Cover-Bild Lost Boy
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Oetinger Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 13.01.2017
  • ISBN: 9783841504470
Johannes Groschupf

Lost Boy

Packender Jugendbuch-Thriller in der Berliner Techno-Szene
Verloren in den Tunneln des Vergessens: Als Lennart nachts im Hamburger Hauptbahnhof erwacht, weiß er weder wo er ist, noch wer er ist oder warum er hier ist. Nur mit dem Foto eines ihm unbekannten Mädchens in der Tasche macht er sich auf die Suche nach seiner Identität und seiner scheinbar verlorenen Liebe. Seine Reise führt ihn tief in die Clubszene Berlins und bringt ihn seiner Vergangenheit immer näher. Nach und nach findet Lennart heraus, dass er den musikalischen Manipulationen des charismatischen, aber gefährlichen DJs Bulgur verfallen ist. Wird Lennart sich retten können? Der neue Roman vom Autor von "Lost Places".

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2017

SSpannend, düster und verleitend - auch du wirst verfallen !!!

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Nach dem überaus spannenden Jugendbuch „Lost Places“ nun die geniale Fortsetzung um die Berliner Clique rund um Lennart, Moe, Kaya, Chris und Steve. Etwas mehr als 1 Jahr ist seit dem letzten Abenteuer ...

Nach dem überaus spannenden Jugendbuch „Lost Places“ nun die geniale Fortsetzung um die Berliner Clique rund um Lennart, Moe, Kaya, Chris und Steve. Etwas mehr als 1 Jahr ist seit dem letzten Abenteuer vergangen. Lennart und Moe sind noch immer ein Paar, wie wir gleich zu Beginn erfahren, jedoch mit leichten Meinungsverschiedenheiten. Obwohl Lennart eigentlich keine Lust hat, folgt er Moe in den unterirdischen Club. Die Bässe führen, locken und verängstigen zugleich. Wer dies einmal gehört hat, ist verfallen - Lennart wacht orientierungslos in Hamburg auf und weiß nichts mehr. Kaum Geld, kein Ausweis und kein Handy. Alles weg - Hab und Gut und sein Gedächtnis.
Dem Zufall sei Dank, trifft er den netten Fischverkäufer Werner, der ihn "einstellt" und in seinem alten Wohnwagen hausen lässt. Nachts quälen Lennart Träume von markdurchdringender Musik. Was, wieso und warum?
Und dann trifft er Jule und gemeinsam mit ihr will er das Rätsel lösen. Doch noch immer weiß er nicht, was wirklich passiert ist, obwohl immer mehr Fetzen seiner Erinnerung zurückkommen. Technokeller, Bässe, Moe, Berlin!!!
Also machen sich die beiden von Hamburg auf Richtung Berlin. Vor Ort führt die Spur sie in verlassene Keller und alte stillgelegte U-Bahnhöfe. Lennart trifft seine Freunde wieder, doch die sind wie ausgetauscht. Was verschweigen sie? Warum ist Kaya tot? Was hat das alles nur mit ihm und dem DJ Evil zu tun?


Ein grandios spannender Roman, den hier Johannes Groschupf geschaffen hat und das nicht nur für Jugendliche. Durch die eingehende Beschreibung der Örtlichkeiten und Situationen gelingt es ihm mit nur wenigen Sätzen eine solch dichte und authentische Atmosphäre zu erschaffen, dass es einem vorkommt, als ob man selbst direkt vor Ort wäre – sei es bei Werner vom Fischmarkt oder die Berliner Clubszene. Kopfkino 2.0 !!!
Ich bin sehr begeistert von der im Buch angesprochenen Thematik und deren Ausführung samt dem sich ergebenden Schicksal unserer Protagonisten. So schafft es der Autor das Thema hervorragend mit der Geschichte zu verweben, sodass über das gesamte Buch hinweg die Spannung nicht abfällt. Die recht kurzen Kapiteln und der angenehme Schreibstil verstärken diesen Nervenkitzel zudem nochmals und jede der leider nur 234 Seiten ist Unterhaltung pur. Schade, dass es nicht noch ein paar Seiten mehr waren.
Aber rundum ein tolles Jugendbuch mit einem sehr modernen und eindringlichen Thema, dass durchweg zu begeistern und unterhalten weiß. Wer „Lost Places“ gelesen hat, wird dieses Buch lieben. Aber auch allen, die den Vorgänger nicht kennen, sollten, nein müssen unbedingt zugreifen und „Lost Boy“ lesen. 5 von 5 Sternen !!!!

Veröffentlicht am 23.05.2017

Manipulierender Sound und ein durchgedrehter DJ-Soziopath...

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Das Buch hat mir sehr gut gefallen und die Thematik fand ich außergewöhlich und sehr interessant. Ich habe bisher noch kein Buch gelesen, indem die Musik und der Sound im Vordergrund standen.
Lennard war ...

