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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2022

Hat mich leider nicht abholen können

Ende in Sicht
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"Ende in Sicht" von Ronja von Rönne, ist ein lakonisch erzählte Geschichte über zwei Frauen die den Tod als letzten Ausweg sehen.

Die 69 Jährige Hella will sterben. Hierfür hat sie sich ein Krankenhaus ...

"Ende in Sicht" von Ronja von Rönne, ist ein lakonisch erzählte Geschichte über zwei Frauen die den Tod als letzten Ausweg sehen.

Die 69 Jährige Hella will sterben. Hierfür hat sie sich ein Krankenhaus in der Schweiz ausgesucht. Doch auf dem weg dorthin, fällt ihr die 15 Jährige Juli auf die Motorhaube. Auch sie wollte ihr Leben durch einen Sprung von der Autobahnbrücke beenden. Doch es ist der Anfang einer Reise die die beiden bestreiten.

Ronja von Röhne schreibt in ihrer Geschichte lakonisch über zwei unterschiedliche Frauen die ihr Leben beenden möchten. Damit greift sie eine Thematik auf die man nicht unbedingt als leichte Kost bezeichnen könnte. Denn Depression ist eine Krankheit die nicht einfach irgendwann aufhört, sondern wie in der beschriebenen Geschichte, generationenübergreifend alle betrifft. Die Charaktere waren für meinen Geschmack recht oberflächlich beschrieben, die zu wenige über ihre Gefühlswelt durchblicken haben lassen. 

Und obwohl ich versucht habe mich auf die Personen, ihr Empfinden und ihre Geschichte einzulassen war sie mir insgesamt einfach zu flach und zu wenig berührend ausgearbeitet. Auch empfand ich den einfliessenden Humor als aufgesetzt und für den Ernst der Thematik nicht passend.

Leider konnte mich die Geschichte und auch der Erzählstil der Autorin nicht fesseln und für sich gewinnen.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Fantasievoll, verwirrende Geschichte

Unsichtbar im hellen Licht
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"Unsichtbar im hellen Licht" von Sally Gardner, ist die Geschichte der Geschwister Maria und Celeste, die zwischen Traum, Fantasie und Wirklichkeit gefangen sind.

Ein gesunkenes Schiff, ein Kristallleuchter, ...

"Unsichtbar im hellen Licht" von Sally Gardner, ist die Geschichte der Geschwister Maria und Celeste, die zwischen Traum, Fantasie und Wirklichkeit gefangen sind.

Ein gesunkenes Schiff, ein Kristallleuchter, der in tausend Stücke zersplittert und ein Mädchen, das sich plötzlich in einem Kostümkorb in der Königlichen Oper wiederfindet. Von da an ist nichts mehr wie zuvor. Was hat es mit dem mysteriösen Mann mit dem smaragdgrünen Anzug auf sich, der dem Mädchen Celeste ein Spiel vorschlägt? Wird sie die schlafenden retten können, die sie liebt? Ein gefährlicher Wettlauf gegen die Zeit.

Sally Gardner hat einen anfänglich sehr mysteriös und verwirrend erzählten Jugendroman geschrieben, der tief in die Geschichte des Theaters hineinführt. Allerdings weiss man als Leser zu Anfang nicht genau, ob es sich um einen Traum, Fantasie oder der Wirklichkeit handelt. Häppchenweise bekommt man die Zusammenhänge der Geschichte geliefert, die erst ab gut der Hälfte an einnehmender Spannung gewinnt. Die Charaktere wirken durch die teils oberflächliche Ausarbeitung etwas überzogen und sind mir erst mit Fortgang der Geschichte sympathisch geworden.

Einige Stellen waren sogar ziemlich gruselig, das nicht jedermanns Geschmack trifft. Auch ist die Geschichte insgesamt sehr ideenreich und fantasievoll, die nicht immer sofort einleuchtet, gegen Ende jedoch stimmig aufgeklärt wird.


Der Schreibstil hingegen liest sich sehr locker, angenehm und leicht, sodass man fliessend vorankommt. 


Eine fantasievoll erzählte Geschichte die erst ab der Hälfte an Spannung gewinnt aber insgesamt meinen Geschmack leider nicht treffen konnte.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Atmosphärisch sehr düster

Letzte Ehre
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"Letzte Ehre" von Friedrich Ani, ist ein Roman über eine Reihe an Schicksalen, Albträumen und Grausamkeiten, der mich leider nur Stellenweise fesseln konnte.

Nach einer Party wird die siebzehn jährige ...

"Letzte Ehre" von Friedrich Ani, ist ein Roman über eine Reihe an Schicksalen, Albträumen und Grausamkeiten, der mich leider nur Stellenweise fesseln konnte.

Nach einer Party wird die siebzehn jährige Finja Madsen vermisst. Es gibt keine äusseren Anhaltspunkte und Zeugen die etwas gesehen haben. Oberkommissarin Fariza Nasri spricht mit Personen aus ihrem Umfeld, darunter, ist auch Stephan Barig, der Freund der Mutter. Obwohl Barig gewissenhafte Antworten gibt, ist sich Nasri sicher das der Mann lügt. Doch hat er wirklich etwas mit dem Verschwinden des Mädchens etwas zu tun oder steckt womöglich etwas ganz anderes dahinter? Immer tiefer gerät die Oberkommissarin in einen Strudel aus Gewalt und extremen Grausamkeiten der sie unaufhaltsam mitzureissen droht.

