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Veröffentlicht am 27.02.2022

Gute Geschichte

Kaiserstuhl
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Ein Roman, den man durchaus auch in die Ecke des Liebesromans stecken könnte, doch der sehr viel mehr sein kann. Ein Nachkriegsroman über die Grenzen Deutschlands zu Frankreich hinweg - verwoben mit den ...

Ein Roman, den man durchaus auch in die Ecke des Liebesromans stecken könnte, doch der sehr viel mehr sein kann. Ein Nachkriegsroman über die Grenzen Deutschlands zu Frankreich hinweg - verwoben mit den Altlasten des Zweiten Weltkrieges (Altnazis), den neuen zarten politischen Banden die Adenauer nach Frankreich zu de Gaulle knüpft. Es ist ein historisches Portrait der damaligen Zeit eingepackt in eine Geschichte um eine Champagnerflasche von 1937 und einer taffen Frau - Henny Köpfer. Die Autorin schafft eine tolle Verbindung von realem geschichtlichem Hintergrund und der fiktiven Geschichte, so dass der Leser sich mitten im Geschehen wähnt. Der Schreibstil war so eingängig, dass ich das Buch erst mit dem Ende wieder aus der Hand legen konnte. Eine tolle Leistung und es hat super Spaß gemacht, es zu lesen und das Cover passt perfekt zu dem Inhalt des Buches.

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Ein Roman mit Potential

Die vier Winde
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Der Roman von Kristin Hannah spielt in Amerika zur Zeit der Großen Depression und umfasst in etwa die Zeit von 1934 bis 1940. Die Autorin läßt uns an der Geschichte der Protagonisten Elsinore - kurz Elsa ...

Der Roman von Kristin Hannah spielt in Amerika zur Zeit der Großen Depression und umfasst in etwa die Zeit von 1934 bis 1940. Die Autorin läßt uns an der Geschichte der Protagonisten Elsinore - kurz Elsa genannt - teilhaben.
Die Geschichte, die in dem Klappentext schon zu gut einem Drittel beschrieben wird, könnte eigentlich sehr interessant sein. Die Zeit, die politischen Gegebenheiten, die zerstörte Natur mit all ihren Folgen für die Menschen, das Vieh und die Wirtschaft werden detailreich geschildert. Es wird nichts beschönigt und alles in allem ist die Stimmung überwiegend düster. Doch mir hätte eine größere Straffung der Beschreibungen der Naturkatastrophen durchaus genügt, um zu verstehen, was für Auswirkungen es für die Menschen hatte. Die mehrfache, ausufernde Beschreibung der Staubstürme, hat da dann das Lesevergnügen doch getrübt, da es nicht zwingend für die Entwicklung der Personen und ihrer Beziehungen notwendig erschien.
Vom Schreibstil her, weiß die Autorin durchaus mit Worten umzugehen und Bilder in den Köpfen der Leser entstehen zu lassen - dies hätte ich mir für die Darstellung, der wenigen schönen Momente in der Geschichte etwas mehr gewünscht.
Das Ende erscheint mir dann auch zu oberflächlich und zu kurz geraten für die ganze vorherige Düsternis und weitschweifende Beschreibung.
Trotz allem ist es aber ein Buch, das sich für einige nette Stunden gut ist.

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Interessanter Geschichtsabriss

Die Enkelin
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Einen interessanten Geschichtsabriß, den Bernhard Schlink hier ausbreitet, bei dem allerdings der Titel des Buches - 'Die Enkelin' - irreführend ist. So geht es in der Geschichte keineswegs in erster Linie ...

