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Veröffentlicht am 10.03.2022

Geniales Finale

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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LKA-Ermittler Tom Babylon ist wie elektrisiert. Seit vielen Jahren sucht er nach seiner kleinen Schwester Vi. Und plötzlich gibt es einen Hinweis: Ein Foto von Viola als erwachsene Frau, das er im Keller ...

LKA-Ermittler Tom Babylon ist wie elektrisiert. Seit vielen Jahren sucht er nach seiner kleinen Schwester Vi. Und plötzlich gibt es einen Hinweis: Ein Foto von Viola als erwachsene Frau, das er im Keller seines Elternhauses findet.
Wenig später kommt Toms Vater bei einem mysteriösen Überfall in der Berliner U-Bahn ums Leben. Tom fürchtet, auch der Täter ist auf der Suche nach Viola. Und er hat einen Verdacht, wer es sein könnte: sein früherer Mentor Dr. Walter Bruckmann, der geschworen hat, ihm das Leben zur Hölle zu machen.
Doch wie kann ein Mann, der seit seiner Verurteilung in einer psychiatrischen Anstalt in den Alpen einsitzt, in Berlin einen Mord verüben?

„Violas Versteck“ ist der vierte und letzte Band der Reihe um den Ermittler Tom Babylon. Marc Raabe bringt damit leider eine wirkliche geniale Reihe zum Abschluss. Ich hege ja die Hoffnung, dass es vielleicht doch irgendwie, irgendwann noch mal weitergeht.
Die Bücher sollten auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, um sie richtig genießen und verstehen zu können.
Wir werden zu Beginn des Buchs direkt ins Geschehen geworfen und knüpfen relativ nah an die Ereignisse aus Band drei an. Tom wurde nackt und bewusstlos in einem Londoner Müllcontainer gefunden und befindet sich nun im Krankenhaus. Aufgrund einer Kopfverletzung kann er sich jedoch an die letzten Tage nicht erinnern und hat keine Ahnung, warum er sich in London befindet. Soweit zur Gegenwart.
Unser lieber Marc Raabe hat es in sich und so auch das Buch. Wir erleben nämlich nicht nur Toms Sicht, sondern dürfen auch wieder Sita begleiten. Jedoch spielen ihre Ereignisse bis zu vier Wochen vor Toms Aufwachen. So dürfen wir als Leser mit Spannung verfolgen, wie sich beide zeitlich aneinander annähern und erfahren wirklich Einiges über Violas Fall.
Es tun sich richtig viele Informationen auf und Tom kommt Viola und dem Grund ihres Verschwindens immer näher.
Ich hatte wirklich lange keine Ahnung, wie alles zusammenhängen konnte und habe wirklich im Dunkeln getappt. Aber auf die gute Art, die mich wirklich durch die Geschichte getrieben hat.
Beide Erzählstränge haben mich gefesselt und Sitas sogar etwas schockiert. Auch die Dinge, die um Violas Fall herum aufgeklärt werden, sind richtig spannend.
Marc Raabe ist hier ein wirklicher Pageturner gelungen und damit definitiv ein gelungenes Finale!

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Ein tragisches Leben

Diana (Ikonen ihrer Zeit 5)
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London, 1978: Die siebzehnjährige Diana Spencer ist zu Gast auf einem Polospiel. Da sie selbst einer der angesehensten Adelsfamilien des Landes entstammt, ist die Welt, in der sie sich an diesem Tag bewegt, ...


London, 1978: Die siebzehnjährige Diana Spencer ist zu Gast auf einem Polospiel. Da sie selbst einer der angesehensten Adelsfamilien des Landes entstammt, ist die Welt, in der sie sich an diesem Tag bewegt, nicht fremd. Im Gegenteil, es beginnt ein Flirt mit dem zukünftigen König Großbritanniens, der ihr Leben für immer verändern soll: Keine drei Jahre später steht sie vor 3500 geladenen Gästen in der St. Paul's Cathedral und feiert die Hochzeit des Jahrhunderts. Doch obwohl der Alltag in der Königsfamilie mit seinem strengen Protokoll ihr nicht entspricht und Charles ihre Liebe nicht erwidert, findet sie ihren ganz eigenen Weg - und die Welt liegt ihr schon bald zu Füßen.

