Cover-Bild A Long Way Down
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Soziales
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 342
  • Ersterscheinung: 19.12.2013
  • ISBN: 9783462040517
Nick Hornby

A Long Way Down

Roman
Clara Drechsler (Übersetzer), Harald Hellmann (Übersetzer)

Komisch, rasant, mit schwarzem Humor – der neue Nick HornbyVier Menschen auf dem Dach eines Londoner Hochhauses, die sich an Silvester das Leben nehmen wollen, schließen einen Pakt: neuer gemeinsamer Selbstmord-Termin ist der Valentinstag. Es bleiben sechs Wochen, die gemeinsam überlebt werden müssen...

Silvester, auf dem Dach eines Hochhauses: Pech, dass gleich vier Menschen auf die Idee gekommen sind, sich dort das Leben zu nehmen. Da man sich schlecht umbringen kann, wenn einem andere dabei zusehen, steigt die seltsame Gruppe erst mal vom Dach, um das Problem der jüngsten Kandidatin, die nicht weiß, warum ihr Freund sie verlassen hat, zu lösen. Nach und nach erzählen sie sich ihre Geschichten.Da ist die altjüngferliche Maureen, deren Sohn Matty schwerstbehindert ist und die diese Belastung allein tragen muss, da ist Martin, der berühmte Talkmaster, den nach einem Gefängnisaufenthalt niemand mehr auf dem Bildschirm sehen will, Jess, die aufmüpfige Tochter eines Politikers, ist so direkt, dass sie alle vor den Kopf stößt, und JJ, der von seinem besten Freund, dem Sänger seiner Band, im Stich gelassen wurde. Die vier verabreden, mit dem finalen Sprung bis zum Valentinstag zu warten – und so findet eine Gruppe von Menschen zueinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die einander doch auf wundersame Weise zu helfen wissen.

Hornby at his best – in diesem urkomischen, rasanten und mit schwarzem Humor gespickten Roman beweist Hornby wieder einmal seine ganze Meisterschaft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2022

Großartiger Roman

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In der einen Sekunde lacht man über den schwarzen Humor, in der anderen denkt man über sein eigenes Leben nach.

Ich muss sagen, ich war begeistert. Mal etwas ganz anderes. Kein mysteriöser Mord, kein ...

In der einen Sekunde lacht man über den schwarzen Humor, in der anderen denkt man über sein eigenes Leben nach.

Ich muss sagen, ich war begeistert. Mal etwas ganz anderes. Kein mysteriöser Mord, kein Liebes-Drama, keine neu entdeckte Fantasywelt - einfach nur 4 Menschen, die nicht mehr weiter wissen, die nicht mehr wollen & das Schicksal hat sie zusammen geführt.

Der Schreibstil war zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, aber schnell konnte ich mich damit anfreunden. Man wurde oft als Leser persönlich angesprochen & so wirkte es, als würden 4 Freunde einfach vor dir sitzen & erzählen, was sie gemeinsam erlebt hatten. Die Charaktere waren sehr unterschiedlich, jeder hatte sein eigene Geschichte - und jeden konnte ich auf seine Weise verstehen. Waren wir nicht schon alle mal eine Maureen, die in etwas Selbstmitleid ertrinkt. Oder eine Jess, die einfach viel zu aufgedreht ist & zu viel flucht. Oder ein JJ, dem das Leben als Jugendlicher zusetzt & dessen Träume zerbrechen?

Ich mochte die Geschichten, ich mochte die Gruppendynamik, ich mochte den schwarzen Humor, der doch immer wieder durchblitzte, ich mochte es, über mich selbst & mein Leben nachzudenken.

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Tiefgründiger schwarzer Humor

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Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Knaur (1. Oktober 2006)
ISBN-13: 978-3426615362
Originaltitel: A Long Way Down
Übersetzung: Clara Drechsler und Harald Hellmann

Tiefgründiger schwarzer Humor

Inhalt:
Wie ...

Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Knaur (1. Oktober 2006)
ISBN-13: 978-3426615362
Originaltitel: A Long Way Down
Übersetzung: Clara Drechsler und Harald Hellmann

Tiefgründiger schwarzer Humor

Inhalt:
Wie soll man sich selbst umbringen, wenn drei Leute dabei zuschauen? Das fragen sich Martin, Maureen, Jess und JJ, als sie sich in der Silvesternacht zufällig auf einem Hochhausdach begegnen. Alle vier haben gute Gründe, nicht mehr leben zu wollen - aber sind sie wirklich so gut? Die vier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können, beschließen, mit dem Selbstmord erst mal noch zu warten. Obwohl sie sich vordergründig überhaupt nicht leiden können, unterstützen sie sich gegenseitig.

