Identität unbekannt
Die Protagonisitin Claudia Brandes ist Kriminalreporterin. Da kommt es ihr zuerst auch ganz gelegen, dass Kommissar Steffen Drews nicht nur beruflich an ihr interessiert ist und ihr daher Informationen ...
Die Protagonisitin Claudia Brandes ist Kriminalreporterin. Da kommt es ihr zuerst auch ganz gelegen, dass Kommissar Steffen Drews nicht nur beruflich an ihr interessiert ist und ihr daher Informationen zuschanzt, an die sie sonst wohl nicht so einfach gelangen könnte (z.B. Telefonliste).
So auch, als indessen in einem idyllisch gelegenen Weiher eine Leiche eines kleinen Mädchens gefunden wird. Sorgfältig eingewickelt in eine alte Decke und mit dem Gesicht nach unten im Wasser liegend.
Die smarte Kriminalreporterin versucht auf eigene Faust, außerst hartnäckig (!), Licht ins Dunkel zu bringen und ist immer mehr davon überzeugt, dass der Mörder eine persönliche Beziehung zu dem Mädchen hatte.
Aufgrund ihrer eigenen Lebensgeschichte ist Claudia von diesem Fall stark berührt und kämpft im Laufe der Geschichte auch immer stärker darum, eine professionelle Distanz zu dem toten Kind zu wahren. So ist sie entschlossen, herauszufinden, wer das Mädchen war und was dazu geführt hat, dass sie tot im Wasser liegt. Ihre Identität soll nicht „unbekannt“ bleiben, auf ihrem Grabstein nicht nur eine Nummer stehen.
Das Buch ist ungemein spannend geschrieben. Die Personen und Orte werden dem Leser so nahegebracht, daß er sich mitgenommen fühlt in der Aufklärung eines scheußlichen Verbrechens. Die Erzählung ist vielschichtig angelegt und gut erzählt. Wie immer, wenn es um Kindesmisshandlung oder Menschenhandel geht, ist man als Leser zutiefst betroffen. Der Autor gibt einen interessanten und lesenswerten Einblick in die Machenschaften von Menschenhändlern. So hat das Buch einen realen Bezug.