Cover-Bild Das Mädchen mit dem Drachen
(5)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon Digital
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 23.02.2022
  • ISBN: 9783732419265
Laetitia Colombani

Das Mädchen mit dem Drachen

Roman
Cathlen Gawlich (Sprecher), Claudia Marquardt (Übersetzer)

Wie schon in ihren Hörbuch-Bestsellern Der Zopf und  Das Haus der Frauen erzählt Laetitia Colombani bewegend und mitreißend von mutigen Frauen, die das scheinbar Unmögliche wagen.

Am Golf von Bengalen will Léna ihr Leben in Frankreich vergessen. Jeden Morgen beobachtet sie das indische Mädchen Lalita, das ihren Drachen fliegen lässt. Als Léna von einer Ozeanwelle fortgerissen wird, holt Lalita Hilfe bei Preeti, der furchtlosen Anführerin einer Selbstverteidigungsgruppe für junge Frauen. Léna überlebt und fasst einen Plan. Als ehemalige Lehrerin will sie Lalita, die für ihre Familie arbeiten muss statt zur Schule zu gehen, das Lesen und Schreiben beibringen. Allen Widerständen zum Trotz gründen Léna und Preeti die erste Dorfschule, die alles verändern wird.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2022

Begegnungen, die Leben verändern

0

„Die Kinder haben alles, außer das, was man ihnen nimmt.“

~ Lena flieht vor der Erinnerung an einen Schicksalsschlag nach Indien. Am Golf von Bengalen will sie zur Ruhe kommen. Doch ein Unfall durchkreuzt ...

„Die Kinder haben alles, außer das, was man ihnen nimmt.“

~ Lena flieht vor der Erinnerung an einen Schicksalsschlag nach Indien. Am Golf von Bengalen will sie zur Ruhe kommen. Doch ein Unfall durchkreuzt ihren Plan. Sie trifft auf das indische Mädchen Lalita, die jeden Morgen am Strand ihren Drachen fliegen lässt. Und auf Preeti, die mit Religion und Tradition in Indien bricht und sich mutig der Gewalt gegen Frauen entgegenstellt.
Zwei Begegnungen, die Lenas Leben und das ihrer neuen Freundinnen grundlegend verändern. ~

Ich hatte eigentlich gar nicht so viel erwartet. Doch „Das Mädchen mit dem Drachen“ von Laetitia Colombani hat mich voll erwischt.
Schonungslos und zugleich einfühlsam schildert die Autorin die gesellschaftlichen Zustände in Indien und das damit verbundene Schicksal der weiblichen Bevölkerung und beleuchtet dabei auch die Hintergründe, die zu dieser grausamen Unterdrückung führen. Denn Misshandlung, Vergewaltigung und Zwangsheirat – Gewalt gegen Frauen ist in Indien immer noch an der Tagesordnung.

Kurz: Ein Buch über mutige Frauen, das Augen öffnet, tief berührt und den Leser verzweifeln lässt. Aber auch ein Buch, das Hoffnung schenkt. Unbedingt lesen oder hören!


By the way: Cathlen Gawlich passt als Sprecherin toll zum Buch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.02.2022

Neue Wege

0

Ich liebe Drachen! Auch wenn es hier nicht um die fantastischen Lebewesen geht, hat mich dieses Cover magisch angezogen. Von dieser Autorin kenne ich nur den Namen und habe mich hier gedanklich nach Indien ...

Ich liebe Drachen! Auch wenn es hier nicht um die fantastischen Lebewesen geht, hat mich dieses Cover magisch angezogen. Von dieser Autorin kenne ich nur den Namen und habe mich hier gedanklich nach Indien versetzen lassen.
Die Hörbuch-Sprecherin liest flüssig und ich kann ihr gut zuhören und der Geschichte sehr gut folgen.
Wer einen Wohlfühl-Roman erwartet,sollte lieber etwas anderes hören oder lesen .
Die Autorin Laetitia Colombani versetzt ihre Protagonistin Léna ,eine Lehrerin aus Frankreich nach Indien an den Golf von Bengalen . Léna hat einen persönlichen Schicksalsschlag erlitten und ihre Seele braucht dringend Ruhe.

