Cover-Bild Becks letzter Sommer
Band der Reihe "detebe"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 24.11.2009
  • ISBN: 9783257240221
Benedict Wells

Becks letzter Sommer

Beck ist nicht zu beneiden. Mit der Musikerkarriere wurde es nichts, sein sicherer Job als Lehrer ödet ihn an, und sein Liebesleben ist ein Desaster. Da entdeckt er in seiner Klasse ein unglaubliches Musiktalent: Rauli Kantas aus Litauen. Als Manager des rätselhaften Jungen will er es noch mal wissen, doch er ahnt nicht, worauf er sich da einlässt ... Ein tragikomischer Roman über verpasste Chancen und alte Träume, über die Liebe, Bob Dylan und einen Road Trip nach Istanbul. Ein magischer Sommer, in dem noch einmal alles möglich scheint.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2018

Lieblingsbuch!

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Oh, wie ich dieses Buch liebe!
"Ein tragikomischer Roman über verpasste Chancen und alte Träume, über die Liebe, Bob Dylan und einen Road Trip nach Istanbul. Ein magischer Sommer, in dem noch einmal alles ...

Oh, wie ich dieses Buch liebe!
"Ein tragikomischer Roman über verpasste Chancen und alte Träume, über die Liebe, Bob Dylan und einen Road Trip nach Istanbul. Ein magischer Sommer, in dem noch einmal alles möglich scheint."

Toller Schreibstil, tolle Charaktere, tolle Geschichte - definitiv eins meiner absoluten Lieblingsbücher.
Ein Debüt, das mich blind alle anderen Bücher von Benedict Wells hat kaufen lassen - eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe!

Veröffentlicht am 22.05.2017

Lehrer vs. Musik

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Vorsicht, ganz kleine Spoiler!
Mit "Becks letzter Sommer" hat Benedict Wells mich wieder einmal restlos überzeugt.

Eine grobe Zusammenfassung:
In "Becks letzter Sommer" geht es um den Ende 30-jährigen ...

Vorsicht, ganz kleine Spoiler!
Mit "Becks letzter Sommer" hat Benedict Wells mich wieder einmal restlos überzeugt.

Eine grobe Zusammenfassung:
In "Becks letzter Sommer" geht es um den Ende 30-jährigen Robert Beck, der eine unsportliche, hoffnungslose Trantüte ist, aber mit jeder Zelle seines Körpers gerne ein berühmter Musiker wäre. Er führt seinen Job als Lehrkraft nicht mit Begeisterung aus, sondern weil er muss. Bis er auf den jungen Schüler Rauli trifft, der nicht nur die Gitarre besser spielt als Robert, sondern auch Musik schreibt und singen kann, wie ein Engel. Beck macht es sich zur Aufgabe, seinen geplatzten Jugend-Traum mit Rauli wahrzumachen – als sein Manager.

Schreibstil:
Benedict Wells Schreibstil lässt nichts zu wünschen übrig. Er schreibt sehr flüssig, modern und es ist mir ein Rätsel, wie er (als damals Anfang 20-jähriger) den fast 40-jährigen Robert Beck so unfassbar glaubwürdig darstellen konnte.
Außerdem gefällt mir, wie er die Momente beschreibt, in denen Beck das erste Mal Rauli Musik machen hört – eine riesige Druckwelle bildet sich, Glas zerscheppert in Zeitlupe und alles bleibt für ein paar Sekunden stehen. Rein metaphorisch und absolut filmreif.

Charaktere:
Im Zentrum standen natürlich Robert Beck, Rauli Kantas und Becks drogensüchtiger Kumpel, Charlie.
Beck war ein sehr nachvollziehbarer Charakter – auf eine unangenehme Weise. Denn Benedict Wells hält dem Leser mit seiner unzufriedenen Romanfigur den Spiegel vor, ohne anklagend zu sein. Robert Beck ist ein normaler Mann – er ist Lehrer, verdient viel Geld, hat keine schlechte Wohnung und lebt sein kleines Leben. Gleichzeitig hat er den großen Traum, mal einen Hit zu schreiben.
Doch er schreibt keine guten Lieder, weil sein Leben langweilig ist. Er sucht sich Hoffnung, in dem er sich von Rauli und seinem Talent abhängig macht. Er will seiner Freundin nicht hinterherziehen, aus Angst, sein gewohntes Leben (das er ja gar nicht mag) zu verlieren. Robert Beck ist ein Blender und ein Lügner und am meisten belügt er sich durchgängig selbst.
Ich war manchmal sogar regelrecht genervt von ihm – vor allem, weil ich mich selbst so gut in ihm wiedererkennen konnte.
Rauli Kantas ist Becks 17-jähriger Schüler, der zu klein und zu dünn für sein Alter ist. Das macht ihn unsicher und ebenfalls zu einem notorischen Lügner. Er respektiert Beck, scheut sich aber nicht, auch mal vor ihm ausfallend oder laut zu werden. Die unsichtbare Grenze zwischen Schüler und Lehrer wird immer dünner und die beiden verbindet im Laufe der Handlung eine richtige Freundschaft.
Charlie ist ein Nebencharakter und ein krankhafter Hypochonder. Er ist Becks einziger Freund und immer fest davon überzeugt, dass er bald sterben wird. Seit Jahren.

