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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2022

Achtsam an sich selbst arbeiten

Du bist mehr als genug
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Als das Buch „Du bist mehr als genug“ bei mir angekommen ist, habe ich es erst einmal nicht aus der Hand legen können. Das Cover und die Innengestaltung mit den Illustrationen und den Farbverläufen hat ...

Als das Buch „Du bist mehr als genug“ bei mir angekommen ist, habe ich es erst einmal nicht aus der Hand legen können. Das Cover und die Innengestaltung mit den Illustrationen und den Farbverläufen hat mich total angesprochen. Das Buch ist ein Hingucker schlechthin!
Mir gefällt, dass bereits zu Beginn die Methoden erklärt werden, mit denen man im Laufe des Buches arbeiten wird. So weiß man, was auf einen zukommt und kann direkt zu Beginn sagen, wenn es grundsätzlich nicht passt. Ich dagegen arbeite bereits jetzt schon immer wieder mit diesen Methoden und freue mich darauf, noch einmal neue Anstöße zu bekommen.
„Du bist mehr als genug“ ist logisch aufgebaut und folgt einem klaren roten Faden. Das Buch ließ sich sehr gut und auch schnell lesen. Der Schreibstil war angenehm und verständlich. Ich mochte die Art, wie die Autorin Sarah Desai den Leser bzw die Leserin mitgenommen und angeleitet hat.Durch das Schlusswort hat sie das Buch zu einer ganz persönlichen Angelegenheit gemacht.
Worte, die mir einfallen, um das Buch zu beschreiben: Achtsamkeit, Entschleunigung.
Es ist kein Heilmittel für Menschen, die Probleme mit ihrem Selbstwert, Selbstliebe oder ihrem Selbstvertrauen haben, aber das Buch gibt viele Anreize und Methoden, um mehr Sicherheit zu bekommen und etwas über sich selbst zu lernen.
Nicht alles, was darin beschrieben wird, hat komplett zu mir gepasst oder mich weitergebracht, aber es gibt doch einige Sachen, die ich mir mitnehme und intensiver ausprobieren werde oder in Zukunft nochmal lesen werde, weil es manchmal eine kleine Erinnerung braucht, um sich besser zu fühlen.
Ich empfehle das Buch, wenn man willig ist, sich darauf einzulassen und die Methoden auszuprobieren.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Ein Buch, was sich lohnt

Falling Fast
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Für mich sind die Charaktere eines Buches mit am wichtigsten. Die Handlung kann noch so spannend sein, wenn ich mit den Protagonist:innen nichts anfangen kann. Bei Falling fast war es eher andersrum.
Hailee ...

Für mich sind die Charaktere eines Buches mit am wichtigsten. Die Handlung kann noch so spannend sein, wenn ich mit den Protagonist:innen nichts anfangen kann. Bei Falling fast war es eher andersrum.
Hailee war in vielerlei Hinsicht eine Protagonistin, mit der ich mich identifizieren konnte (das Ende ausgenommen!). Dieses „Ich habe eine Freundschaft über das Internet und fühle mich mit der Person tiefer verbunden, obwohl ich sie noch nie getroffen habe“ kenn ich nur zu gut. Auch das Gefühl, mir ständig selbst im Weg zu stehen und daher Dinge nicht zu tun, obwohl ich sie gern machen würde, habe ich sehr oft. Hailee war dahingehend wirklich inspirierend, auch wenn sie mir in anderen Aspekten etwas auf die Nerven ging, z.B. wie sie andauernd erwähnen muss, dass sie eigentlich gar nicht in Fairwood bleiben will. Wie ihr die Freund:innen von Jesper jedoch so schnell vertrauen und ihr auch Geheimnisse anvertrauen (bspw. Charlotte) kann ich nicht verstehen.
Chase ist einer der sympathischsten Charaktere des ganzen Buches. Obwohl sein erster Eindruck von Hailee („Sie ist eigentlich gar nicht mein Typ, aber irgendwas an ihr reizt mich“) sehr klischeehaft ist, konnte ich mich gut mit ihm anfreunden. Seine Schuldgefühle gegenüber Jesper, seine Bemühungen, um Hailees Bucketlist zu erfüllen, der Umgang mit seinen Brüdern – das alles macht ihn zu einem Menschen, den ich gern in meinem eigenen Leben hätte.


Fazit:
Viele Dinge, die mich während des Lesens gestört haben, haben plötzlich mehr Sinn ergeben, als ich das Ende des Buches erreicht habe. Auch muss ich zugeben, dass das Buch (und vorallem der Cliffhanger am Ende) mich sehr lange beschäftigt haben. Auch Tage, nachdem ich das Buch beendet und bereits ein anderes (leider nicht direkt den zweiten Teil) angefangen habe, sind mir immer wieder Dinge aus dem Buch eingefallen, die plötzlich logisch wirkten. Besonders Hailees Handeln und ihr Struggeln wird nachvollziehbarer und wirkt durch das Ende nicht mehr ganz so out-of-character.
Die Handlung hat sich leider teilweise sehr gezogen und meine Motivation, das Buch zu beenden, ist mit jeder Seite weniger geworden. Am Ende war es das dennoch wert!
Dass das Buch eine Triggerwarnung enthält, finde ich sehr verantwortungsbewusst von Verlag und Autorin. Das zeigt ein Bewusstsein für die schwierigen Themen, die im Buch behandelt werden.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Schön anzusehen...

Maple-Creek-Reihe, Band 1: Meet Me in Maple Creek (der SPIEGEL-Bestseller-Erfolg von Alexandra Flint)
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Über Instagram bin ich schon sehr viel vor dem Erscheinungstermin auf das Buch aufmerksam geworden, sodass ich mir beide Bücher direkt vorbestellt habe. Die ganze Aufmachung ist wunderschön: ...

Über Instagram bin ich schon sehr viel vor dem Erscheinungstermin auf das Buch aufmerksam geworden, sodass ich mir beide Bücher direkt vorbestellt habe. Die ganze Aufmachung ist wunderschön: das Cover, der Farbschnitt. Auch das, was die Autorin auf ihrem Instagram-Profil so über das Buch erzählt hat, hat mich direkt angesprochen. Cozy, das perfekte Buch für den Herbst. Das versprach mir das Marketing.
Leider fand ich zwischen den Seiten des schönen Einbands vorallem eine weit hergeholte Geschichte, die mich von vorne bis hinten nicht überzeugt hat. Ich hätte mir tatsächlich gewünscht, die Autorin wäre mehr bei dem klassischen New Adult (Universität, Liebe, Freundesgruppe) geblieben und hätte die ganze Story mit dem Untergrund einfach weggelassen. Die Familiengeschichte mit Mira und Lilac hätte für mich dafür mehr im Vordergrund stehen können. Außergewöhnlich genug.
Die ganze Sache mit Joshka oder Tomber hat mich sehr angestrengt, weil es für mich nicht ins Gesamtbild passen wollte. Sein Charakter ist in meinen Augen nicht gut durchdacht und in seiner Geschichte sind einige Punkte, die nicht stimmig sind.
Mira, Eli und Tami haben mir in ihrer Dynamik ganz gut gefallen und ich hätte gern mehr von ihrer Freundschaft, dem Studium und dem Leben in Maple Creek gelesen.
Den Schreibstil mochte ich zum größten Teil sehr gern. Die Beschreibungen waren angenehm. Manche Formulierungen wurden allerdings zu oft benutzt, was ein gewisses Augenrollen bei mir hervorgerufen hat.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Gute Gedanken..

Anton will Prinzessin sein
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Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut. Die Leseprobe war vielversprechend, das Thema begleitet mich beinahe täglich in meinem Alltag als Erzieherin im Kindergarten.
Ich bin ein großer Fan von den ...

Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut. Die Leseprobe war vielversprechend, das Thema begleitet mich beinahe täglich in meinem Alltag als Erzieherin im Kindergarten.
Ich bin ein großer Fan von den Illustrationen. Es ist farbenfroh und für Kinder gibt es auf den Seiten viel zu entdecken.
Inhaltlich war ich leider enttäuscht. Das Buch ist kurz, was an sich nichts schlechtes ist. In diesem Fall hat es aber verhindert, dass man das Buch gut vorlesen konnte. Irgendwie wirkte der Text abgehackt und unvollendet. Auch der Wendepunkt war mir zu absurd. Es gab keine Erklärungen, kein "Aus Grund XY dürfen Jungs keine Prinzessinnenkleider anziehen" und auch kein "Aber wegen Grund YZ können Jungs es eben doch genauso gut.". Ich hätte gern mehr Inhalt gehabt.
Das Thema ist wichtig und der Grundgedanke definitiv ein guter, aber das Potenzial wurde leider nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft. Selbst meinen 3jährigen Kita-Kids war es einfach zu unrund.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Leider eine Enttäuschung

Burning Bridges
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Nachdem es auf Social Media immer wieder empfohlen wollte, beschloss ich, Hiding Hurricanes zu lesen. Als ich es kaufen wollte, fiel mir auf, dass es sich dabei um Teil 3 handelte – also musste erst einmal ...

Nachdem es auf Social Media immer wieder empfohlen wollte, beschloss ich, Hiding Hurricanes zu lesen. Als ich es kaufen wollte, fiel mir auf, dass es sich dabei um Teil 3 handelte – also musste erst einmal Teil 1 (Burning Bridges) her.
Ich habe wirklich versucht, das Buch zu mögen.
Nach gefühlt jedem Satz huschten meine Augen jedoch zum unteren Seitenrand: Auf welcher Seite war ich inzwischen? Es wollte einfach nicht vorwärts gehen. Bereits der Einstieg ist mir schwergefallen, weil ich einfach persönlich nicht an Ellas Situation anknüpfen konnte. Die erste Begegnung von Ches und Ella hat mir erst einmal Hoffnung gegeben. Es war so absurd, dass es witzig war und auch der Schreibstil war in den Szenen angenehm locker. Dieser Zustand hat allerdings nicht lang gehalten.

Zu den Charakteren muss ich sagen, dass kein einziger von ihnen wirklich einen Eindruck hinterlassen hat. Immer wieder musste ich mich anstrengen, mich an Einzelheiten zu erinnern. Zudem werden immer mehr und mehr Charaktere vorgestellt, sodass ich schlichtweg den Überblick verloren habe. Selbst Ella als Protagonistin und Ich-Erzählerin hat mich nicht überzeugt.
Die Freundesgruppe von Ella ist sehr klischeehaft und oberflächlich. Und vor allen Dingen: naiv.
Summer und Savannah sind beide sehr extrem von ihrer Darstellung. Summer als das Partygirl schlechthin, eine Barbie, die an nichts anderes als Klamotten, Partys und Männer denkt. Savannah bemüht sich darum, möglichst nerdig zu sein, überzeugt in der Rolle allerdings nicht.
Auch wenn Ella gerade eine Trennung hinter sich hatte, ist der einzige Weg darüber hinwegzukommen durch Partys, Alkohol und Sex? Und ganz ehrlich (und darüber rege ich mich wirklich auf): Welche Mädchen nehmen beim Feiern Getränke von einem Fremden an, wenn sie nicht gesehen haben, wie der Barkeeper sie zubereitet hat? Regel Nummer Eins, wenn man in Clubs & Bars geht!! Und das ist nur eins von mehreren Beispielen, die mich denken ließen: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.
Ches ist ein Möchtegern-Badboy, der diese Rolle nicht authentisch rüber bringt, sondern eher wie ein kleines Hündchen wirkt, was versucht, sich mit einem bösen Blick größer zu machen, als es ist. Je weiter man im Buch ist, desto verständlicher ist seine Rolle, aber am Anfang hat mich das nur genervt.
Und seriously: Thorsus???? Ist ja nicht so, dass Thor in den meisten Marvel-Filmen (auf die öfter Bezug genommen wird), lange Haare und Vollbart hat, nein, Summer muss da noch Jesus mit reinziehen, weil Ches mit seinen langen Haaren und Vollbart an ihn erinnern würde (Seite 52). Logisch.


Der Schreibstil von Tami Fischer ist nicht schlecht, allerdings sind ihre Beschreibungen teilweise etwas langatmig. Fast eine komplette Seite hab ich einfach übersprungen, weil die detaillierte Beschreibung der Universität mit ihren Häusern und Fakultäten nicht interessant für mich war.
Erst die letzten hundert Seiten haben mich wirklich gefesselt. Ich möchte die Story nicht nach realistisch oder unrealistisch bewerten. Es handelt sich bei Burning Bridges nicht um eine Alltagsgeschichte, die jedem passieren könnte, aber die Geschichte ist gut (und nachvollziehbar) erzählt, weswegen ich dem Buch noch einen Stern mehr gebe, als anfangs beabsichtigt.

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