Meine Meinung:
Ein ernstes Thema, und es erscheint auch ernst. Trotzdem blitzt immer wieder und überall Hornbys schwarzer Humor hervor, der die Handlung auflockert und leicht zu lesen macht. Der Roman lebt von seinen relativ skurrilen Figuren, die man trotz aller zum Teil wirklich üblen Charaktereigenschaften schnell ins Herz schließt. Wenn jemand meint, der Tod wäre der einzige Ausweg, kann man eigentlich gar nicht anders, als mitzuleiden.

Im Endeffekt macht das Buch Hoffnung und Mut, sich Hilfe zu holen.

★★★★★

Veröffentlicht am 27.02.2022

Tolle Gruppendynamik

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Ein Roman, wie ich ihn mag. Vier Menschen könnten unterschiedlicher nicht sein und finden durch die Gemeinsamkeit, dass sie alle vom selben Haus springen wollen, zueinander und begehen zusammen eine Reise. ...

Ein Roman, wie ich ihn mag. Vier Menschen könnten unterschiedlicher nicht sein und finden durch die Gemeinsamkeit, dass sie alle vom selben Haus springen wollen, zueinander und begehen zusammen eine Reise. (SPOILER)
Das fand ich gut:
Das Buch ist in drei Teile geteilt und es wird immer aus einer Sicht eines Protagonisten erzählt. Sie erzählen nicht nur ihre Geschichte, sondern reden auch mit uns und das an die Charaktere angepasst, was ich einen ganz besonderen Erzählstil finde. Es geht natürlich um Selbstmord und Selbstmordgedanken, die einerseits sehr tragisch sind, und doch einen gewissen Witz haben. Es entstehen sehr skurrile Situationen und verrückte Gedanke.
Alle vier sind authentisch, man glaubt ihnen sofort, dass es ihnen nicht gut geht und das sie ernsthafte Selbstmordgedanken haben. Jedoch könnten sie unterschiedlicher nicht sein:
Martin war ein bekannter Showmaster und hat alles verloren und eine Zeit im Gefängnis "gewonnen", weil er mit einer Minderjährigen geschlafen hat.
Maureen hat einen Behinderten Sohn, lebt seit 20 Jahren mit ihm, hat ihr ganzes Leben auf ihn aufgerichtet, ist extrem angepasst und macht sich viele Sorgen.
Jess ist eine freche Politikertochter, und auch wenn sie grade wegen einer Trennung leidet, ist ihre Geschichte viel tiefgründiger.
Und JJ hat seine Band und seine Freundin verloren, hat aber noch nicht erkannt, was der wahre Grund für seine Selbstmordgedanken ist.
Wir begleiten sie dabei, wie sie über den Selbstmordversuch zueinander finden, wie sie sich zu einer Gruppe formen und wie sie mit ihren Selbstmordgedanken umgehen. Ich habe die Gruppendynamik geliebt.
Das Ende fand ich wie im Film und sehr authentisch.
JJ muss ich sagen hat mir von Anfang an gefallen, er gibt jede Menge Buchtipps, Maureen macht eine tolle Entwicklung durch und Martin hat einfach einen besonderen Witz.

Das fand ich nicht so gut:
Aus meiner Sicht hätte das Buch auch nach dem zweiten Teil enden können, wenn auch der dritte Teil lesenswert war. Es hätte aber die Reihenfolge anders sein können.
Jess muss ich sagen war vom Erzählstil anstrengend, auch wenn es für sie authentisch war, aber es war manchmal nicht leicht ihr zu folgen.
Das Ende fand ich offen bzw. habe ich nicht verstanden, warum eine gewisse Andeutung gemacht wurde.

Fazit:
Wer irgendwie mit dem Thema Selbstmord nicht zurecht kommt, würde trotz des ganzen Witzes das Buch nicht empfehlen. Perfekt ist dieses Buch, wenn man die Gruppendynamik analysieren will, die macht wirklich was her.

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Veröffentlicht am 02.12.2019

Unfreiwillige Selbsthilfegruppe zum Jahreswechsel

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Silvester. Eine Nacht wo das alte Jahr beendet wird und das neue in vielen Fällen mit der Hoffnung auf ein besseres startet. Vier Menschen, welche nicht unterschiedlicher sein könnten, wollen nicht reinfeiern, ...

Silvester. Eine Nacht wo das alte Jahr beendet wird und das neue in vielen Fällen mit der Hoffnung auf ein besseres startet. Vier Menschen, welche nicht unterschiedlicher sein könnten, wollen nicht reinfeiern, sie wollen reinfallen. Fallen vom Dach eines Hochhauses und ihrem Leben ein Ende setzten. Nick Hornby erzählt von vier Menschen und vier verschiedenen Schicksalen und wie weit ein Mensch sein persönliches Leid schafft zu ertragen.

Bei den Charakteren handelt es sich um den Moderator Martin. Nicht besonders berühmt, aber nach einer Nacht mit einer 15-Jährigen und den Konsequenzen sieht er für sich keinen anderen Ausweg als dem vom Dach. Schuld sieht er nicht in seiner Handlung und den Verlust von Frau und Kind nach seinem Fehltritt sowie der Verlust seines Jobs nehmen im lediglich jeden Grund weiter zu machen.

