Das Material ist wie gewohnt von Ravensburger sehr stabil und für die Kleinen nicht so leicht kaputt zu machen. Auch die ausziehbaren Teile sind stabil, lassen sich potenziell aber leichter umknicken und ...
Das Material ist wie gewohnt von Ravensburger sehr stabil und für die Kleinen nicht so leicht kaputt zu machen. Auch die ausziehbaren Teile sind stabil, lassen sich potenziell aber leichter umknicken und bekommen daher schnell unschöne Falten.
Illustriert ist das Buch sehr schön. Auch die kurzen Texte passen sehr gut zu den jeweiligen Szenen und erläutern diese. Oft braucht es tatsächlich auch die Erläuterung, um die Szenen, die durch die Schiebefunktion verändert werden, zu verstehen.
Die Schiebefunktion ist schön gemacht und verändert wie beschrieben in Ergänzung zum jeweiligen Text die Szene. Das passt in allen Fällen sehr gut. Dabei kommen rechts (über den Buchrand hinaus) weitere Begriffe auf Vor- und Rückseite zum Vorschein. Diese passen mal sehr gut, mal aber auch gar nicht zu der gegebenen Szene, was etwas schade ist.
Die Wahl der Begriffe finde ich zum großen Teil gelungen. Lediglich die Landmaschinen halte ich hier für unnötig. Zum Beispiel mit der Ballenpresse werden die Kleinen sobald nicht viel anfangen können.
Insgesamt gibt es einiges zu entdecken und das Buch macht einen schönen Eindruck. Die Schiebefunktion habe ich in anderen Büchern allerdings schon besser umgesetzt gesehen, weshalb ich hier gute vier Sterne gebe.
Matilda möchte das Anwesen ihrer Eltern vor der Bank retten und braucht dafür dringend Geld. Die Jagd nach dem Jadefuchs, die von den Superreichen veranstaltet wird, kommt ihr da gerade recht. Als Jagdteam ...
Matilda möchte das Anwesen ihrer Eltern vor der Bank retten und braucht dafür dringend Geld. Die Jagd nach dem Jadefuchs, die von den Superreichen veranstaltet wird, kommt ihr da gerade recht. Als Jagdteam heuert sie ihren ehemaligen Hausmeister Botzki an, der den Käfig bauen soll. Doch es bedarf auch eines Zauberers, der den Fuchs in seinem Käfig bindet. Bei der Suche nach einem Zauberer, den sie sich auch finanziell leisten kann, stößt sie auf Albert Tubbs alias Abraham Kadabraham. Nur was Matilda nicht weiß: Albert ist gar kein wahrer Zauberer, sondern nur ein Trickkünstler. Und auch Albert weiß nicht, dass Matilda ihn eigentlich nicht für eine Tour als Trickkünstler anheuert und es in Wirklichkeit echte Magie gibt.
Zunächst muss ich den Schreibstil des Autors loben. Das Buch las sich durchweg sehr gut, mir gefiel vor allem der Humor, von dem Albert in seinen Abschnitten eine ordentliche Portion abbekommen hat. Die Kapitel sind dabei abwechselnd aus der Perspektive von Matilda und Albert geschrieben, jedoch in dritter Person. Bei Albert ging dieses Konzept gut auf. Ich konnte tiefe Einblicke in seine Gedanken und Gefühle bekommen, bei Matilda funktionierte dies meiner Ansicht nach nicht so gut. Sie blieb für mich als Leser irgendwie distanziert und kühl. So richtig hat sie sich uns auch in ihren Abschnitten leider nicht geöffnet. Da haben mir die tieferen Einblicke leider gefehlt.
Ansonsten hat Robrahn seine Charaktere aber vorbildlich ausgearbeitet. Botzki als eigentlich eher Nebenfigur wurde dabei einer meiner Lieblinge.
Die Idee, die der Trilogie zugrunde liegt, gefällt mir ebenfalls sehr gut. Eine magische Fuchsjagd der Superreichen ist mal was anderes und entpuppte sich als sehr unterhaltsam. Bis ich das Weltverständnis des Buches - mit wahren Magiern und anderen, die nicht wissen, dass es echte Magie gibt - erschlossen habe, hat es allerdings ein bisschen gedauert. Im Endeffekt finde ich das Harry Potter-ähnliche Konzept aber gut.
