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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2022

Wo ist Agatha

Mrs Agatha Christie
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Natürlich habe ich schon Krimis von Agatha Christie gelesen und natürlich kenne ich die unzähligen Verfilmungen ihrer Bücher. Und tatsächlich habe ich auch schon einmal von ihrem kurzen Verschwinden gehört ...

Natürlich habe ich schon Krimis von Agatha Christie gelesen und natürlich kenne ich die unzähligen Verfilmungen ihrer Bücher. Und tatsächlich habe ich auch schon einmal von ihrem kurzen Verschwinden gehört und auch das dieses Geheimnis nie gelöst wurde. Allerdings habe ich mich nie näher damit beschäftigt.
Marie Benedikt tut das in ihrem Roman über die Schriftstellerin. Das tut sie indem sie zum einen die Sicht von Agatha s Mann Archie während der elf Tage ihres Verschwindens erzählt und in einem zweiten Erzählstrang Agatha selbst aus ihrem Leben erzählen lässt. Ich finde es sehr gut das der Teil über Agatha in der Ich Perspektive geschrieben ist. Dadurch ist sie mir sehr nahe gekommen und ich möchte sie sehr. Der Teil ûber die Suche nach ihr beschäftigt sich fast ausschließlich mit Archie ist aber aus der Sicht eines Erzählers geschrieben. Ehrlich gesagt war er mit nicht sonderlich sympathisch, aber ich glaube das war auch beabsichtigt. Oder er war einfach kein sympathischer Mensch.

Natürlich bietet die Autorin in ihrer Erklärung des Verschwindens nur eine mögliche Version, denn der Fall würde nie geklärt und mittlerweile lebt niemand mehr, der etwas dazu sagen könnte. Aber ich fand sie durchaus plausibel.

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Veröffentlicht am 11.03.2022

Schicksalsjahr

Im Rausch des Aufruhrs
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Im Jahr 1923 war viel los in Deutschland. Das Ruhrgebiet wurde von den Franzosen und den Belgierin besetzt, die Inflation Last die Preise in unglaubliche Hohen Schellen, Hitlers Putsch scheitert, Kommunisten ...

Im Jahr 1923 war viel los in Deutschland. Das Ruhrgebiet wurde von den Franzosen und den Belgierin besetzt, die Inflation Last die Preise in unglaubliche Hohen Schellen, Hitlers Putsch scheitert, Kommunisten proben den Aufstand... Nun man kann wohl durchaus sagen:" Langweilig war es nicht."

Aber das sind alles nur Fakten, Eckpunkte der Geschichte die man in jedem Geschichtsbuch liest. Wie aber bleiben einem diese Fakten im Kopf? Wie geht einem die Geschichte Nahe? Nun darauf hat Christian Bommarius eine Antwort gefunden. Glücklicherweise hat er diese nicht für sich behalten, sondern dieses wunderbare Buch geschrieben.

Er hat das Jahr in seine zwölf Monate eingeteilt und erzählt anhand kurzer Episoden von dem Schicksalsjahr. Er erzählt von den Menschen und entwirft so ein anschauliches Panorama eines rasanten Jahres. Dieses Buch ist spannender als so mancher Roman, so fesselnd wie ein guter Krimi, unterhaltsam und ein echter Pageturner. Dabei bleibt es aber ein Sachbuch mit vielen interessanten Informationen und Geschichten über diejenigen die dieses Jahr erlebt haben.

Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen, auch denen die sonst nicht zu Sachbüchern greifen.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Toller Auftakt

Töchter der Speicherstadt – Der Duft von Kaffeeblüten
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Hamburg 1889
Maria kommt von Brasilien nach Hamburg. Sie hat den Hamburger Kaufmann Johann geheiratet. Ihre Schwägerin Gertraud tut alles um Maria das Leben schwer zu machen. Für sie zählt nur der gesellschaftliche ...

Hamburg 1889
Maria kommt von Brasilien nach Hamburg. Sie hat den Hamburger Kaufmann Johann geheiratet. Ihre Schwägerin Gertraud tut alles um Maria das Leben schwer zu machen. Für sie zählt nur der gesellschaftliche Aufstieg und da stört "die Wilde" wie sie Maria nennt. Aber auch zwischen Johann und seinem Bruder gibt es Probleme und ein altes Familiengeheimnis scheint über allen zu schweben...

