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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2022

Den Fabelwesen auf der Spur

Rendezvous der Fabelwesen
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Klappentext:

„Von den ägyptischen Göttern bis zum bayrischen Wolpertinger - teils beeindruckende, teils unterhaltsame Mischwesen haben in den Mythen, Sagen und Legenden aller Kulturen lange Tradition. ...

Klappentext:

„Von den ägyptischen Göttern bis zum bayrischen Wolpertinger - teils beeindruckende, teils unterhaltsame Mischwesen haben in den Mythen, Sagen und Legenden aller Kulturen lange Tradition. Immer wieder berichteten Reisende von mystischen Wesen wie Einhörner, Drachen und Basilisken, die angeblich in fernen Ländern heimisch waren. Doch was steckt hinter den Fabeltieren und ihren Eigenschaften, die sich oft aus realen Vorbildern und magischem Denken zusammensetzen?



Der Zoologe Heinz-Ulrich Reyer geht der Frage nach, wie Drachen und andere mystische Wesen scheinbar aus unserer Fantasie den Weg in die reale Welt finden…..“



Jeder Landstrich, jede Stadt, jedes Dorf hat sie: Sagen, Mythen und Fabelwesen. Mit letzterem befasst sich genau dieses Buch. Autor Heinz-Ulrich Reyer versucht nicht nur ihre Biologie sondern eben auch ihren Ursprung und ihre Lebensweise zu analysieren. Mit seinen Erläuterungen nimmt er einen gefangen - anders kann man das nicht sagen und das Einhorn auf dem Cover hat jedes Kind bereits durch Film oder Figur kennengelernt. Dieses großformatige Buch beginnt mit den alten Ägyptern, Schamanentum, geht weiter mit „Augenzeugenberichten“ (äußerst spannend!) und berichtet über Fabelwesen, Täuschung und Sinnestäuschung. Im zweiten Teil des Buch beschäftigt sich Reyer mit der Symbolik der Fabelwesen und dessen Nutzen. Überall sind sie zu finden! Egal ob in der griechischen Mythologie oder auf den Siegelringen dieser Welt. Sie zeigen uns eine geheime und sonderbare Denkweise, eine neue und andere Welt…Reyer will versuchen zu erklären warum sie uns bereits schon so lange begleiten und fasziniert den Leser mit seinen Antworten.

Die Größe des Buches und die Aufmachung sind sehr edel. Die Bilder und Zeichnungen sowie die Texte harmonieren sehr geschmackvoll miteinander und geben beiden genügend Raum.

Ich vergebe 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 22.02.2022

Zu empfehlen

Die Verschwörung der Krähen
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Klappentext:
„London besteht um 1700 aus zwei Städten, in beiden regiert die Gewalt. In der Unterwelt kämpfen Einbrecher und Auftragsmörder um die Vorherrschaft, am Hof streiten sich Minister und Aristokraten ...

Klappentext:
„London besteht um 1700 aus zwei Städten, in beiden regiert die Gewalt. In der Unterwelt kämpfen Einbrecher und Auftragsmörder um die Vorherrschaft, am Hof streiten sich Minister und Aristokraten um die Gunst der Königin: Alles untersteht der Kontrolle Queen Anne Stuarts, religiös und politisch Andersdenkende werden zu Staatsfeinden erklärt, zum meist tödlichen Pranger verurteilt und weggesperrt im gefürchtetsten Kerker Europas, Newgate Prison. So wie Daniel de Foe, Unternehmer, Journalist, Kirchengegner, Geheimagent wider Willen und Intimfeind Queen Annes. Doch als er entdeckt, wer in London wirklich die Fäden zieht, schlägt er sich, gegen die Obrigkeit, auf die Seite der Kriminellen ? mit dem Beistand seiner scharfsichtigen Frau Mary de Foe und der respektlosen Margaret «Midge» Crane. Und um seiner Vernichtung zu entkommen, plant er einen letzten, spektakulären Coup.“
Based on a true story

