Anna Suns Karriere als Violinistin steht nach einigen Monaten unverhoffter Social-Media-Berühmtheit vor dem Stillstand. Sie ist blockiert, schafft es nicht einmal mehr, ein Stück ganz durchzuspielen. Und dann eröffnet ihr Freund ihr auch noch, dass er eine offene Beziehung will. Verletzt und wütend entschließt Anna sich, einen One-Night-Stand mit dem unpassendsten Mann zu haben, den sie finden kann.
… IST DER WEG ZU SICH SELBST!
Und das ist Quan Diep. Auf den ersten Blick könnte der tätowierte sündhaft attraktive Mann kaum schlechter zu Anna passen. Doch bei ihm kann Anna mehr sie selbst sein als bei irgendjemand anderem. Er akzeptiert sie auf eine Weise, die sie bisher nicht kannte. Selbst als eine Tragödie ihre Familie erschüttert und jeder Tag sie ein Stück näher an ihre Grenzen bringt. Und darüber hinaus …
Der New-York-Times-Bestseller, endlich in deutscher Sprache.
Der finale Band der «Kiss, Love & Heart»-Trilogie
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Wie kann man ein Buch rezensieren, das einen zum Lachen und Weinen gebracht hat, das einem Schmerzen bereitet hat, weil die Emotionen, die aus jeder Seite strömen, so echt und ehrlich sind? ‹Heart Story› ist ein Meisterwerk.
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Marie Claire
«Eine Wortkünstlerin, die tiefgründige Liebesromane erschafft.»
National Public Radio
«Sensibel und liebevoll präsentiert
‹Heart Story›
eine Liebesgeschichte, die auf der unübersehbaren Chemie zwischen den Figuren aufbaut.»
TIME
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Wunderschön melancholisch und nachdenklich … Die Leserinnen und Leser dieses Buchs sollten keine typische romantische Komödie erwarten, aber die sensible Liebesgeschichte wird viele Dahinschmelzen lassen.
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Publishers Weekly
Vorneweg wie immer eine SPOILER-Warnung! Falls ich in dieser Rezension spoilere, so seid ihr hiermit vorgewarnt und lest auf eigene Gefahr weiter!
Das Design:
Mein liebstes Cover der Trilogie, einfach ...
Vorneweg wie immer eine SPOILER-Warnung! Falls ich in dieser Rezension spoilere, so seid ihr hiermit vorgewarnt und lest auf eigene Gefahr weiter!
Das Design:
Mein liebstes Cover der Trilogie, einfach "hands-down" die schönste Farbe, und mit den Blumen und der lila Folierung einfach ein Hingucker. Und zusätzlich habe ich ja auch noch die englische Ausgabe mit dem originalen Cover, dass einfach auch so stylisch und elegant aussieht. Ich bin unglaublich froh dass ich diese beiden Ausgaben habe, auch da ich die Geschichte einfach so gern mochte!
Die Geschichte:
Man hat schon von der ersten Seite gemerkt dass diese Geschichte anders ist, als ihre Vorgänger. Der melancholische Unterton und die gedämpfte Stimmung der beiden Hauptcharaktere durch vorangegangene Geschehnisse gaben diesem Buch einen dunkleren Ton. Ich fand aber trotzdem dass es auch den anderen zweien in nichts nachstand. Man hat gemerkt wie die Liebe zwischen Quan und Anna stetig wächst und dass sie einander wirklich mochten und später liebten. Ihre Liebesgeschichte hatte, im Gegensatz zu den persönlichen Hürden, eine so herzzereissende Leichtigkeit an sich, die mich in ihren Bann zog. In manchen Aspekten konnte ich mich auch selber in die Rolle von Anna hineinversetzen, auch wenn es eher ein paar der leichteren Szenen waren. Eines der Dinge die mir wahrscheinlich ein bisschen gefehlt hat, waren einfach ein paar mehr Szenen mit Esme, Khai, Stella und Michael ... einfach dass die ganze Gang zusammenkommt, aber ansonsten war die Geschichte sowohl emotional, spannend, gefühlsgeladen, als auch sexy.
