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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2022

Grundidee und Umsetzung teils genial, teils anstrengend

Rabbits. Spiel um dein Leben
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Der Klappentext leitete mich auf eine falsche Fährte, dennoch erlebte ich eine solide Geschichte mit guten Elementen. Warum meine Begeisterung dafür fehlt, werde ich dir unten erklären.

Meine Meinung ...

Der Klappentext leitete mich auf eine falsche Fährte, dennoch erlebte ich eine solide Geschichte mit guten Elementen. Warum meine Begeisterung dafür fehlt, werde ich dir unten erklären.

Meine Meinung zur Geschichte:
Nach dem Klappentext und der guten Werbung hatte ich hohe Erwartungen. Terry Miles schrieb seine Geschichte direkt und unverblümt. Ich fand mich schnell in Ks Welt zurecht und konnte dem Geschehen leicht folgen.

Ich verstand jedoch nicht, warum K keinen richtigen Namen bekommen hat. Während dem Verlauf erfuhr ich enorm viel über ihr Aufwachsen, ihre Leben und ihre gesamte Vergangenheit. Warum konnte man ihr dann keinen gescheiten Namen geben? Abgesehen davon wurde ihr Charakter recht gut gestaltet, wodurch ich ihre Persönlichkeit erkennen konnte. Am meisten störte mich, dass im Klappentext steht, K hätte den Auftrag bekommen Hazel zu suchen. Das stimmt absolut nicht! Diesen Auftrag gab es nicht. Da ich vorher das Hörspiel »Rabbits – Dein Spiel. Dein Risiko.« gehört hatte, freut ich mich eigentlich mehr über Hazel zu erfahren. Dazu kam es nicht wirklich.

Rabbits, das Spiel, stand natürlich immer im Vordergrund. Schnell wurde mir klar, dass K schon länger und tiefer darin steckte, als sie wusste und merkte. Die ständigen Warnungen von allen, die niemand zu beachten schienen, obwohl es doch so mega gefährlich war, nervten mit der Zeit. Die Grundidee fand ich absolut genial und erwartete deshalb jeden Spielzug und jede Information mit Neugier. Ich bekam einiges davon und doch war immer ein fader Beigeschmack vorhanden. Die Geschichte sprang ständig hin und her, verlor sich in unnötigen Details und schien abzudriften. Dann wiederum kehrte der Fokus mit einem Schlag zurück. Manchmal war es mühsam den ständigen Wendungen und Richtungswechsel zu folgen. Einen Teil davon hätte gestrichen werden können.

Verschiedene Figuren kamen und gingen. Zu meiner Erleichterung gelang es mir, den Überblick zu behalten. Im Mittelteil hatte ich mit einer gewissen Langatmigkeit zu kämpfen und war froh, dass ich das Hörbuch hörte. Ansonsten hätte ich es wohl nicht geschafft, die Geschichte zu beenden. Im letzten Drittel begann die Handlung endlich anzuziehen. Es gelang mir mit zu fiebern, weil ich endlich erfuhr, was Sache war. Realitt und Fiktion verschwammen. Oder doch nicht? Das Geschehen wurde klarer und ein roter Faden war erkennbar. Eine immens große Wendung veränderte alles und machte die Ereignisse ziemlich abstrus. So richtig konnte ich damit nichts anfangen und war auch nicht wirklich begeistert. Das Ende war okay, konnte für mich aber nicht mehr viel herausholen. Es schloss die Geschichte schlüssig ab, obwohl einige Details gestellt wirkten.

Meine Meinung zu der Sprecherin und dem Sprecher:
Toini Ruhnke las die Geschichte locker und gekonnt. Sie versetzte sich gut in die Protagonistin K hinein, wodurch es leichter war ihr zu folgen. Ihre Stimme hat einen warmen Klang, der ich ihr gerne zuhörte. Dank der Sprecherin gelang es mir über die langatmigen Stellen hinauszukommen. Timmo Niesner las einzig die wiederkehrenden „Notizen zum Spiel“. Ich war ein wenig enttäuscht, dass er nicht mehr las, da ich seine Stimme und sein Vorlesen jedes Mal sehr mochte.

