Profilbild von Rosenmadl

Rosenmadl

Lesejury Star
offline

Rosenmadl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rosenmadl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2018

hastiger Schreibstil

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
0

Inhalt:

Emily Baxter und ihr neuester Fall:
In Brooklyn wird eine Leiche gefunden, in dessen Brust das Wort "Köder" eingraviert ist. Dies erinnert sie an die Ragdoll Morde, die in London für viel Furore ...

Inhalt:

Emily Baxter und ihr neuester Fall:
In Brooklyn wird eine Leiche gefunden, in dessen Brust das Wort "Köder" eingraviert ist. Dies erinnert sie an die Ragdoll Morde, die in London für viel Furore sorgten.

Beginnt nun eine weitere Mordserie und ein erneuter Wettlauf mit der Zeit?


Meine Meinung:

Ich hatte ja schon "Ragdoll" von Daniel Cole lesen dürfen und hier und dort ein paar Szenen und den hastigen Schreibstil bemängelt.
In der Hoffnung dass sich dies vielleicht wesentlich verändert hätte, griff ich zu "Hangman".

Leider auch hier ein oftmals unterschwelliger Schreibstil, zu übertrieben und arg durcheinander. Das äußert sich in der Weise, dass ich öfter einfach der Story oder einigen Szenen nicht folgen konnte. Dann gab es aber wieder richtige Lichtblicke und sehr interessante Kapitel, die auch dem Stil des Genre gerecht wurden.

Für mich hat Daniel Cole noch Anfangsschwierigkeiten, kleine Logikfehler, und zu viele und lange Übergänge, die eigentlich nicht wichtig sind.
Deswegen kann ich mich auch nicht ganz mit Emily Baxter erwärmen oder gar den anderen Charakteren. Sie sind zu schwach und konfus gezeichnet. Man kann sie jederzeit durch andere ersetzen.
Nett zu lesen aber waren ja die kleinen sarkastischen Anstöße zwischen Baxter und Rouche. Ansonsten konnte ich keinerlei Details entdecken, die mich besonders gereizt hätten.

Der Fall des Hangman fand ich aber enorm spannend und nicht alltäglich. Es gibt zwar auch viele klügere Thriller, dennoch kann ich behaupten, dass Daniel Cole mich in dieser Hinsicht sehr gut unterhalten konnte.

Und ich hoffe auf den dritten Teil, der dann sicher sofort in mein Thrillerherz treffen wird. Denn großes Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden.


Fazit:

"Hangman" konnte mich anhand der Story überzeugen, aber der hastige Schreibstil, die flach gezeichneten Charaktere und die unterschwelligen Worte konnten es nicht so wirklich. Dennoch ein Thriller, den ich nicht langweilig empfand und sicher für andere Fans dieses Genres zu empfehlen. Daher vergebe ich noch ganze


3 Sterne !

Veröffentlicht am 24.07.2017

Kein überzeugender Thriller

Sag kein Wort
0

Inhalt:

Als Téo auf einer Party Clarice entdeckt, verliebt er sich augenblicklich in das schöne Mädchen. Nach und nach versucht er sie davon zu überzeugen, dass sie beide zusammen gehören. Doch Clarice ...

Inhalt:

Als Téo auf einer Party Clarice entdeckt, verliebt er sich augenblicklich in das schöne Mädchen. Nach und nach versucht er sie davon zu überzeugen, dass sie beide zusammen gehören. Doch Clarice hat bereits einen Freund und auch kein großes Interesse an Téo. Trotz seiner ruhigen Art mag er sich nicht eingestehen, dass er verloren hat und greift zu extremen Mitteln: Er entführt Clarice.


Meine Meinung:

An Spannung mangelt es der Geschichte sicherlich nicht. Wobei man im weiteren Verlauf des Lesens bemerkt, dass immer und immer mehr Szenen vorkommen, die an Lächerlichkeit kaum zu überbieten sind. Und erst das Ende, ich bin echt sprachlos. Aber sprachlos der Unsinnigkeit und deren Bedeutung.
Für mich kam es so vor als würde der Autor kein besseres Ende mehr finden können und hätte die Geschichte einfach nur beenden wollen. Ohne Sinn und Verstand meiner Meinung nach.

