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Veröffentlicht am 10.03.2022

Durchaus interessant, aber ein bisschen wie Schulliteratur

Den Wölfen zum Fraß
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Worum geht’s?
Als der ehemalige Lehrer Michael Wolphram dem Mord an Zalie Dyer bezichtigt wird, beginnt eine mediale Hetzjagd auf ihn. Ander war damals auf der Eliteschule ein Schüler von Wolphram und ...



Worum geht’s?
Als der ehemalige Lehrer Michael Wolphram dem Mord an Zalie Dyer bezichtigt wird, beginnt eine mediale Hetzjagd auf ihn. Ander war damals auf der Eliteschule ein Schüler von Wolphram und ist jetzt mit den Ermittlungen in dessen Fall betraut. Dieses unerwartete Wiedersehen lässt zugleich die Schulzeit wiederaufleben, eine Schulzeit, in der Tyrannei an der Tagesordnung war.

Meine Meinung:
Mit „Den Wölfen zum Fraß“ schreibt Patrick McGuinness einen Kriminalfall, basierend auf der sog. Yeates-Jefferies-Affäre, in die sein eigener Lehrer verwickelt war. Zugleich beleuchtet er in seinem Buch, das in meinen Augen eher ein Roman als ein Krimi ist, zu welcher Hetzjagd in der heutigen Zeit Social Media fähig ist und bringt zudem die Probleme des elitären englischen Schulsystems hervor. Der Autor unterteilt das Buch zum einen in Kapitel, die in der Vergangenheit spielen und zum anderen bringt er die Geschehnisse der Gegenwart aufs Papier.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mir das Buch anders vorgestellt habe. Besonders zu Beginn habe ich gebraucht, bis ich in Handlung und Sprache hineingekommen bin. Es war für mich doch anfangs etwas zu verworren, sodass ich erst ab dem zweiten Drittel wirklich in der Geschichte drin war. Dann allerdings hat mich die Sprache des Autors fasziniert, wenn ich auch ein bisschen an die Schulliteratur aus meiner Jugendzeit erinnert wurde. Aber schließlich hatte mich der Fall doch gepackt, vor allem vor dem Hintergrund, dass er auf einer wahren Geschichte basiert. Besonders die Kapitel, die in der Vergangenheit gespielt haben, haben mich fasziniert. Der Einblick in das elitäre Schulsystem, man kann fast schon sagen, in das Kastensystem innerhalb der Eliteschulen, hier des Chapleton-Colleges. Eine ganz eigene Welt, die nicht einfach war für die, welche nicht aus der entsprechenden Gesellschaftsschicht kamen. Etwas zu kurz kam für mich allerdings die im Klappentext hervorgehobene mediale Hetzjagd, ein Thema, das hochaktuell ist und von dem ich mir gerade deshalb mehr Tiefe gewünscht hätte. Dennoch hat mir zum Schluss hin das Buch wirklich gut gefallen, weshalb ich bei meiner Bewertung eine Mischkalkulation ansetzen muss, da der Anfang für mich leider maximal 2-3 Sterne wiederspiegelte, am Ende jedoch sehr gute 4 Sterne daraus wurden.

Fazit:
„Den Wölfen zum Fraß“ von Patrick McGuinness war ein für mich anfangs schwierig zu lesendes Buch, das jedoch ab dem zweiten Drittel deutlich besser wurde. Der Autor stellt die medialen Hetzjagden der Gegenwart dar, was mir leider etwas zu kurz kam. Und er zeigt die Probleme des elitären englischen Schulsystems auf, diesen Teil fand ich richtig spannend. Das Ganze basierend auf einem wahren Fall, bei dem mir allerdings der kriminalistische Aspekt etwas gefehlt hat. Dennoch hat mich das Buch zum Ende hin richtig gut unterhalten.

