Ein Journalist, der zu viel weiß. Ein Sohn, der seinen Vater verrät. Ein Oligarch, der keine Gnade kennt. Ein korrupter Schreiberling ohne jeden Skrupel. Medien, die auf Bestellung einen Ruf ruinieren. Sasha Filipenko erzählt die Geschichte des idealistischen Journalisten Anton Quint, der sich mit einem Oligarchen anlegt. Worauf dieser den Befehl gibt, Quint fertigzumachen. Die Hetzjagd ist eröffnet.
Im Mittelpunkt des Buches steht der Journalisten Anton Quint, der idealistische Vorstellungen von der Welt hat bis er sich mit einem reichen Russen anlegt, der ihn daraufhin fertig machen will. Das Buch ...
Im Mittelpunkt des Buches steht der Journalisten Anton Quint, der idealistische Vorstellungen von der Welt hat bis er sich mit einem reichen Russen anlegt, der ihn daraufhin fertig machen will. Das Buch ist interessant und deckt die Machtspiele und Intrigen gut vernetzter Leute auf. Der Schauplatz der Handlung ist Russland, was ich auch sehr interessant fand. Der Schreibstil ist angenehm und das Cover gefällt mir ebenfalls. Ein spannendes Buch, das ich gerne empfehle.
Der Autor schreibt dieses Mal über einen mutigen Journalisten, der sich mit den Reichen Russlands anlegt. Anton Quint ist sein Name und was dieser erlebt, ist keineswegs abwegig. In Deutschland passieren ...
Der Autor schreibt dieses Mal über einen mutigen Journalisten, der sich mit den Reichen Russlands anlegt. Anton Quint ist sein Name und was dieser erlebt, ist keineswegs abwegig. In Deutschland passieren solche Hetzjagden ebenfalls immer wieder.
„Die Jagd“ ist ein weiterer hervorragender Roman des Autors Sasha Filipenko. Der Anfang mag verwirren und wer keine Geduld hat und das Lesen abbricht, dem entgeht viel. Ich blieb dran, las auch über die vielen Personen zu Beginn und wurde belohnt. Die glasklare Botschaft ist: „Wie wird ein unliebsamer Journalist mundtot gemacht?“ Es gibt einen Auftritt im Fernsehen, wo alleine der Verdacht gegen Quint als Fakt vermittelt wird. Die Zuschauer, (die Gesellschaft?), fällen ihr Urteil, ohne die Wahrheit zu kennen. Weitere Maßnahmen für Gegner des Pressemanns: Stimmung machen im Internet, liken von Fake News und möglichst viele Befürworter dieser Falschmeldungen für sich zu gewinnen.
Der Roman wurde wie ein Konzert aufgebaut und es gibt viele Pausen dazwischen. Mich hat die Sprache mal wieder fasziniert und das verdanke ich auch der sehr guten Übersetzung von Ruth Altenhofer. Den Ursprung der hier geschriebenen Songtexte können Interessierte im „Zitatnachweis“ nachlesen. Ich bin mal wieder sehr beeindruckt und empfehle den Roman eindringlich. Dass das Cover wieder perfekt gelungen ist, das versteht sich bei Diogenes von selbst.
Der belarussische Autor Sasha Filipenko hat bereits in seinen vergangenen Romanen eindrücklich die Verbindung eines kritischen Blicks auf die Verhältnisse in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, die Abrechnung ...
Der belarussische Autor Sasha Filipenko hat bereits in seinen vergangenen Romanen eindrücklich die Verbindung eines kritischen Blicks auf die Verhältnisse in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, die Abrechnung mit den dortigen Missständen und eine gewisse literarische Verfremdung der gesellschaftlichen Realität gezeigt. Sein neues Buch, "Die Jagd" bildet da keine Ausnahme. Diesmal stellt er die abgehobene Welt machtnaher Oligarchen und ihrer Helfershelfer der kleinen Blase von Aufklärung bewegter Intellektueller gegenüber.
Eine Jagd findet hier auf gleich mehreren Ebenen statt: als Dystopie des Schriftstellers und Journalisten Anton, der sich mit seinen Recherchen mit den Reichen und Mächtigen anlegt, als Jagd nach Geld und Reichtum des ehemaligen Sportredakteurs Lew, der als Kind den Niedergang der Familie von Einfluss, Geld und Privilegien in bittere Armut miterlebte und nie wieder arm sein will, die Jagd des Oligarchen Wassili Slawin auf jeden, der seine Position bedroht, wie Anton zu spüren bekommt.
Lüge und Verrat in vielerlei Formen, Korruption und Anpassung, Ehrgeiz und Heuchelei, das alles verwebt zu einem Text, der gewissermaßen auf musikalischen Formaten in Form von Passagen, Zwischennoten und verschiedenen Tempi aufgeteilt ist. Das kommt nicht von ungefähr, da sich dem Leser ein Teil der Geschichte aus dem Gespräch Lews mit seinem jüngeren Bruder, einem mäßig erfolgreichen Cellisten, erschließt.