Handlung:
Dieses Buch hat eine Menge zu bieten – ein paar Drogen, einen wilden Roadtrip nach Istanbul, einen toten Wellensittich und eine Menge Zigaretten.
Es ist fast unmöglich, diese Geschichte kurz zusammenzufassen ohne große Parts der Handlung zu verraten. Deshalb belasse ich es hierbei.

Ich kann dieses Buch wärmstens weiterempfehlen, denn auch wenn man glaubt, zu wissen, wie die Handlung verläuft – man wird sich täuschen.
Jessas, man wird sich so sehr täuschen.

Veröffentlicht am 11.09.2021

Ein Roman wie das Leben

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Tiefgründige Charaktere, unvorhersehbare Handlungen und viele Gedanken, die über das Lesen des Romanes verbleiben … Empfehlenswert

Tiefgründige Charaktere, unvorhersehbare Handlungen und viele Gedanken, die über das Lesen des Romanes verbleiben … Empfehlenswert

Veröffentlicht am 28.07.2024

Ein Buch wie ein Musikalbum

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Mir fehlte von Benedict Wells nur noch Becks letzter Sommer, alle anderen hatte ich bereits gelesen.
Wie alle seine Bücher hat mich auch Beck verzaubert und ich habe die Lektüre sehr genossen.
Die Protagonisten ...

Mir fehlte von Benedict Wells nur noch Becks letzter Sommer, alle anderen hatte ich bereits gelesen.
Wie alle seine Bücher hat mich auch Beck verzaubert und ich habe die Lektüre sehr genossen.
Die Protagonisten sind wirklich Originale, die alle ihre Päckchen zu tragen haben. Die Geschichte ist streckenweise skurril und auch surreal - aber sehr lesbar und wirklich gut strukturiert, vor allem, wenn man bedenkt, dass sie ursprünglich mehr als 3mal so lang war gemäß Nachwort des Autoren. Die Teile sind wie ein Musikalbum betitelt mit A und B Seite und Songnamen, sowie Intro, Outro usw. Das passt sehr gut zu dem Thema des Buches, spiegelt aber auch die Liebe des Autoren zu Musik wider.
Es gab einige Szenen, die ich als Frau und Mutter nicht gern mochte - der titelgebende Robert Beck ist Lehrer und hat Phantasien zu einer Schülerin. Das wollte ich unbedingt negativ in meiner Rezension vermerken - aber da habe ich nicht mit Benedict Wells gerechnet. Er lässt das Buch ab etwa der Mitte wirken, als würde der Autor, also er, "Ben", Beck kennen und ihn interviewt haben, um seine Geschichte zu erzählen. Als er ihm sein Manuskript vorlegt, beschwert sich dann "Beck" genau über diese Szenen und weiterer stilistischer Probleme, die ihm als Deutschlehrer auffallen würden.
Das macht einen hohen Reiz für mich aus und ich habe dann gegoogelt, um herauszufinden, ob das Buch nicht vielleicht doch autobiographisch war...?
In der Geschichte werden anhand des manchmal rasanten Handlungsstranges viele Themen behandelt, die wichtig und ernst sind, und Beck ist ein Protagonist, wie Wells sie oft beschreibt - ein bisschen ein Loser, ein Hoffnungsloser, aber auf jeden Fall einer, mit dem man fühlt und der auch ... fühlt.
Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und bedanke mich bei meiner ältesten Tochter fürs Ausleihen - wir werden uns Benedict Wells auf jeden Fall mal live anschauen! Versprochen!!!