Die Handlung beginnt auf den ersten 100 Seiten eher langsam. Es brauchte eine Weile bis ich gefesselt war und die Jagd mit Begeisterung verfolgt habe. Das Ende des Buches kam dann allerdings zum Teil etwas vorhersehbar. Dennoch ist dem Autor noch ein kleiner Cliffhanger gelungen. Nun möchte ich auch unbedingt wissen, was mich in Band 2 erwartet.
Mikkel Robrahn hat hier sein Schreibtalent bewiesen, auch wenn ich etwas zweifle, ob Fantasyjugendbuch das richtige Genre ist oder ob es aufgrund des Gewaltaufkommens eher was für Ältere wäre.
In der fliegenden Stadt Elydor ist die beflügelte May eine der besten Kriegerinnen bzw. Himmelsstürmerinnen. Seit kleinauf bereitet sie sich darauf vor eines Tages als Nachfolgerin des Königs den Aschethron ...
In der fliegenden Stadt Elydor ist die beflügelte May eine der besten Kriegerinnen bzw. Himmelsstürmerinnen. Seit kleinauf bereitet sie sich darauf vor eines Tages als Nachfolgerin des Königs den Aschethron zu besteigen und ihr Volk zu beschützen. Doch als der amtierende König stirbt, erscheint die Herrscherrune nicht auf ihrer Stirn, sondern auf der des ihr bis dahin fremden flügellosen Luan. Dieser ist damit fortan König von Elydor. May bekommt nun die Aufgabe ihn in seiner damit neugewonnenen Macht zu lehren - und den aus den Elendsvierteln Stammenden früher oder später vom Thron zu stoßen.
Zunächst muss ich auf das tolle Worldbuilding dieses Buches eingehen. Eine fliegende Stadt, in der es hauptsächlich beflügelte Menschen/Wesen gibt und ein paar wenige, die ohne Flügel geboren und damit als minderwertig von den Beflügelten angesehen werden. Die hier erschaffene Welt ist wirklich unheimlich fantasievoll und es hat mir stets Freude bereitet die beiden Protagonisten durch diese Welt zu begleiten. Schade ist es daher, dass diese Welt nur in einem Einzelband zur Geltung kommt, denn sie hätte Potenzial für noch viel mehr Story geboten. Aber zu kurz kam mir das Worldbuildung dennoch nicht.
Auch die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat sich Mühe gegeben, diesen trotz der Kürze eines Einzelbands Tiefe zu verleihen und sie weiterzuentwickeln. So wirkt May anfangs wie die typische hochnäsige Prinzessin, entwickelt aber bald schon sehr viel liebenswürdigere Seiten, umso besser wir - und auch Luan - sie kennenlernen. Luan mochte ich von Anfang an gern. Er nimmt gerade zu Beginn die typische Außenseiter-Rolle ein, entwickelt aber auch immer mehr empathische Seiten, sodass es leicht fiel ihn liebzugewinnen. Entsprechend bandelt sich auch ganz seicht eine Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten an, die aber absolut nicht kitschig ist und sich wirklich nur ganz langsam entwickelt. Sie steht insgesamt eher im Hintergrund, was ich sehr positiv fand.
Noch ein paar Worte zur Sprecherin: Yesim Meisheit hat nicht nur eine sympathische Stimme, sie hat Figuren und Geschichte sehr gut rübergebracht. Und auch der Wechsel zwischen verschiedenen Personen in direkter Rede gelang ihr gut. Zu erwähnen wäre hier, dass die Kapitel abwechselnd aus der Sicht von May und Luan erzählt werden.
Insgesamt konnte mich das Hörbuch gut unterhalten, vieles passt hier einfach richtig gut. Dennoch empfand ich die Geschichte zum Ende hin dann leider schnell auserzählt. Tatsächlich hätte ich mir gewünscht, die Autorin hätte noch viel mehr aus dieser Story rausgeholt und zumindest eine Dilogie geschaffen. Es bietet einfach so viel Potenzial und vom Gefühl her hätte man noch mehr Spannung erzeugen können, denn die war leider nur mal mehr, mal weniger hoch. Da der Schreibstil der Autorin aber wirklich gut ist, hat mich das nicht so sehr gestört. Hier mag es aber auch ein Vorteil sein, das Buch als Hörbuch zu hören. Aus diesem Grund hat es aber leider nicht für 5 Sterne gereicht.
In Annes Heimatstadt kommt es vermehrt zu Morden an rothaarigen Mädchen. Anne, die die Aura anderer Menschen wahrnehmen kann und Visionen aus der Vergangenheit empfängt, hat in einer ihrer Visionen den ...
