Cover-Bild Ende in Sicht
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 12.01.2022
  • ISBN: 9783423282918
Ronja von Rönne

Ende in Sicht

Roman

»Von all den guten Gründen zu sterben, und von all den viel besseren, am Leben zu bleiben.«

Hella, 69, will sterben. In der Schweiz, in einem Krankenhaus. Also macht sie sich auf den Weg. Diese letzte Fahrt wird ihr alter Passat schon noch schaffen. Doch kaum auf der Autobahn, fällt etwas Schweres vor ihr auf die Straße. Juli, 15, wollte sich von der Autobahnbrücke in den Tod stürzen. Jetzt ist sie nur leicht verletzt – und steigt zu Hella in den Wagen. Zwei Frauen mit dem Wunsch zu sterben – doch wollen sie zusammen noch, was ihnen einzeln als letzte Möglichkeit erschien? Tieftraurig, elegant und lakonisch erzählt Ronja von Rönne von zwei Frauen, denen der Tod als letzter Ausweg erscheint: ein unvorhersehbares, dramatisches, unangemessen komisches Lesevergnügen.

»Wenn Ronja von Rönne mal wieder sterben will, ruft sie entweder mich an – oder schreibt ein großartiges Buch. Jetzt habe ich schon länger nichts von ihr gehört.« Benjamin von Stuckrad-Barre

»Das wollte ich doch sagen, Benjamin!« Martin Suter

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2022

In weiter Ferne der Tod

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Juli ist 15 und sie will sterben - ausgerechnet die Autobahn im östlichen Nordrhein-Westfalen hat sie sich für den Todessprung ausgesucht und zwar eine darüberführende Grünbrücke - für Wild gedacht und ...

Juli ist 15 und sie will sterben - ausgerechnet die Autobahn im östlichen Nordrhein-Westfalen hat sie sich für den Todessprung ausgesucht und zwar eine darüberführende Grünbrücke - für Wild gedacht und nicht sonderlich hoch. Die neue Nachhaltigkeit wird ihr dann auch zum Verhängnis: sie verletzt sich nur geringfügig, erregt aber die Aufmerksamkeit einer Autofahrerin: Hella ist Ende 60 und ein ehemaliges Schlagersternchen, das es auch nicht mehr lange machen will. Sie beabsichtigt allerdings in einer Schweizer-Sterbehilfe-Organisation aus dem Leben zu scheiden, zu der sie gerade unterwegs ist.

Doch zunächst fühlt sie sich genötigt, sich um Juli zu kümmern und die beiden so gegensätzlichen weiblichen Wesen finden sich einander ausgesetzt. Es kommt, wie es kommen muss, zu einer gemeinsamen Weiterfahrr - ob Kamikaze-Trip oder oder Reise ins Glück, sei dahingestellt. Bzw. soll die Lektüre ja eine Überraschung zu sein.

Wie auch immer, Ronja Rönne schreibt sehr süffig - ihr Stil lädt ein zum Weiterlesen und zwar nicht zuletzt durch immer wieder eingestreute originelle, zeitweilig gar humorvolle Darstellungen.

Doch bleibt von Rönne in einem unglaublichen Abstand zu ihren Figuren. Im Hinblick auf das Thema hätte ich das so nicht erwartet und eben das erschwerte mein Eintauchen in den Roman ganz enorm. Es blieb ein Geschehen in weiter Ferne.

Veröffentlicht am 19.01.2022

Oft etwas drüber für meinen Geschmack

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Juli hat sich zum Sterben eine Grünbrücke ausgesucht, die den Wildtieren helfen soll sicher die Autobahn zu queren. Diese war aber nicht hoch genug, so dass der Sprung nicht zu mehr als ein paar leichten ...

Juli hat sich zum Sterben eine Grünbrücke ausgesucht, die den Wildtieren helfen soll sicher die Autobahn zu queren. Diese war aber nicht hoch genug, so dass der Sprung nicht zu mehr als ein paar leichten Verletzungen bei der 15jährigen Teenagerin geführt hat, als sie auf dem Asphalt landet.