Mein Fazit:
An dieses Hörbuch hatte ich durch den Klappentext die falschen Erwartungen. Grundidee und Umsetzung waren teils genial, teils etwas anstrengend. Manche Elemente begeisterten mich, andere fand ich fad und zu langezogen. Kürzungen und ein klarerer Ablauf hätten der Geschichte gut getan. Mehr Fokus und weniger abdriften wären auch hilfreich gewesen. Trotzdem mochte ich Abschnitte des Buches. In den letzten Kapiteln konnte ich mitfiebern, wobei einige Details abstrus waren. Die letzte große Wendung schloss die Geschichte stimmig ab. Ich selbst war damit jedoch nicht zufrieden. Toini Ruhnke las die Geschichte mit angenehm warmer Stimme. Timmo Niesners Rolle war mir zu klein, dennoch mag ich sein Vorlesen.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Grundidee top, Umsetzung nicht meins

Monster auf der Couch
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Dieses Buch ist eins der Eigenwilligsten, das ich je gelesen habe, weil der Aufbau alles andere als klassisch ist. Ob es mir gefallen hat, erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ...

Dieses Buch ist eins der Eigenwilligsten, das ich je gelesen habe, weil der Aufbau alles andere als klassisch ist. Ob es mir gefallen hat, erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover sprach mich mit seinem modernen Stil auf Anhieb an. Es sieht aus, als wäre darauf eine Akte zu sehen. Verstärkt wurde der Eindruck durch Dr. Frankensteins Bild. Die Blutflecke weisen darauf hin, dass etwas Schlimmes geschehen sein musste. In Summe ist es gut gelungen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Durch die Vorstellung des Buches hatte ich hohe Erwartungen an den Inhalt. Als ich das Buch in den Händen hielt, war ich von der Aufmachung überrascht. Die Geschichte wird nicht in einem Fließtext erzählt. Vielmehr ist die Geschichte in vier Akten aufgeteilt. In denen jeweils 3 Sitzungsprotokolle, die Arbeitshefte der Psychologin, Recherchematerialen u.a. zu finden sind. Neugierig geworden wollte ich wissen, wie Jenny Jägerfeld und Mats Strandberg ihre Ideen umgesetzt haben.

Zuerst war ich noch begeistert und las mit Interesse weiter. Irgendwann wurde es jedoch anstrengend. Das hier ist kein Krimi wie es der Zusatz „Der rätselhafte Fall der verschwundenen Psychologin“ vermuten lässt. Stattdessen werden die Persönlichkeiten ihre Patienten, welche eigentlich aus anderen Zeiten stammen, sehr genau analysiert. Zu genau in meinen Augen. Ihre Eigene floss da irgendwie mit hinein. Bald schon begann ich mich zu langweilen. Ich stellte fest, dass die Psychologin keine professionelle Distanz wahren kann. Vor allem war dies in den Arbeitsheften lesbar und überhaupt wird klar, dass sie sehr emotional ist und trotz ihrer Schweigepflicht nicht verschwiegen ist. Warum wundert sie sich nicht, dass vor ihr Menschen sitzen, die nicht von dieser Zeit sind? Müsste sie nicht schon von diesen „Monstern“ gehört haben? Das fragte ich mich ständig. Die Gründe hierfür erfuhr ich gegen Ende.

Irgendwann begann ich die Texte nur noch zu überfliegen. Mir kam das Ganze schrecklich langatmig und viel zu ausführlich vor. Die Arbeitshefte fassten sie Sitzungen ganz gut zusammen. Auch die Bonusinformationen waren interessant. Doch was mit der verschwundenen Psychologin passiert war, erschloss sie mir nicht. Natürlich kamen Vermutungen auf, dass hier etwas ganz gewaltig nicht stimmte. Was sich später auch bestätigte. Dennoch fehlte mir der klare rote Leitfaden. Zum Schluss war ich vom Ende relativ frustriert. Das soll es nun gewesen sein? Für mich war es zu wenig, auch wenn die Andeutungen klar sagen, was hier los ist.

Richtige Hingucker und Highlights waren für mich die vielen Bilder im Inneren. Sie waren ein toller Bonus, der die Langatmigkeit etwas auflockerte. Ihre fragte mich, wer einen Teil davon gezeichnet hat. Jene Illustrationen waren wunderschön. Die „handschriftlichen“ Anmerkungen waren aufgrund der gewählten Schriftart manchmal etwas anstrengend zu lesen.