Die Charaktere:
Hier auch wieder eine Welle der Veränderung. Quan haben wir in den vorangegangenen Bänden als einen sorglosen, lustigen Playboy kennengelernt, umso schöner war es für mich auch mal seine verletzlichere, unsichere und emotionale Seite zu sehen. Nicht so schön war es dagegen wie es dazu kam. Man hat gemerkt dass es ihn sehr doll berührte wie er jetzt auf andere Menschen wirkte. Er ist sowohl in seiner eigenen Unbekümmertheit, als auch in der Sorglosigkeit Frauen gegenüber erschüttert. Anna fand man gleich sympathisch, und man konnte einfach nicht anders als mit ihr mitzufühlen. Aber zum Ende hin habe ich sie doch ein bisschen dafür verurteilt wie sie sich Quan gegenüber benommen hat. Zuletzt habe ich Anna's Familie so, so dolle verurteilt, vor allem ihre Schwester und ihren Ex, die sie einfach nur ausgenutzt und emotional missbraucht haben. Bei einer Szene wollte ich sogar das Buch an die Wand klatschen weil diese Familie so toxisch war. Brilliant geschrieben, in dem Sinne, das die Emotionen von der Seite auf einen übergehen, aber manchen der Charaktere wollte man einfach mal eine klatschen!
Fazit:
Eine emotionale Achterbahn der Extraklasse, und das beste Finale dass ich mir erhofft hätte! Helen Hoang hat eine melancholisch-schöne Geschichte gezaubert die dieser Trilogie das Krönchen aufgesetzt hat.
Mit „Heart Story“ ist nun der langersehnte finale Teil der romantisch-süßen Trilogie von Helen Hoang erschienen. Ich habe mich so auf das Buch gefreut und es innerhalb eines Tages beendet.
Der Schreibstil ...
Mit „Heart Story“ ist nun der langersehnte finale Teil der romantisch-süßen Trilogie von Helen Hoang erschienen. Ich habe mich so auf das Buch gefreut und es innerhalb eines Tages beendet.
Der Schreibstil ist schlicht und angenehm, wodurch sich das Buch in einem Rutsch lesen lässt. Auch von der Geschichte war ich angetan, denn sie ist eine bunte Mischung aus romantisch-heiß und ernst. Wobei der Fokus hierbei dann doch eher auf die Krankheitsgeschichte der Protagonisten gelegen hat. Dies ließ sich unter anderem auch daran erkennen, dass das Buch in drei Teile gegliedert ist und diese nach dem Verlauf der Krankheit erfolgte.
Die Protagonisten sind beide liebenswürdig, insbesondere Quan mochte ich sehr gerne. Anna ist vielmehr zurückhaltend und befindet sich in einer toxischen Familienbeziehung, aber auch ihre (ehemalige) Liebesbeziehung ist ähnlich, zumindest bis sie auf den lieben und verständnisvollen Quan trifft. Trotz der Perspektivenwechsel stand Anna überwiegend im Mittelpunkt, insbesondere gegen Ende. Ich hätte mir an dieser Stelle gewünscht, mehr von Quan und seinen Gefühlen und Gedanken zu lesen. Allen voran, weil das Ende für mich ziemlich flott ging und die Autorin sich nur auf das Wesentliche beschränkt hatte. Nichtsdestotrotz ist die (fast schon nebensächliche) Liebesgeschichte der beiden eine süße und herzerwärmende, die diese Geschichte vervollständigt.
Das Cover des dritten Teils der Reihe passt wunderbar zu den vorherigen Bänden und gefällt mir aufgrund der Farbe mit Abstand am besten.
„Heart Story“ ist meiner Ansicht nach, ein gelungener Abschluss einer wundervollen Reihe mit liebenswürdigen Protagonisten, ernsten, wichtigen Themen und einer Prise süße Lovestory. Das Buch ist insgesamt tiefgründig und ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen. Ich vergebe 4,5/5 Sterne.
ch muss zugeben, obwohl das der dritte Teil der Kiss, Love & Heart Trilogie ist, ist es das erste Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe. Ich weiß nicht wieso, aber die ersten beiden Teile sind an ...
ch muss zugeben, obwohl das der dritte Teil der Kiss, Love & Heart Trilogie ist, ist es das erste Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe. Ich weiß nicht wieso, aber die ersten beiden Teile sind an mir unbemerkt vorbeigezogen. Umso glücklicher bin ich, dass ich diese Reihe jetzt endlich entdeckt habe❤️
Da jedes Buch eine andere Protagonistin hat, kam ich super gut durch das Buch und hatte nie das Gefühl, dass ich etwas verpasst habe, oder mir Hintergrundwissen fehlt.
