Zurück im Move District
Fly into my SoulInhalt
Jahrelang war Mackenzie nicht in New York, nicht nachdem sie nach einem Eklat mit ihren damaligen Freunden nach Los Angeles gezogen ist. Jetzt ist sie zurück und ist eine erfolgreiche Influencerin. ...
Inhalt
Jahrelang war Mackenzie nicht in New York, nicht nachdem sie nach einem Eklat mit ihren damaligen Freunden nach Los Angeles gezogen ist. Jetzt ist sie zurück und ist eine erfolgreiche Influencerin. Wegen einer Kooperation soll sie einige Wochen in ihrer Heimatstadt verbringen und durch ihre Choreographien die beliebte Sportmodemarke Blanks vertreten. Nichts lieber als das, denn Mackenzie lebt fürs Tanzen und zeigt genau das am Liebsten auf ihrem Kanal. Auch wenn ihre Managerin lieber etwas Anderes sehen würde und sie in eine andere Richtung schieben will. Bei dem Dreh eines der Werbeclips lernt Mackenzie Brody kennen. Der Kameramann ist anders als alle die sie je kennengelernt hat. Denn anstatt neugierig auf sie und ihren Beruf zu sein, scheint es, als könne Brody Mackenzie mit nichts als Abscheu anblicken. Aber wieso? Schließlich hat sie nichts falsch gemacht. Also warum ist Brody so abweisend? Und warum fühlt sich Mackenzie trotz seiner Art so sehr zu ihm hingezogen?
Meine Meinung:
Nach zwei Büchern von Maren Vivien Haase bin ich so langsam an ihren Schreibstil gewöhnt. Ich finde ihn ganz angenehm und flüssig zu lesen, allerdings ist er gleichzeitig auch etwas anstrengend, weil sie wirklich sehr ausführend und detailreich erzählt. Vor allem was Filme und Serien angeht.
Das Cover finde ich toll und sehr passend zu den vorherigen Bänden. Ich hab die rosane Farbe und finde es das schönste der Reihe.
Meine wirklich größte Schwierigkeit, die ich mit dem Buch hatte war Hauptperson Mackenzie. Ich konnte leider überhaupt keine Bindung zu ihr aufbauen und fand sie wirklich anstrengend und nervig. Ich weiß nicht genau woran es lag, vielleicht an ihrer öfter überdramatischen Art. Ich konnte nach einer Zeit nur noch die Augen verdrehen. Es wirkte, als würde die Autorin zwanghaft versuchen Mackenzie zu einer schlagfertigen, selbstbewussten Bad Ass Protagonistin werden lassen, die über allem steht und sich wortgewandt zu verteidigen weiß. Einfach sie selbst ist, aber für mich war sie eher vorlaut und sehr unverschämt. Vor allem ihr Umgang mit Brody. Die Tatsache, dass sie nicht einfach akzeptieren kann, dass nicht jeder sie von Anfang an mag und vergöttert konnte sie einfach nicht akzeptieren. Menschen haben Gründe dafür und sich jemanden aufzudrängen und ihn vom Gegenteil überzeugen zu wollen geht für mich einfach nicht. Sie wirkte zudem auch echt naiv, was vor allem bei ihrem Umgang mit ihrem Management zu beobachten war. Ihre uneinsichtige und kindische Art, hat mir am Ende auch noch den Rest gegeben. Das einzig Positive, das man bei ihr gesehen hat war, dass man ihre Liebe zum Tanzen erkennt und man auch sieht, dass sie Social Media ganz gerne macht. Dort hat man auch ihre Wandlung erkannt. Mein Fall war sie leider gar nicht.