Mein Fazit:
Wer sich für eine Psychoanalyse der Charaktere verschiedener Persönlichkeiten aus den Klassikern der Gruselliteratur interessiert, ist hier genau richtig. Die Autoren machten dies im Stile von Akten mit Sitzungsprotokollen, Arbeitsheften und Zusatzmaterial, die über die Patienten angelegt wurden. Für mich war dies leider zu detailliert und langatmig. Ich musste Abschnitte überfliegen, um endlich weiterzukommen. Im Verlauf bekommt man auch viel Privates der verschwundenen Psychologin zu lesen. Wohin sie verschwunden ist, konnte ich nicht klar eruieren und war über das Ende dezent enttäuscht. Mit der Grundidee wurde meine Begeisterung geweckt, jedoch konnte mich die Umsetzung wenig überzeugen. Die Bilder und Illustrationen waren ein richtiges Highlight.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir über eine Leserunde als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Viel Potenzial, ich bin enttäuscht

Legend Academy. Fluchbrecher
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Die Legend Academy war ein spannender Ort und versprach mir eine gute Story, doch konnte sie mich nicht überzeugen. Warum das so war führe ich dir unten im Text aus.

Meine Meinung zur Geschichte:
Der ...

Die Legend Academy war ein spannender Ort und versprach mir eine gute Story, doch konnte sie mich nicht überzeugen. Warum das so war führe ich dir unten im Text aus.

Meine Meinung zur Geschichte:
Der Klappentext der Geschichte weckte meine Neugier. Sprechende Kolibris? Das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Am Anfang der Geschichte lernte ich sofort Graylee kennen. Die Jugendliche war taff, willensstark und eigenwillig. Sie schien ständig auf der Suche nach neuen Abenteuern zu sein. Auf der Legend Academy erfuhr sie, dass sie kein Mensch ist. Überraschend lange leugnete sie alles was sie sah und wollte es nicht wahrhaben. Ihre neue Freundin fand ich süß und die Tests zu den Fähigkeiten aufregend, obwohl sie einfach waren.

Bis hierhin gefiel mir die Story ganz gut, doch dann begann sich das Geschehen zu ziehen. Graylee stolperte von einer Szene in die Andere. Einiges wiederholte sich immer wieder in abgewandelter Form. Informationen bekam Graylee kaum, was ich höchst seltsam fand. Sie musste jedes noch so kleine bisschen jedem aus der Nase ziehen. Irgendwann ging mir das so richtig auf die Nerven. Die Schulleitung und die Lehrer benahmen sich wie Schüler, was nicht gerade für Vertrauen sorgte. Mobbing geschah fast überall und niemand tat was dagegen, nicht einmal die Lehrer. Obwohl man wusste, wer Lügen und Halbwahrheiten und anderes verbreitete, wurde dagegen nichts getan. Einige Zeit überwogen die Mobbingszenen. Außerdem wurde alles und jeder ausgegrenzt, was bzw. wer anders war.

Dementsprechend war ich enttäuscht. Muss den jedes alte Klischee und Verhalten vorkommen? Hätte man die Geschichte nicht moderner gestalten können. Muss es immer eine Oberzicke samt Clique geben? Das Hin und Her mit Hudson fand ich mit der Zeit ebenso nervig. Zuerst schmachtete sie ihn in Gedanken an, dann findet sie ihn wieder schrecklich und arrogant. Er zeigte ihr die kalte Schulter und ist dann wieder herzallerliebst. „gähn“ Ich muss gestehen, dass ich die Geschichte in erhöhter Geschwindigkeit hörte, weil ich es sonst nicht mehr ausgehalten hätte. Teils war das alles recht zäh, obwohl ich später die Hintergründe dazu erfuhr.