Léna trifft am Strand auf Lalita , die dort jeden Morgen mit ihrem Papierdrachen spielt.
Léna ist von dem Gedanken beseelt,diesem Mädchen ihre verlorene Sprache wieder zu geben und eine Schule zu gründen. Es werden ihr von Seiten der Familien viele Steine in den Weg gelegt und es prallen zwei sehr unterschiedliche Kulturen aufeinander.

Ich lerne durch den gut recherchierten Roman die Lebens-und Denkweise der dortigen Bewohner kennen. Doch auch Indien ist im Umbruch und es wird bestimmt noch sehr lange dauern, bis auch in den traditionellen Kasten-Denkweisen eine Veränderung geschieht. Es geht um Selbstbestimmung,starken Frauen,die neue Wege beschreiten und um Tragödien,die vielleicht verhindert worden wären.
Das hat mich sehr betroffen gemacht und auch die Ohnmacht , der Lenà hier ausgesetzt ist.
Ich hatte beim hören Tränen in den Augen und Gänsehaut-Feeling.
Ob Lenà diesen Gewissenskonflikt aushält oder ihre Zelte in Indien abbricht,hört selbst.
Ein Hörbuch,das lange noch bei mir nachhallt und nachdenklich stimmt.
Fazit: Das Cover suggeriert leichte Lektüre,doch es ist inhaltsschwer und herzzerreißend.
An dieser Stelle vielen Dank an NetGalley und dem Argon Hörbuch-Verlag für dieses außergewöhnliche Hör-Erlebnis .
Meine Rezension-Sterne haben darauf keinen Einfluss!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2022

Das andere Indien...

0

4.5 Sterne

Am Golf von Bengalen in Indien möchte die Lehrerin Lena ihr Leben in Frankreich vergessen und auf andere Gedanken kommen. Sie beobachtet am Strand ein kleines Mädchen mit einem Drachen, dass ...

4.5 Sterne

Am Golf von Bengalen in Indien möchte die Lehrerin Lena ihr Leben in Frankreich vergessen und auf andere Gedanken kommen. Sie beobachtet am Strand ein kleines Mädchen mit einem Drachen, dass sie eines Tages aus einer Notlage rettet! Sie erfährt, dass das Mädchen Lalita heißt und bei Onkel und Tante in ärmlichen Verhältnissen aufwächst. Lena will dem Mädchen für ihre Rettung danken und merkt bald wie wissbegierig Lalita ist. Lena fängt an dem Mädchen das lesen und schreiben in Englisch zu lehren. Was sie damit für eine Lawine lostritt, für ihre eigenes Leben aber auch das der Dorfbewohner und Kinder kann sie anfangs noch nicht ahnen....

Wenn ich vorher an Indien gedacht habe, dann habe ich das märchenhafte Taj Mahal, bunte Seidensari, Bollywood und den Duft von Gewürzen in der Luft gesehen. In diesem Hörbuch habe ich eine ganz andere traurige und bedrückende Seite Indiens erleben müssen. Die Kinder der armen Bevölkerung sind nur ihre billige Arbeitskraft wert, keiner interessiert sich für sie, eine schnelle Heirat und viele Kinder drehen den Teufelskreis der ärmlichen indischen Bevölkerung immer weiter hinab. Dagegen steht Lena mit den Werten der westlichen Welt, die den Kindern helfen möchte und doch immer wieder einsehen muss dass manches zum scheitern verurteilt ist...

