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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2022

Für mich eine interessante, neue Erfahrung

No Escape - Insel der Toten
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Meinung:
Ich mag ja Rätsel sehr gerne, auch wenn ich schon öfters feststellen musste, dass ich darin meistens gar nicht so gut bin, wie ich immer dachte. Aber die Idee von einem Rätsel-Thriller hat schon ...

Meinung:
Ich mag ja Rätsel sehr gerne, auch wenn ich schon öfters feststellen musste, dass ich darin meistens gar nicht so gut bin, wie ich immer dachte. Aber die Idee von einem Rätsel-Thriller hat schon lange meine Neugier geweckt und so war ich sehr gespannt, auf „No Escape – Insel der Toten“.

Den Aufbau fand ich ganz gut. Zu Beginn gibt es ein Personenregister zur Orientierungshilfe, das man aufgrund der vielen Beteiligten auch wirklich braucht. Danach gibt es vor dem eigentlichen Abenteuer eine kurze Einführungsphase und als das Abenteuer startet, bekommt der Leser verschiedene Wahlmöglichkeiten und Rätsel-Aufgaben gestellt.

Dabei fand ich einige der Rätsel ganz gut und schnell lösbar, andere waren etwas kniffliger und aufwendiger und manche waren für mich eher zum Raten gedacht. Es geht aber auch immer weiter, auch wenn man ein Rätsel nicht lösen konnte und man dafür einen Totenkopf am Ende des Buchs markieren muss und man bei zu vielen Totenköpfen ein anderes Ende bekommt, als wenn man die meisten Rätsel selbst lösen konnte.

Die Entscheidungsmöglichkeiten durch die Rätsel sind doch etwas kleiner wie gedacht, da man eigentlich nur entscheiden kann, in welcher Reihenfolge man die einzelnen Kapitel liest bzw. wann man Lust hat, eine bestimmte Gruppe bzw. bestimmte Entwicklungen zu begleiten. Am Ende sind aber doch alle Kapitel, egal in welcher Reihenfolge, zu lesen und das Ende ist für alle gleich, je nach dem, wie viele Rätsel man lösen konnte.

Die Enden fand ich beide ausbaufähig. Das für die mit vielen Totenköpfen ist wirklich nicht befriedigend, aber auch beim Anderen hätte es noch Luft nach oben gegeben. Obwohl es prinzipiell schon nette Ideen hatte, genau wie die Geschichte an sich. Insgesamt wären so viele beteiligte Personen gar nicht nötig gewesen und teilweise hätte es der Geschichte sogar gut getan, auf die ein oder andere nichtige Person zu verzichten. So ist es schon etwas schwer gefallen die Figuren auseinander zu halten und zu manchen eine Beziehung aufzubauen, aber bei den meisten ist es im Verlauf des Abenteuers durchaus gelungen und die meisten Figuren haben mit der Zeit auch Seiten gezeigt, die man so vielleicht nicht unbedingt erwartet hätte.

Der Thriller an sich bringt doch einiges an Spannung und auch ein paar eher unerwartete Wendungen mit, wobei da oftmals nicht so in die Tiefe gegangen wird, wie es möglich gewesen wäre. Aber man hat auf jeden Fall Spaß beim Lesen und beim Rätseln, auch wenn es für den klassischen Leser etwas komisch ist, dass man so viel Blättern muss. Und übrigens fand ich auch die Illustrationen sehr gelungen und passend zur Geschichte.

Fazit:
Für mich war dieser Rätsel-Thriller eine interessante, neue Erfahrung. Es wäre zwar besser gewesen, auf ein paar der unnötigen Figuren zu verzichten, um leichter den Überblick zu behalten und auch etwas ausführlichere Enden bzw. etwas mehr Tiefe an manchen Stellen wären schön gewesen, aber insgesamt hatte ich Spaß mit der Geschichte und fand den Aufbau und den Plot auch spannend und mit einigen netten Ideen versehen. Die eigenen Entscheidungsmöglichkeiten sind am Ende eher gering und beschränken sich darauf, in welcher Reihenfolge man die einzelnen Kapitel liest, für mich hat das aber bei meinem ersten Werk dieser Art genau so gepasst. Die Rätsel fand ich zum Großteil ganz gut gestaltet, wobei ich es bei manchen ein bisschen schade fand, dass man eher raten musste. Im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden und vergebe solide 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Viel Humor und eine tolle Stimmung

Die Lügendiebin - Spannungsgeladene Fantasy mit opulenter Ausstattung: Hardcover mit Schutzumschlag, Metallic-Folienveredelung und Lesebändchen!
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Meinung:
Ich muss sagen, dass mir die Idee der Lügendiebe neu war und mich die Geschichte deshalb sofort angesprochen hat. So ist das Setting mit seinen besonderen Strukturen zum Teil auch wirklich interessant ...