Autor Markus Gasser nimmt uns hier mit in die Vergangenheit in die Anfänge des 18. Jahrhunderts. Die Zeiten sind hart und besonders. Besonders sind sie für Daniel de Foe, Autor des Meisterwerks „Robinson Crusoe“, denn mit seiner Denkweise passt er so gar nicht in das Lieblingsschema der damaligen Königin, Queen Anne. Wer nicht ihrem Gusto folgt, wird dies spüren und muss sich ihr entweder unterwerfen oder den letzten Schlag der Härte spüren. Doch stellt sich schnell beim Leser die Frage, ob wirklich alles so von Oben gesteuert wird oder ob die Quenn nicht nur eine Marionette ist oder vielleicht weiß sie gar nichts von den Machenschaften…Fragen über Fragen und die baut Gasser wirklich brilliant in diese historische Geschichte ein. Ein Spießrutenlauf für de Foe beginnt! Der rote Faden windet sich durch viele Gedankengänge und wir werden auf Umwegen zum wahren „Täter“ geführt, oder doch nicht? Gasser spielt mit dem Leser und wirbelt diese Welt von damals gehörig durcheinander. Die historischen Fakten sind fabelhaft beschrieben und bringen ein sehr gutes Flair in die Geschichte. Die Protagonisten sind rund und greifbar beschrieben. Ein bisschen Liebe spielt hierbei natürlich auch eine Rolle aber das ist eine nette „Nebenrolle“. Seine Wortwahl ist wirklich perfekt gewählt und mit einer Prise Witz versehen - optimale Mischung!
Was wirklich an dieser Geschichte witzig ist, es sind viele Parts mit heute vergleichbar, denn es zeigt auf, wie die Presse und die (damaligen) Medien die Menschen manipuliert/verrückt gemacht haben. Hier geht es um Zensur, Fake und eine gedrosselte Stimme der Journalisten. Wenn wir dies mit der heutigen Zeit und einigen Ländern vergleichen, könnte man meinen, diese sind in der Vergangenheit hängen geblieben. Zeitgemäß ist diese Art und Weise auf keinen Fall und muss verurteilt werden. Gasser hat hier ein ganz feines Gespür bewiesen und ein wunderbares Geflecht aus Krimi, Abenteuer und Historie gesponnen, welches beim Leser für viel Lesefreude sorgt. Ich bin immer noch begeistert davon und vergebe 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.02.2022

Von den Ketten befreit, kann sie endlich atmen

Kaukasische Tage
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Klappentext:
„Baku um 1900: Als Tochter eines Ölbarons wächst Banine in einer Welt voller Widersprüche auf. Die Großmutter: eine muslimische Matriarchin. Das Kindermädchen: eine engelsgleiche Deutsche. ...

Klappentext:
„Baku um 1900: Als Tochter eines Ölbarons wächst Banine in einer Welt voller Widersprüche auf. Die Großmutter: eine muslimische Matriarchin. Das Kindermädchen: eine engelsgleiche Deutsche. Heimlich liest sich Banine durch die Bibliothek ihrer Tante, während der Rest der Verwandtschaft kettenrauchend Poker spielt oder mit dem Mercedes über die einzige Allee Bakus rollt. Mit der Oktoberrevolution bricht diese Welt zusammen und Banine verliebt sich zum ersten Mal – ausgerechnet in den Bolschewiken, der ihre Familie enteignen soll. Doch um ihrem Vater die Flucht zu ermöglichen, heiratet Banine mit 15 Jahren einen Mann, den sie inbrünstig hasst. Am Ende flüchtet sie selbst in ein neues Leben: mit dem Orientexpress nach Paris.“

Banine nimmt uns Leser in diesem Buch an die Hand und führt uns durch ihr Land und ihr Lebem. Es ist fast wie eine Art persönlicher Reiseführer, wechselt aber immer wieder in Richtung Tagebuch bzw. eben ihren persönlichen Erzählungen über ihre Familie, ihr Leben, ihre Sichtweisen. Dieses Land in dem sie lebt könnte unterschiedlicher nicht sein im Jahr 1900. Das Land wird dominiert von Armen und Reichen, von Gier und Not, von Ölgier und Hunger.
Bei Banine sieht es in der Familie aber etwas anders aus. Oberhaupt und eine Art Clanchef ist die Großmutter. Ohne sie und ihre Meinung geht nichts. Ihr Glauben ist dabei ihr größte Stütze. Aber nicht nur dieser Charakter ist erwähnenswert. Banines Erzählungen leben von ihrem Kindermädchen, der Politik die sie erlebt und versucht zu verstehen, eine Liebe, eine ungewollte Heirat etc. …bis sie ausbricht und ihrem Leben endlich frische Luft schenkt. Ihre Erzählungen sind berührend und von einer ganz besonderen Intensität. Einerseits liest man ihre Gedanken, ihr Handeln, erhält aber eben auch ganz tiefe Einblick in die Geschichte Aserbaidschans. Sie beschreibt dies alles mit besonderen Worten und mit einem gewissen Flair. Man spürt ihre Erlebnisse und versteht sie nur zu gut. Ihr Ausbruch war nicht nur für ihre Familie ein Schock sondern auch für die damalige Zeit unschicklich. Ein neues Jahrhundert bricht an und Banine befreit sich von den Ketten ihrer Familie. Sie braucht Luft um zu atmen und genau die hat sie sich gegeben. Schlussendlich passt sie aber in das Bild ihrer Familie - Anpassung ist keine Lösung und nicht ihre Lebensintension.
Welch besonderer Klassiker! Dieses Buch erhält von mir verdiente 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 21.02.2022

5 Sterne

Schaurig-schönes Deutschland
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Klappentext:

„Poltergeister, Wassernixen oder Zwergenhöhlen. Sagen und Mythen faszinieren uns seit jeher, vor allem, wenn sie an konkreten Orten spielen. Spaziert man im Gespensterwald Nienhagen an der ...