Ein Roman der uns mitten in die Geschicke einer Hamburger Familie führt. Es geht um Intrigen und Eifersucht, um Geheimnisse und den Wunsch nach gesellschaftlichen Aufstieg, aber auch um eine starke Frau, die ihren Weg geht, die zeigt das eine Frau mehr ist, als hübsches Beiwerk.

Die Geschichte erzählt die Geschichte bis zum Ende des ersten Weltkrieges eine Zeit in der sich viel verändert, nicht nur politisch. Es konzentriert sich außer ein paar Ausnahmen auf die Familie und dadurch ist man sehr nah am Geschehen dran.

Vor allem Maria hat mir gut gefallen. Sie ist so anders als Dia anderen Frauen der Hamburger Gesellschaft, hat eigene Ideen und will sich nicht unterdrücken lassen. Aber auch ihre Schwägerin Gertraud war gut dargestellt. Klar sie ist kein sympathischer Charakter, aber sie ist authentisch und eigentlich ist sie doch einfach nur gefangen in der Rolle in die sie gedrängt würde.

Eine wirklich lohnende Familiengeschichte.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Eine spannende Frau

Selma Lagerlöf - sie lebte die Freiheit und erfand Nils Holgersson
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Nils Holgersson gehörte für mich zu meiner Kindheit dazu. Ich habe die Abenteuer von ihm geliebt und habe es dann später genauso geliebt sie meinen Kindern vorzulesen. Ehrlich gesagt habe ich mich bisher ...

Nils Holgersson gehörte für mich zu meiner Kindheit dazu. Ich habe die Abenteuer von ihm geliebt und habe es dann später genauso geliebt sie meinen Kindern vorzulesen. Ehrlich gesagt habe ich mich bisher nicht mit der Frau hinter der Geschichte befasst. Ich wußte nur das sie Schwedin war und das sie den Literaturnobelpreis erhalten hat. Als ich jetzt von diesem Buch gehört habe wollte ich es unbedingt lesen.,um mehr über sie zu erfahren.
Der Roman erzählt von Leben der Selma Lagerlöf, das Buch einfach war. Es erzählt von den Schwierigkeiten die eine Frau damals hatte, wenn sie auf eigenen Beinen stehen wollte, aber auch von ihren Freundschaften und Gefühlen..
Ich mag es sehr anhand von Romanbiographien in das Leben von Personen abzutauchen, die ich sonst nur auf Grund ihres Schaffens kenne und schätze. Hier geht es zudem nach Schweden, das für mich auch ziemlich unbekannt ist. Ich habe also sehr viel neues auf sehr unterhaltsame Art erfahren und weiß jetzt, das Selma sehr viel mehr war als die Autorin von Nils Holgersson.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Einfach herrlich

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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Einfach herrlich diese Judith Potts.
Judith Potts lebt eigentlich sehr zurückgezogen in einer kleinen ruhigen Stadt in England. Doch als ihr Nachbar ermordet wird, erwacht in ihr das Detektivgen und sie ...

Einfach herrlich diese Judith Potts.
Judith Potts lebt eigentlich sehr zurückgezogen in einer kleinen ruhigen Stadt in England. Doch als ihr Nachbar ermordet wird, erwacht in ihr das Detektivgen und sie beginnt zu ermitteln. Während ihrer Ermittlungen stößt sie auf die Hundesitterin Suzie und die Pfarrersfrau Becks. Beide werden kurzerhand von Judith in die Ermittlungen mit einbezogen und zu ermitteln gibt es einiges, ...

Judith und ihr Mordclub sind einfach herrlich. Drei vôllig unterschiedliche Frauen, mit ganz unterschiedlichen Leben. Einzige Gemeinsamkeit ist das sie alle drei nicht ganz ausgeglichen in ihrem Leben sind und sich so mehr oder weniger freiwillig an die Ermittlungen wagen.

Natürlich gibt es hier auch einen Kriminalfall und der ist sehr verzwickt und lässt Raum für eigene Spekulationen. Aber das was diesen Roman ausmacht ist Judith Potts. Eine herrlich skurrile alte Damen. Es macht einfach Spaß ihr zu folgen und mit ihr zu ermitteln. Ich mag Krimis wie diesen in denen eigentlich normale Leute die gar nichts mit der Polizeiarbeit zu tun haben, plötzlich ihr Detektivgen auspacken. Oft entstehen dann sehr unterhaltsame Geschichten. Genau so war es in diesem Buch..
Ich wurde sehr gut unterhalten.

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