Daher gute 3 Sterne von mir für dieses interessante und andere Buch, das mehr Roman als Kriminalroman ist.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Am Anfang ein paar Längen, aber dann spannend und interessant

Jigsaw Man - Der tote Priester
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Worum geht’s?
Der Priester einer kleinen Kirche wurde brutal ermordet. 47 Messerstiche. Wer hatte so einen Hass auf den Mann Gottes und warum? Was steckt hinter der Fassade? Als DI Anjelica Henley den ...

Worum geht’s?
Der Priester einer kleinen Kirche wurde brutal ermordet. 47 Messerstiche. Wer hatte so einen Hass auf den Mann Gottes und warum? Was steckt hinter der Fassade? Als DI Anjelica Henley den Tatort in Augenschein nimmt, findet sie nicht nur die Leiche des Priesters, sondern auch noch einen jungen Mann, eingesperrt und gefoltert. Wer ist er und was hat der Pastor damit zu tun?

Meine Meinung:
Mit „Jigsaw Man – Der tote Priester“ (Lübbe, Februar 2022) schickt Nadine Matheson ihre DI Anjelica Henley auf ihren zweiten Fall. Wie schon beim ersten Band der Thrillerserie um Henley und ihr Team der Serial Crime Unit sticht auch hier zunächst das Cover des Buches ins Auge. Die verschobenen Mauersteine sind ein echter Hingucker. Leider hatte mich der erste Teil der Reihe doch etwas enttäuscht, was wohl auch daran lag, dass der Klappentext rein gar nichts mit dem Inhalt zu tun hatte und ich mit falschen Erwartungen an das Buch gegangen bin. Hier wusste ich jetzt, was auf mich zukommt und ich muss sagen: Im Vergleich zum ersten Teil hat sich die Autorin auf jeden Fall gesteigert. Vor allem was die Beschreibung der Opfer und Tatorte anging ein definitives Plus und wirklich richtig detailliert und grausam und ekelig – so muss es in einem guten Thriller in meine Augen sein!

Allerdings konnte ich auch hier mit den Protagonisten nicht ganz warm werden. Irgendwie sind mir alle sympathisch. Henley, Stanford, Pellacia und vor allem Ramouter – immer noch mein heimlicher Star des Buches. Aber ich habe ein bisschen das Gefühl, dass es einfach zu viele sind, denen die Autorin gerecht werden möchte und dadurch nicht gerecht werden kann. Vielleicht wäre hier der Fokus auf 2-4 Protagonisten besser.

Die Geschichte selbst hatte am Anfang in meinen Augen noch deutliche Längen. Aber ab der Mitte des Buches wurde es dann spannend. Mir hat der Ausflug in den Exorzismus gut gefallen. Am Anfang hatte ich schon ein paarmal in die Richtung gedacht und ich wurde nicht enttäuscht. Diese Szenen sind Nadine Matheson wirklich gut gelungen. Und auch die Twists am Ende, als sich alles immer und immer wieder nochmal änderte, hat mich überrascht aber es war ein gutes und ein logisches Ende. Was mir immer noch nicht ganz klar ist, ist, wer Jigsaw Man ist. Ist es Peter Olivier? Oder hat der Teil des Titels mit dem Buch nichts zu tun? Ich hoffe, hier bekommen wir im nächsten Teil noch ein bisschen mehr Infos. Wenn die Autorin ihren Schreibstil so beibehält, wie in der zweiten Hälfte dieses Teils, dann kann sie mich sicher doch noch von sich überzeugen! Wie gesagt, einige Längen am Anfang, die aber im hinteren Teil deutlich wieder wettgemacht wurden. Ein guter zweiter Teil mit Potenzial für mehr!