Meinung:
Ich muss sagen, dass mir die Idee der Lügendiebe neu war und mich die Geschichte deshalb sofort angesprochen hat. So ist das Setting mit seinen besonderen Strukturen zum Teil auch wirklich interessant und individuell, zum Anderen ist mir bei einigem aber nicht ganz klar geworden, wie die Sachen, vor allem die Lügen, genau funktionieren.

Da einige Gegebenheiten und Ausdrücke so besonders sind, empfiehlt es sich definitiv zu Beginn der Geschichte das Glossar am Ende des Buches zu Rate zu ziehen. Zwar erfährt man auch im Plot alles wichtige nach und nach, aber so gebündelt fällt der Überblick vielleicht leichter, zumindest ging es mir so.

Nach der Einführung in die Strukturen dieser Welt und in das Leben von Fawn, geht es vor allem darum, dass sich ihr Leben auf einen Schlag grundsätzlich ändert. Plötzlich muss sie sich mit den Adelsleuten und allen voran mit Caeden, dem Sohn einer hochrangigen Adelsfamilie abgeben. Sie muss nicht nur seine Verlobte spielen und sich den widersprüchlichen Gefühlen ihm gegenüber klar werden, da sie sich eigentlich sicher war, dass er ihrem Spitznahmen für ihn (Lord Kaltherz) voll entspricht, sondern auch noch Nachforschungen über den Tod seines Vaters anstellen. Und dabei stößt sie noch auf viele weitere Geheimnisse, die auch sie selbst betreffen.

Richtig gut gefallen hat mir neben der Idee, vor allem die Stimmung und Leichtigkeit der Geschichte. Protagonistin Fawn ist jung, mutig, frech und manchmal auch viel zu leichtsinnig. Sie ist überzeugt von ihren Kräften und überzeugt davon, dass mehr auf sie wartet, als das System für sie vorsieht. Dabei ist sie gerade heraus und bringt viel Humor und Sarkasmus, aber gleichzeitig auch viel Gefühl in die Geschichte. So musste ich wirklich oft lachen, habe sie aber auch gerne auf ihren Streifzügen begleitet und auch zusammen mit ihr gezweifelt.

Die anderen Figuren sind alle eher etwas mysteriös und geheimnisvoll gehalten, was der Geschichte aber definitiv nicht schadet. Mit der Zeit lernt man sie etwas besser kennen, aber es bleibt abzuwarten, ob diese Eindrücke wirklich Bestand haben, oder sich in der Fortsetzung nochmal komplett ändern. Aber Caeden ist ein toller Gegenpart für Fawn und ich habe jeden Schlagabtausch der beiden unheimlich gern gelesen.

Der Plot an sich entwickelt sich eher langsam, macht aber immer Spaß. Es gibt zwar immer mal wieder neue Geheimnisse und Spannung ist definitiv vorhanden, aber erst im letzten Drittel geht es so richtig zur Sache. Leider endet die Geschichte ohne große Antworten mit einem gemeinen Cliffhanger. Der zweite Band wird somit händeringend erwartet und ich hoffe, dass es da dann endlich ein paar stimmige Antworten gibt.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Auftakt in eine interessante magische Welt, deren genaue Gegebenheiten nach der Einführung aber leider noch etwas im Dunkeln bleiben. Der Fokus liegt eher auf Protagonistin Fawn und ihren neuen Erfahrungen mit den Adeligen und den Ungereimtheiten, auf die sie stößt. Jedoch gibt es auch hier fast nur neu aufgeworfene Fragen und der Abschlussband endet auch mit einem gemeinen Cliffhanger. Trotz der wenigen Antworten und dem zu Beginn teilweise etwas langsamen Spannungsaufbau, habe ich die Geschichte total gern gelesen, da ich die Stimmung und die humorvollen Szenen sehr gerne mochte. Fawn ist einfach gerade heraus und liefert sich einen tollen Schlagabtausch nach dem nächsten. Somit verfliegt die Geschichte total schnell und man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Deshalb gibt es auch gute 4 Sterne und die Hoffnung, dass Teil zwei für etwas mehr Klarheit sorgt und die erhofften Antworten liefert.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Braucht ein bisschen um sein volles Potential zu entfalten, aber dann top

