"Tischkultur 2022 " ist eine warmherzige Einladung und eine liebevolle Aufforderung, um am gedeckten Tisch Platz zu nehmen und sich mit leckeren Speisen, guten Gesprächen und einer echten Wohlfühlatmosphäre aus dem Alltag zu verabschieden und in den Genussmodus zu wechseln.

Prominente wie Barbara Becker, Thomas Anders, Michael Brandner und Cornelia Poletto öffnen die Türen und zeigen, dass sie Gastgeber:innenqualitäten haben, die die Einladung zum Essen zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen.

Es passt einfach alles zusammen - das Ambiente, der gedeckte Tisch, die Zusammenstellung der Speisen und die Auswahl der Gäste sind Garanten für einen ungezwungenes Beisammensein, das gute Laune versprüht und mit kulinarischen Köstlichkeiten gekrönt wird.

Am liebsten möchte ich mich bei Barbabra Becker sofort auf der wunderschönen Picknickdecke niederlassen, um mehr über die Geschichten zu erfahren, die es zu den einzelnen Accessoires zu erzählen gibt Ich mag es nämlich sehr, wenn persönliche Erinnerungen mit den Dekostücken verbunden sind und diese gerne an die Gäste weitergegeben werden.

Bei Thomas Anders wird es stilvoll, ohne dabei steif oder förmlich zu sein. Der gute Geschmack seiner Frau bei der Auswahl der Dekoration unterstreicht die leckeren Gerichte aus der Küche und setzt dezente Akzente.

Das Buch führt locker und leger durch die Tischkultur 2022, zeigt worauf es ankommt, um gelassen durch die Vorbereitung zu gehen, hat Stil und Charme und lässt den ein oder anderen Tipp für die eigene Party miteinfließen. Der Serviceteil ergänzt das Buch perfekt, denn hier finden die Leser:innen Anregungen zu den Themenbereichen Interior, Küche und Tisch.

Die gute Laune schwappt regelrecht aus den Seiten über, denn die Fotos zeigen nicht nur die Gastgeber.innen in Aktion, sondern vermitteln auch eine ungezwungene Atmosphäre, um sich wirklich als Gast wohlzufühlen. Genussmenschen, die mit Herz und Seele Gastgeber;innen sind und ihre Gäste mit offenen Armen empfangen und herzlich willkommen heißen.

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In "Gekommen, um zu bleiben" erzählen zwanzig Frauen von ihren wahr gewordene Träumen und Visionen, die sie mit ihrem neuen Leben auf dem Land ausleben können.

Wer aber jetzt glaubt, dass hier romantisierte Vorstellungen, Blauäugigkeit und Naivität vorherrschen, der irrt sich gewaltig, denn die Porträts zeigen allesamt starke Frauen, die so lange alle Hebel und Bewegung gesetzt haben, bis die Rädchen ins Rollen gekommen sind, damit sich der Spruch "Träume nicht den Leben, sondern leben deinen Traum" verwirklichen lässt.

Das Buch sprüht nahezu über vor Lebensfreude, positiver Energie, großartigen Geschäftsideen und einem Hauch Pioniergeist. Denn ein großes Abenteuer ist es tatsächlich, den Schritt ins Landleben zu wagen und die eigenen Ideen Raum zu geben, damit sie auf eigenen Füßen stehen können.

Eine Reise quer durch die Republik, die geradezu ansteckend gute Laune und echte Wohlfühlmomente verbreitet, mit vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten das Landleben schmackhaft macht und sehr deutlich zeigt, dass das Leben in dörflichen Gefilden alles andere als langweilig und öde ist.

Im Sauerland öffnet Jessica Gerritsen ganz weit die Türen ihrer zauberhaften Chalets und Kuschelnester und zeigt, dass Urlaub auf dem Land schon von Beginn an mit Charme und Stil möglich ist.

Die Pfalz ist eher als Weinanbaugebiet bekannt und deshalb ist der Reiz einfach noch viel größer, diesen Landstrich auch über den Weinbau hinaus noch bekannter zu machen - als Teegärtnerin hat sich Jessica Schönfeld einen Namen gemacht und verwöhnt die Gaumen der Teetrinker:innen mit ihren Produkten.