Friedrich Ani hat keinen gewöhnlichen Roman geschrieben, sondern eher einen atmosphärisch, sehr düster aus Schicksalen geprägten, der sich an einigen Stellen in Gesprächen und Nebenhandlungen der Charaktere verliert. Auch der Schreibstil ist eher gewöhnungsbedürftig, wirkt an einigen Stellen abgehakt und kurz, an dem man sich erst einmal gewöhnen musste. Teils fühlt man sich als Leser, ähnlich wie Nasri in den Sog der Albräume und Grausamkeiten gefangen das vermutlich das Lesen für mich etwas erschwert hat. Aufgebaut ist der Roman in drei Teile, wobei der Fall der vermissten Finja recht schnell abgetan war. Ein weiterer Teil bildet eine Reihe an Gewalt und männlicher Machtfantasien und Blick auf viele weibliche und kindliche Opfer. Mit der Kommissarin Nasri bin ich leider bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden. Vielleicht lag es ihrer Art oder aber auch an den unzähligen Eskapaden und Besäufnissen die insgesamt vermutlich ein wenig zuviel des Guten waren. 


Insgesamt konnte mich der Roman nur am Anfang mit dem verschwinden des Mädchens, kurzzeitig faszinieren und fesselnd und wurde mit den beiden weiteren Teilen ziemlich abgründig und düster. Meinen Geschmack konnte Friedrich Ani leider nicht wirklich treffen aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Zu wenig Spannung und viele Längen

Schatten der Toten
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"Schatten der Toten" von Elisabeth Herrmann ist der dritte Band in dem Tatortreinigerin Judith Kepler ermittelt. 
Tatorermittlerin Judith Kepler kennt den Tod wie keine andere. Gerade stellt sich ihre ...

"Schatten der Toten" von Elisabeth Herrmann ist der dritte Band in dem Tatortreinigerin Judith Kepler ermittelt. 
Tatorermittlerin Judith Kepler kennt den Tod wie keine andere. Gerade stellt sich ihre eine berufliche Herausforderung und gleichzeitig entwickeln sich ihre Gefühle für ein Waisenmädchen auf überraschend unerwartete Weise. Doch dann stirbt Eva Kellermann, eine frühere Stasi-Spionin. Ihr letztes Geheimnis setzt eine tödliche Jagd in Gang, auf einen der größten Verbrecher dieser Zeit: Bastide Larcan. Er ist Judiths Vater – der so viel Leid verursachte und sich nie dafür verantworten musste. Seine Spur führt nach Odessa, und Judith muss sich entscheiden: für ihr Leben oder für eine Reise in die Vergangenheit, in der 
Elisabeth Herrmann hat eine gegen Ende hin spannungsgeladenen Thriller geschrieben, der mir jedoch durch zuviele detailverliebte Handlungsstränge, Wirrungen und Längen einfach zu langatmig war. Auch waren mir die Rückblenden und wichtigsten Ereignisse der vorherigen Bände zu ausholend. Zwar sind die Charaktere ganz gut beschrieben doch auch hier sind es einfach zu viele Personen und wechselnde Ortschaften die mir es mir erschwert haben Sympathie aufbauen zu können. 

Gegen Ende hin hat der Thriller allerdings die nötige Spannung aufbauen können die mir leider auch bis dahin gefehlt hat. 
Für mich insgesamt leider ein enttäuschender dritter Band von dem ich mehr erwartet hätte.

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Eine Romanze langatmig mit zu wenig tiefe

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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"Kissing Chloe Brown" von Talia Hibbert ist die Liebesgeschichte der Charaktere Chloe und Red.

Chloe Brown leidet an einer chronischen Krankheit die sie viel zu lange schon eingeschränkt hat. Sie will ...

"Kissing Chloe Brown" von Talia Hibbert ist die Liebesgeschichte der Charaktere Chloe und Red.

Chloe Brown leidet an einer chronischen Krankheit die sie viel zu lange schon eingeschränkt hat. Sie will Leben, es in vollen Zügen geniessen doch es fällt ihr zunehmend schwer, aus ihrer Komfortzone auszubrechen. 

Der gut aussehende Red Morgan wohnt genau neben Chloe. Sie sind Nachbarn, können sich jedoch auf unerklärliche Weise, gegenseitig nicht ausstehen. Bis sie sich näher kommen und erfahren was jeweils hinter der Fassade des anderen steckt. 

Talia Hibbert hat mich mit der Geschichte von Chloe und Red zu Anfang gleich in ihren Bann gezogen. Ich war gefesselt von ihrem locker, leichten Schreibstil, der Art wie sie ihren Charakteren leben eingehaucht hat und die anfängliche Romanze. Doch umso weiter die Geschichte voranschreitet umso nerviger wurden für mich auch die Charaktere. Sie können sich nicht leiden, finden sich aber doch sehr anziehen und gegen damit von einem extrem ins nächste. Die Ausarbeitung der Handlung empfand ich ebenfalls als flach, langatmig mit zu wenig Spannungsbögen. 

Ich hatte viel mehr erwartet und war insgesamt enttäuscht. Für mich ein Roman der sich fliessend und gut liest aber nicht nach meinem Geschmack war.

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