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Die Höllenkneipe der verlorenen Seelen

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„Er hatte diese Fahrt in die Türkei nur deshalb mitgemacht, weil er dadurch vor seinen Problemen weglaufen konnte. Doch das war ein Irrtum gewesen. Alle seine Probleme hatte er im Gepäck.“

Kurzrezension

Bisher ...

„Er hatte diese Fahrt in die Türkei nur deshalb mitgemacht, weil er dadurch vor seinen Problemen weglaufen konnte. Doch das war ein Irrtum gewesen. Alle seine Probleme hatte er im Gepäck.“

Kurzrezension

Bisher konnten mich alle gelesenen Bücher des jungen deutschen Autors Benedict Wells absolut überzeugen, stets sind es 5 Lesesterne geworden und alle stehen jetzt im Regal derjenigen Bücher, die ich gerne noch ein weiteres Mal lesen würde. Doch nach „Vom Ende der Einsamkeit“, „Hard Land“ und „Fast genial“, kann dieser Debütroman hier leider nicht ganz mithalten, was durchaus an meiner hohen Erwartungshaltung liegen mag.

Dabei hat mich der lockere, humorvolle Schreibstil, der doch immer wieder auf wichtige Lebensfragen zurückfällt auch hier liebevoll durch das Buch geführt. Weshalb man dem Lehrer Beck und seinen Freunden durchaus einen gewissen Unterhaltungswert zuschreiben kann. Der Roman liest sich flüssig, schafft lebhafte Bilder und besticht durch eine angenehme Erzählart. Meine Kritikpunkte beziehen sich bei dieser Lektüre vorwiegend auf die Handlungsebene und die Story an sich.

Tatsächlich habe ich mich viel zu lange gefragt, auf was der Autor eigentlich hinauswill, denn er widmet gerade am Anfang des Textes seinen Charakteren ein regelrecht dominantes Auftreten. Immer wieder kreisen die Gedanken um kleine Momentaufnahmen aus dem Alltag der Protagonisten, von denen man bald ganz genau weiß, was eigentlich alles schief läuft in deren Leben. Nicht nur, dass sie auf den ersten Blick kaum Gemeinsamkeiten aufweisen, nein sie bleiben irgendwie sperrig und sehr speziell. Auf mich wirkte das leider eher abschreckend als aufmunternd, zumal ihre Aktionen so überzeichnet sind, dass sie schon fast ans Klischeehafte grenzen. Ein in die Jahre gekommener Lehrer, ein musikalischer Wunderschüler und ein drogenabhängiger Freund – sie verbindet einerseits kaum etwas andererseits sind sie anscheinend voneinander abhängig. Für mich einfach eine unglückliche Kombination.

Die gleichermaßen alltägliche, wie besondere Handlungsebene, wirkt daher sehr bemüht und konstruiert. Ein Roadtrip, der wenig Bezug liefert und bei dem von Beginn an klar ist, dass sich die Wege der Reisenden wieder trennen werden, und sei es nur, weil sie eben doch nicht ganz zueinander passen. Die tatsächliche Intention schimmert nur hin und wieder zwischen den Zeilen durch und verliert dadurch viel von ihrer Bedeutsamkeit. Möglicherweise konnte mich auch die Thematik der Sinnsuche des Lebens und der Selbstfindung nicht restlos überzeugen, weil sie hier so speziell und wenig universell wirkt, obwohl man rein emotional verstehen kann, was die Akteure so umtreibt, bleibt es doch irgendwie belanglos.

Fazit

Für das Erstlingswerk des Autors möchte ich 3,5 Sterne vergeben, die ich tendenziell aber abrunden würde. Sicherlich bleibe ich ihm treu und lese auch noch die fehlenden Bücher meiner Liste, trotzdem bleibt „Becks letzter Sommer“ nicht wesentlich in meiner Erinnerung erhalten. Die Story mag sich für eine Verfilmung eignen, die es seit 2015 tatsächlich auch gibt und die ich zumindest einmal anschauen möchte. Für meine Begriffe haben wir hier einen netten Unterhaltungsroman, mit speziellen Charakteren und einer bunt gemischten Handlung zwischen persönlichen Problemen, den großen Fragen des Lebens und der Aussicht auf Veränderungen aller Art. Wirklich motiviert war ich beim Lesen jedoch nicht, deshalb eine Leseempfehlung mit Abstrichen.

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