Fazit:
Auch „Jigsaw Man – Der tote Priester“ von Nadine Matheson fängt mit einigen Längen an, welche von der Autorin aber im hinteren Teil des Buches wieder wettgemacht werden. Wo ich am Anfang etwas kämpfen musste, so sind am Ende dann doch die Seiten nur so geflogen. Das Thema des Exorzismus fand ich spannend. Die Teufelsaustreibung, die Tatorte, die Opfer – all das hat die Autorin perfekt schaurig dargestellt. Auch die Rolle der Frau, vor allem einer farbigen Frau bei der Polizei war interessant und das Thema Rassismus und die Polizei. Gerade in Bezug auf Black Live Matters. Bei dem Team sollte die Autorin sich allerdings m.E. auf weniger Personen fokussieren, z.B. Ramouter – mein absoluter Liebling, Anjelica, Stanford und vielleicht noch Pellacia. So verlieren sich die Personen ein bisschen. Dennoch hat mich dieser Teil auf jeden Fall deutlich mehr begeistert, als der erste und wenn der dritte Teil mit der zweiten Hälfte dieses Thrillers mithält, dann bleibe ich definitiv bei dieser Serie.

Gute 3 Sterne von mir und ich hoffe, es geht so spannend weiter, wie dieses Buch aufgehört hat!

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Verwirrend und bedrückend

Der fürsorgliche Mr. Cave
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Worum geht’s?
Terence Cave hat nicht nur seine Mutter, sondern auch die Liebe seines Lebens und seinen Sohn verloren. Alle starben vor ihrer Zeit und geblieben ist ihm nur Byrony, seine Tochter, die er ...

Worum geht’s?
Terence Cave hat nicht nur seine Mutter, sondern auch die Liebe seines Lebens und seinen Sohn verloren. Alle starben vor ihrer Zeit und geblieben ist ihm nur Byrony, seine Tochter, die er jetzt mit Angst und Liebe erdrückt.

Meine Meinung:
Bis jetzt war Matt Haig einer meiner Lieblingsautoren, dessen Bücher ich fasziniert verschlungen habe. Mit „Der fürsorgliche Mr. Cave“ (Droemer Knaur, Februar 2022) lässt er mich allerdings etwas verwirrt zurück. Das Buch ist wirklich gut geschrieben und der Autor beschreibt die Verlustängste und die übertriebene Fürsorge eines Vaters, der Angst hat, auch noch seine Tochter zu verlieren, sehr authentisch. Er schafft einen sehr realen Einblick in die dunkle Welt einer alles zerstörenden Liebe, was das Buch zugleich – obwohl es gut zu lesen ist – doch schwer zu lesen macht und ein bedrückendes Gefühl in mir zurückgelassen hat.

Matt Haig schreibt aus der Sicht des Antiquitätenhändlers Terence Cave, der versucht, sich in einem Brief seiner Tochter zu erklären. Und vielleicht auch versucht, sich selbst zu erklären, wie die Entwicklung von einem liebenden Vater hin zu einem Vater, dessen Liebe seine Tochter zu ersticken droht, vor sich ging. Und so gut der Autor die Gedanken und Gefühle des Vaters transportiert hat, so bedrückend und beängstigend war das Gefühl, das ich beim Lesen hatte. Ich wollte Byrony die ganze Zeit vor ihrem Vater beschützen, der sich zu einer Art überfürsorglicher Psychopath entwickelt hat und von dem ich das Gefühl hatte, es wäre ihm am Liebsten, wenn es außer ihm und seiner Tochter niemanden sonst auf der Welt gäbe. Einerseits konnte ich seine Verlustängste verstehen, nach allem, was er in seinem Leben erlebt hat. Dennoch war es erschreckend, zu lesen, wie Terence denkt, fühlt und handelt und ich kann verstehen, dass die Tochter sich fühlt wie von einem Diktator unterjocht und überwacht.