Einen interessanten Geschichtsabriß, den Bernhard Schlink hier ausbreitet, bei dem allerdings der Titel des Buches - 'Die Enkelin' - irreführend ist. So geht es in der Geschichte keineswegs in erster Linie um eine Enkelin. Der eigentliche Protagonist Kaspar wird durch den plötzlichen Tod seiner Frau und eines von ihr verfassten Manuskriptes animiert, sich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen. Diese Schatten reichen über die DDR bis in die heutige Zeit und bis in die völkische Bewegung.
Erzählt wird in drei Abschnitten, die ihre eigenen Fragen aufwerfen, was die Handlungen und möglichen Handlungen der Personen aufwerfen. Wie weit kennt man jemand, mit dem man lebte wirklich? Wie weit mische ich mich in das Leben der anderen ein? Was macht Geschichte mit uns? Zerstören alte Handlungen auch noch in der Gegenwart das Leben von Personen?
Nein, für mich regt das Buch zum Nachdenken nicht nur über die Enkelin an. Sondern vor allem auch über Kaspar. Warum handelt er, wie er handelt? Was geht ihn das alles an? Hinter Kaspars wirkliche Motivation bin ich nicht befriedigend gekommen. Auch hat das Buch ein offenes Ende und einige lose Fäden werden nicht verknüpft.
Ja, es ist ein interessantes Buch, von dem ich mir auf Grund der Leseprobe aber etwas mehr versprochen hatte. Doch nichts desto trotz ist es lesenswert.

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Veröffentlicht am 31.07.2019

Nett für Zwischendurch

Mein verkorkstes Sommersemester 79
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Der Roman von Bert Sieverding, der das erste Semester von Sigi an der TU raunschweig beschreibt, ist gleichzeitig ein kurzes Portrait der Zeit in der er spielt. Das Jahr 1979 wird sehr gut anhand der ...

Der Roman von Bert Sieverding, der das erste Semester von Sigi an der TU raunschweig beschreibt, ist gleichzeitig ein kurzes Portrait der Zeit in der er spielt. Das Jahr 1979 wird sehr gut anhand der politischen und kulturellen Ereignisse lebendig gemacht, so dass man sich fast fühlbar in der Zeit wiederfindet.
Es ist ein nettes Buch für zwischendurch auch wenn der Protagonist sehr, fast schon zu naiv wirkt und man nicht wirklich viel von seiner Liebe, Anna, erfährt. Ich hätte mir bei manchen der Personen etwas mehr Tiefgang oder Hintergrund gewünscht, da auch in dieser Zeit das Studentenleben nicht nur Zeit außerhalb der Uni bedeutete.

Alles in allem wäre ich aber auf eine Fortsetzung gespannt, da man leider nicht erfährt, was denn nun mit Anna in der Jahren dazwischen geschehen ist und auch nicht, ob das verabredete Treffen mit Annas Enkelin, Annalena, stattfindet.

Veröffentlicht am 16.12.2024

Interessantes Thema mit Luft nach oben

Im Schatten der Insel
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Das Thema der Geschichte - Demenz und Verschickungskinder in den 1950 er Jahren - ist ein sehr interessantes. Die Geschichte wird in zwei Strängen erzählt - im Hier und Heute von Lale und ihrer dementen ...

Das Thema der Geschichte - Demenz und Verschickungskinder in den 1950 er Jahren - ist ein sehr interessantes. Die Geschichte wird in zwei Strängen erzählt - im Hier und Heute von Lale und ihrer dementen Mutter und 1950 im Verschickungsheim. Natürlich geschieht auch ein Mord, sonst wäre es ja kein Krimi, doch der tritt größtenteils in den Hintergrund. Der Fokus liegt deutlich auf Lale und ihrer Mutter. Der Erzählstrang aus dem Kinderheim liest sich spannend und scheint gut recherchiert. Bei dem zweiten Erzählstrang hatte ich öfter Probleme mich zurechtzufinden, wer jetzt gerade erzählt und worum es geht. Das ist leider nicht so deutlich. Auch der eingeschobene zweite Teil, bei dem es um Briefe aus 1978 geht, kam mir etwas unverständlich vor, bis ich begriff, wer da wahrscheinlich gemeint ist. Insgesamt eigentlich ein tolles Thema, allerdings weniger ein Krimi im üblichen Sinne und leider ein wenig durcheinander von der Erzählperspektive her.

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