Creepy Chronicles – Teil 1: Bloß nicht den Kopf verlieren!
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Meinung:
Obwohl ich sonst kein klassischer Fan von Monstern bin, mag ich solch humorvoll gestaltete Geschichten für Jugendliche eigentlich ganz gerne, weshalb mich auch die Kurzbeschreibung neugierig gemacht ...

Meinung:
Obwohl ich sonst kein klassischer Fan von Monstern bin, mag ich solch humorvoll gestaltete Geschichten für Jugendliche eigentlich ganz gerne, weshalb mich auch die Kurzbeschreibung neugierig gemacht hat.

So war der Einstieg in die Geschichte auch gleich mitreißend, da der Plot damit startet, dass Padraig und sein Vater sich um Monster kümmern wollen, diese aber in der Übermacht sind und Padraig nichts dagegen tun kann, dass sein Vater verschwindet.

Danach wird die ganze Geschichte erstmal ruhiger, wir lernen in der zweiten Perspektive Brandon kennen, einen dicklichen und nerdigen Jungen, der sich sicher ist, dass Monster existieren und oftmals Mobbing ausgesetzt ist, vor allem auch durch seine schreckliche Schwester. Diese fand ich wirklich anstrengend, weshalb ich seine Perspektive anfangs nicht so mochte.

Prinzipiell muss ich sagen, dass die Geschichte nach dem fesselnden Auftakt etwas nachgelassen hat. Das Kennenlernen der Figuren und ihrer Gegebenheiten ist ok, hat mich aber auch nicht total mitgerissen. Der Humor ist zwar da schon spürbar, aber nicht so deutlich, wie ich das gerne gehabt hätte.

Besser wird es, als Padraig auf Hannah trifft und am besten entwickelt sich die Geschichte, nachdem alle drei Protagonisten aufeinander getroffen sind. Die Figuren sind so unterschiedlich und ergänzen sich dadurch gut. Obwohl Padraig und Brandon sich auch nicht gleich unbedingt gut leiden können, wird schon von Beginn an deutlich, dass sie zusammen ein tolles Team ergeben und auch Freunde werden. Jeder von ihnen hat andere Stärken und unter ihnen passt dann auch einfach der Humor.

Die Handlung an sich ist natürlich aber doch auch von den gruseligen Monstern geprägt. Leider sind dem Hörbuch keine der Zeichnungen aus der Printausgabe beigelegt. Das wäre schon toll gewesen, wenn es solche Zeichnungen schon gibt. Es gibt durchaus einige eklige und gefährliche Situationen, bei denen auch mit Details nicht gegeizt wird, aber ich denke schon, dass für Humor und Grusel eine passende Mischung gefunden wurde.

Die beiden Sprecher machen einen guten Job. Man kann die beiden Perspektiven gut auseinander halten und erkennt mit der Zeit auch die hervor gearbeiteten Persönlichkeiten sehr gut, sodass die Geschichte authentisch und lebendig wirkt.

Ich fand das Ende sehr passend, da es den aktuellen Fall abgeschlossen hat, es aber auch Hinweise dazu gibt, wie es weitergehen könnte.

Fazit:
Ein Auftaktband, der etwas braucht, bis die Gegebenheiten geklärt sind und die Figuren zueinander gefunden haben. Denn erst zusammen entsteht ein tolles Team und die perfekte Mischung an Grusel und Humor. Der Plot ist aber durchaus unterhaltsam und ich bin gespannt, wie es weiter geht. Etwas schade ist auch, dass einem beim Hörbuch die toll-gezeichneten Monster entgehen, die die Printauflage zu bieten hat. Somit gibt es für diesen Auftakt eher knappe 4 Buchherzen, aber die Vorfreude auf die Fortsetzung ist groß.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Gute Fortsetzung

Das Reich der sieben Höfe – Teil 5: Silbernes Feuer
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Meinung:
Obwohl der letzte Teil der Reihe schon wieder fast zwei Jahre her ist, habe ich doch gut wieder in die Geschichte gefunden. Die Figuren sind so besonders, dass sie in Erinnerung geblieben sind, ...