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und die Thematik fand ich außergewöhlich und sehr interessant. Ich habe bisher noch kein Buch gelesen, indem die Musik und der Sound im Vordergrund standen.
Lennard war ein toller Charakter, der seine eigene Sicht auf die Welt der Sounds hatte und sich immer treu geblieben ist. Ich mochte ihn am liebsten und seine Entscheidungen konnte ich immer nachvollziehen. Moe und Jule fand ich gut umgesetzt, obwohl die Beiden manchmal ziemlich eigenartig gehandelt haben.
Die Atmosphäre war mysteriös und düster, aber mir ging sie manchmal echt unter die Haut und ich konnte mir alles ziemlich bildlich vorstellen.
Nur bei der Handlung hätte ich mir an manchen Stellen mehr Tiefgang gewünscht und ich fand es schade, dass das Ende mit Bulgur offen gelassen wurde, sodass wir nicht wissen, wie das Ganze zu Ende gegangen bist.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, obwohl der Handlung und der Geschichte an sich, noch ein paar mehr Seiten gefehlt hätten...

Veröffentlicht am 04.04.2017

Guter Einblick in die Musikszene Berlins

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Völlig desorientiert wacht ein junger Mann am Hamburger Hauptbahnhof auf - mit nichts weiter als seinem Namen, Lennart, und einem vor kurzem aufgenommenem Bild eines jungen Mädchens. Durch Zufall findet ...

Völlig desorientiert wacht ein junger Mann am Hamburger Hauptbahnhof auf - mit nichts weiter als seinem Namen, Lennart, und einem vor kurzem aufgenommenem Bild eines jungen Mädchens. Durch Zufall findet er Unterschlupf und Hilfe bei Werner, einem Fischverkäufer, der in kurzerhand einstellt, und Jule, einem echten Hamburger Mädel, die Lennart mit jedem verstrichenen Augenblick interessanter findet. Mit der Zeit erinnert sich Lennart an immer mehr Bruchstücke aus seiner Vergangenheit und kehrt mit der Unterstützung Jules nach Berlin zurück. Seine Reise führt ihn tief in die Clubszene Berlins und bringt ihn nicht nur der Wahrheit über jenen Abend, an dem er sein Gedächtnis verloren hat näher, sondern bringt sich und Jule immer mehr in Teufels Küche...

Ein junger Mann, der zwischen zwei vor sich hinrostenden U-Bahn-Waagen in einer halbverfallenen Halle fortbewegt, hat mich sofort einen zweiten Blick auf das Cover werfen lassen und mich dazu bewogen, die durchaus spannungsaufbauende Inhaltsangabe zu lesen. Die Erwartungen waren dementsprechend hoch und wurden über weite Strecken bravourös erfüllt.

Mit dem Schreibstil des Autors Johannes Groschupf musste ich erst einmal warm werden. Ich lese eher selten Bücher dieses Genres und hatte so meine Schwierigkeiten dem Handlungsverlauf und den Gedankengängen des Protagonist zu folgen. Mit der Zeit bekam ich einen immer besseren Draht und konnte der Geschichte ohne Probleme folgen.

Über die insgesamt 234 Seiten hinweg ist Lennart die Hauptperson, denn aus seiner Sicht wird das Buch ausschließlich in der Ich-Perspektive erzählt. Dadurch bekommt man einen guten Einblick in die in ihm herrschenden Gefühle, die Einsamkeit, Hilflosigkeit und im weiteren Verlauf auch innere Zerrissenheit, sei es nun die Liebe betreffend oder seine Absicht seine Vergangenheit zu ergründen.

Bulgur, alias DJ Evil, war eine sehr interessante Figur. Die mehrfach beschriebenen und in den Dialogen auch nachvollziehbaren Stimmungsschwankungen ebenso wie seine Ansichten seine "Jünger" betreffend fand ich faszinierend.

Wer die Berliner Clubszene bzw. das Thema Musik, Sounds, Bässe etc. ansprechend findet, wird dieses Buch lieben. Für mich als "Laie" war es manchmal ein wenig schwierig dieselbe Begeisterung wie Lennart zu empfinden, aber ich glaube auch nicht, dass Johannes Groschupf das beabsichtigt hat. Vielmehr erntet Lennart durchaus das ein oder andere Kopfschütteln von Jule, die seine Passion Sounds zu "jagen" auch nicht teilen konnte.

Das Ende der Geschichte lässt einige Fragen offen, aber damit auch Spielraum für die eigene "Fantasie".

Fazit: Eine Geschichte die unter die Haut geht, aber mich nicht hundertprozentig überzeugen konnte!

Veröffentlicht am 23.01.2017

spannend und unterhaltsam

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Lennart wacht eines Morgens am Hauptbahnhof in Hamburg auf. Er kann sich an nichts mehr - außer an seinen Namen - erinnern. Zum Glück trifft er auf Werner und Jule. Zusammen mit Jule macht er sich auf, ...

