Gerne mehr aus der Splitterwelt
Als ich das Cover gesehen habe, musste ich irgendwie an Die Magie der Namen denken und siehe da, es ist von der gleichen Autorin. Da musste ich natürlich zugreifen, denn Die Magie der Namen hatte mir recht ...
Als ich das Cover gesehen habe, musste ich irgendwie an Die Magie der Namen denken und siehe da, es ist von der gleichen Autorin. Da musste ich natürlich zugreifen, denn Die Magie der Namen hatte mir recht gut gefallen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Die Geschichte spielt in der Splitterwelt, in der die Kuftari miteinander leben, manche mit besonderen Fähigkeiten. Einer davon ist Farisio, der auf der Straße lebt. Als er die kleine Ileija findet, nimmt er sie in seine Obhut, was jedoch die Schattengilde ausnutzt und sie entführt. Denn sie finden seine Fähigkeiten äußerst interessant und hoffen, dass er Mitglied wird. Doch Farisio möchte nicht bleiben und muss jedoch schnell einsehen, das nicht alles so ist, wie es zuerst erscheinen mag.
Mehr möchte ich zur Geschichte gar nicht erzählen, lest lieber selbst. Es erwartet den Leser ein Junge, der feste Vorstellungen von Moral hat, sich schon immer durchs Leben gekämpft hat und der für seine Sache einsteht. Sobald er sich für etwas entschieden hat, steht er dahinter und ist mit vollem Herzen dabei. Die Welt, die Nicole Gozdek hier geschaffen hat, ist faszinierend. Die Splitterwelt, diverse Domänen, jede einzigartig dank ihrer Erschaffung durch die verschiedenen Magier, kann mit ihrem Aufbau und den Bewohnern punkten. Auch die Fähigkeiten und all das was im Hintergrund so läuft, ist sehr interessant und mehr als überraschend. Dank des Glossars kann man sich auch schnell gut zurechtfindet, doch auch die einzigartigen Namen der Gildenmitglieder haben mich begeistern können. Lasst euch hier überraschen!
Die Figuren sind alle so lebendig und ich hatte immer das Gefühl mitten dabei zu sein, statt nur Zuschauer. Niemand ist perfekt und gerade die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen machen sie so liebenswert, naja fast alle. Auch hier gibt es natürlich Charaktere, die man mehr oder auch weniger leiden kann.
Besonders gefallen hat mir auch, dass man gemeinsam mit Farisio mehr erfährt. Man denkt nach und nach Neues auf, auch über Farisio. Denn das dieser besonders ist, merkt man gleich zu Beginn. Außerdem mag ich es, wie er sich langsam entwickelt, sich öffnet und vertrauen schenkt. Das Ende ist in sich abgeschlossen, jedenfalls was die Hauptgeschichte angeht und lässt doch Spielraum für weitere Bände. Ich hoffe, die Autorin erfüllt uns diesen Wunsch, denn ich möchte gerne in die Splitterwelt zurückkehren und mehr über Farisio und seine Abstammung erfahren.
Ein wundervolles Buch, das gern als Reihenauftakt genommen werden kann. Ein Buch, das die Autorin trotz schwerer Zeit wunderbar hinbekommen hat. Gerne mehr davon!