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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2022

Rätselhafter Krimi

Four Walls - Nur ein einziger Ausweg
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Kein Ausweg

Als Cara Lockhard ins Hochsicherheitsgefängnis High Fern überstellt wird, trifft sie auf viele Unklarheiten. Wer hat ihre Zellengenossin erschossen? Und was meinte die mit ihren kryptischen ...

Kein Ausweg

Als Cara Lockhard ins Hochsicherheitsgefängnis High Fern überstellt wird, trifft sie auf viele Unklarheiten. Wer hat ihre Zellengenossin erschossen? Und was meinte die mit ihren kryptischen Worten am Abend vor ihrem Tod? Cara beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Und was sie dann herausfindet übertrifft alle ihre Erwartungen.

Ein sehr spannender Beginn und unmenschliche Zustände machen die ersten beiden Abschnitte des Buches aus. Man leidet mit Cara mit und fragt sich, was denn wirklich geschehen ist. Ist sie tatsächlich die „Butcher“? Tatsächlich lässt uns der Autor hier sehr lange im Unklaren, was an dem Abend wirklich passiert ist. Dieser Schachzug führt dazu, dass man immer weiterlesen mag. Dies und der Alltag im Gefängnis, dem Cara ausgeliefert ist. Sehr eindringlich sind die Schilderungen des miesen Essens, der fiesen Wärter und der Umgang der Insassinnen untereinander.

Dazu kommt auch noch, dass die Lage von Cara in dem Hochsicherheitsgefängnis, in dem wirklich alles überwacht und gesteuert wird, keinen Ausweg zu bieten scheint. Diese 3 Dinge in Kombination bedingen Hochspannung und Lesespaß.
Cara war mir als Charakter sympathisch, auch wenn sie als Verbrecherin galt. Sonst konnte ich zu niemand eine richtige Verbindung aufbauen. Peter war mir zu flach, Tobias zu unpräsent und Anderson zu stereotyp. Das Ende ist ein wenig ungewöhnlich und ein bisschen offen. Was ich mir etwas anders gewünscht hätte, aber das wäre dann auch recht unrealistisch gewesen.

Fazit: spannender Thriller, der am Ende ein klein wenig abflacht. Dennoch sehr gut zu lesen.

Veröffentlicht am 24.02.2022

auch für Banklaien

Das Bitcoin-Komplott
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Martin will ein Buch über Bitcoins schreiben und möchte dazu den Erfinder der Währung kennenlernen. Doch der gibt sich geheimnisvoll und ist nicht aufzufinden.
Die 7 hingegen haben es sich vorgenommen, ...

Martin will ein Buch über Bitcoins schreiben und möchte dazu den Erfinder der Währung kennenlernen. Doch der gibt sich geheimnisvoll und ist nicht aufzufinden.
Die 7 hingegen haben es sich vorgenommen, durch Bitcoins die Macht über die Weltherrschaft zu übernehmen und gehen hierzu auch über Leichen.

Das Buch besteht aus zwei Strängen: Martin und „Die 7“. Lange laufen beide Stränge unabhängig voneinander ab. Von Anfang an fand ich den Strang um Martin interessanter und spannender, weil auch lebendiger. Der Strang um die 7 war teilweise etwas politisch angehaucht. Am Ende änderte sich das aber, da liefen beide Stränge zusammen und es gab einen furiosen Showdown.
Ich hatte anfangs etwas Bedenken, ob die Handlung um die Bitcoins nicht zu verwirrend sein könnte. Anfangs war es das in einem der Stränge auch, aber Brandhorst hat es hervorragend verstanden, die komplizierten Themen so darzustellen, dass man auch als Laie sehr gut verstanden hat, worum es geht.

Fazit: auch für Banklaien ein sehr unterhaltsames Buch, das durch Brisanz und Aktualität punkten kann.

Veröffentlicht am 12.02.2022

Ade Max Heller - Willkommen Tobias Falck

Im Schatten der Wende
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Deutschland zur Zeit der Wende. Polizeianwärter Tobias Falck bekommt es mit mehreren Fällen zu tun. Zum einen verschwinden ständig Leichen, zum anderen werden junge Frauen belästigt, aber sofort wieder ...

Deutschland zur Zeit der Wende. Polizeianwärter Tobias Falck bekommt es mit mehreren Fällen zu tun. Zum einen verschwinden ständig Leichen, zum anderen werden junge Frauen belästigt, aber sofort wieder in Ruhe gelassen.
Das junge Team im neuen Kriminaldauerdienst muss sich erst zusammenfinden und das ist bei so verschiedenen Charakteren gar nicht so einfach.
Der Einstieg in das Buch ist etwas verwirrend. Es startet im Jahr 1989, blendet dann zurück ins Jahr 1988, und kommt dann zurück nach 1989. Hier fand ich den Übergang etwas abrupt. Jedoch hatte ich mich bald festgelesen. Tobias‘ „Ausflug“ undercover hat mir sehr gut gefallen. Außerdem mochte ich Tobias Falck gleich sehr gerne, ebenfalls seine Kollegin Bach. Zudem waren die Hintergründe der ehemaligen DDR sehr authentisch.
Besonders nachhaltig bleibt mir sicher das Verschwinden der Leichen im Kopf – hier musste ich manches Mal breit schmunzeln. Tobias‘ Arbeit war sehr vielschichtig und das machte das Buch so interessant. Das Team verfolgt nicht nur einen Fall, sondern hat es gleich mit mehreren Fällen zu tun, die einer wie der andere sehr gut aufgebaut und gut zu lesen waren.
Fazti: Ich fand es schade, dass die Reihe um Max Heller beendet ist, die Reihe um Tobias Falck versöhnt mich aber mit dieser Tatsache.