Schon vorab möchte ich sagen, dass ich es super toll finde, dass die Autorin eine Autistin zur Protagonistin gemacht hat. Ich finde sie verarbeitet diese Krankheit sehr gut und man merkt, dass sie sich gut informiert und recherchiert hat. Sie schafft es die Wichtigkeit und Akzeptanz dieser Krankheit zu vermitteln, ohne das es zu „ärztlich“, oder „fachmännisch“ wird.
Anna, die Protagonistin aus diesem Band, macht in ihrem Leben viel durch. Sie passt sich den Menschen in ihrer Umgebung an und macht und sagt genau das, was alle von ihr hören wollen, bis sie endlich erfährt, was mit ihr „nicht stimmt“. Meiner Meinung nach, macht sie eine riesengroße Entwicklung in dem Buch durch und hüpft über ihren Schatten, um die Menschen die sie liebt, nicht zu verlieren.
Ich habe wirklich jede Sekunde mit ihr mitgefiebert und sie innerlich angefeuert, sich zu trauen und einfach das zu machen, was sie möchte und was sie glücklich macht.
Dieses Buch ist wirklich bemerkenswert und war für mich mega emotional. Es hat mir gezeigt, dass nicht jeder Mensch alleine aus seinem Tief kommen kann und dass das, völlig ok ist und das man Hilfe annehmen kann.
Ich habe mir die ersten beiden Teile schon bestellt und freue mich mega, diese noch zu lesen☺️
Anna Sun steht vor einer schweren Krise: sie ist nicht nur musikalisch blockiert und bangt um ihre Karriere als Violinistin, sondern wird auch noch von ihrem Freund in eine offene Beziehung versetzt. Wütend ...
Anna Sun steht vor einer schweren Krise: sie ist nicht nur musikalisch blockiert und bangt um ihre Karriere als Violinistin, sondern wird auch noch von ihrem Freund in eine offene Beziehung versetzt. Wütend verabredet sie sich zu einem One-Night-Stand und trifft dabei auf Quan Diep, der eigentlich gar nicht zu ihr passen mag. Doch nach und nach merkt sie, dass Quan genau der Mann ist, den sie gesucht hat..
Anna Sun hat ihr Hobby als Violinistin zum Beruf gemacht und wurde durch ein viral gegangenes YouTube-Video zu einer Social Media Berühmtheit. Doch während sie sich früher regelrecht in die Musik geflüchtet hat, steckt sie nun in einer musikalischen Blockade und bekommt kaum mehr eine Tonleiter hin. Doch nicht nur das baut enormen Druck auf sie auf, sondern auch das Gefühl, irgendwie anders zu sein. Sie versucht sich immer an ihre Mitmenschen anzupassen, das Richtige zu sagen und zu machen und verliert sich dadurch auch ein Stück weit selbst. Umso mehr hat es mich gefreut, dass Anna durch eine Diagnose nicht nur neuen Mut fassen konnte, sondern im Laufe der Geschichte auch gelernt hat, immer mehr für sich selbst einzustehen - auch wenn das ihren Mitmenschen nicht gefallen hat.
Eine besondere Stütze war ihr dabei Quan Diep. Der CEO einer Kinderbekleidungsfirma, die er mit seinem besten Freund betreibt, ist nicht nur charmant, sondern auch liebevoll, loyal und sehr einfühlsam. Obwohl Quan selbst eine schwere Zeit durchmachen musste, ist er immer für seine Mitmenschen da und stellt sein eigenes Wohlbefinden hintenan. Dabei merkt man aber auch, dass seine jüngere Vergangenheit definitiv Spuren hinterlassen hat und er noch nicht ganz mit sich im Reinen ist, denn er rennt wortwörtlich zu gerne vor seinen Problemen davon und bringt sich an seine körperlichen Grenzen.
Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich meiner Meinung nach in einem sehr langsamen und dadurch auch authentischen Thema. Vor allem zu Beginn war es fast schon amüsant mitzuverfolgen, wie die beiden Mal um Mal um ihr geplantes One-Night-Stand gebracht werden. Aber genau diese gemeinsame Zeit schweißt die beiden auch immer mehr zusammen und ich mochte die Chemie zwischen ihnen unglaublich gerne. Man hat einfach gemerkt, wie gut sich die beiden gegenseitig tun.