Téo ist ja ein außergewöhnlicher Kerl und auch Clarice zählt nicht unbedingt zu den Mädchen, die sich normal verhalten. Die beiden treffen aufeinander und es musste sich ja unbedingt was nicht alltägliches entwickeln. Auch wenn natürlich Téo so ganz und gar nicht reagierte, wie andere junge Männer in seinem Alter. Dies verspricht, zumindest anfangs und auch zur Mitte hin ein Spitzenthriller zu werden. Ich kann mich auch nicht darüber beschweren, dass mir das Lesen leicht fiel oder ich wissen wollte wie sich das Verhalten der beiden Protagonisten noch steigern ließe. Dennoch kamen mir manche Stellen und Verhaltensweisen doch arg an den Haaren herbei gezogen vor. Ich konnte oftmals nur mit dem Kopf schütteln.

Soll das Ende eigentlich ein Happy End darstellen? Bei solch einer Thematik? Bei solch abstrusen Verhaltensweisen und absichtlich herbei geführten schrecklichen Taten? Ich bin wirklich überfordert und mir ist völlig unverständlich, was mir diese Geschichte letztendlich sagen möchte oder wie ich darüber denken sollte.

Ich war einfach nur enttäuscht, dass der Hype um dieses Buch für mich nicht
ganz nachvollziehbar war und ich mir einfach soviel mehr erwartet hatte.


Fazit:

Ein Thriller mit unvorhersehbarem und nicht ganz ausgereiftem Ende.
Ein Thriller mit einem Protagonisten, den man sogar öfter mal als liebenswert und gar nicht so böse bezeichnen möchte.
Ein Thriller, der verunsichert und seine Leser fragend zurückblicken lässt.
Ein Thriller, an dem ich anfangs großen Spaß hatte und ihn in dieser Zeit auch kaum aus der Hand legen wollte.
Allerdings auch ein Thriller, der mich nicht ganz überzeugen konnte und mit dessen Entwicklung und weiteren Verlauf ich an keiner Stelle einverstanden war und so kann ich auch nur

3 Sterne

vergeben !!

Veröffentlicht am 22.06.2017

Warum solch eine Wendung der Geschichte?

Die Schule der Nacht
0

Inhalt:

Die Amerikanerin Cassandra Blackwell erhält einen mysteriösen Brief geschnürt mit dem Bild ihrer Mutter. Sie solle alles in Ordnung bringen und wieder zurück kommen. In der Oxford Universität ...

Inhalt:

Die Amerikanerin Cassandra Blackwell erhält einen mysteriösen Brief geschnürt mit dem Bild ihrer Mutter. Sie solle alles in Ordnung bringen und wieder zurück kommen. In der Oxford Universität in England macht sie sich auf die Suche nach den Geheimnissen ihrer verstorbenen Mutter und schon bald muss sie sich eingestehen, dass hier eine dunkle Macht mit im Spiel ist. Was hat es mit "Der Schule der Nacht" auf sich und wird Cassie die Wahrheit über die Vergangenheit aufspüren können?


Meine Meinung:

Wenn man die ersten Kapitel in diesem Buch gelesen hat, denkt man an ganz andere Vorkommnisse als sie später schließlich erzählt werden. Meine anfängliche Euphorie kam leider zu einem zähen Ende, da die Geschichte eine Wendung nahm, die ich persönlich niemals in Betracht gezogen hätte und die mir auch keinesfalls gefallen hätte. Eigentlich ging ich davon aus, dass ich ein Buch lesen würde, dass den eines Familiengeheimnisses ähneln würde, aber weit gefehlt. Mystisch atmosphärisch hätte ich mir ja noch gefallen lassen, aber nicht eine solch derbe Richtung, die mir vorkam als wäre der Autorin zum Ende hin nichts besonderes mehr eingefallen. Extrem schade, denn ich mochte den Schreibstil sehr, die Charaktere waren richtig gut beschrieben und meine Sympathie litt oftmals mit Cassie mit.