Meinung:
Obwohl der letzte Teil der Reihe schon wieder fast zwei Jahre her ist, habe ich doch gut wieder in die Geschichte gefunden. Die Figuren sind so besonders, dass sie in Erinnerung geblieben sind, auch wenn ich doch etwas skeptisch war, wie mir der Fokus auf Nestas Geschichte gefallen würde.

Nesta ist nämlich eine sehr spezielle Figur. Sie ist kalt, zornig und verletzend und vor allem badet sie auch ganz viel in Selbstmitleid. So dauert es auch doch eine gewisse Zeit, bis ich mit Nesta als Protagonistin warm geworden bin. Geholfen hat hierbei die tolle Art von Cassian. Er ist so geduldig, steht zu ihr und hat trotzdem seine bissige Art nicht verloren.

Aber auch Nesta taut mit der Zeit auf. Zugegeben langsam und auch mit Rückschlägen, aber nur so ist es glaubhaft. Je mehr man die Hintergründe für ihr Verhalten erkennt, desto nachvollziehbarer wird es und je mehr sie auftaut, desto besser fand ich sie als Protagonistin.

Auch wenn ich den ständigen Fokus auf Sex schon ein bisschen zu viel fand. So ab und an ist es ja ok, aber bei ihr nahm es schon einen recht großen Raum ein, den man zum Teil auch anders hätte füllen können. Zum Beispiel mit einem größeren Fokus auf die neue Bedrohung und die neuen Artefakte, die gefunden und beherrscht werden müssen. So war die Nebengeschichte zwar schon spannend und hatte auch ein paar nette Wendungen, aber ich hätte gern noch mehr davon erfahren, denn am Ende ging doch alles ein bisschen sehr schnell und einfach damit.

Aber insgesamt hat mir die Fortsetzung und vor allem der Erzählstil wieder super gefallen. Sarah J. Maas schafft es einfach eine tolle und glaubhafte Stimmung zu erzeugen und Sprecherin Ann Vielhaben hat diese Atmosphäre wirklich toll und glaubhaft rüber gebraucht. Auch wenn die Spannung nicht in jedem Moment total hoch war, habe ich auch die meisten ruhigen Momente gern gehört und die Entwicklungen alle geglaubt.

Schön ist auch, dass man auch von den anderen Figuren weiterhin neues erfährt. So reiht sich die Fortsetzung trotz anderem Fokus ganz stimmig in das Gesamtkonstrukt ein. Und auch die Freundschaften die Nesta schließt, haben mir sehr gut gefallen.

Das Ende ist etwas sehr auf Happy End getrimmt, auch wenn ich prinzipiell den Ausgang des Ganzen schon sehr begrüßt habe. Es bleiben auch ein paar Fragen offen, weshalb ich weiterhin gespannt bin, wie es mit der Reihe weitergeht.

Fazit:
Auch wenn es etwas dauert mit Nesta als Protagonistin warm zu werden, hat die Autorin ihre Hintergründe und ihren Weg zur Heilung glaubhaft und interessant beschrieben. Das lag vor allem auch an Cassian und auch an der Nebengeschichte, die manchmal aber etwas zu kurz kam. Dafür hätte ich nicht so den großem Fokus auf die Sex-Szenen gebraucht. Insgesamt hat mir die Geschichte aber wieder gut gefallen, auch weil es neue Infos zu den anderen Charakteren gibt und sich die Fortsetzung gut ins Gesamtbild einfügt und der Erzählstil einfach wieder fesselnd und mitreißend ist. Somit gibt es auch für diesen Teil wieder solide 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Ein total spannender Pageturner, nur die Auflösung kommt etwas zu kurz...

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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Meinung:
Nachdem nun ja 3 Teile lang extrem große Spannung darauf aufgebaut wurde, was mit Tom´s Schwester Viola passiert ist, war ich nun sehr neugierig auf die Auflösung.