In Annes Heimatstadt kommt es vermehrt zu Morden an rothaarigen Mädchen. Anne, die die Aura anderer Menschen wahrnehmen kann und Visionen aus der Vergangenheit empfängt, hat in einer ihrer Visionen den Mord an einer Rothaarigen gesehen. Doch sie ist keine der bisherigen Opfer. Wer ist sie und kann Anne ihren Mord noch aufhalten? Zeitgleich zur Mordreihe tauchen auch ein paar neue und mysteriöse Menschen in der Stadt auf wie der attraktive Varnar und die ein bisschen abgedrehte Luna. Und schon bald soll sich Annes Weltanschauung vollständig auf den Kopf stellen.
Mit knapp 800 Seiten ist dieses Buch ein echter Reißer unter der Jugendbuchfantasy. Dennoch tut es der Tatsache keinen Abbruch, dass es der Autorin gelungen ist hier insgesamt spannende Fantasy aufzubauen, die noch jede Menge Handlung für den nächsten Band offen lässt. Mit Zeit und Geduld baut die Autorin hier eine neue Welt auf, bei der sie sich der nordischen Mythologie bedient. Das Buch ist dabei aus der Sicht der Protagonistin Anne geschrieben und in fünf Abschnitte unterteilt. Neben Anne baut die Autorin zahlreiche weitere Figuren ein, sodass man am Ende schon mal leicht Gefahr läuft, den einen oder anderen nicht mehr ganz auf dem Schirm zu haben. Insgesamt ist der Autorin das Handling dieser Vielzahl an Figuren dennoch gut gelungen. Ihre Protagonistin Anne ist dagegen mal mehr, mal weniger gelungen. Anne ist für das Buchgenre mal eine komplett atypische Figur. Sie ist nicht das ängstliche, wunderhübsche Mädchen, dass stets in allen den Beschützerinstinkt wecken will, hilflos und dabei absolut liebenswert ist - eher ganz im Gegenteil. Als ein Mädchen, dass von Jugendheim und Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht wird, ist Anne ziemlich taff, mutig, scheut auch körperliche Auseinandersetzungen keineswegs und ist dazu noch ziemlich aufbrausend. Ihre häufig schlechte Laune lässt sie dabei gern - und leider häufig unbegründet - an ihren Mitmenschen raus. Und trotzdem - und das ist es, was mich an ihr stört - gibt es genug Figuren in diesem Buch, die es ihr nicht übel nehmen, einfach drüber wegsehen und trotzdem immer lieb und freundlich zu ihr sind und nur ihr Bestes wollen. Umworben wird sie dabei auch noch von mehr als nur einem Jungen. Ich konnte aufgrund ihrer muffeligen Art einfach nicht mit ihr warm werden und frage mich nach wie vor wie das den anderen Buchcharakteren gelungen ist.
Mein zweiter Kritikpunkt ist die Liebesgeschichte. Leider war die absolut für die Tonne und es tut mir ein bisschen Leid, das so hart sagen zu müssen. Anne hegt relativ früh Gefühle für eine Figur, die irgendwie aus dem Nichts kommen. Keine Chance als Leser hier mitzufühlen oder gar nachzuvollziehen, was sie an ihrem Love Interest findet. Dazu noch ist die darauffolgende Liebesgeschichte etwas abgedreht und nicht nachvollziehbar. Leider, leider konnte sie mich so gar nicht erreichen. Da wäre es vermutlich besser gewesen, man hätte entweder vollständig auf eine Liebesgeschichte verzichtet oder aber sie nur langsam aufgebaut und stark in den Hintergrund gerückt. So jedenfalls war sie einfach nur unglaubwürdig. Dabei hätte die Autorin auf ihren 800 Seiten ja genug Zeit gehabt, um es mit den beiden langsamer anzugehen.
Da die Autorin trotz der Kritik spannende Fantasy zur nordischen Mythologie geschaffen hat, kann ich trotzdem guten Gewissens vier Sterne vergeben und das Buch weiterempfehlen.
Kailey ist eine Fae, eine Elfenkriegerin, und bekommt von der Elfenkönigin persönlich einen wichtigen Auftrag: Sie soll das Trinity College in Dublin besuchen und dort das Vertrauen des Königssohns der ...
Kailey ist eine Fae, eine Elfenkriegerin, und bekommt von der Elfenkönigin persönlich einen wichtigen Auftrag: Sie soll das Trinity College in Dublin besuchen und dort das Vertrauen des Königssohns der Drachen - die größten Feinde der Fae - für sich gewinnen, um für die Elfenkönigin wertvolle Informationen zu sammeln. Denn ein Krieg zwischen Fae und Drachen steht kurz bevor. Doch für Kailey ist das leichter gesagt als getan, denn Aiden, der Königssohn der Drachen, durchschaut Kaileys Spiel schnell.