Wer den Hof von Eva Maria Meintrup besucht, der verliebt sich sofort mit Haut und Haar in seine vierbeinigen Bewohner und das Wort Entschleunigung setzt sich von ganz alleine um, wenn man mit den Alpakas spazieren geht.

Julia Winter nutzt die Motive des Havellandes wie Kraniche, Doldenblüten und Kirschen, um diese mit ruhiger und sicherer Hand auf ihren Keramiken aufzumalen, damit sie noch lange ihre Benutzer:innen erfreuen können.

Hinter jedem Porträt steckt eine unglaublich faszinierende Geschichte, die von magischen Momenten, Aufbruchstimmung, jeder Menge innovativer Ideen und einer großen Portion Leidenschaft und Energie für das eigenen Projekt erzählt.

Sympathische Frauen, die der Großstadt müde geworden sind und sich zum Ziel gesetzt haben, auf dem Land glücklich zu werden. Alte, leer stehende Immobilien bekommen neues Leben eingehaucht, erstrahlen in neuem Glanz und dürfen, trotz Patina, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen.

Wer jetzt neugierig geworden ist und sich ebenfalls mit der Idee trägt, als Existenzgründer:in aufs Land zu ziehen, findet hilfreiche Tipps und Anregungen in den Experteninterviews im Anhang.

Ein sehr stimmiges Buch, das moderne, frische Ideen mit Landidylle verbindet, um dem Leerstand auf dem Land entgegenzuwirken.

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Der kleine Hase braucht ganz dringend eine liebevolle Umarmung von seiner Mama, doch mit der Kuschelzeit wird es vorerst nichts, denn erst muss er seine Mama suchen. Auf seinem Weg schaut er hinter die großen Schilfrohre am Teich, hoppelt über eine bunte Blumenwiese und flitzt durch das raschelnde Laub. Und dann endlich hat der kleine Hase seine Mama gefunden und kuschelt sich ganz fest an sie.


Dieses liebevoll gestaltete Pappbilderbuch ist einfach nur hasenstarkk wenn es darum geht, schon die Allerkleinsten mit in die interaktive Geschichte einzubeziehen. Die außergewönliche Kombination aus Zeichnungen und echten Tierfotografien bietet Spiel- & Vorlesespaß von Anfang an und die Klappen regen zum Suchen, Rätseln, Nachschauen und Entdecken an. Dank der robusten Seiten ist das Buch sehr gut geeignet, um von kleinen Kinderhänden gehalten und umgeblättert zu werden, schult somit die Motorik und ist eine gute Übung, um das Zugreifen und Aufklappen zu trainieren.

Warmherzig erzählt, hoppelt sich der kleine Hase umgehend in die Herzen der Kinder und zaubert ein Lächeln ins Gesicht.

Ein wunderschönes Such-Bilderbuch, das die Kleinsten immer wieder aufs Neue begeistert und für zusätzliche Kuscheleinheiten mit Mama oder Papa, Opa oder Oma sorgt.

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Andreas Lesti wandelt auf den Spuren von Thomas Mann, Friedrich Nietzsche und Richard Wagner und noch bevor er so richtig anfangen kann, deren Faszination für die Schweizer Bergwelt zu ergründen, wird er durch die Corona-Pandemie ausgebremst. Aber Lesti gibt nicht auf und setzt sein vorhaben in die Tat um, wenn auch mit einer zeitlichen Verzögerung.

Und es ist verblüffend, wie sehr die Pandemie des 21. Jahrhunderts mit dem Aufblühen des alpinen (Krankheits)Tourismus zusammenhängt, denn die Sanatorien in Davos profitieren als aufstrebender Geschäftszweig von einer grassierenden Lungenerkrankung - der Tuberkulose.

Aber was hat die großen Dichter und Denker der deutschsprachigen Literatur wirklich an der Schweizer Bergwelt so sehr fasziniert, dass sie sich dieser Magie einfach nicht mehr entziehen konnten ? Und warum geht dieser Zauber so sehr ans Herz, dass sogar Adorno daran verstarb ? Alles Fragen, die auf den ersten Blick nicht viele Gemeinsamkeiten bieten, jedoch beim näheren Hinsehen die Lebensläufe der Prominenten von einst miteinander verbindet.