Brody dagegen war mir um Welten sympathischer. Auch wenn ich bei ihm das Gefühl hatte, ihn nicht wirklich gut kennenzulernen. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass es eine Sicht von ihm gibt, denn das hätte mich näher gebracht. Das hatte ich bereits bei den ersten zwei Bänden kritisiert. Allerdings fand ich das, was man mitbekommen hat wirklich super. Ich mochte es, dass wir mit ihm einmal keinen Tänzer hatten sondern jemanden, der eher am Rand steht. Seine Begeisterung fürs Filmen hat man einfach bemerkt. Seine Gefühlslagen konnte ich im gesamten Buch sehr gut nachvollziehen und mich auch das ein oder andere Mal mit ihm identifizieren. Seine Abneigung gegenüber Mackenzie konnte man durch seine Erklärungen nachvollziehen und auch andere Reaktionen. Man merkt, dass es ihn mitnimmt und die Erklärung fand ich sehr plausibel und emotional. Während mit Mackenzie mit ihrer Reaktion und ihren Gedanken am Ende eher enttäuscht hat, konnte ich Brody und seine Handlungen Reaktionen sehr gut nachempfinden.
Maren Vivien Haase entführt uns wieder nach New York und ich kann sagen, dass mir die Rückkehr in die Stadt bzw. die Clique sehr leicht gefallen ist. Der Handlungsort passt perfekt und wenn die Autorin etwas kann, dann ist es eindeutig ihre Liebe zum Tanzen in ihren Büchern Ausdruck zu verleihen. Man merkt, dass es der Autorin Spaß macht vom Studio und allem außen rum zu erzählen.
Auch der Social Media Aspekt der Geschichte, der mich vor allem sehr neugierig hat werden lassen, fand ich super verarbeitet. Man hat einen kleinen Blick hinter die Kulissen bekommen. Sowohl von dem Schönen als auch der Schattenseite, die sich in Form von Mackenzies Managerin gezeigt hat. Mir stand zeitweise der Mund offen, wenn ich von den Telefonaten und Forderungen gelesen habe. Diese Dreistigkeit und Gemeinheit und Mackenzies Unmächtigkeit etwas dagegen zu tun, hat die Handlung etwas spannender und dramatischer werden lassen.
Mit der Liebesgeschichte zwischen Brody und Mackenzie hatte ich leider so meine Schwierigkeiten. Sie war zwar schön geschrieben, aber ich fand sie holprig. Nicht nur der Anfang, der durch die einseitige Abneigung geprägt war, sondern vor allem weil ich keinen Grund für das Interesse und Gefühle finden konnte. Sie war auf einmal da und ich konnte nicht nachvollziehen warum. Ihre Beziehung war langsam, mit ein paar Hin und Hers, was mich überhaupt nicht stört, aber bei mir kam kein Gefühl zwischen den Beiden auf. Der Funke ist einfach nicht übergesprungen.
Ein Punkt, der zwar klein ist, der mich aber gleichzeitig auch sehr stört war die Sache wie mit Mackenzies Rückkehr umgegangen ist. Über sie wurde in den ersten Bänden schon geredet und es wurde erklärt, was los ist. Dafür, dass sie mitschuldig als Austins und Dax großen Streit war und eigentlich nur Wut und Enttäuschung zurückgelassen hat, war das Zusammentreffen fast schon fad und langweilig. Es wurde komplett unter den Teppich gekehrt und das fand ich nach den Vorgängern und den dortigen Erklärungen etwas seltsam. Es war auf einmal Friede, Freude, Eierkuchen und ich kann persönlich nicht verstehen, wie so ein wichtiges Thema innerhalb von zwei Sätzen geklärt werden kann und danach unter den Teppich gekehrt wird, als wäre nie etwas passiert. Das fand ich wirklich schwach.
Das Buch konnte mich echt ganz gut unterhalten, obwohl ich Kritikpunkte habe, aber das Ende hat dem allen einen kleinen Dämpfer verpasst. Es war überdramatisch und schnell. Und ich konnte Mackenzie leider echt nicht nachvollziehen oder unterstützen. Nach ihren Äußerungen war sie bei mir ziemlich unten durch.
Fazit
Ich fand Fly into my soul ganz unterhaltend, habe aber ein paar Kritikpunkte. Es war auf jeden Fall ein bisschen besser als Band 2, kommt aber keineswegs an Band 1 heran. Das Buch konnte mich allerdings nicht wirklich von sich überzeugen und blieb okay. Der männliche Protagonist ist mir, wie in allen Bänden der Reihe, zu charakterlos und ungreifbar. Und von Mackenzie und ihrer kindischen, nervigen Art will ich erst gar nicht wieder anfangen.