"Flame & Arrow" basiert auf einem interessanten Worldbuilding, bei dem die Welt der Fae parallel zur Menschenwelt existiert, und zwar in Südirland, jedoch verborgen vor den Menschen. Die Drachen dagegen leben unterirdisch im Norden Irlands. Dazwischen liegt neutrales Gebiet. Die Fae zeichnen sich hauptsächlich durch ihre spitzen Ohren aus, die sie vor den Menschen verbergen können, vor anderen Wesen wie den Drachen allerdings nur mithilfe von viel Magie. Die Drachen wandeln in ihren Höhlen und unter Menschen in Menschengestalt umher. Nur wenn sie ungestört fernab vor Menschen und unter freiem Himmel sind, können sie sich frei in ihrer Drachengestalt bewegen. Das Konzept der Welt finde ich damit schon mal gut durchdacht und auch interessant. Für mich ist das mal etwas Neues, Urbanfantasy verbunden mit Elfen und Drachen zu lesen.
Mit Aiden und Kailey haben wir außerdem zwei interessante Charaktere, die in sich stringend sind - wenn im Falle von Kailey auch nicht immer sympatisch. Kaileys Charakter ist alles andere als perfekt, sie hat blindes Vertrauen in ihr Volk und ihre Königin, hinterfragt zu wenig und ist häufig naiv. Auch wenn sie mir das nicht immer liebenswert macht, ist sie mit ihrem Charakter durchaus authentisch und verleitet einen ab und an zum Haare raufen. Aiden war mir dagegen durchweg sehr sympatisch, er wirkt durchdachter und klüger als Kailey.
Das Buch wird sowohl aus den Perspektiven dieser beiden als auch aus der Perspektive von Aidens Schwester Sharni erzählt. Mit der Perspektive von letzterer konnte ich anfangs noch nicht so viel anfangen, später wurde sie dann umso wertvoller und interessanter. Der Schreibstil hat mir insgesamt gut gefallen. "Flame & Arrow" spielt zeitlich übrigens nach der Buchreihe der Autorin "Die Hexen von London" und bindet auch Charaktere der Reihe mit ein, spielt damit also in derselben Welt. Die Buchreihe zu kennen, ist dennoch nicht erforderlich. Ich kenne sie auch nicht und das hat mich gar nicht gestört. Vermutlich ist es aber ein Highlight für Fans der Buchreihe.
Besonders bemerkenswert an diesem Buch: Es kam für mich ganz anders als ich auf Basis des Klappentextes erwartet hatte. Die Autorin macht die Geschichte durch spannende Wendungen sehr unvorhersehbar - und das bis ganz zum Schluss. Mitten in einer Fehde zwischen Fae und Drachen müssen sowohl die Charaktere als auch wir Leser selbst uns für eine Seite entscheiden und miträtseln, wer hier was für ein Spiel spielt. Allwissend ist hier niemand der Charaktere, so bleibt auch für den Leser vieles rätselhaft und unklar, was das Buch so interessant macht.
Dabei bleiben dennoch zwei kleine Kritikpunkte: Die Liebesgeschichte, die auf dem Klappentext angedeutet wird, war für mich leider nicht greifbar. Die Autorin lässt sich lange Zeit, um hier etwas in Richtung Liebesgeschichte aufzubauen - was ich generell sehr gut finde. Nur verpasst sie es dann leider, die Liebesgeschichte überhaupt irgendwie aufzubauen; sie ist dann irgendwann sozusagen einfach da. Der Übergang fehlte mir hier, um wirklich mitfühlen und mitfiebern zu können. Da hätte man sich die Liebesgeschichte besser für Band 2 aufbewahren sollen.
Der zweite Kritikpunkt ist nun sehr subjektiv. Ich habe mich einfach an Kaileys Charakter gestört. Häufig konnte ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen und mir fehlte es an ein Durchdenken ihrerseits. Manchmal war ich gerade zu schockiert wie primitiv sie in einigen Beziehungen doch denkt. Nur dank Kaileys Charakter konnte Sandra Grauer hier einige Wendungen erzeugen, das hätte ich so in der Form aber nicht gebraucht und die Geschichte wäre trotzdem spannend gewesen. Dennoch insgesamt sehr solide Fantasy mit Rätselfaktor und undurchschaubaren Intrigen.