Und dieser Band dreht sich ...

Meinung:
Nachdem nun ja 3 Teile lang extrem große Spannung darauf aufgebaut wurde, was mit Tom´s Schwester Viola passiert ist, war ich nun sehr neugierig auf die Auflösung.

Und dieser Band dreht sich wieder ganz um Tom und Sita, ganz ohne Fall zum Lösen, sondern ausschließlich ihre privaten Ausgangslagen.

Erzählt wird die Geschichte wieder auf unterschiedlichen Zeitebenen, mal in der Vergangenheit, mal in der Gegenwart, aber dieses Mal spielen die Zeitebenen nur wenige Tage oder manchmal auch nur Stunden vor der Gegenwart.

Als Tom in der Gegenwart aufwacht, hat er eine retrograde Amnesie und die Erinnerungen an die letzten vier Wochen verloren. Er versucht sich zusammenzureimen, was in dieser Zeit passiert ist und der Leser erhält die Einblicke direkt aus der betreffenden Zeit. Jedoch nach und nach und auch mit Zwischenkapiteln aus der Sicht von Sita, die nämlich dieses Mal ihren eigenen Kampf kämpfen muss. Sie besucht Bruckmann in der forensischen Psychiatrie und erlebt dort eine völlig andere Wendung, als sie das erwartet hätte.

Um es dem Leser etwas leichter zu machen, wird vorab immer angegeben, wie viele Tage oder Stunden wir uns in der Vergangenheit befinden, bzw. Sitas Kapitel auch in kursiver Schrift dargestellt. Das fand ich alles schon sehr hilfreich und so hatte ich trotz der vielen Wechsel keine Probleme damit.

Ganz im Gegenteil hat diese Erzählart die Spannung nur noch befeuert. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und die Geschichte hat extrem viel Tempo. Nicht nur Tom und Sita kommen nicht zum Verschnaufen, auch der Leser wird mitten in die hochdramatische und spannende Geschichte gezogen, weshalb die über 600 Seiten nur so dahin fliegen.

Gut hat mir gefallen, dass viele Verbindungen zu den früheren Geschichten eine Rolle spielen und sich somit langsam ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Deshalb wäre es schon von Vorteil, die anderen Teile vorher gelesen zu haben.

Leider nicht so gut gefallen hat mir, dass die Auflösung des Ganzen nur einen Bruchteil des Buches einnimmt und es am Ende plötzlich sehr schnell geht und doch auch einige Fragen offen bleiben. Vor allem die Frage nach dem Warum ist für mich nicht völlig ausreichend beantwortet worden und das finde ich etwas schade, nachdem wir so viel Zeit dafür investiert haben.

Der Autor schließt im Nachwort einen 5. Band nicht völlig aus, sagt aber schon, dass es jetzt erstmal genug damit ist, weshalb wir aktuell mit dem Ende leben müssen.

Fazit:
Ein total spannender Pageturner, der die Seiten nur so dahinfliegen und den Leser nicht mehr los lässt. Es gibt wieder viel Spannung, viele Gefahren und weiterhin die Suche nach Viola, die so greifbar scheint, wie nie. Auch der Nebenstrang von Sita in der Forensik war definitiv schockierend und spannend und es hat mir auch gut gefallen, wie die Verbindungen zu den Vorgängern geknüpft wurden und somit das Gesamtbild immer stimmiger wurde. Leider hat dazu die Auflösung des Ganzen nicht ganz so gut gepasst, da diese nach dem ganzen betriebenen Aufwand deutlich zu kurz gehalten ist und doch auch noch einige Fragen offen lässt, was ich einfach schade finde. Da hätte ich mir doch noch etwas mehr nachvollziehbare Begründungen gewünscht. Auch wenn dieser Band nun eigentlich erstmal das Ende ist, bleibt doch ein kleiner Hoffnungsschimmer auf einen weiteren Teil. Insgesamt vergebe ich aber trotz des nicht völlig zufriedenstellendem Ende solide 4 Sterne, da der Pageturner doch viel Spaß gemacht hat und mit einem etwas auführlicherem Ende auch das Zeug zum Highlight gehabt hätte.

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