So gut das Buch geschrieben ist und so real der Autor uns in eine Welt von Verlustängsten und Wahnvorstellungen einführt: Leichte Kost ist dieses Buch definitiv nicht. Einerseits spannend zu lesen, lässt es mich doch auch bedrückt und mit einem schweren Herzen zurück und auch ein bisschen zwiegespalten. Interessant, aber nichts für leichte Gemüter! Ich hoffe sehr, sein nächstes Buch ist wieder optimistischer und lebensbejahender, da er für mich wirklich einer der Autoren ist, die Gefühle und Bilder in Worten perfekt darstellen können und es schaffen, Welten entstehen zu lassen und zu Motivieren und der mich bislang immer auch andere Blickwinkel auf die Dinge gelehrt hat.

Fazit:
Mit „Der fürsorgliche Mr. Cave“ hat Matt Haig ein Buch geschrieben, das man definitiv als schwere Kost bezeichnen muss. Er bringt die Gefühle wie Depression, Angstzustände, Verlustangst und Besessenheit perfekt rüber, was zugleich aber ein sehr bedrückendes Gefühl in mir zurückgelassen hat. Er zeigt die Dunkelheit und Ausweglosigkeit aus einer Depression wirklich realistisch auf. So gut das Buch geschrieben ist, hat mir jedoch z.B. die Motivation, die mir sein Buch „Die Mitternachtsbibliothek“ gegeben hat, sehr gefehlt. Dieses Buch hat mich wirklich extrem bedrückt.

Dennoch gute 3 Sterne und ich hoffe, sein nächstes Buch wird wieder lebensbejahender!

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Ein nettes Buch für Zwischendurch

Winterglanz
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Worum geht’s?
Nantucket im Winter. Die Familie Quinn freut sich auf die anstehenden Feiertage, doch dann folgt ein Unglück auf das andere und am Ende wird alles turbulenter, als anfangs gedacht.

Meine ...

Worum geht’s?
Nantucket im Winter. Die Familie Quinn freut sich auf die anstehenden Feiertage, doch dann folgt ein Unglück auf das andere und am Ende wird alles turbulenter, als anfangs gedacht.

Meine Meinung:
„Winterglanz“ von Elin Hilderbrand ist ein Buch, das ganz nett geschrieben ist. Es ist gut zu lesen und hat viele schöne Details. Die Autorin erzählt abwechselnd aus der Sicht der unterschiedlichen Protagonisten, was mir auch gut gefällt.

Leider konnte mich das Buch dennoch nicht ganz berühren. Es hatte viele schöne Momente, die aber leider in meinen Augen zu wenig emotional rüberkamen. Das lag vielleicht daran, dass die Autorin nicht die volle Tiefe ihrer Möglichkeiten ausgeschöpft hat. Oft war das Geschriebene etwas oberflächlich und die Kapitel haben schnell durchgewechselt, sodass ich auch zu den einzelnen Personen keinen richtigen Eindruck gewinnen konnte. Dabei waren die Grundlagen wirklich gut. Ava, die Tochter, die sich nach einer eigenen Familie sehnt. Margarete, ihre Mutter und die wohl bekannteste Nachrichtensprecherin des Landes. Kelley, Kevin, Patrick – alles an sich sympathische uns liebenswert Charaktere, die wir leider nur zu kurz kennenlernen durften. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht, um ganz in der Geschichte versinken zu können.

Dennoch ein schönes Buch, das zum Zwischendurch lesen ganz nett ist.

Fazit:
Leider konnte mich Elin Hilderbrand mit ihrem Buch „Winterglanz“ nicht wirklich überzeugen. Ich fand die Geschichte an sich gut, die Charaktere interessant und könnte mir vorstellen, dass man aus dieser Grundidee wirklich eine emotionale und zu Herzen gehende Geschichte entstehen lassen könnte. Es war an sich alles da, leider ist die Autorin zu oft zu oberflächlich geblieben, was ich unheimlich schade fand, da ich die Charaktere gerne näher kennengelernt hätte und beim Lesen gerne tiefer in das Geschehen eingetaucht wäre.

Dennoch gute 3 Sterne von mir für dieses Buch, das eine gute Unterhaltung für Zwischendurch ist.