Die Grundidee kam erst zum Ende in Erscheinung und bis dahin plätscherte die Geschichte ein wenig dahin, mit Zwischenfällen, die man sich hätte auch sparen können. Daher bin ich vom Gesamteindruck ein wenig enttäuscht zurück geblieben, aber alleine die Tatsache, dass ich gleich zu Beginn des Romans eine fesselnde Euphorie empfand und ich ebenfalls Lust verspürt habe, zu Ende zu lesen, lässt mich zu dem Schluss kommen, dass ich bestimmt wieder mal zu einem Roman der Autorin greifen würde. Und dann hoffentlich mit einem sichtlich für mich interessanteren und besser interpretierten Ende.


Fazit:

Ein guter Schreibstil und eine interessante Protagonistin verführen dazu das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen. Wer gerne Geheimnisse aufspürt, die aber dann eher in die fantastische Richtung lenken, wird mit "Der Schule der Nacht" sicher gut beraten sein. Ich konnte mit der Wende der Geschichte leider kaum etwas anfangen; es kam mir zu inszeniert vor und einfach nicht passend zum vorherigen Verlauf des Romans, deswegen kann ich auch nicht mehr als

3 Sterne

vergeben !

Veröffentlicht am 22.05.2017

Im Schatten des Meisterwerkes

Belgravia
1

Inhalt:

London im Jahre 1841: James Trenchard hat sich einen gewissen Wohlstand erarbeitet und dies tröstet ihn über all die leidlichen Jahre hinweg. Nur der Tod seiner Tochter vor über 25 Jahren wird ...

Inhalt:

London im Jahre 1841: James Trenchard hat sich einen gewissen Wohlstand erarbeitet und dies tröstet ihn über all die leidlichen Jahre hinweg. Nur der Tod seiner Tochter vor über 25 Jahren wird nie aus seinem Gedächtnis verschwinden. Sie starb bei der Geburt ihres Sohnes. So sahen sich die Trenchards gezwungen den Jungen einem Geistlichen zu übergeben. Doch wie lange kann dieses Geheimnis noch bewahrt werden?


Meine Meinung:

Da mir "Downton Abbey" so unglaublich gut gefallen hat war ich natürlich extrem neugierig auf das neueste Werk des Autors. Man merkt sofort, dass er sich darüber Gedanken gemacht hat, wie er ein ähnlich interessantes Szenario erwirken könnte. Und obwohl die Geschichte und auch die Protagonisten natürlich ganz anders erscheinen wie in seinem älteren Buch, erkennt man auf den ersten Seiten schon die vielen Parallelen. Im Endeffekt ist dies eine kleine Fortsetzung seines Meisterwerks nur mit anderen Charakteren, schlechteren Ausführungen und kaum interessanten Szenen. Die Vorhersehbarkeit war mir von Anfang an klar und mich konnten kaum noch Dialoge oder auch Situationen aufheitern oder hervorstechen.

Ich möchte damit sagen, dass mich die Geschichte einfach nicht mitreißen konnte und weder die Adelsherrschaften noch die Bediensteten für außergewöhnliche Auftritte sorgten. Keineswegs ist der Schreibstil schlecht, nein er konnte mich absolut mit in die Zeit reisen lassen, aber dennoch fehlten mir so einige AHA-Erlebnisse oder unvorhersehbare Ereignisse. Für mich kamen die meisten Personen in "Belgravia" plump und platt vor und ständig ein Gezeter und Gemaule, ein Hintergehen und Belügen.

Charles hätte doch auch schon längst erkennen müssen, wer sich da um ihn so stark bemüht. So naiv kann man ja schon fast gar nicht mehr sein. Und auch andere Protagonisten kamen mir entweder verlogen, lieblos oder gar bösartig vor. Natürlich sollte dies nicht dazu beitragen einen guten Roman zu bewerten. Aber wenn einem Leser nur solche Banalitäten oder unzufriedene Personen begegnen, dann macht es einfach nur halb soviel Spaß.