Lennart wacht eines Morgens am Hauptbahnhof in Hamburg auf. Er kann sich an nichts mehr - außer an seinen Namen - erinnern. Zum Glück trifft er auf Werner und Jule. Zusammen mit Jule macht er sich auf, seine Vergangenheit zu ergründen. Doch dadurch geraten beide in Gefahr ...

Meine Meinung:

Die Geschichte wird aus der Sicht von Lennart erzählt. Man bekommt dadurch einen Einblick in seine Gedanken und Gefühle. Anfangs war er mir eigentlich sympathisch und tat mir aufgrund seines Gedächtnisverlustes leid. Ich wollte hier auch sofort wissen, was mit ihm passiert ist. Es war dann auch interessant, langsam etwas über seine Vergangenheit zu erfahren. Im Laufe der Zeit fand ich sein Verhalten aber manchmal seltsam. Auch sein Interesse für verschiedene Geräusche fand ich ein bisschen extrem.

Doch gerade die Musik bzw. die Geräusche machen auch den Reiz der Geschichte aus. Man bekommt hier aufgezeigt, was man mit Geräuschen, Tönen und Musik bewirken kann, im Guten wie im Schlechten. Das war wirklich interessant, manchmal auch ein bisschen beängstigend.

Der Schreibstil selbst ist flüssig und mitreißend. Ich war bald mit dem Buch fertig, da ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht. Außerdem gefiel mir die detaillierte Beschreibung der Schauplätze sehr. Man hatte sofort ein Bild vor Augen und die Geschichte bekam eine ganz eigene Atmosphäre. Manchmal ging mir die Geschichte aber zu wenig in die Tiefe. Vor allem am Ende ging es mir auch ein bisschen zu schnell.

Fazit:

Lennart ist ein eigener Charakter, der mir nicht wirklich sympathisch wurde. Trotzdem hat die Geschichte eine Sogwirkung, weil man unbedingt erfahren will, was geschehen ist. Vor allem, was man mit Musik Schlechtes bewirken kann, fand ich hier auch sehr interessant. Alles in allem spannend und unterhaltsam.

Veröffentlicht am 19.01.2017

Spannender Jugendthriller in Berlins Technoszene

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Ein junger Mann wacht im Hamburger Hauptbahnhof auf ohne jede Erinnerung daran, wie er dorthin kam, was zuvor passierte und vor allem: wer er ist. Ziellos zieht er in der Gegend umher und landet schließlich ...

Ein junger Mann wacht im Hamburger Hauptbahnhof auf ohne jede Erinnerung daran, wie er dorthin kam, was zuvor passierte und vor allem: wer er ist. Ziellos zieht er in der Gegend umher und landet schließlich am Fischmarkt, wo ihn ein Händler unterstützt. Dort lernt er auch Jule kennen, die ihm helfen will, seine Vergangenheit wieder zu finden. Als erkennbar wird, dass er aus Berlin kommt, machen sich beide auf den Weg.

Soweit hört sich die Geschichte wie so viele an, die Amnesie zum Thema haben. Doch hier ist der eigentliche Schwerpunkt wesentlich ungewöhnlicher: Der junge Mann (Lennart, wie sich herausstellt) hat ein begnadetes Gehör für Klänge und Geräusche, das er in der Technoszene kreativ einsetzen konnte. Man taucht mit Lennart ab in den 'Untergrund', wobei es sich häufig um Lost Places handelt, die Johannes Groschupf sehr detailliert und bildhaft beschreibt. Verfallene Industriegelände, nicht mehr existente Möbelhäuser, aufgegebene U-Bahnhöfe - Berlin scheint voll damit zu sein. Doch das Erzähltalent Groschupfs beschränkt sich nicht auf Örtlichkeiten: Lennarts Hören und das Empfinden von Klängen wird so überzeugend dargestellt, dass ich Manches fast mit ihm fühlen konnte. Auf jeden Fall wurde seit dem Lesen dieses Buches mein Hören bewusster. Man lauscht mit ihm den Geräuschen der Stadt Berlin, unterschiedlichen Stilen von Techno und muss zuguterletzt erfahren, dass Musik auch gefährlich sein kann. Keine Frage, alles was mit Schall zu tun hat, wurde hier wirklich gut in Schriftform umgesetzt. So ist es nicht nur spannend, sondern man lernt zudem eine ganze Menge dazu.
Ein bisschen muss ich dennoch meckern Manche Handlungsabläufe fand ich nicht so überzeugend beziehungsweise verständlich. Beispielsweise das Treffen mit Jule, die Haltung der Eltern von Lennart, überhaupt Lennart als Person blieben mir stellenweise rätselhaft. Nichtsdestotrotz: Alles in allem ist es ein spannender Jugendthriller, der darüberhinaus einiges an Wissen vermittelt und durchaus auch für Erwachsene geeignet ist.