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Veröffentlicht am 14.04.2022

Sehr softer Softkrimi, aber brisantes Grundthema

Tiefes, dunkles Blau
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Den Krimi kann man getrost als leichten Softkrimi bezeichnen. Die Ermittlung plätschert so vor sich dahin, bis auf ein paar wenige spannend-gefährliche Augenblicke. Neben dem Mord an Dr. Jansen gibt es ...

Den Krimi kann man getrost als leichten Softkrimi bezeichnen. Die Ermittlung plätschert so vor sich dahin, bis auf ein paar wenige spannend-gefährliche Augenblicke. Neben dem Mord an Dr. Jansen gibt es auch den Strang der Genforschung und den privaten Strang von Rosa. Diese drei sind von Seraina Kobler zwar gut miteinander verflochten, aber auf einer relativ ebenen Spannungskurve.
Der Krimi ist flüssig, leicht zu lesen und ohne medizinisch hochgestochenes Vokabular. „Tiefes, dunkles Blau“ bezieht sich auf den Tatort. Wort wörtlich wird der Titel auch im Text wiedergegeben.
Die Ermittlungen zum Mord werden nachvollziehbar und manchmal beinahe so „nebenbei“ erledigt. Rosa und ihr Partner Martin sind mir beide sympathische Figuren, wobei ich von Rosa natürlich mehr erfahren habe.
Auch bei dem Thema der Genforschung muss man kein Mediziner sein um zu verstehen worum es der Autorin geht und was sie gerade beschreibt. Gerade deswegen scheint es vielleicht auch so interessant zu sein.
Bei Rosa erfährt der Leser einiges aus ihrem privaten Bereich und manches wird nur angedeutet, sodass Raum für weitere Geschichten bleibt.
Ich finde, dass wir hier einen gut lesbaren, leichten Roman für Zwischendurch haben, der durch sein brisantes Thema auch zum Nachdenken anregen kann.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Überraschende Wendungen

TEAM HELSINKI
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Der Einstieg in die Geschichte hat mich erst einmal verwirrt, da die ersten beiden Kapitel scheinbar losgelöst von der Kurzbeschreibung sind. Wie gesagt, scheinbar. Der Zusammenhang stellt sich im Laufe ...

Der Einstieg in die Geschichte hat mich erst einmal verwirrt, da die ersten beiden Kapitel scheinbar losgelöst von der Kurzbeschreibung sind. Wie gesagt, scheinbar. Der Zusammenhang stellt sich im Laufe des Lesens ein.
Den Aufbau finde ich gelungen. Immer wieder überrachende Wendungen, Nachrichten, Details mit denen ich nicht gerechnet hatte. Der Schreibstil, den das Autorenehepaar Aki und Milla Ollikainen hier unter dem Pseudonym A.M. Ollikainen entwickeln, ist gut zu lesen. Dass die Namen in meinen Ohren fremd klingen und nicht ganz leicht zu merken sind, daran musste ich mich allerdings erst gewöhnen. Einzig der Spannungsbogen war mir erst im letzten Drittel wirklich fesselnd genug. Da hätte ich mir schon vorher etwas mehr gewünscht.
Paula als Ermittlerin wirkt kompetent und doch zeigt sie privat eine sehr menschliche Seite. Ihre Lebensgeschichte müsste für den Krimi nicht unbedingt mit eingebaut sein, da es sich aber um den ersten Band einer Reihe handelt, mag das nachvollziehbar sein.
Das Cover wirkt am ersten Blick zurückhaltend, doch dann bemerkt man die schwarze Öffnung des Containers und die bedrohende Dunkelheit.
„Team Helsinki: Die Tote im Container“ ist ein Krimi, der sich auch später indirekt ins Gedächtnis ruft. Seit ich das Buch gelesen habe, sehe ich ständig irgendwo blaue Container stehen.
Wer Krimireihen mit einem Ermittlerteam aus unterschiedlichen Charakteren und, zumindest in diesem ersten Band, psychologisch erschreckenden Morden, dafür wenig blutigen Szenen mag, ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Auf Mörderjagd während des Kapp-Putsches

Engel des Todes
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Geschichtlich gesehen habe ich hier eindeutig dazulernen dürfen. Auch wenn sich die Geschichte nur während ein paar Tage abspielt, beinhaltet sie doch sehr viele verschiedene Schauplätze, Ansichten und ...

Geschichtlich gesehen habe ich hier eindeutig dazulernen dürfen. Auch wenn sich die Geschichte nur während ein paar Tage abspielt, beinhaltet sie doch sehr viele verschiedene Schauplätze, Ansichten und mehrere Nebenstränge.
Krimitechnisch waren mir Stainer und seine Kollegen schon bekannt, auch wenn Stainers Elan mit den Seiten etwas gelitten hat. Es scheint ihm alles etwas viel zu werden. Die Ermittlungsarbeit lief irgendwie so nebenbei mit.
Die Kapitel über den Putsch und die militärischen Stellungen, Aktionen und Verwicklungen fand ich stellenweise langatmig. Mehr hätte es nicht mehr sein dürfen und die Morde wären in den Hintergrund gerückt.
Doch die Morde werden von Thomas Ziebula fesselnd und blutgetränkt ge- und beschrieben. Sein Schreibstil ist fließend zu lesen und die Wortwahl der Zeit angepasst. Der Mörder und sein Motiv werden erst nach und nach erkennbar dargestellt.
Neben Stainer spielen auch im „Engel des Todes“ wieder Figuren aus den vorigen Büchern mit. Trotzdem ist auch dieser Teil in sich abgeschlossen und ohne Verständnisverlust eigenständig zu lesen.
Mein Fazit ist, dass wir hier einen spannenden Krimi mit relativ viel Blutvergießen vor uns haben. Gleichzeitig bietet er auch einen Ausschnitt und Einblick in ein paar Tage Geschichte.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Youngs Versuch der Einsamkeit zu entkommen

