne ereignisreiche Geschichte mit verschenktem Potenzial ist.

Ich empfehle dieses Buch allen LeserInnen, die ganz gerne Mal durch etwas seichtere Geschichten getragen werden und gerne Familiengeschichten entwirren mögen.

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Veröffentlicht am 22.01.2022

Mittelmäßig

Die Verlorenen
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Stacey Halls‘ Die Verlorenen war eine richtige Berg- und Talfahrt.
Es geht um Bess, die ihr Neugeborenes Kind in die Obhut eines Kinderheims gibt. Ihr Plan war es, das Kind abzuholen, wenn es alt genug ...

Stacey Halls‘ Die Verlorenen war eine richtige Berg- und Talfahrt.
Es geht um Bess, die ihr Neugeborenes Kind in die Obhut eines Kinderheims gibt. Ihr Plan war es, das Kind abzuholen, wenn es alt genug war, um mit ihr zusammen zu arbeiten. Einige Jahre später macht sie sich auf zum Waisenhaus, doch ihre Tochter wurde bereits abgeholt…

Die ersten Kapitel lasen sich sehr schnell. Im Mittelteil wurde aus einem Pageturner ein „ach ja, das muss ich auch noch zu Ende lesen “… Die Spannung war raus, die naive und weltfremde Protagonistin verwandelte sich zu einer egoistischen Nervensäge, der jegliches Gespür für die Realität fehlte.

Gegen Ende nahm die Handlung wieder etwas an Fahrt auf.

Der Plot war größtenteils durchdacht, dennoch gab es einige Logikschwächen und die Umsetzung lief nicht immer gut. Außerdem war das Ende schon nach den ersten Kapiteln vorhersehbar.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Die bedrückende Atmosphäre kommt gut rüber…

Raum
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Raum zu bewerten, ist tatsächlich nicht einfach. Die Geschichte wird aus der Perspektive des 5-jährigen Jack geschildert und sprachlich wurde es daher auch von der Autorin angepasst. Sehr wahrscheinlich ...

Raum zu bewerten, ist tatsächlich nicht einfach. Die Geschichte wird aus der Perspektive des 5-jährigen Jack geschildert und sprachlich wurde es daher auch von der Autorin angepasst. Sehr wahrscheinlich um es authentischer wirken zu lassen. Und genau die Tatsache machte das Lesen auf Dauer etwas anstrengend. Zum Beispiel wurden Gegenstände personalisiert, indem Artikel weggelassen wurden.

Die Geschichte ist gut und beängstigend real, wie man aus diversen Fällen der Kriminalgeschichte weiß. Jedoch mochte ich die Umsetzung nicht so gerne. Von daher gibt es drei Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Eine verkorkste Familie voller Wildtriebe…

Wildtriebe
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Cover und Klappentext

Die Gestaltung des Buches gefällt mir unheimlich gut. Auch der Klappentext repräsentiert den Inhalt des Buches sehr gut.



Inhalt und Eindruck

Es geht um einen Hof und dessen Frauen. ...

Cover und Klappentext

Die Gestaltung des Buches gefällt mir unheimlich gut. Auch der Klappentext repräsentiert den Inhalt des Buches sehr gut.



Inhalt und Eindruck

Es geht um einen Hof und dessen Frauen. Lisbeth ist die Schwiegermutter von Marlies und die Großmutter von Marlies Tochter Joanna. Wir verfolgen die Frauen grob geschätzte 20 / 25 Jahre lang und es fällt auf, dass zwischen Lisbeth und Marlies ein tiefer Graben entstanden ist, der mit der Zeit eher immer tiefer wird. Es fehlt beiden an Verständnis und Empathie. Besonders tief wird der Graben zusätzlich durch den sozialen Druck von außen. Verhalten und Ziele werden intensiv auf die Meinung anderer ausgerichtet und tatsächlich auch fest geprägt. Offenheit, Anerkennung, Selbstbestimmung geschweige denn Innovation oder gar Harmonie sind fehl am Platz. Und es geht zumeist um Kleinigkeiten. Furchtbar! Aber auch aus Kleinigkeiten kann etwas Schwerwiegendes werden. Trotzdem furchtbar!

Die mir suggerierte Grundstimmung ist angespannt und schwer auszuhalten. Selbst offensichtlich freudige Ereignisse werden von Wehmut oder auch Eifersucht und dem Gefühl begleitet, nicht dazuzugehören.



Schreibstil

An der sachlichen und emotionslosen Erzählweise muss ich leider negative Kritik äußern. Ich bin mit dem Schreibstil nicht warm geworden. Der Satzbau war teilweise sehr ungewöhnlich, stilistisch keine herausragende Leistung. Der Schreibstil war eher ruppig und störte den Lesefluss. Es gab etliche „Sätze“ mit nur ein bis drei Wörtern, teils fehlten Wörter für einen aussagekräftigen Satz oder auch Satzzeichen.



Figuren

Die Charaktere blieben aufgrund des emotionslosen Schreibstils distanziert, Verständnis für die Figuren konnte ich auch nicht aufbringen: Wieso wagt eine Mutter ihre Tochter nicht zu fragen, was genau ihr gewähltes Studienfach ist und welche Berufsaussichten sie hat? An diesem Beispiel merkt man schon, dass da irgendetwas nicht stimmen kann. Ich möchte hier nichts verraten, von daher lasse ich meine Kritik einfach mal so im Raum stehen. Was ich abschließend sagen kann ist, dass mir das Miteinander unter den Figuren einfach zu oberflächlich erschien. Die fehlende Kommunikation und Missverständnisse machen es nicht besser.

Dass die Autorin übrigens stetig die Perspektiven geändert hat, wirkte sich gewinnbringend auf die Geschichte aus, was mir sehr gefallen hat.



Fazit

Das Buch beschreibt eine ziemlich verkorkste Familie voller Wildtriebe!

Ich würde mich in dieser Familie nicht wohlfühlen, wahrscheinlich noch nicht mal als Gast. Einige Verbindungen sind halt toxisch und niemandem ist geholfen, so etwas aufrechtzuerhalten, Familie hin oder her.

Insgesamt betrachtet, regt das Buch definitiv zum Nachdenken an. Es ist kein schlechtes Buch, aber es hat mir auch nicht immer Spaß gemacht, es zu lesen. Von daher gibt es eine neutrale Bewertung von drei Sternen.



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Vielen Dank an den dtv für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

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