Immer wieder fließen kleine Passagen aus Manns "Zauberberg" mit ein und führen den Leser:innen vor Augen, dass, wer einmal auf dem Berg gewesen ist, nie mehr von der (Sehn)Sucht loskommt. Das Mannsche Zauberberg-Feeling breitet sich aus und ermöglicht Begegnungen mit den Größen von eins, während man gemeinsam mit dem Autor auf deren Spuren wandelt. Dabei lässt er auch kritische Töne einfließen, weist auf die Veränderungen durch den Klimawandel hin und sinniert, was die mondänen Wintersportorte St Moritz und Davos wohl ohne Schnee wären. Bleibt die Anziehungskraft für die Reichen und Schönen dieser Welt bestehen, oder wird es ein Umdenken geben?

Das Buch ist erfrischend anders - ein gelungener Mix aus Reiseerzählungen, humoristischen Einlagen und kultureller Wissensvermittlung, der mit vielen literarischen Feinheiten und leisen Zwischentönen punkten kann.

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Eigentlich soll die Hochzeit von Wilfried und Frida ein Freudentag sein, doch Hanne schiebt dicke graue Wolken über das Glück, in dem sie einen Fluch ausspricht. Sie ahnt nicht, dass dieser Fluch schon bald seine Wirkung entfalten und für Aufruhr am Nordseestrand sorgen wird. Erna, immer noch heimlich in Wilfried verliebt, entschließt sich, nach Ost-Berlin zu gehen. Schon bald merkt sie, dass ihre Beziehung genauso einengend ist wie der der Staat, in dem sie jetzt lebt. Ob mit dem Bau der Mauer der Rückweg nach Butjadingen endgültig versperrt wird ?


Erneut öffnet das Haus am Deich seine Klönschnacktür für die Leser:innen und lädt sie ein, Frida und Erna durch glückliche Tage und aufregende Zeiten zu begleiten. Regina Kölpin spinnt die Lebensgeschichte der beiden Freundinnen weiter, erzählt von Sehnsüchten, unterdrückten Gefühlen und Entscheidungen, die auf den Abzweigungen des Lebens getroffen werden und weitreichende Auswirkungen haben.

Begleitet wird die Rahmenhandlung von den historischen Ereignissen der 1960er Jahre - Mauerbau und Sturmflut- und diese sorgen nicht nur für spannende, sondern auch sehr emotionale Momente. Auch Peters Alleingang hat mehr als nur eine Schrecksekunde zur Folge, in der Hoffen und Bangen ganz nah beieinander liegen.

Die Figuren haben sich allesamt weiterentwickelt und zeigen hier die Spuren des Lebens, die sich in ihr Herz und ihre Seele eingegraben haben. Immer im Vordergrund die so unerschütterlich erscheinende Freundschaft zwischen Erna und Frida, die bisher allen Wirbelstürmen getrotzt hat. Aber gegen Gefühle sind auch die besten Freundinnen machtlos und sie müssen lernen, auf ihr Herz zu hören, ohne dabei zugrunde zugehen, denn ein tiefer Riss macht sich breit.

Margrets zunehmender geistiger Verfall belastet Frida und es tut mir in der Seele weh, ihr nicht zur Seite stehen zu können, wenn sie schweren Herzens die Entscheidung trifft, ihre Mutter in ein Pflegeheim zu geben. Der Abschied von Margret ist sehr gefühlsbetont und die Szene, in der sie ihrem Ulrich die Hände reicht, lässt die Tränen ungehindert fließen.

Regine Kölpin meistert den Spagat zwischen Abschied und Neubeginn, Gehen oder Bleiben, Vernunft oder Liebe mit Bravour und bietet ihren treuen Leser:innen immer wieder die Möglichkeit, sich zwischendurch im Haus am Deich aufzuwärmen, wohlzufühlen und in den gemütlichen vier Wänden einen festen Ankerplatz zu finden. Genau wie Frida, die lernt, auf ihr Herz zu hören und im Haus am Deich ihre Freiheit findet, in dem sie verzeiht und sich von alten Kletten löst.

Ein wundervoller Abschluss der Romanserie, in der die Leser:innen die Figuren durch die Stürme des Lebens begleiten und mit ihnen gemeinsam an den Entscheidungen wachsen.

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