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Ein spannendes Setup, das sich dann leider etwas verliert

Das Therapiezimmer
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Worum geht’s?
Durch Zufall mietet sich der Psychologe Sam in der Kleinstadt, in der er aufgewachsen ist, Büroräume an, um hier seine Psychotherapiepraxis zu eröffnen. Er weiß nicht, dass durch einen Lüftungsschacht ...

Worum geht’s?
Durch Zufall mietet sich der Psychologe Sam in der Kleinstadt, in der er aufgewachsen ist, Büroräume an, um hier seine Psychotherapiepraxis zu eröffnen. Er weiß nicht, dass durch einen Lüftungsschacht alles, was in den Sitzungen erzählt wird, in den oberen Räumlichkeiten zu hören ist. Und auch nicht, dass der Zufall gar kein Zufall war.

Meine Meinung:
„Das Therapiezimmer“ von Aimee Molloy ist ein Buch, das auf einer absolut genialen Idee basiert. Das Cover schreit geradezu nach Thriller, es fängt spannend an und der Schreibstil der Autorin hat mich sofort mitgerissen. Die Grundidee, das Therapiezimmer, aus dem über einen Lüftungsschacht alles übertragen wird, das Haus, in dem das Zimmer ist, das verschlafene Städtchen, das alles ist einfach genial.

Auch die Charaktere mag ich. Annie, die frischgebackene Frau von Sam, leider liest man über sie viel zu wenig. Dann Sam selbst, der Therapeut. Auch er ein gelungener Charakter. Was mir auch sehr gut gefällt sind die anderen Personen im Dorf. Man fühlt sich in eine typische amerikanische Kleinstadt versetzt mit all den Charakteren die man aus dem Kino kennt. Den alternden Footballstar, die ehemalige Cheerleaderin – alle sind sie hier wiederzufinden.

Und die Geschichte fängt genial an. Als der Lüftungsschacht auftaucht, über den die Gespräche übertragen werden. Man denkt, man weiß, wer der Ich-Erzähler ist, doch plötzlich ist alles anders. Und da fängt es dann für mich leider an, verwirrend zu werden. Es gibt einfach zu viele lose Enden, die auch zum Ende des Buches hin nicht wieder zusammenfinden. Albert, der Vermieter, ist eine geniale Person, aber mir fehlt hier leider etwas mehr Tiefe. Mehr über seine Vergangenheit, mehr über die Gespräche mit Sam. Und gerade, als es immer spannender und spannender wird, überschlagen sich die Ereignisse und Erkenntnisse und es ist vorbei, bevor man wirklich drin ist. Das fand ich sehr schade, weil die Idee hinter dem Buch, der Background so fantasievoll wie genial sind und ich mir hier auch in der zweiten Hälfte so viel mehr erhofft habe und an Spannung und Wendungen hätte vorstellen können.

Fazit:
„Das Therapiezimmer“ von Aimee Molloy ist ein Thriller mit einem absolut faszinierenden Hintergrund und Grundgedanken. Es fängt spannend an mit der Entdeckung des Lüftungsschlitzes, durch den die Gespräche übertragen werden. Mit den Erzählungen des Ich-Erzählers über die eigenen Geheimnisse, mit dem Verschwinden von Sam – und ab da wird es dann leider, leider hektisch und undurchsichtig. Wo im ersten Teil des Buches so viel Potenzial war, das genial umgesetzt wurde, hat die Autorin leider am Ende etwas die Fäden verloren. Das Buch war gut geschrieben und ich habe es gern gelesen, aber ich hätte mir in der zweiten Hälfte mehr Tiefe gewünscht, mehr Wendungen. Mehr Hintergrundwissen. Es war plötzlich alles vorbei. Z.B. die Gespräche zwischen Sam und Albert – hier hätte man soviel mehr draus machen können. Aus der Suche und auch aus den Geschehnissen der Vergangenheit.

Dennoch gute 3 Sterne für dieses Buch, das auch einer wirklich genialen Idee basiert!

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