Die Geschichte hat mich in Teilen sehr traurig und betroffen gemacht, ich hatte auch mal Tränen in den Augen ob der Ungerechtigkeit die diese Kinder erfahren. Obwohl das Hörbuch nicht sehr lang ist, fängt die Autorin das Leben Indiens sehr intensiv ein und trotz weniger Worte sind die Erlebnisse teils sehr emotional und zu Herzen gehend!

Einen halben Stern ziehe ich lediglich ab, da mir Lena etwas zu blass beschrieben war für eine Protagonistin. Ich wäre ihr gern noch näher gekommen und hätte mehr über diese starke Frau erfahren.

Von der Sprecherin des Hörbuchs bin ich sehr begeistert! Da die Handlung mehr ein Bericht aus Sicht von Lena darstellt, hat die Sprecherin die einzelnen Charaktere nicht besonders unterschiedliche betont, aber sie hat eine sehr angenehme Stimme gehabt und garade die indischen Namen und Orte wunderbar gelesen.

Fazit: Eine sehr intensive und teils emotionale, bedrückende Geschichte über das andere Indien, dass man so nicht kennt. Dennoch ist das Thema dieses Hörbuchs so wichtig und muss immer wieder behandelt werden, sodass ein Umdenken stattfinden kann! Ich empfehle das Hörbuch gern weiter, es ist jedoch nichts für depressive Menschen oder solchen mit einem schwächeren Nervenkostüm.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.03.2022

Ein bewegendes Buch über das Schicksal junger Mädchen in Indien

0

In ihrem aktuellen Roman „Das Mädchen mit dem Drachen“ bleibt die französische Autorin Laetitia Colombani ihrem Thema treu, bewegende Geschichten von mutigen Frauen zu erzählen, die sich gegen gesellschaftliche ...

In ihrem aktuellen Roman „Das Mädchen mit dem Drachen“ bleibt die französische Autorin Laetitia Colombani ihrem Thema treu, bewegende Geschichten von mutigen Frauen zu erzählen, die sich gegen gesellschaftliche Repressionen oder schicksalhafte Lebensumstände stellen.
Dieser Roman spielt, wie schon ein Teil ihres ersten Romans „Der Zopf“, in Indien und es gibt ein Wiedersehen mit der kleinen Lalita, deren Geschichte hier eine zentrale Rolle spielt. Die französische Lehrerin Léna reist nach einem persönlichen Schicksalsschlag nach Indien, um dort zu sich selbst zu finden. Am Strand beobachtet sie die 10-jährige Lalita, die dort in den frühen Morgenstunden ihren Drachen steigen lässt. Kurz darauf trifft sie mit Preeti zusammen, die andere junge Frauen in Selbstverteidigung unterweist und sich als Anführerin dieser Gruppe auf furchtlose Weise für die Rechte von Frauen einsetzt. Von Preeti erfährt Léna, mit welchen Widrigkeiten Frauen und insbesondere diejenigen aus der Gruppe der Dalit, der untersten hinduistischen Gesellschaftsgruppe, zu kämpfen haben. Léna beschließt, dabei nicht tatenlos zuzusehen, sondern die Mädchen zu unterstützen. Mit Hilfe ihrer neuen indischen Freunde schafft sie es, eine Schule für Dalit-Kinder zu gründen und Eltern dazu zu bewegen, ihre Kinder dort hinzuschicken. Doch schon bald muss Léna erkennen, dass es nicht leicht ist, die traditionellen Sitten und Gebräuche zu durchbrechen.
Die Autorin vermittelt auch in diesem Buch wieder eine große Nähe zu ihren Hauptfiguren, sie zeigt schonungslos, wie schwer es die jungen Mädchen insbesondere der Dalit haben, sich eine eigene Zukunft aufzubauen. Sie erzeugt Hoffnung, verschweigt aber auch nicht, wie sehr die Menschen dort in ihren Traditionen und dem täglichen Kampf ums Überleben gefangen sind. Die Geschichte der Mädchen macht umso betroffener in dem Wissen, dass ähnliche Szenen für viele dem Alltag entsprechen. Der Roman beruht auf dem realen Projekt einer Dalit-Schule in der Region Rajasthan, die Laetitia Colombani auf einer Reise nach Indien besucht hat. Diese persönlichen Eindrücke tragen sicherlich dazu bei, dass sie Charaktere und Szenen so lebendig wirken, man spürt, wie sehr der Autorin das Thema am Herzen liegt. 
Lediglich die Rahmenhandlung um Léna habe ich als unglücklich gewählt empfunden. Ihr persönliches Schicksal ist etwas zu dick aufgetragen, sorgt für unnötiges Pathos und lässt ihre Motivation zu dem Projekt fragwürdig erscheinen. 
Insgesamt kann ich das Buch aber aufgrund seines wichtiges Themas wärmstens empfehlen, im Hörbuch des Argon-Verlags lässt  Cathlen Gawlich die Szenen mit ihrem angenehmen Vortrag lebendig werden. 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.02.2022