Nichr nur im Krieg, auch in der von Filipenko geschilderten russischen Gesellschaft ist die Wahrheit das erste Opfer. Um Anton zum Schweigen zu bringen, muss eine neue Realität geschaffen werden, eine, die ihn charakterlich unterminiert, ihm finstere Motive unterstellt, seinen Patriotismus anzweifelt. Ob Trolle im Internet oder Psychoterror aus der Nachbarwohnung - wenn eine Lüge nur oft genug wiederholt wird, gibt es genügend Menschen, die sie glauben.
"Wir leben im Land der Andeutungen. Die Dinge,die verschwiegen werden, sind hier die eindeutigsten und treffsichersten Hinweise."
heißt es an einer Stelle. Stiernackige Schläger, die mit Prügel und Scheinhinrichtungen drohen, sind gar nicht nötig, wären vielleicht auch überflüssig. Die Daumenschrauben, die Anton angelegt werden, sind subtiler.
"In Russland leben heißt, sich immer alles vorzustellen. In Russland leben heißt, fähig zu sein, die Augen zu verschließen. Die Angliederung von Halbinseln, die Erfindung von Feinden."
"Die Jagd" zeigt den Aufstieg der Skrupellosen zu unglaublicher Macht und den Niedergang der Anständigen gleichermaßen. Dabei zeigt Filipenko die enormen Kontraste der postsowjetischen Gesellschaft, in der viele in einem täglichen Überlebenskampf stecken, während einige wenige in einer Parallelwelt von Luxus und Lebenslügen leben. Einmal mehr klagt er Missbrauch von Macht und angeblichem Patriotismus an, zeigt die Schattenseiten des Lebens der Ohnmächtigen und steigert die Jagd zu einem dramatischen Crescendo. Diese Komposition überzeugt in Inhalt, Form und Ausführung.
"Ein Journalist, der zu viel weiß. Ein Sohn, der seinen Vater verrät. Ein Oligarch, der keine Gnade kennt. Ein korrupter Schreiberling ohne jeden Skrupel. Medien, die auf Bestellung einen Ruf ruinieren. ...
"Ein Journalist, der zu viel weiß. Ein Sohn, der seinen Vater verrät. Ein Oligarch, der keine Gnade kennt. Ein korrupter Schreiberling ohne jeden Skrupel. Medien, die auf Bestellung einen Ruf ruinieren. Sasha Filipenko erzählt die Geschichte des idealistischen Journalisten Anton Quint, der sich mit einem Oligarchen anlegt. Worauf dieser den Befehl gibt, Quint fertigzumachen. Die Hetzjagd ist eröffnet."
Im Grunde ist mit dieser Inhaltsangabe schon das ganze Buch zusammengefasst. Der Schreibstil bzw. der Aufbau des Buches ist interessant, aber auch gewöhnungsbedürftig. Teilweise fand ich das Buch ein wenig langatmig und auch unübersichtlich, das Ende dramatisch.
Das Buch habe ich gelesen, weil mir "Rote Kreuze" sehr gut gefallen hat. Hätte ich diesen Roman zuerst gelesen - wäre es wahrscheinlich das letzte dieses Autors gewesen. Das Thema war interessant, die Ausführung, wie schon gesagt, teilweise ein wenig langweilig.
Zum Inhalt:
Der Journalist Anton Quint legt sich mit einem Oligarchen an. Das war nur eine bedingt gute Idee, denn dieser erteilt darauf hin den Befehl, den Journalisten fertig zu machen. Und somit ist ...
Zum Inhalt:
Der Journalist Anton Quint legt sich mit einem Oligarchen an. Das war nur eine bedingt gute Idee, denn dieser erteilt darauf hin den Befehl, den Journalisten fertig zu machen. Und somit ist die Jagd eröffnet. Und diese Jagd wird gnadenlos sein.
Meine Meinung:
Ich habe mich mit dem Buch extrem schwer getan. Der Schreibstil ist sehr besonders und wie ich fand nicht einfach lesbar. Mich hat die Geschichte auch nicht so richtig gefangen genommen, was natürlich den Lesefluss auch nicht sonderlich fördert. Mir sind die Figuren extrem fremd geblieben und ich konnte mich mit keiner so richtig anfreunden. Auch hat mir irgendwie der rote Faden ein wenig gefehlt. Zum Glück war das Buch, die Geschichte nicht sonderlich lang. Ein dickeres Buch mit dem Gefühl nicht rein zu kommen hätte ich vermutlich abgebrochen.
Fazit:
Schwierig