Romantisch, magisch, unwiderstehlich!
Inhalt:
Ein Traum geht in Erfüllung, denn die fünfzehnjährige Zoe darf für ein Austauschjahr nach London reisen. Nicht nur dass das knapp 300 Jahre alte Dunwick House ein Internat ist, das mit seiner von ...
Inhalt:
Ein Traum geht in Erfüllung, denn die fünfzehnjährige Zoe darf für ein Austauschjahr nach London reisen. Nicht nur dass das knapp 300 Jahre alte Dunwick House ein Internat ist, das mit seiner von Efeu überwucherten Backsteinfassade fast wie Little Hogwarts aussieht, sie gründet außerdem mit ihren Freundinnen einen Mitternachtsclub, der bei allen Dunwickern für richtig gute Vibes sorgt. Zoe könnte vor Glück und Stolz fast platzen. Doch dann geschieht etwas schier Unglaubliches. Nach einem Blick in einen Spiegel während einer eigentlich verbotenen Mitternachtsparty erwacht Zoe zwar gewohnt im Dunwick House – jedoch im Jahre 1816. Inkognito ist sie nun als Zofe Traudelwald im Dienste der angesehenen Familie Arlington unterwegs. Während sie nach einem Weg sucht, um wieder zurück ins heutige Hier und Jetzt zu reisen, hilft sie ihrer siebzehnjährigen Herrin, Miss Lucie, über ihre Schüchternheit hinweg und gibt ihr Tipps und Ratschläge, wie sie diese ablegen kann. Schließlich lernt Zoe bei Miss Lucies Debütantinnenball den attraktiven Lord Falcon-Smith kennen, der allem Anschein nach auch ein Zeitreisender ist. Doch aufgrund der Anstandsregeln können die beiden nur erschwert miteinander kommunizieren. Zoe und Hayden müssen sich allerdings beeilen, einen Ausweg aus der Vergangenheit zu finden, denn Zeitreisende scheinen allmählich zu verblassen, wenn sie nicht rechtzeitig zurückkehren sollten…
Meinung:
Aniela Ley hat mich bereits mit ihrer „Lia Sturmgold“-Reihe begeistern können, weshalb ich sehr neugierig auf die neue Reihe mit der bezaubernden Protagonistin Zoe war. Die Fünfzehnjährige sprudelt nur so vor Charme, Witz und Selbstbewusstsein und mit ihrer herzlichen und einfühlsamen Art hilft sie so ganz nebenbei der schüchternen Miss Lucie. Im Jahre 1816 ist es nämlich nicht ganz so selbstverständlich, dass Damen über Themen reden dürfen, so wie wir es heutzutage tun. Auf Hayden bin ich noch gespannt, denn viel haben wir noch nicht über ihn erfahren. Er wirkt recht sympathisch und ich liebe die neckischen Schlagabtausche zwischen ihm und Zoe. Allgemein ist das Hörbuch sehr humorvoll und es gibt zahlreiche Stellen, wo ich nicht nur schmunzeln, sondern herzlich lachen musste. Allerdings musste ich schier weinen und hätte am liebsten irgendetwas gegen die Wand geworfen, als ich zum Schluss der Geschichte kam. Wie bitte? Was? So kann man doch keine Geschichte enden lassen! Doch nicht genau dann, wenn es richtig spannend wird! Zu allem Übel erfahren wir nicht einmal, wann wir mit einer Fortsetzung rechnen können. Das hat mich schon ein klein wenig enttäuscht. Dieses Hörbuch wird übrigens von Dagmar Bittner gelesen. Die Sprecherin hat eine äußerst angenehme Stimme. Sie liest klar und deutlich, vor allem aber auch sehr lebendig. Auf einen Punkt muss ich tatsächlich noch eingehen, weil ich darauf angesprochen wurde. Es geht um die Tatsache, dass Zoe jugendlich-naiv ist und sich wohl gar keine Sorgen macht, als sie auf einmal in der Vergangenheit aufwacht. Dass sie weder verzweifelt noch hysterisch reagiert, liegt wohl daran, dass es sich hier um ein Jugend(hör)buch handelt und ich da vollkommen d’accord mit Zoes Reaktion bin. Mit Humor ist auch eine Zeitreise und das langsame Verblassen der Hände doch viel erträglicher. Also, warum nicht? Zoe will nämlich nicht nur ein moderner Teenager „lost in time“ sein, sondern ihrer Reise sogar so etwas wie einen Sinn geben. Ich freue mich jedenfalls auf weitere Zeitreisen mit Zoe und Hayden und warte nun ganz gespannt auf die Fortsetzung.
Fazit:
Mit „Als Zofe ist man selten online“ ist Aniela Ley eine grandiose Zeitreisegeschichte gelungen, die lustig und romantisch zugleich ist. Dieser spannende Auftakt der neuen „#London Whisper“-Reihe entführt Jugendliche ab 12 Jahren ins Jahr 1816 und lässt uns am Leben im alten London der Regency-Zeit teilhaben. Von mir gibt es magische 5 von 5 Sternchen.