Fazit:

Für mich ein kleiner Flop, aber vielleicht auch kein Wunder, wenn man "Downton Abbey" gewöhnt ist. Die Geschichte konnte mich keinesfalls überzeugen, die Charaktere werde ich nicht vermissen und auch das Gesamtwerk wird nicht in meinen Erinnerungen verweilen. Einzig allein der gute Schreibstil und die düstere Atmosphäre des faszinierenden London zu jener Zeit haben mich nicht im Stich gelassen. Daher vergebe ich noch gute


3 Sterne !

Veröffentlicht am 13.05.2017

Liebt er mich? Liebt er mich nicht?

Sommer in Edenbrooke
0

Inhalt:

Im Jahre 1816 in England: Marianne verbringt ihren Alltag bei ihrer Großmutter in Bath. Sie würde am liebsten ihrem aufsässigen Verehrer entkommen und ein aufregendes Leben führen.
Da kommt ihr ...

Inhalt:

Im Jahre 1816 in England: Marianne verbringt ihren Alltag bei ihrer Großmutter in Bath. Sie würde am liebsten ihrem aufsässigen Verehrer entkommen und ein aufregendes Leben führen.
Da kommt ihr die Einladung von ihrer Schwester Cecily gerade recht. Sie darf den Sommer über auf Edenbrooke verbringen. Dort lernt sie den attraktiven Erben des Landsitzes kennen und lieben. Doch kann sie ihn für sich gewinnen, wo doch eigentlich ihre Schwester ein Auge auf ihn geworfen hat?


Meine Meinung:

Dass die Autorin über sich selber sagt, sie wäre eine hoffnungslose Romantikerin, merkt man sofort auf den ersten Seiten des Buches. Je weiter man eindringt in die Gefühlswelt von Marianne desto mehr bekommt man den Eindruck dies wäre ein Wunschtraum der Autorin. Natürlich wünscht sich sicher fast jedes junge Mädchen seinen Prinzen für sich zu gewinnen, in Reichtum und Sorgenlosigkeit umschwärmt zu werden, aber hey, davon muss ich nicht ganze 340 Seiten lang lesen.
Auch wenn ich selber romantisch veranlagt bin und gerne über die Liebesgewohnheiten der damaligen Zeit reinschnuppere, kam mir die Geschichte um Philip und Marianne doch sehr weit hergeholt vor. Und dann immer wieder diesselben Fragen oder Sorgen von ihr: Liebt er mich denn? Kann das denn sein? Ach ich darf ihm meine Liebe nicht zeigen. Das nervt nach einer Weile ganz gewaltig und kann ich nicht mehr ernst nehmen.

Ich habe mir gewünscht ein Feeling für Edenbrooke und das schöne England erhaschen zu können, aber das blieb leider komplett außen vor.

Marianne, das naive Mädel und Cecily, die unsympathische Schwester, die doch eigentlich Philip haben möchte, aber mit anderen Männern schmust und später nicht mehr Philip möchte. Marianne, die sich benimmt wie ein Kind, nicht wie eine erwachsene Frau und Philip, der unnahbare aber doch so hochgelobte Gentleman. Das ganz Buch trieft nur so von Klischees und für mich nicht nachvollziehbaren Situationen. Kein Flair kam bei mir auf, kein Mitgefühl oder Mitfiebern der Protagonisten und der Schreibstil konnte mich auch nicht gänzlich überzeugen.


Fazit:

Die Geschichte um Marianne und Philip kam mir sehr gestellt vor und in manchen Situationen einfach zu überspitzt. Die Wunschgedanken und Träume einer Frau, die gerne Prinzessin wäre, hätten wahrscheinlich sogar noch niveauvoller gewirkt.
Ein Roman der mich nicht überzeugen konnte und mich eher an "Young Adult" erinnert geschweige denn an einen schönen, romantischen, stilvollen historischen Roman.

Daher vergebe ich auch nur

3 Sterne !