Klappentext:

„Poltergeister, Wassernixen oder Zwergenhöhlen. Sagen und Mythen faszinieren uns seit jeher, vor allem, wenn sie an konkreten Orten spielen. Spaziert man im Gespensterwald Nienhagen an der Ostsee, kommt es einem besonders in der Dämmerung ganz so vor, als würden Geister und Fabelwesen zwischen den bizarr anmutenden Bäumen erscheinen. Auch das rostige Riesenrad des verfallenen Spreeparks Berlin strahlt einen morbiden Charme aus, der Besucher fasziniert. Begeben Sie sich mit diesem Bildband auf eine Deutschland-Reise der besonderen Art, spähen Sie in dunkle Höhlen, besuchen Sie eine Gespenstervilla und Dark Places wie den Teufelsberg Berlin oder die Michaelskapelle Oppenheim. Schaurig-schönes Deutschland ist ein Reiseführer mit Ausflügen für starke Nerven und garantiert Gänsehaut.“



Da ich selbst aus einer Region stamme, wo Märchen, Mythen und Sagen eine ganz große Rolle spielen, waren die Ansprüche an dieses Buch sehr hoch!

Wir bewegen uns im Buch einmal quer durch Deutschland und erleben somit in jedem Winkel ganz besondere Geschichten. Egal ob Ostsee, Berlin, das Rheinland oder im tiefsten Bayern, überall gibt es solche schaurig-schönen Geschichten zu entdecken. Autorin Marieluise Denecke hat hier einen kleinen Schatz davon zusammen getragen.

Die jeweilige Geschichte ist zumeist mit Bildern untermalt und beides harmoniert wirklich stimmig miteinander. Der flexible Einband lässt das Buch vernünftig knicken und somit lesen. Neben den jeweiligen Geschichten werden auch noch Tipps und Informationen beispielsweise zur Anreise etc. mit notiert.

Hier findet man alles wunderbar gesammelt in einem Buch! 5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 21.02.2022

Lach- und Krachgeschichten mit Stil

Meine kleine Welt
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Klappentext:
„Die gesammelten Familiengeschichten von SPIEGEL-Bestsellerautor
Ewald Arenz
Eine völlig normale fünfköpfige Familie steht im Mittelpunkt dieser heiteren kleinen Geschichten. Eine beinahe ...

Klappentext:
„Die gesammelten Familiengeschichten von SPIEGEL-Bestsellerautor
Ewald Arenz
Eine völlig normale fünfköpfige Familie steht im Mittelpunkt dieser heiteren kleinen Geschichten. Eine beinahe normale jedenfalls. Wenn nicht gerade der vierjährige Otto mit gutem Gewissen böse Spielfiguren im Klosett versenkt. Oder die dreizehnjährige Philly die Eltern penetrant in fortschrittlichem Denken unterweist. Oder ihr eben volljährig gewordener, spätpubertärer Bruder Theo mal wieder meint, den Monarchisten und Provokateur mimen zu müssen.
Also streitet und liebt man sich, lacht mit- und übereinander und bietet, wenn es darauf ankommt, der Welt geschlossen die Stirn.
Ewald Arenz lässt uns mit feinem Witz und sanfter Ironie am nie alltäglichen Familienalltag teilhaben. Und seinem Alter Ego Heinrich gelingt es auf bewundernswerte Weise, über all den Widrigkeiten Humor zu bewahren und augenzwinkernd zu zeigen, um wie viel ärmer seine kleine Welt ohne diese kleinen Katastrophen wäre.“

Den Leser erwartet hier mal ein ganz anderer Ewald Arenz als in seinen Vorgänger-Büchern. Hier dürfen wir in sein Privatleben eintauchen und anhand von vielen Kurzgeschichten das Chaos-Leben der Familie Arenz miterleben. Was man für dieses Buch braucht? Gar nicht viel, aber Humor sollte man haben, Wonne an gescheiter Wortwahl und dem feinem Witz zwischen den Zeilen erkennen können. Hier geht es um das ganz normale Familienleben und das bietet sowieso immer genügend Lach- und Krachpotential. Warum man dieses Buch lesen sollte? Ganz klar: Arenz verwebt einen feinen und anspruchsvollen Sprachstil mit einer gewissen Prise Humor. Das kann nie schaden! Es ist ein Spiegel von uns allen…Sie werden sehen! Man kann Humor völlig unter Klamauk abstempeln aber Arenz schafft es, diesen Humor eine gehörige Prise Stil beizumischen. Wenn das einer kann, dann Arenz!
Ja, ich habe es geliebt! Die Geschichten sind kurz, knackig, zum vorlesen perfekt geeignet, bei einigen muss man laut lachen, bei anderen kann man schmunzeln…Das Leben ist bunt und bei Arenz ist es sogar kunterbunt. Ich vergebe sehr gern 5 von 5 Sterne für diesen Brüller!