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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2022

Leicht zu lesen und spannend, dafür ist die Handlung allerdings sehr unrealistisch

Bounty Hunter – Der erste Auftrag
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„Bounty Hunter – Der erste Auftrag“ von Heiko Wolz ist vor allem für jüngere Leser:innen geeignet und für diese eine sicherlich aufregende Lektüre. Für Erwachsene und Jugendliche konnte mich die Geschichte ...

„Bounty Hunter – Der erste Auftrag“ von Heiko Wolz ist vor allem für jüngere Leser:innen geeignet und für diese eine sicherlich aufregende Lektüre. Für Erwachsene und Jugendliche konnte mich die Geschichte inhaltlich allerdings nicht überzeugen. Auch der Schreibstil ist sehr sehr einfach gehalten, zwar lässt er sich dadurch super leicht und schnell lesen, ein etwas höheres sprachliches Niveau hätte der Autor seinen Leser:innen aber meiner Meinung nach zutrauen können. Auch die groß gehaltene Schrift passt für mich nicht in ein Buch mit einer Altersempfehlung ab 12 Jahren. Schön fand ich allerdings, dass Fremdwörter immer erklärt wurden und so ganz Nebenbei Wissen vermittelt wurde. Und auch die Geschichte konnte mich leider nicht vollständig überzeugen. Natürlich klingt die Grundidee Jugendliche zu Kopfgeldjägern zu machen, an sich schon ziemlich verrückt, wenn man sich aber erst mal auf diese Idee eingelassen hat, ist man doch schnell in der Geschichte angekommen. Diese hatte allerdings einige Schwachstellen und war auch dadurch für mich nicht ganz rund. Vielleicht können ja die weiteren Bände ihr Potenzial noch entfalten. Hier las sich allerdings Vieles einfach zu unrealistisch um authentisch zu wirken. Auch die Charaktere waren, bis auf Grayson, wenig ausgearbeitet und blieben dadurch eher blass. Auch deshalb konnte ich einige ihrer Entscheidungen so gar nicht nachvollziehen. Ich denke das Buch ist eine ansprechende Geschichte für wenig Geübte und Lesemuffel. Die große Schrift, sowie die wenigen Seiten sprechen auf jeden Fall dafür. Wer gerne und viel liest, wird hier allerdings eher enttäuscht werden. Da ich schon zahlreiche gelungenere Jugendbücher gelesen habe, kann ich deshalb für „Bounty Hunter“ nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Unterhaltsam, aber für meinen Geschmack zu abgedreht und vorhersehbar

Im Auge des Zebras
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„Im Auge des Zebras“ von Vincent Kliesch ist ein kurzweiliger Thriller welcher in Berlin spielt. Nachdem ich schon einiges Gutes über den Autor gehört habe, war dieser Bösherz-Thriller nun mein erstes ...

„Im Auge des Zebras“ von Vincent Kliesch ist ein kurzweiliger Thriller welcher in Berlin spielt. Nachdem ich schon einiges Gutes über den Autor gehört habe, war dieser Bösherz-Thriller nun mein erstes Buch von ihm. Im Gesamten blieb das Buch aber leider hinter meinen hohen Erwartungen zurück. An sich ist es wirklich kein schlechter Thriller. Mit seinem Vorbild und Kollegen Sebastian Fitzek, kann er aber auch keinen Fall mithalten. Die Handlung ist temporeich und interessant und auch die Hauptprotagonist:innen wirken lebensnah. Der Schreibstil liest sich angenehm, ist eher einfach gehalten und auch durch die relativ kurze Kapitellänge entsteht ein rascher Lesefluss. Berlin als Handlungsort gefiel mir gut, so lassen sich immer wieder bekannte Orte entdecken und das Setting wird richtig greifbar. Weniger gut gefiel mir die Vorhersehbarkeit der Handlung. Denn einen Großteil der Wendungen konnte ich recht früh vorausahnen, so dass es am Ende nur noch einige kleine Überraschungen gab. Auch erschien mir die Geschichte stellenweise, einfach zu konstruiert, um real sein zu können. Echte Gänsehaut- und Gruselmomente kamen so leider keine auf. Dafür baute sich der Spannungsbogen kontinuierlich auf und auch die Einblicke in die Polizeiarbeit waren informativ. Am Ende kann ich das Buch leider „nur“ mit 3 Sternen bewerten, wobei es aber bestimmt auch seine Liebhaber:innen finden wird. Mein Fazit: „Im Auge des Zebras“ ist eine angenehme Lektüre für Zwischendurch. Wer es nicht so blutig mag und verrückte Geschichten liebt, wird hier sicherlich seinen Spaß haben.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Gelungenes Gesamtkonzept, mit einem eher schwachen Rezepteteil

Einfach genial gesund
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„Einfach genial gesund“ ist ein gemeinschaftliches Werk von Revierdoc Dr. Matthias Manke und Spitzenkoch Tarik Rose. Der darin beschriebene Ansatz ist ganzheitlich und macht für Alle Sinn, die dauerhaft ...