Wer kennt Prinzessin Diana nicht?! Jeder hat von der Prinzessin des Volkes gehört und die meisten wissen wohl auch um ihren tragischen Tod. Aber ich kann mir vorstellen, dass es vielen Lesern wie mir ergeht und sie sonst nicht viel über Diana wissen.
Mich hat daher Julie Heilands Buch über diese bekannt unbekannte Persönlichkeit sehr neugierig gemacht. Ich wollte mehr erfahren und Diana kennen lernen.
Die Autorin verbindet hier sehr geschickt die realen Tatsachen mit der Fiktion, die dieser Roman nun mal brauchte. So wurde das Buch nicht zu einer Biografie, sondern zu einer sehr lesenswerten, mitreißenden und gefühlvollen Geschichte.
Julie Heiland ist dabei jedoch sehr nah an den Ereignissen geblieben. Vieles habe ich während des Lesens im Internet nachgeschlagen und habe sogar ein paar Videos gefunden (z.B. Diana beim Mütterwettlauf auf dem Sportfest).
Sie erzählt Dianas Geschichte von Anfang bis Ende. Sie erzählt, wie Diana von einem schwärmerischen Mädchen zu der Frau an Prince Charles Seite wird und wie sich ihr Traum in vielerlei Hinsicht zu einem Albtraum wandelt.
Sie erzählt von Dianas liebevollen, herzensguten und abenteuerlustigen Seiten aber auch von der Einsamkeit und der Dunkelheit in ihrem Herzen.
Schnell merkt man, dass Diana nicht nur die stets lächelnde Persönlichkeit ist, die besonders die Medien hervorgehoben haben.
Die Autorin hat mich mit ihrem Buch mitgerissen und bewegt. Sie hat mir eine neue Faszination für Prinzessin Diana und ihr Schicksal geschenkt.
Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen. Egal ob er schon einiges über Diana weiß oder wie ich, nur Bruchstücke zu kennen glaubt.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Vielschichtig spannend

Die falsche Zeugin
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Anwältin Leigh musste schon immer härter kämpfen als andere. Denn ihre Kindheit war geprägt von Gewalt und wurde vor Jahrzehnten durch ein brutales Verbrechen abrupt beendet. Seitdem sucht sie Schutz hinter ...

Anwältin Leigh musste schon immer härter kämpfen als andere. Denn ihre Kindheit war geprägt von Gewalt und wurde vor Jahrzehnten durch ein brutales Verbrechen abrupt beendet. Seitdem sucht sie Schutz hinter der unauffälligen Fassade ihres gutbürgerlichen Lebens. Bis sie den Auftrag bekommt, die Verteidigung eines mutmaßlichen Vergewaltigers zu übernehmen. Der Fall könnte Leighs Karriere einen mächtigen Schub verpassen. Doch als sie dem Angeklagten gegenübersteht, wird ihr klar, warum er ausgerechnet sie als seine Anwältin auserkoren hat. Sie kennt ihn. Und er kennt sie. Und er weiß genau, wovor Leigh seit zwanzig Jahren davonläuft.

„Die falsche Zeugin“ ist der neue Thriller von Karin Slaughter.
Sie erzählt die Geschichte der Anwältin Leigh und ihrer Schwester Callie. Beide sind in missbräuchlichen Verhältnissen voller Drogen und Gewalt aufgewachsen. Während Callie sich nach einem Unfall in die Drogensucht geflüchtet hat, versucht Leigh ihre Vergangenheit mit einer erfolgreichen Karriere, ihrer Ehe und ihrer Tochter zu verdrängen. Bis sie einen Mandanten bekommt, der sie und ihre Vergangenheit kennt.
Karin Slaughter schreibt in mehreren Zeitformen und Sichtweisen. Mal aus der Sicht von Leigh, mal aus der von Callie. Sie springt dazu immer wieder in die Vergangenheit, wodurch der Leser auch den Teil der Geschichte erfährt, der zu den Ereignissen der Gegenwart geführt hat.
Der Schreibstil ist wie immer sehr fesselnd und übermittelt durchweg eine Stimmung, die das Buch zu einem Pageturner macht.
Die Autorin hat auch die Covid-Pandemie eingebunden und in den Alltag der Personen eingeflochten. Das ist ihr gut gelungen, ohne ein zu großes Augenmerk darauf zu legen.
„Die falsche Zeugin“ kann ich wirklich nur empfehlen. Echt spannend und lesenswert.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Spannender Auftakt

Goldene Flammen
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Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren von Ravka. Jemand, der entbehrlich ist –ganz anders als ihr Kindheitsfreund Maljen, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Auf ...

Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren von Ravka. Jemand, der entbehrlich ist –ganz anders als ihr Kindheitsfreund Maljen, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Auf keinen Fall soll Maljen merken, dass die unscheinbare Alina in ihn verliebt ist! Doch als sie ihm bei einem Überfall auf unerklärliche Weise das Leben rettet, ändert sich Alinas Dasein auf einen Schlag. Es scheint, als würde sie über besondere Kräfte verfügen, und so schickt man sie ins Trainingslager der Grisha, der magischen und militärischen Elite Ravkas. Dort nimmt sich besonders einer Alinas an: Der Dunkle, ältester und mächtigster der Grisha.

Die „Grisha-Trilogie“ von Leigh Bardugo ist dank Netflix zurzeit in aller Munde. „Goldene Flammen“ ist der erste Band der Reihe. Die Bücher bauen aufeinander auf und sollten in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.
Hier geht es um Alina. Alina ist weder besonders schön, noch beliebt, talentiert oder reich. Sie ist völlig normal. Bei einer gefährlichen Überfahrt werden sie und ihr bester Freund und heimlicher Schwarm Mal angegriffen. Alina weiß nicht wie es passiert ist aber sie rettet ihnen das Leben und plötzlich landet sie im kleinen Palast und alle reden von besonderen Fähigkeiten.
Alina ist mir ans Herz gewachsen. Auf den ersten Seiten war ich mir nicht sofort sicher, ob ich sie mag aber dann wurde sie mir immer sympathischer.
Sie ist zwar etwas Besonderes aber sie ist nicht eingebildet und macht trotz ihrer Prinzipien und ihrer Kräfte immer wieder Fehler.
Ich fand es sehr spannend ihre Entwicklung mitzuverfolgen und wie sie nach und nach entdeckt, was in ihr steckt.
Leigh Bardugo hat eine richtig interessante und spannende Welt erschaffen. Die ganzen Dinge um das Geschehen bei Hofe und die Geheimnisse um den Dunklen haben das Buch zu einem Pageturner werden lassen.
Ich kenne die Serie im Tv nicht aber kann auch jedem einfach so das Buch empfehlen. Toller Fantasyreihen-Auftakt!

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Unheimlich schöne Geschichte

Nur zusammen ist man nicht allein
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Seit dem Tod seiner Frau ist Tom nicht mehr derselbe. Er schafft es weder, sich um seine Mädchen, noch um den täglich chaotischer werdenden Familienalltag zu kümmern. Zum Glück gibt es Linda, Toms Schwiegermutter, ...

Seit dem Tod seiner Frau ist Tom nicht mehr derselbe. Er schafft es weder, sich um seine Mädchen, noch um den täglich chaotischer werdenden Familienalltag zu kümmern. Zum Glück gibt es Linda, Toms Schwiegermutter, die einspringt und die Fäden zusammenhält. Doch die Mädchen brauchen ihren Vater mehr denn je, und so trifft Linda eine radikale Entscheidung: Sie fährt nach Australien, Rückkehr ungewiss. Allein auf sich gestellt, bleibt Tom nichts anderes übrig, als sich seiner Trauer zu stellen und seine Familie zu retten. Und so stürzen sich Tom, Evie und Lola gemeinsam ins Abenteuer zu dritt – Stolperfallen und emotionale Achterbahnfahrten inklusive.

„Nur zusammen ist man nicht allein“ von Mike Gayle ist ein richtiger Feelgood-Roman. Wir erfahren die Geschichte von Tom und seiner Familie. Seine Frau ist bei einem Unfall verstorben und er vergräbt sich in Arbeit, obwohl seine Töchter ihn bräuchten. Als seine Schwiegermutter ihn ins kalte Wasser stößt und für sechs Monate nach Australien geht, muss er sich plötzlich ganz neuen Dingen zu stellen.
Die Geschichte wird vor allem von Toms Seite erzählt. Wir erleben seine Trauer, seine Wut und seine Hilflosigkeit. Aber auch seine langsame Selbsterkenntnis und die Momente in denen er sich endlich dem Leben und den Menschen und vor allem seiner Familie wieder öffnet. Besonders die Stellen, in denen er einfach versucht ein guter Vater zu werden, waren sehr berührend.
Das Buch erzählt aber auch die Seite seiner Schwiegermutter Linda und wie es ihr damit erging, ihre Tochter zu verlieren und doch immer die Starke sein zu müssen. Schön finde ich, dass wir sie mit nach Australien begleiten dürfen, wo auch bald ihr Herz schneller schlägt.
Das Buch hat viele bewegende und traurige Stellen. Aber auch einige die zum Schmunzeln waren und ganz viele, die das Herz einfach erwärmen.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Ich kann es wirklich wärmstens empfehlen.

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