"Ich weiß", antwortet er, und in seiner Miene ist eine Müdigkeit, die andeutet, dass er es wirklich versteht. "Aber ich glaube dir. Das ist doch etwas, oder?" "Ja", flüstere ich. Das ist etwas. Und jetzt gerade fühlt es sich an wie alles. (Seite 166)
Nebencharaktere gab es in diesem Buch gar nicht so viele, aber um ehrlich zu sein, haben mir die Vorhandenen auch gereicht. Annas Familie fand ich nämlich einfach nur ganz, ganz schrecklich. Vor allem ihre Schwester mit ihrer arroganten und verständnislosen Art konnte ich mit jeder Seite weniger leiden und mir tat es einfach nur leid, wie Anna unter den toxischen Familienverhältnissen gelitten hat. Im Gegensatz zu Anna konnte Quan auf ein stabiles Umfeld zählen, auch wenn man davon eher wenig mitbekommen hat. Vor allem aber sein bester Freund und Geschäftspartner Michael, den man schon aus Band 1 kannte, war ihm zu jeder Zeit ein guter Freund und unterstützte ihn, wo er nur konnte.
Heart Story ist so ein Buch, auf das ich mich schon eine gefühlte Ewigkeit gefreut habe und an das ich in gewisser Weise auch recht hohe Erwartungen hatte, weil mir die beiden Vorgänger Kissing Lessons und Love Challenge richtig gut gefallen haben. Vorweg gesagt: ich wurde auch definitiv nicht enttäuscht.
Erst einmal mit dem Buch angefangen, konnte ich es kaum aus der Hand legen, denn Helen Hoangs Schreibstil ist locker leicht und lässt sich dadurch sehr angenehm lesen. Etwas überrascht hat mich zu Beginn, dass die Geschichte, anders als seine beiden Vorgänger, aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Dadurch konnte ich mich nicht nur total gut in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden Protagonisten hineinversetzen, sondern die Perspektive unterstreicht auch, dass es sich hierbei nicht nur um Fiktion, sondern gleichzeitig zu Teilen auch um Helen Hoangs ganz persönliche Geschichte handelt.
Dabei ist die Geschichte von Anna und Quan in drei Teile gegliedert: Vorher, Währenddessen und Danach. Während die Geschichte im ersten Teil noch sehr locker, romantisch und teilweise auch zuckersüß ist und ich gebannt das Kennenlernen von Anna und Quan verfolgt habe, wird die Geschichte im zweiten Teil immer schwerer. Zwar gibt es auch hier noch viele tolle Momente, aber man wird als Leser auch auf eine Achterbahn der Gefühle genommen. Denn plötzlich steht nicht mehr die zarte Beziehung von Anna und Quan im Vordergrund, sondern so viel wichtigere und vor allem auch ernste Themen, die definitiv keine leichte Kost sind. Ich habe nur so mit Anna mitgefühlt und sie für ihr Durchhaltevermögen bewundert. Gleichzeitig gibt Helen Hoang dem Leser hiermit aber auch eine wichtige Message mit auf den Weg: Es ist okay, "Nein" zu sagen und auf sein eigenes Wohl zu achten.
"In diesen modernen Zeiten wird den Leuten gesagt, sie hätten das Recht, Nein zu sagen, wann immer sie wollen, aus welchen Grund sie auch immer wollen. Wir können Neins wie Konfetti von unseren Lippen regnen lassen."(Seite 235)
Während mir also die ersten beiden Teile total gut gefallen habe, stehe ich dem letzten Teil "Danach" etwas zwiegespalten gegenüber, denn dieser war nicht nur relativ kurz, sondern hat auf mich leider doch etwas abgehackt gewirkt. Es gab relativ viele Zeitsprünge, was zwar aufgrund der Thematik realistisch gewirkt hat, mir aber auch das Lesen etwas schwer gemacht hat. Zudem haben mir hier teilweise die Kapitel aus Quans Sicht gefehlt, aber das ist Meckern auf hohem Niveau und passt irgendwie auch zur persönlichen Note des Buches.
Das Cover des Buches ist, wie auch schon seine beiden Vorgänger, mit dem schönen Blumendesign und der metallisch schimmernden Schrift sehr schlicht gehalten und gefällt mir durch seine Farbgestaltung einfach richtig gut. Vor allem finde ich es toll, dass sich die Gestaltung mit den Blumen auch durch die einzelnen Kapitel zieht.
Obwohl Heart Story doch irgendwie anders als seine beiden Vorgänger war, konnte mich auch der dritte Band der Kiss, Love & Heart-Trilogie von sich überzeugen. Vor allem die Charaktere, aber auch die tolle Mischung aus einer locker leichten Liebesgeschichte und ernsteren, tiefgründigen Themen haben mir total gut gefallen. Wenn ihr die Reihe noch nicht gelesen habt, solltet ihr das schnellstens nachholen. Ich kann sie euch nur von Herzen empfehlen.
"Heart Story" ist eine Neuerscheinung, auf die ich nun schon seit 2020 mit Spannung warte. Nach "Kissing Lessons" und "Love Challenge" der dritte Teil von Helen Hoangs "Kiss, Love & Heart"-Reihe sollte ...
"Heart Story" ist eine Neuerscheinung, auf die ich nun schon seit 2020 mit Spannung warte. Nach "Kissing Lessons" und "Love Challenge" der dritte Teil von Helen Hoangs "Kiss, Love & Heart"-Reihe sollte ursprünglich "Heart Trouble" heißen und im Frühjahr 2021 erscheinen. Da die Autorin aber unter persönlichen Problemen litt, die sie unter anderen auch in diesem Roman verarbeitet hat, wurde der Erscheinungstermin mehrere Male und insgesamt um ein Jahr nach hinten verschoben. Heute, am 25. Januar erscheint die Geschichte nun endlich und da der KYSS Verlag mir netterweise schonmal ein Exemplar zukommen lassen hat, kann ich pünktlich zum Erscheinungstermin von meinen Erfahrungen mit Quan und Anna berichten.
Anna: "Wenn das Ende kommt, will ich es nicht sehen. Aber das Ende kommt nicht. Weder nach einer Minute noch nach zwei, drei, vier oder fünf. Die Sache mit Gefühlen ist, dass sie vorübergehen. Herzen sind nicht dafür gemacht, etwas zu lange zu intensiv zu empfinden, sei es Freude, Kummer oder Wut. Alles vergeht mit der Zeit. Alle Farben verblassen."
Das Cover ist wie Band 1 und 2 ein wirklicher Hingucker! Diesmal ist der Hintergrund statt grau oder apricot bläulich und die kunstvollen Blumen und Ranken heben sich in Weiß-, Orange-, Pink- und warmen Lilatönen ab. Der Titel glänzt in Violett und der Autorentitel ist verschnörkelt. Besonders nett ist auch, dass in den Leselaschen der Broschierten Ausgabe wieder ein Interview mit der Autorin abgedruckt ist und die Blüten der Gestaltung auch innerhalb des Buches die Kapitelanfänge zieren. Schade finde ich aber immer noch, dass die deutsche Übersetzung nicht den Originaltitel übernommen hat. "Heart Story" ist zwar nah dran an "The Heart Principle", ich kann aber einfach nicht nachvollziehen, warum man einer übersetzten Geschichte, wenn nicht den englischen Originaltitel, dann einen anderen englischsprachigen Titel gibt. Mit der Gestaltung passt der dritte Teil der "Kiss, Love & Heart"-Reihe wunderbar zu den Vorgängern, hat aber durch die etwas dunklere Farbgebung eine eigene Note, die gut zu der Geschichte passt.
Erster Satz: "Das ist das letzte Mal, dass ich von vorne anfange."
"Heart Story" ist nämlich deutlich persönlicher, ernsthafter und tiefer als die beiden Vorgänger und setzt trotz ähnlicher Zutaten ganz andere Schwerpunkte als "Kissing Lessons" und "Love Challenge". Zwar mischt Helene Hoang auch hier wieder zwei liebenswerte Protagonisten, ein kulturelles Durcheinander, Anziehungskraft, Autismus und ein gesellschaftliches Gefälle als Hindernis zusammen, macht aber definitiv mehr daraus als eine amüsante, unterhaltsame Liebesgeschichte. Helen Hoang schreibt hier von künstlerischen Blockaden, der Pflege und dem Verlust eines nahestehenden Angehörigen, der Entdeckung der eigenen Asperger-Diagnose, toxischen Familienkonstellationen sowie Selbstmordgedanken und Depression, die auf einen autistischen Burnout folgen - alles Dinge, die sie in den letzten Jahren ebenfalls miterlebt hat. In einem rührenden Nachwort beschreibt sie, weshalb genau sich die Veröffentlichung von "Heart Story" verzögert hat und dass es sich in gewisser Hinsicht zur Hälfte auch um ihre Memoiren handelt. Die persönliche Natur der Geschichte und die Authentizität der im Roman beschriebenen Probleme, Gefühle und Gedanken merkt man der Geschichte auch auf jeder Seite an und ich bewundere den Mut von Helen Hoang, dass sie den Mut gefunden hat, ihre Erlebnisse und Erfahrungen vor der ganzen Welt auf solch herzzerreißende Art und Weise auszubreiten.
Anna: "In einer Art Trancezustand gehe ich nach Hause. Erst als Passanten stutzen und mir komische Blicke zuwerfen, wird mir bewusst, dass ich weine. Ich versuche nicht damit aufzuhören. Ich lasse die Tränen fallen. ich weine um das Mädchen, das ich einmal war. Ich weine um mich. Das ist eine fremdartige Erfahrung. Selbstmitleid ist ein Luxus, den ich mir nicht erlaube. Aber das hier fühlt sich nicht wie Mitleid an. Es fühlt sich eher an wie Mitgefühl, und diese Erkenntnis lässt mich noch heftiger weinen. Niemand sollte eine Diagnose brauchen, um Mitgefühl für sich selbst zu empfinden."
Passend zum eher persönlicheren Leseerlebnis hat die Autorin sich dazu entschieden, nicht abwechselnd aus der personalen Er-Perspektive der beiden Protagonisten zu erzählen, sondern auf einen Ich-Erzähler zurückzugreifen. Auf diese Art und Weise konnten mich die beiden Hauptfiguren noch besser erreichen als die Charaktere ihrer Vorgänger und ich konnte mich für einen intensiven Vormittag komplett in der Handlung und den Gefühlen der Protagonisten verlieren. Trotz der vielen ernsten Themen gelingt es der Autorin über weite Teile der Handlung, die düsterere Atmosphäre durch lustige, sarkastischen Dialoge aufzulockern, sodass ich - ständig schniefend, schmachtend oder grinsend - von meinem Umfeld etwas schräg angesehen wurde (vielen Dank dafür, Helen). Ebenfalls litt ich durch das Suchtpotential der Geschichte leider an einem typischem In-einem-Rutsch-durchlesen-und-danach-ärgern-dass-man-es-so-schnell-gelesen-hat-Dilemma (ebenfalls vielen Dank dafür, Helen ^^).
Anna: "Natürlich", sagt sie, dabei legt sie eine Hand auf ihr Herz, um zu zeigen, wie gerührt sie ist. Ich frage mich, ob sie genauso schauspielert wie ich. Wie viel von dem, was die Leute sagen, ist ehrlich, und wie viel ist Höflichkeit? Lebt irgendjemand wirklich sein Leben, oder lesen wir alle nur Text aus einem gewaltigen Drehbuch ab, das andere Leute geschrieben haben?"
Im Mittelpunkt steht die Violinistin Anna, die unter ihrer toxischen Familie leidet, die sie durch - wie sie es nennt - "liebevolle Strenge" unter Druck setzt, sich anzupassen und sich deshalb aus dem Wunsch heraus, alle um sie herum glücklich zu machen immer hinter Masken versteckt. Da sie nie gelernt hat, nein zu sagen, für sich selbst und ihre besonderen Bedürfnisse einzustehen, befindet sie sich ständig am Rande ihrer Kräfte und schafft es nur mit Mühe und Not, den Schein einer glücklichen, funktionierenden Frau aufrechtzuerhalten. Früher konnte sie sich in ihre Musik flüchten, doch seit sie mit einem YouTube-Video viral gegangen ist und ein berühmter Komponist ihr ein eigenes Stück geschrieben hat, ist auch dieser Teil ihres Lebens mit den erdrückenden Erwartungen anderer Menschen besetzt. Als sie dann bei einer Therapeutin versucht, ihre künstlerische Blockade zu überwinden und diese sie über den Verdacht informiert, dass sie dem autistischen Spektrum angehört, ergeben plötzlich alle ihre Besonderheiten einen Sinn. Sie begibt sich auf den langen steinigen Weg, hin zu Selbstakzeptanz und Selbstliebe, sodass sie irgendwann feststellen kann: "Ich sollte mich nicht schämen. Ich sollte mich nicht entschuldigen müssen. Das hier bin ich." Das Ganze vermittelt Helen Hoang so lebensnah, dass mein Herz an mehreren Stellen für sie gebrochen ist!!!
Anna: "Liebevolle Strenge lässt keinen Raum für Schwäche, und liebevolle Strenge ist alles, was ich an Liebe kenne. Vielleicht kann ich jetzt, nur dieses eine Mal, mit einer anderen Art von Liebe experimentieren. Etwas Gütigerem."
Die zweite Hauptfigur ist Quan, welchen wir schon als Michaels besten Freund und Khais großen Bruder in Band 1 und Band 2 kennen- und lieben gelernt haben. Schon seit "Kissing Lessons" war ich gespannt auf die Geschichte des von außen mit seinen Tattoos und dem rasierten Schädel als harter Kerl erscheinenden Mannes, der sich jedoch mit aufopferungsvoller Hingabe und Freundlichkeit um andere kümmert, und konnte es kaum erwarten, die Welt aus seiner Perspektive zu sehen. Leider musste ich dann feststellen, dass trotz dass beide Figuren aus ihrer Sicht erzählen, Anna ganz klar im Vordergrund steht und ihm (mit ihren zweifellos wichtigen und interessanten Entwicklungen, aber dennoch!) die Show stiehlt. Zwar bringt auch er einige Schwierigkeiten in die Beziehung mit ein - so ist sein Selbstbewusstsein nach der Operation seines Hodenkrebses etwas angekratzt und er will sich nun langsam wieder an Beziehungen herantasten um sich selbst zu beweisen, dass er noch "ein ganzer Mann" ist -, es ist jedoch auffallend, dass seine Familie kein einziges Mal vorkommt, wir nur wenig mehr über ihn erfahren als aus den anderen Bänden schon bekannt und er ab dem Mittelteil auf den unterstützenden Partner reduziert wird. Auch wenn ich es sehr stark fand, wie er Anna gestützt hat und die beiden sich entgegen aller Wahrscheinlichkeit beim jeweils anderen vollkommen geborgen fühlen konnten, hätte ich mir von seiner Charakterisierung noch ein wenig mehr erhofft.
Quan: "Mach dir deswegen keinen Kopf. Geh und kümmere dich um dein Mädchen." Er drückt meine Schulter, und ich nicke ihm kurz zu, bevor ich verschwinde. Als ich allerdings auf meine Ducati steige, trifft mich die Bedeutung dessen, was er gesagt hat. Dein Mädchen. Anna ist nicht mein Mädchen. Aber ich muss zugeben, dass mir gefällt, wie sich das anhört. Sehr sogar."
Auch an anderen Stellen merkt man der Geschichte an, dass die Autorin zugunsten ihrer tiefen Auseinandersetzung mit den Hauptthemen einige Kürzungen vornehmen musste und einfach andere Prioritäten gesetzt hat. Dass die Autorin uns hier nicht nur eine süße Romanze vorsetzen wollte, erkennt man auch schon daran, dass die Aufteilung der insgesamt 46 Kapitel in drei Teile "vorher", "währenddessen" und "danach" nicht mit der Liebesgeschichte, sondern mit einem der prägenden Themen der Geschichte zu tun hat: der Pflege ihres Vaters. Während sich der erste Teil der Handlung, also das "vorher" mit dem langsamem, holprigem aber deshalb umso charmanterem Annähern von Anna und Quan widmet, in deren Leben einführt und auch schon einige Szenen enthält, in denen es ganz schön zur Sache geht, ändert sich der Fokus der Geschichte im zweiten Abschnitt sehr dramatisch, als Anna für die Pflege ihres Vaters wieder ins Elternhaus zurückkehrt. Da sich die Figuren in diesem Abschnitt mehrere Wochen nicht sehen, tritt deren Beziehung stark in den Hintergrund und macht Platz für eine ausführliche Auseinandersetzung mit den Gefühlen, Gedanken, Problemen und Belastungen von Pflegenden.
Quan: "Ich höre so viel Schmerz in ihren Worten, dass mir selbst die Augen brennen. Ich kann es nicht ganz nachempfinden. Wenn unsere Plätze vertauscht wären, glaube ich nicht, dass ich genauso fühlen würde. Ich kümmere mich gern um andere. Ich mag es, gebraucht zu werden. Aber Annas Schmerz ist echt. Ich kann ihn nicht einfach beiseiteschieben, nur weil ich ihn nicht verstehe. Ich kann ihn nicht verurteilen. Schmerz ist Schmerz. Ich weiß, wie es ist, zu leiden und von anderen nicht verstanden zu werden."
Das finde ich auf der einen Seite wahnsinnig stark, auf der anderen hat es das Gesamtkonzept der Geschichte ein wenig ins Ungleichgewicht gebracht. Denn für eine Romanze war der Mittelteil definitiv zu lang und zu schwermütig, während die sexy Szenen im Mittelteil zwischen die ernsthafte Auseinandersetzung mit den Themen auch nicht ganz hineingepasst haben. Es erschien mir irgendwann, als hätte die Autorin diese Szenen dazu genutzt, um gezwungenermaßen gegen die Düsterness der restlichen Storyline anzukämpfen. Sie haben sich aber nicht als natürliche Konsequenz der Lovestory ergeben. Ich hätte mir für "Heart Story" gewünscht, dass die Autorin sich genau wie in "Love Challenge" mehr auf die Dynamik der Figuren außerhalb des Bettes konzentriert.
Anna: "Denn das ist der einzige Ort, wo wahre Perfektion existiert - die leere Seite. Nicht von dem, was ich tatsächlich tue, kann mit dem grenzenlosen Potential dessen konkurrieren, was ich tun könnte. Aber wenn ich mich durch die Angst vor Imperfektion in unaufhörlichen Anfängen gefangen halten lasse, werde ich nie wieder irgendetwas erschaffen."
Auch zum Ende habe ich eine gespaltene Meinung. Auf der einen Seite finde ich das Ende realistischer als die üblichen New Adult Enden, in denen alle Probleme schnell und zielsicher mit einem klärenden Gespräch und einem Heiratsantrag gelöst werden und sich am Ende alle glücklich in den Armen liegen. Es GIBT zwar ein Happy End, aber dieses ist hart erarbeitet und lange nicht so hochglanz-poliert und unbeschwert, wie viele andere Buchenden des Genres. Schade finde ich jedoch, dass im letzten Abschnitt alles recht schnell geht. Es werden viele ernste Themen angerissen, diese werden aber nicht vertieft und schwupp die wupp ist ein Jahr vorbei. Auffallend ist auch die Abwesenheit von Quans Perspektive in diesem letzten Abschnitt. Ich komme also zu dem Schluss, dass es besser zur Reihe gepasst hätte, wenn sich die Autorin entweder für eine heiße Liebesgeschichte ODER die persönliche Auseinandersetzung mit den Themen entscheiden hätte.
Auch wenn ich gerne sagen würde, dass die Mischung aus heiß, süß, traurig und persönlich gut funktioniert hat, ist das leider nicht ganz der Fall. Dennoch halte ich "Heart Story" auf seine spezielle Art und Weise für den besten Band der Reihe. Auch wenn mir die Handlung und die Atmosphäre in Band 2 besser gefallen haben und ich den Gesamtmix nicht ganz stimmig finde, kann "Heart Story" mit echter Tiefe und Authentizität punkten - und das ist etwas, was ich am meisten schätze im New Adult Genre!
Und ganz in diesem Sinne will ich zum Abschluss noch ein paar Worte aus Helen Hoangs Nachwort mit Euch teilen:
"Als Gesellschaft müssen wir Mitgefühl für alle Menschen haben, die von Krankheit und Behinderung betroffen sind - jene, die Pflege erhalten, ebenso wie jene, die Pflege leisten. Wir alle zählen, und niemand sollte das Gefühl haben, nicht um Hilfe bitten zu können, wenn er sie braucht. Wenn jemand sagt, dass er leidet, bitte hört ihm zu. Bitte nehmt ihn ernst. Bitte seid gütig. Wenn ihr selbst leidet, bitte seid gütig zu euch selbst!"
Fazit:
Helen Hoang mischt hier eine emotionale Liebesgeschichte mit ernsten Themen wie die Pflege und der Verlust eines nahestehenden Angehörigen, die Entdeckung der eigenen Asperger-Diagnose, toxischen Familienkonstellationen sowie Selbstmordgedanken und Depression, die auf einen autistischen Burnout - Themen, die auch ihr eigenes Leben geprägt haben. Auch wenn sie im Grunde dieselben Zutaten verwendet wie ihre beiden Vorgänger-Romane, setzt "Heart Story" andere Schwerpunkte und überzeugt mit echter Tiefe und Authentizität!