Die verschiedene Völker der Nachfahren wurden sehr gut beschrieben und in das Geschehen mit eingebunden. Diese Elemente begeistern mich und hatten enorm viel Potenzial. Der Fluch wird immer wieder erwähnt und schien etwas mit den aktuellen Geschehnissen zu tun haben. Auch hier müssen wir uns jeden Funken an Information mühsam erkämpfen. Lehrer und Schullteitung blieben stumm und leugneten stets. Plötzlich tauchte eine Protagonistin namens Canyon auf, die allerhand Informationen auftrieb. Meine liebsten Begleiter waren die Kolibris. Durch sie kam es zu einigen erheiternden Szenen, wobei sie schon ein wenig zu oft eingebunden waren. Ungut fand ich, dass Graylee so tat als wäre ihr die Suche nach ihren leiblichen Eltern egal. Ich hätte viel lieber mehr über ihre Visionen und erfahren, doch das kam viel zu spät. Seltsam fand ich, dass Graylee ständig mit einer Person zusammenarbeiten wollte, die ihr nicht im mal im Ansatz half und ihr dabei ständig den Vorwurf machte, nicht zu helfen. Zusätzlich nervte mich, dass eine „Dreiecksbeziehung“ zwanghaft eingebaut wurde.

Bei all dem Hin und Her ging der Fokus auf den Fluch verloren. ich sehnte irgendwann nur noch das Ende herbei und wollte, dass es aufhört. Das Ende hat mich dann dermaßen enttäuscht, dass ich keine Lust auf einen zweiten Teil hatte. Wir wurden mitten in der Szene hängen gelassen und wissen nicht viel mehr, als im Mittelteil der Geschichte. Die gefühlt 1000 Fragen blieben offen.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Pia-Rhona Saxe las die Geschichte flüssig und in angenehmer Tonlage. Ohne sie hätte ich es niemals geschafft, dass Hörbuch zu beenden. Sie half mir über die vielen langatmigen Szenen hinweg und konnte damit zeitweise ein Mindestmaß an Spannung aufbauen.

Mein Fazit:
Die „Legend Academy“ hat mit den verschiedenen Legenden-Völker großes Potenzial. Die Grundidee und die Kolibris begeisterten mich. Jedoch wurden viele Szenen unnötig in die Länge gezogen oder wiederholt. Ich quälte mich zeitweise durch die Kapitel und stellte die Hörgeschwindigkeit auf das Doppelte, um endlich voranzukommen. Spannung wollte nicht so richtig aufkommen. Dank Pia-Rhona Saxe hielt ich bis zum Ende durch, da sie mit angenehmer Stimme vorlas. Mir waren viel zu viele ausgeleierte Klischees in das Geschehen eingebaut. Besonders das ununterbrochene Mobbing war vollkommen daneben und das mühsame Erkämpfen der Informationen ging mir auf die Nerven. Manche Elemente fand ich unglaubwürdig und einige Szenen hätte man gut weglassen können. Besonders die „Dreiecksbeziehung“. Somit zog sich das Geschehen massiv in die Länge wodurch der Fokus verloren ging. Das Ende hat mich dermaßen enttäuscht, dass ich kein Interesse an einem zweiten Teil habe.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Viel Potenzial, die Umsetzung hat mich enttäuscht

Snow Heart
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Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch, die nicht erreicht werden konnten, dennoch gefiel mir die Grundidee. Meine Gründe dafür schildere ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover zog ...

Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch, die nicht erreicht werden konnten, dennoch gefiel mir die Grundidee. Meine Gründe dafür schildere ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover zog meinen Blick damals magisch an. Das magische Herz in der Mitte mit dem Schnee-Setting rundherum passte perfekt zum Klappentext. Das Design ist ansprechend und stach für mich beim Kauf aus der Masse hervor.

Meine Meinung zum Inhalt:
Ich kannte bereits mehrere Bücher vom Autor, der dieses unter einem Pseudonym verfasst hat. Jene hatten mir immer gut gefallen. Dementsprechend freute ich mich auf diese Geschichte. Früh musste ich feststellen, dass ich meine Erwartungen zu hoch gesetzt hatte. Der Schreibstil ist modern und flink, zudem brachte der Autor seine Leidenschaft als Buch-Blogger ein.

Immer wieder gab es humorvolle Anspielungen auf Bücher, Serien und Filme. Hin und wieder konnte ich schmunzeln und wurde an meine eigene Leseleidenschaft erinnert. Die Grundidee mit den Schneefrau-Kräften und der Gefahren reizte mich von Anfang an. Der Rückblick in die Vergangenheit war das Interessanteste am ganzen Buch. Leider wurde das nur kurz und einmal verfolgt. Einzelne Elemente aus der weiteren Handlung fand ich ganz gut. Doch gab es auch viel, das mir das Lesen schwer machte.

Nach wenigen Kapitel begannen mich Casparas Gefühlsschwankungen zu nerven. Schuld gab sie dabei ständig der Schneefrau. In meinen Augen verhielt sie sich nicht wie eine erwachsene Frau, die kurz vor dem Studienabschluss steht und ihr Leben lang weiß, welch gefährliche Kräfte in ihr wohnen. Ihr Verhalten war für ich vielfach unglaubwürdig und wirr. Außerdem schien sie blind durch die Welt zu stolpern. Viele Wendungen kamen mir zu abrupt und brachten unlogische Aspekte mit sich. Im Hotel werden sie sofort entdeckt und in einer Bruchbude sind sie viel länger sicher? Wie kann das bitte sein? Während sie in großer Gefahr sind, treffen sie sich in einem Pub um gemeinsam zu trinken. Doch nicht jetzt! Aufkommende Liebesgefühle mit Wyatt konnten mich nicht überzeugen oder erreichen. Die Figuren blieben mir zu oberflächlich.

Mehrere große Kämpfe gegen das Böse wurden in der zweiten Hälfte ausgefochten. Zum Teil fand ich das Geschehen unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar. Zwischendurch tauchte Hilfe auf, die nicht erklärt wird. Stattdessen heißt es „Uns gab es schon immer und wir schützen das Gleichgewicht“ Kurz darauf kam plötzlich die beste Freundin in die Handlung. Das Geschehen wird mit einem Schlag gedreht und man geht schick aus. Und natürlich wird danach das Böse offenbart. Motiv, Identität und Pläne waren mehr als eigenwillig.

Weitere Wendungen später kam es zum finalen Showdown. Das Ende hatte eine kleine Überraschung und konnte meine Enttäuschung ein klein wenig dämpfen. Die Geschichte hätte wahnsinnig viel Potenzial, doch wurde es in meinen Augen nicht ausgeschöpft. Auch sind die anderen Werke, die ich vom Autor kennen, ganz anders und weit spannender als dieses hier. Ich war absolut erleichtert, als ich die letzte Seite beendet hatte. Viel zu lange quälte ich mich durch die Geschichte.

Mein Fazit:
Casparas Geschichte konnte mich nur in wenigen Teilen überzeugen und enttäuschte mehrfach. Die Grundidee und die Magieform, sowie die Gegner gefielen mir gut. Jedoch war mir die Umsetzung zu wirr, mit seltsamen Wendungen und einigen Logikfehlern gemischt. Zudem nervten mich die Stimmungsschwankungen vom Caspara immens. Trotz des modernen und humorvollen Schreibstils brauchte ich sehr lange für das Buch. Die Liebesgefühle erreichten mich nicht und blieben oberflächlich. Eine Freude bereiteten mir die Anspielungen auf Bücher, Serien und Filme. Die Buchleidenschaft des Autors war zu spüren.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch stammt aus meinem eigenen Besitz (selbst gekauft) und wurde von mir nach dem Lesen freiwillig rezensiert.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

Ganz gut, jedoch zu viele Längen

SATOSHI - Die Bitcoin-Erfinderin
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Der Thriller entwickelte sich anders, als ich erwartet hatte und war trotz einiger Längen mit Spannung gespickt. Genaueres schildere ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover war einer ...

Der Thriller entwickelte sich anders, als ich erwartet hatte und war trotz einiger Längen mit Spannung gespickt. Genaueres schildere ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover war einer der Gründe, die mich neugierig auf das Buch gemacht haben. Im Zusammenwirken mit dem Klappentext versprach es mir einen spannenden Inhalt. Die Frau soll vermutlich Satoshi Nakamoto abbilden. Im oberen Bildbereich könnten die Zahlen und Buchstaben das Programmieren symbolisieren. Im Gesamten hat es eine gute Wirkung, die Aufmerksamkeit weckt.

Meine Meinung zum Inhalt:
„SATOSHI“ ist der Debütroman des Autors. Schon zu Beginn viel mir der extrem detaillierte und ausschweifende Erzählstil des Autors auf. Seiner Schilderungen der Geschehnisse, Personen und Orte sind ausführlich. Der Thriller über Satoshi Nakamoto wird über zwei Handlungsstränge auf zwei Zeitebenen erzählt.

Zum einen begab ich mich in das Jahr 2009, an die Seite jener Frau, die später den Bitcoin erfinden würde. Ich muss gestehen, dass mir die Handlung viel zu tief in ihr Leben und damit in ihr Aufwachsen eintauchte. Viele Abschnitte empfand ich deshalb als zu lang oder unnötig. Die Informationen über ihre Persönlichkeit und die damit verbundenen wichtigen Aspekte für ihr späteres Handeln, hätten viel kompakter erzählt werden können. Zwischendurch war mir tatsächlich langweilig, was durch eine für mich ungewöhnlich lange Lesezeit auffiel.

Im zweiten Handlungsstrang befand ich mich im Jahr 2033. Hier liegt die Entwicklung des Bitcoins bereits Jahre zurück und die Technisierung hat sich in allen Gesellschaftsschichten durchgesetzt. Mittlerweile wird beinahe das Leben auf der ganzen Welt davon beeinflusst. Daten und Kryptowährungen sind Teil des Alltages. Dort wurde ich sogleich mit einem Herrn Wolf bekannt. Dieser hatte im Verlauf mit vielen weiteren Personen zu tun. Auch hier fiel mir auf, dass mir viel zu viele Details über all die Nebenprotagonisten mitgeteilt wurden. Für die Handlung waren sie größtenteils unwichtig. Dennoch entstand ein gewissen Maß an Spannung, was auch Neugier weckte. Die Ermittlungen schritten solide voran, waren jedoch genauso von Längen gespickt. Trotzdem hatte die Grundidee Gefallen geweckt, weshalb ich immer weiterlas.

Immer öfter kam es zu Berührungspunkten aus Satoshis/Carmens Vergangenheit. Schon vor den Protagonisten im Jahr 1933 war mir durch die parallele Handlung von 2009 klar, worauf das Ganze hinausläuft. Wolf war wohl der einzige Protagonist, denn ich mochte. Alle anderen waren mir zu undurchsichtig und oberflächlich. Trotz der vielen trockenen Fakten kam einfach keine Tiefe auf, weil das Meiste eher emotionslos beschrieben wurde.

Bei Carmen verlor ich aufgrund der unnötigen vielen Details das Interesse an ihrem Handlungsstrang. Ich war ziemlich froh, als das Ganze irgendwann zusammenlief. Die Ereignisse nahmen an diesem Punkt so richtig an Fahrt und auch Brutalität zu. Mit aller Macht versuchte man den Plan zu vernichten. Die Lage spitzte sich zu und brachte das ersehnte Maß an Spannung. Endlich kam auch der vermisste Thrill auf und ich konnte mitfiebern. Das Ende des Buches konnte die Längen aus den ersten zwei Dritteln ein wenig gutmachen, weil der Abschluss mit dem Epilog gelungen war.

Mein Fazit:
Ich brauchte einige Tage, bis ich die Rezension schreiben konnte, da ich das Buch erstmal auf mich wirken lassen musste. Es hatte meine Erwartungen nicht erfüllt, war jedoch in der zweiten Hälfte ziemlich spannend und punktete mit starken Szenen. Für mich gab es zu viele unnötige Details über die Protagonisten, langatmige Ausführungen und Szenen, die sich ewig zogen. Man hätte sie getrost kürzen und kompakter erzählen können. Dennoch haben mir die Geschichte und die Grundidee gefallen. Die Verstrickungen waren gut integriert und mit der Handlung verwoben. Vor allem das letzte Drittel fand ich richtig gut, weil die Story an Fahrt aufnahm. Das Ende wurde durch den Epilog gut abgeschlossen.

Ich habe sehr lange überlegt, wie viele Sterne ich wähle. Mehrere Überlegungen ließen mich zwischen 3 und 4 schwanken. Nach dem Schreiben der Rezension war klar, dass ich 3 von 5 möglichen Sternen vergebe.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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