Veröffentlicht am 07.02.2022

Ackerman vs. Demon - kann ja nur spannend werden

Die Stimme des Wahns
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Als Ackerman und Shirazi entdecken, dass ein gefährlicher Killer gar nicht im Hochsicherheitsgefängnis sitzt, sondern ein Double, stechen sie in ein Wespennest und geraten in tödliche Gefahr.
Das Buch ...

Als Ackerman und Shirazi entdecken, dass ein gefährlicher Killer gar nicht im Hochsicherheitsgefängnis sitzt, sondern ein Double, stechen sie in ein Wespennest und geraten in tödliche Gefahr.
Das Buch startet wieder spannend und mitreißend und gleich nach den ersten Zeilen war ich voll in der Handlung gefangen.
Dieses Mal wird es auch für Ackerman schwierig, der Überlegene zu sein, denn mit Demon scheint er seinen Meister gefunden zu haben. Manipulativ und ihm immer einen Schritt voraus, spielt Demon ein fieses Spiel. Und das fand ich sehr gelungen. Flaut die Spannung zwar nach dem 1. Drittel ein klein wenig ab, sorgt das furiose Finale dann wieder dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.
Leider kommt Shirazi in diesem Band etwas zu kurz. Sie hat am Anfang einen etwas größeren Auftritt und am Ende ein kleines Gastspiel. Mir gefällt ja vor allem das Zusammenwirken der beiden Charaktere, da hat mir dann schon etwas gefehlt. Dafür lesen wir wieder von Marcus und seinem Sohn Dylan, was mich dann wiederum sehr gefreut hat.
Die Handlung ist teilweise recht spannend, teilweise flaut sie aber auch ein wenig ab. Das Ende ist irgendwie überraschend, weist aber darauf hin, dass es auf jeden Fall noch einen Folgeband geben wird, dem ich schon jetzt entgegenfiebere.
Fazit: ich bin etwas zwiegespalten: einerseits war das Buch wirklich rasant und toll zu lesen, andererseits fehlte mir die weibliche Ermittlerin dieses Mal doch sehr.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 05.02.2022

Keine leichte Zeit

1795
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Stockholm 1795
Anna Stina Knapp st die Schlüsselfigur in Natt och Dags neuem Roman. Von Winge und Cardell, aber auch anderen Verfolgern dringend gesucht, vegetiert sie seit dem Tod ihrer Zwillinge mehr ...


Stockholm 1795
Anna Stina Knapp st die Schlüsselfigur in Natt och Dags neuem Roman. Von Winge und Cardell, aber auch anderen Verfolgern dringend gesucht, vegetiert sie seit dem Tod ihrer Zwillinge mehr vor sich hin als dass sie lebt. Erst ein einschneidendes Erlebnis reißt sie aus ihrer Trance. Währenddessen jagen Winge und Cardell einen Psychopathen, der ihnen aber immer einen Schritt voraus ist.

Das Buch ist in mehrere Abschnitte unterteilt. Den ersten teilen sich Winge und Cardell auf ihrer Suche nach Anna Stina, sowie dem Brutalo Tycho Ceton. Der zweite Abschnitt handelt von Tycho, teilweise zeitgleich, was einige offene Dinge aus dem ersten Teil aufklärt. Der dritte – und für mich beste – Abschnitt lässt den Leser wissen, was Anna Stina passiert ist. Im abschließenden Abschnitt laufen alle Stränge zusammen. Leider ist das Ende ein wenig offen. Da aber 1795 der letzte Teil der Trilogie ist, darf man sich als Leser vielleicht noch selber ergänzen, was am Ende mit Emil und Elias geschieht.
Der Einstieg fiel mir nicht ganz einfach. Zu lang ist der letzte Band her. Allerdings gibt es im Prolog einen kleinen Rückblick, so dass ich zumindest die wichtigsten Ereignisse wieder griffbereit hatte. Diesen Band als Einzelband zu lesen macht also nicht viel Sinn, man sollte mit 1793 und 1794 starten, um alle Zusammenhänge richtig zu verstehen.
Teilweise hat das Buch einige Längen und manche Handlungsstränge fand ich unnötig, manche auch verwirrend. Dennoch wollte ich es nach ca der Hälfte nicht mehr aus der Hand legen. Zu intensiv fand ich die Schilderungen um Anna Stina und Elias und die Listen, die sich Winge und Cardell ausgedacht hatten.
Fazit: ein gelungener Abschluss einer Trilogie, die es in sich hat, die aber leider mit Band 1 schon den Höhepunkt erreicht hatte.