Jess, 15 Jahre, und das Verhängnis reiche und berühmte Eltern zu haben. Ihre Eltern nehmen Sie nicht ernst, ein Thema ist ihre Schwester bzw. ihr nicht mehr existieren innerhalb der Familie. Jess zeigt das man einen Menschen nicht mit Geld abspeisen kann, sondern dass auch Liebe, Nähe und das Miteinander wichtig sind. Mit ihrer vulgären Ausdrucksweise und ihre sehr aggressive Art ist zu spüren wieviel Angst und Unsicherheit dem Mädchen zu schaffen machen. Viele würden es als pubertär bezeichnen. Ich nenne es ein Kind, in dessen Elternhaus alles schief geht was nur schief gehen kann.

Der dritte Charakter ist Maureen. Von Geburt an ist ihr Sohn schwerstbehindert und benötigt die Pflege und die volle Aufmerksamkeit von ihr als Mutter.

In einer Situation auf dem Dach, wo das Buch natürlich nicht schon enden konnte, kommt als „Störenfried“ noch der gescheiterte Musiker JJ hinzu.

Jeder der Erwachsenen kann verstehen warum die anderen sterben wollen, aber nicht einer kann ein Kind springen lassen. Also wird auf Jess eingegangen und warum sie springen will.

In einem langen Gespräch wird nun ein Pakt geschlossen, bis Valentinstag am Leben zu bleiben und ihr Leben in den Griff zu bekommen. Doch es soll alles anders kommen als gedacht.

Die vier Geschichten werden jede für sich aus der eigenen Perspektive erzählt. Als Leser versetzt man sich in die Situationen. Hat Verständnis, leidet mit oder kann sich nur denken: Du Depp, hast du selbst Schuld dran. Das Buch liest sich angenehm und die Geschichte ist flüssig und spielt mit dem Gedankenspiel ob man selbst in dieser Situation auch diesen Schritt gehen würde. Ein Buch was man gut lesen kann, auch an allen Tagen die nicht Silvester sind.

Veröffentlicht am 20.04.2018

tolles Buch mit einer so wunderbaren geschichte

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Jess ein launiger Teenager, Maureen eine Hausfrau mit behindertem Kind, Martin ein Moderator aus dem Fernsehen und J.J., ein Pizza-Auslieferer sind vier Menschen, die sich in der Sylvesternacht zufällig ...

Jess ein launiger Teenager, Maureen eine Hausfrau mit behindertem Kind, Martin ein Moderator aus dem Fernsehen und J.J., ein Pizza-Auslieferer sind vier Menschen, die sich in der Sylvesternacht zufällig auf dem Dach eines Londoner Hochhauses treffen.
Jeder von ihnen mit dem Vorsatz, seinem Leben ein Ende zu setzen. Nachdem sie sich gegenseitig ihre Leidensgeschichten erzählt haben, schließen sie gemeinsam einen Pakt: Neuer Selbstmord-Termin soll der Valentinstag sein. Es bleiben sechs Wochen, die gemeinsam überlebt werden müssen.


Da dieser Besteller ja gerade erfolgreich verfilmt wurde, auf der Berlinale gefeiert wurde, der Trailer gut aussieht und der Film in wenigen Wochen in die Kinos kommt, wollte ich einfach mal das Buch lesen. Die Thematik hat mich auch interessiert und so war ich nun gespannt, wie das Buch so ist.
Über den Autor hab ich ja auch schon sehr viel positives gelesen. Nick Hornby ist ein preisgekrönter britischer Schriftsteller, der schon zahlreiche Bücher veröffentlich hat - u.a. den Besteller "About a Boy".
In A Long Way Down haben wir vier teils sympathische Figuren, die alle ihre eigene traurige Geschichte erzählen. Als Leser bekommt man eine Sicht auf das Leben und die Gedanken dieser vier Personen, da das Buch immer aus wechselnden Sichtweisen erzählt wird.
Kurz zu den vier Personen:
Da haben wir Jess, sie ist ein Teenager, der sich oft wütend gibt, doch eigentlich nur unendlich traurig ist.
Maureen ist eine Hausfrau, die sich seit Jahren nur um ihren behinderten Sohn kümmert und sich selbst dabei völlig aufgibt.
Martin ist ein Moderator, dessen Ehe gescheitert ist, der mit einer 15 jährigen Sex hatte und nicht mehr weiss, was er machen soll.
Und dann gibts da nich J.J. - ein Amerikaner, der in London lebt. Seine Band hat sich vor kurzem aufgelöst, seine Freundin hat sich von ihm getrennt und er ist in einem fremden Land und weiss auch nicht mehr weiter.
A Lond Way Down ist ein lustiges, trauriges und unterhaltsames Buch, über vier Leute mit unterschiedlichen Problemen.