„Einfach genial gesund“ ist ein gemeinschaftliches Werk von Revierdoc Dr. Matthias Manke und Spitzenkoch Tarik Rose. Der darin beschriebene Ansatz ist ganzheitlich und macht für Alle Sinn, die dauerhaft ihr Leben gesünder gestalten wollen. Sehr gut gefiel mir die breite Streuung der Themenbereiche. Zu Beginn lassen uns die Autoren an ihren persönlichen Erfahrungen teilhaben und vermitteln ganz Nebenbei unterschiedlichstes Wissen. Ihre anschließend vorgestellte 10-Punkte-Challenge hat Hand und Fuß und ist in wirklich jedem Alltag umsetzbar. Die Autoren erklären dabei nachvollziehbar und motivierend. Immer wieder wird betont, das eine dauerhafte Umstellung Zeit braucht und auch kleine Schritte gut und wichtig sind. Der positive Grundton dieses Buchs, gefiel mir auf jeden Fall sehr gut und erleichtert außerdem das Durchhalten. Weniger überzeugen konnten mich allerdings die vorgestellten Rezepte. Oft spielen außergewöhnliche Zutaten (welche sich nicht so einfach besorgen lassen) eine Rolle und erinnern so eher an eine Profiküche, als an einen „normalen“ Privathaushalt. Außerdem benötigen die Gerichte meist sehr viel Zubereitungszeit. Über eine Stunde in der Küche zu stehen, ist für mich einfach nicht Alltagspraktisch. Hier hätte ich mir einfache, leckere und gesunde Gerichte gewünscht, welche Lust aufs Kochen machen. Die abschließend beschriebenen und toll bebilderten Work-outs, gefielen mir dann wiederum gut.
Mein Fazit: Alles in allem kann ich leider nicht mehr als 3 Sterne vergeben, da eine gesunde Ernährung immens wichtig ist und ich mit den enthaltenen Rezepte nur wenig anfangen konnte.

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Veröffentlicht am 12.02.2022

Inhaltlich weniger aussagekräftig, als erwartet

Keine Aufstiegsgeschichte
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„Keine Aufstiegsgeschichte – Warum Armut psychisch krank macht“ erzählt die persönliche Geschichte des Autors Olivier David. Dabei wechseln sich Rückblicke aus seiner Kindheit und Jugend, mit aktuelleren ...

„Keine Aufstiegsgeschichte – Warum Armut psychisch krank macht“ erzählt die persönliche Geschichte des Autors Olivier David. Dabei wechseln sich Rückblicke aus seiner Kindheit und Jugend, mit aktuelleren Tagebucheinträgen ab. Der Schreibstil konnte mich positiv überraschen, da er äußerst wortgewandt und anschaulich war. Dadurch liest sich der Text angenehm und flüssig. Weniger überzeugen konnte mich allerdings die inhaltliche Ausrichtung des Buchs, denn der Titel verspricht mehr als er letztendlich halten kann. Olivier David erzählt von seinen eigenen Erfahrungen und biografischen Prägungen. Schlüssig stellt er dar, warum er durch diese Biografie verursacht, psychisch krank wurde und wie sich dies bis heute auf sein Leben auswirkt. Um der These allerdings Allgemeingültigkeit zu verleihen, hätte es mehr wissenschaftlich belegten Input und eine umfassendere Betrachtung bedurft. So entstand bei mir das Gefühl, dass der Autor eher an einer persönlichen Abrechnung, als an einer ernsthaften Aufarbeitung interessiert ist. Außerdem neigt er dazu alle Erlebnisse in einem doch recht negativen Licht darzustellen, neben vielen schrecklichen Erfahrungen,enthält sein Bericht aber auch einige glückliche Fügungen und durchaus Privilegien (z.B. das Stipendium für eine Privatschule). So kann man meiner Meinung nach durchaus von einem Aufstieg sprechen. Denn am Ende des Buchs hat sich der Autor, trotz der widrigen Umstände, eine stabile Beziehung, sowie eine respektable Berufsausbildung, erarbeitet. Trotz meiner Kritikpunkte, konnte ich dennoch einige Erkenntnisse aus diesem sehr persönlichen Buch mitnehmen. Und mit einem hat Olivier David, auf jeden Fall recht. Dem Thema, wie sich Armut auf die psychische und körperliche Gesundheit der Betroffenen auswirkt, gebührt definitiv mehr Aufmerksamkeit.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Zu konstruierte Geschichte und eine recht naive Protagonistin, für mich kein Highlight

Der Herzgräber
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In ihrem Thriller „Der Herzgräber“ hat Jen Williams wie ich finde einiges an Potenzial verschenkt. Die Geschichte an sich klang nämlich zunächst einmal super spannend und auch das tolle Cover mit dem leuchtend ...

In ihrem Thriller „Der Herzgräber“ hat Jen Williams wie ich finde einiges an Potenzial verschenkt. Die Geschichte an sich klang nämlich zunächst einmal super spannend und auch das tolle Cover mit dem leuchtend roten herzförmigen Blatt versprach Gutes. Allerdings muss ich nun am Ende angekommen, feststellen das ein Großteil der Handlung schon sehr konstruiert wirkte. Einige Zusammenhänge konnte ich recht früh erahnen, so dass es wenig überraschende Wendungen für mich gab. Auch die eingebauten Märchen, wirkten nicht immer passend, wobei ich den Grundgedanken dahinter durchaus verstehen konnte. Außerdem gab es für mich zu viele vermeintliche Zufälle, als das die Handlung authentisch wirken könnte. Auch mit der Hauptprotagonistin Heather hatte ich so meine Schwierigkeiten. Diese verhält sich immer wieder äußerst leichtsinnig und erscheint dabei naiver, als man eigentlich von einer erwachsenen Frau denken sollte. Meine Sympathie hatte eher ihre Freundin Nikki, welche lebendig und liebenswert wirkte. Detective Ben Parker blieb leider ziemlich blass. Wenigstens der Schreibstil konnte mich voll und ganz überzeugen. Er liest sich flüssig und sorgte dafür, dass ich wirklich schnell voran kam. Im Gesamten ist das Buch sicherlich nicht der schlechteste Thriller welchen ich je gelesen habe, der Beste allerdings auch nicht. Deshalb bleibt auch meine Bewertung mit 3 Sternen im guten Mittelfeld.

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