Love in the Big City
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Ich habe mich auf dieses Buch richtig gefreut um einen kleinen Einblick in das Leben von Young in Seoul zu bekommen. In dieser Hinsicht hätte es ruhig etwas mehr sein dürfen. Der Leser bekommt einen ersten ...

Ich habe mich auf dieses Buch richtig gefreut um einen kleinen Einblick in das Leben von Young in Seoul zu bekommen. In dieser Hinsicht hätte es ruhig etwas mehr sein dürfen. Der Leser bekommt einen ersten Eindruck von Arbeit und Leben. Leben in einer Ein-Zimmer-Wohnung, weil das Geld hinten und vorne nicht reicht. Oftmals mit Mitbewohner. Arbeit ist ohne Ausbildung natürlich auch schwer zu finden. So weit so gut. Das Nachtleben von Young ist eine Flucht aus dem Alltag. Sein Sexualleben ein Versuch der Einsamkeit zu entfliehen.
Der Schreibstil von Sang Young Park wäre mir gut gelegen. Er vermittelt das Gefühl als würde man in seinem Tagebuch lesen. Allerdings hat mir etwas Schwierigkeiten bereitet, dass anscheinen immer wieder in der Zeit gesprungen wurde. Ob Young sich nun an einen früheren Freund, Geliebten, Lebenspartner erinnert, oder vom Leben als Kind bzw. Jugendlicher mit seiner Mutter erzählt, es kommt für mich meistens überraschend. Ein Rückblick ist nicht wirklich gekennzeichnet und erschließt sich nur aus dem Sinn. Das fand ich etwas mühsam.
Jaehee spielt eigentlich nur im ersten Teil des Buches eine Rolle. Sie lässt Young zurück und man erfährt von ihr nichts mehr.
Young versucht aus seinen Möglichkeiten das Beste zu machen, zumindest Abschnittsweise. Dann wirkt er wieder verloren und eigentlich ständig einsam. „Love in the Big City“ zu finden ist für ihn nicht einfach. Was er findet ist oftmals nur Sex für eine Nacht, der die Einsamkeit weiter erhöht.
Als dieses hochgelobte Buch, wie es hin und wieder gepriesen wird, kann ich es nicht bezeichnen, aber grundsätzlich als eine gut zu lesende Geschichte mit ein paar interessanten Details, sodass ich vier Sterne vergeben kann.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Kleine, harmlose bis heiße, erotische Geschichten

Im tabulosen Schoß der Lust | Erotischer Roman
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Eine Sammlung kurzer Erotikgeschichten finden wir „Im tabulosen Schoß der Lust“ vor. Insgesamt konnte ich 36 Kurzgeschichten auf 184 Seiten zählen. Sie sind alle unterschiedlich lange, von kleinen Snacks ...

Eine Sammlung kurzer Erotikgeschichten finden wir „Im tabulosen Schoß der Lust“ vor. Insgesamt konnte ich 36 Kurzgeschichten auf 184 Seiten zählen. Sie sind alle unterschiedlich lange, von kleinen Snacks mit vielleicht zwei Printseiten bis zu schönen, umfangreichen Kurzgeschichten.
Tony Carezza schreibt seine Erlebnisse, ob real oder erfunden, in einem lesefreundlichen Schreibstil. Die Sprache ist der jeweiligen Geschichte angepasst. Bewegen wir uns in einem etwas deftigeren Szenario, so finden wir auch die Sprache leicht herb, aber nie obszön.
Die Figuren wechseln vom durchschnittlichen Gegenüber bis zum Modeltyp. Etwas haben sie aber alle gemeinsam, einerseits die Lust am Sex und andererseits kommen sie beim Lesen sympathisch rüber.
Selbstverständlich kann nicht jede Kurzgeschichte jedem Leser gefallen. Ich fand den überwiegend größten Teil anregend, erotisch, heiß, authentisch und spannend. Ungewohnt und witzig ist die Geschichte Schwarz und Weiß zu lesen, die auf einem Rätsel aufgebaut und die Lösung erst am Ende des Buches zu finden ist.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist hell und einladend gehalten.
Meine Empfehlung geht an Freunde der prickelnden Erotik im Alltag und vielleicht noch ab und zu mit ganz leichten BDSM-Ansätzen, die sich mit Kurzgeschichten gerne aus dem Alltag ausklinken oder sich auf ein paar Stunden der Zweisamkeit einstimmen wollen.

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