Tolles Thema, mäßiges Buch

0

Usha Vishwakarma ist in Indien eine berühmte Frau. Sie hat die „Rote Brigade“ gegründet, eine Frauenkampftruppe, um indischen Mädchen zu zeigen, wie sie sich gegen Männer wehren können. Allein die Tatsache, ...

Usha Vishwakarma ist in Indien eine berühmte Frau. Sie hat die „Rote Brigade“ gegründet, eine Frauenkampftruppe, um indischen Mädchen zu zeigen, wie sie sich gegen Männer wehren können. Allein die Tatsache, dass so eine Truppe bitter nötig ist, ist eigentlich schon ein Buch wert.

Hier bekommt man einen kleinen Einblick in dieses Thema. Léna, eine Lehrerin aus Frankreich, macht eine Reise nach Indien und wird mit einigen Ungerechtigkeiten konfrontiert. Je mehr sie vom Leben indischer Mädchen mitbekommt, desto mehr möchte sie helfen. Sie lernt Preeti kennen, die ganz nach Ushas Vorbild eine Mädchenkampftruppe anführt. Zusammen versuchen sie, eine Schule für die Kinder der untersten Kasten ins Leben zu rufen.

So weit ist das genau ein Buch nach meinem Geschmack. Leider wird hier dieses hoch spannende Thema mit viel Pathos und dramatischen Schlenkern zur Schmonzette aufgeplustert. Schon der Grund, warum Léna nach Indien reist, ist eine absolut unnötige Tragödie, die ein paar bemühte Geheimnisse liefert, aber ansonsten nur vom Thema ablenkt. Das stellt sogar Léna selbst in ein fragwürdiges Licht. Ist sie nur so aufopferungsvoll hilfsbereit, weil sie Ablenkung von ihren eigenen Problemen braucht?

Generell lässt die Personenzeichnung zu wünschen übrig. Wir haben hier einiges an spannendem Personal, das kein rechtes Gesicht bekommt. Die Figuren sind leblos, die Dialoge hölzern, der Erzählstil meist referierend mit gelegentlichen blumigen Schlenkern.

Die Qualität dieses Buches ist, dass es die Situation sehr plausibel schildert. Man bekommt Beispiele, die zeigen, mit was ein indisches Mädchen alles zu kämpfen hat und man bekommt sogar Gründe dafür aufgezeigt. Es hätte ein anrührendes Buch sein können, wäre Léna nicht so eine Superheldin, die sich selbstlos jeder Gefahr stellt, damit andere ein besseres Leben haben können.

Das Hörbuch dauert nur 4 Stunden, 46 Minuten, obwohl es ungekürzt ist. Es wird von Cathlen Gawlich gelesen, die einen guten Job macht, es aber auch nicht schafft, der dürftigen Vorlage Leben einzuhauchen.
Fazit: Tolles Thema, mäßiges Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere