Geschichte über Seemonster sind eher selten, daher ist schon die Idee genial
Sea Monsters – Ungeheuer weckt man nicht (Sea Monsters 1)Inhalt:
Als die Kinder einer kleinen schottischen Insel Finn zu einer Mutprobe überreden, ahnen sie nicht, welch hohe Wellen ihre unbedachte Idee auslösen wird. Denn der kleine steinige Flecken vor der ...
Inhalt:
Als die Kinder einer kleinen schottischen Insel Finn zu einer Mutprobe überreden, ahnen sie nicht, welch hohe Wellen ihre unbedachte Idee auslösen wird. Denn der kleine steinige Flecken vor der Küste, auf dem Finn eine Nacht verbringen soll, ist ein schlafendes Meeresungeheuer! Und wenn so ein Wesen nach vielen hundert Jahren wieder aufwacht, dann braucht es ganz schön viel Mut, um sich ihm entgegenzustellen – und noch viel mehr Mut, um mit ihm Freundschaft zu schließen …
Meinung:
Finn ist ein Außenseiter in seiner Heimat, der kleinen schottischen Insel Haimsend. Daher freut er sich riesig darüber, als die anderen Kinder ihn dazu einladen, auf einem kleinen steinigen Flecken vor der Insel die Nacht gemeinsam mit ihnen zu verbringen. Doch die nette Einladung stellt sich als Falle heraus. Denn Finn und das neue Mädchen Poppy werden von den anderen Kindern im Stich gelassen und müssen die Nacht allein auf dem Felsen verbringen. Doch in der Nacht entpuppt sich der Felsen als schlafendes Seeungeheuer. Die Bewohner der Insel machen sofort Jagd auf das Ungeheuer. Doch Finn merkt, dass dieses Wesen, dass er Ben nennt, eigentlich gar nicht so böse ist, wie die Inselbewohner denken.
Die Geschichte rund um Finn, Poppy und die nach hunderten von Jahren erwachenden Seeungeheuer klang für mich sofort sehr reizvoll. Eine Geschichte, die in diese Richtung geht, hatte ich bisher noch nicht gelesen oder gehört und war daher gespannt was mich erwarten würde.
Autorin Barbara Iland-Olschewski hat mich mit ihrem angenehmen und flüssigen Schreibstil sofort begeistert. Die Idee der erwachenden Seeungeheuer wurde in meinen Augen sehr gut umgesetzt. Dies liegt unter anderem am magischen Setting der schottischen Insel. Man fühlt sofort die Magie, die sich auf diesem Flecken Erde befindet und ist nur allzu bereit an die mystischen Geschichten über Seeungeheuer zu glauben.
Auch die Charaktere wurden gut ausgearbeitet. Finn ist ein ruhiger und besonnener Junge, der nur schlecht Anschluss bei den Kindern der Insel findet. Doch in dieser Geschichte lernt er seine Ängste zu überwinden und über sich hinauszuwachsen. Poppy ist da schon deutlich extrovertierter, muss sich jedoch in ihrer neuen Heimat ohne ihre alten Freunde erst einmal zurechtfinden. Denn so eine Insel ist doch etwas ganz anderes als die riesige Stadt Glasgow. Von den Erwachsenen hat mir besonders gut Connor gefallen, da er den Kindern früh Glauben schenkt und mehr über die Insel und ihre Vergangenheit weiß als jeder andere.
Die Bilder im Buch wurden von Timo Grubing gezeichnet. Da er auch die Bilder zur Rick Nautilus-Reihe zeichnet, fühlte ich mich sogleich pudelwohl mit seinem Zeichenstil. Zwar ähneln sich die Bilder, dennoch entwickelt Timo Grubing auch einen eigenen Stil für den Auftakt der Sea Monsters-Reihe.
Das Hörbuch wird gesprochen vom fantastischen Jona Mues, den ich jedes Mal aufs Neue sehr gerne höre. Er bringt sehr viel Ausdruck in seine Stimme und konnte für mich das raue Setting der See, die Zweifel der Menschen und das Erwachen der Seeungeheuer perfekt in Worte fassen.
Fazit:
Der Auftaktband der Sea Monsters-Reihe war für mich eine mal etwas andere Geschichte. Geschichten über Seeungeheuer habe ich bisher eher selten gelesen, daher war die Idee des Buches sehr erfrischend. Aber auch der Schreibstil der Autorin, die schönen Illustrationen im Buch sowie Jona Mues, als begnadeter Hörbuchsprecher, sorgten dafür, dass ich Sea Monsters nur ungern pausierte.
Von daher vergebe ich sehr gerne 5 von 5 Hörnchen.