Ausgerechnet Hella, der sie fast auf die Motorhaube ihres Passats gesprungen wäre, darf sich um die Bescherung kümmern und die Leichtverletzte ins Krankenhaus bringen, wo man sie für Juli‘s Oma hält. Dabei kann die alternde Sängerin so gar nicht mit „Kindern“ und hat auch eigentlich besseres zu tun, als sich um eine suizidgefährdete Jugendliche zu kümmern.

Pikanterweise ist sie selbst in Todesmission unterwegs. Ihr Ziel ist eine Sterbehilfeklinik in der Schweiz. Mit 69 Jahren , einer Karriere als Sängerin, die mit Auftritten in Baumärkten und Ähnlichem ihren traurigen Tiefpunkt erreicht hat, meint sie dem Leben nichts mehr abgewinnen zu können.

Die beiden bleiben aneinander hängen auf einem skurrilen Roadtrip in einem vermüllten Auto, in dem sie sich abwechselnd angiften oder auch mal miteinander singen. Sie geraten dank Hella‘s unverfrorener Dreistigkeit in grotesk, komische Situationen und auch Juli sorgt als begabte Lügnerin für Planänderungen und Stimmungswechsel. Während Hella immer wieder durch fehlende Empathie auffällt, mangelt es Juli oft an Respekt.

Trotzdem gab es auch berührende Momente mit Tiefe in dem Buch, wenn z.B von Juli‘s Kindheit die Rede war, wo ein sehr fürsorglicher Vater stets versuchte den Schmerz zu kompensieren, den die fehlende Mutter bei der Tochter auslöste. Er schickte dann fingierte Briefe und Pakete mit Schneckenhäusern aus aller Welt und behauptete darin, die Mutter sei als vielbeschäftigte Schneckenforscherin leider immer unterwegs , würde aber stets an Juli denken. Leider waren diese Passagen zu selten in dem Roman, wie ich fand.

Beide Figuren, das kann ich abschließend sagen, erzeugten bei mir allerhöchstens Mitleid, aber keine Sympathie. Sie waren auch zu überzeichnet, als dass sie echt gewirkt hätten.

Der Schreibstil war flüssig, modern und ein bisschen schnoddrig . Ich hatte das Buch ruckzuck in 2 Tagen durch. Die Autorin Ronja Rönne ist auch bestimmt eine begabte Autorin , die schreiben kann. Trotzdem hat ihr Buch bei mir keinen Nerv getroffen. Es hat mich nicht wirklich erreicht, was ich sehr schade finde.

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Veröffentlicht am 10.02.2022

Sehr seicht geschrieben, einige Logikfehler und nicht wirklich das, was ich erwartet hatte

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Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich bin vor allem aufgrund des ungewöhnlichen Themas auf das Buch aufmerksam geworden. Ich hatte mir einen tiefgründigen, emotionalen und vielleicht auch ...

Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich bin vor allem aufgrund des ungewöhnlichen Themas auf das Buch aufmerksam geworden. Ich hatte mir einen tiefgründigen, emotionalen und vielleicht auch humorvollen Roman erhofft. Leider konnte das Buch diese Erwartungen nicht erfüllen.

Der Schreibstil ist locker und leicht, oft sarkastisch oder zynisch und auch humorvoll. An einigen Stellen ist es allerdings von humorvoll in unangebracht umgeschlagen. Im Buch gibt es einige Logikfehler, die mir negativ aufgefallen sind.

Die beiden Protagonistinnen Hella und Juli mochte ich grundsätzlich, fand es aber schade, dass man sie und ihre Gefühlswelt nicht besser kennengelernt hat. Generell hätte etwas mehr Tiefe dem Buch gut getan, vor allem in Anbetracht des starken und schweren Themas. So blieben auch Hella und Juli für mich etwas blass. Die Beziehung der beiden entwickelt sich über das Buch hinweg langsam und sie fangen an sich besser zu verstehen. Ich hätte so viel Drama zwischen den beiden nicht gebraucht und es besser gefunden, wenn man eine schöne Roadtrip-Atmosphäre bekommt, statt den vielen Streitereien. Das Buch hat durchaus einige amüsante Szenen. Für das Thema Depressionen und sogar Todeswünsche fand ich es aber deutlich zu seicht und auch im Bezug auf die Charaktere nicht ganz nachvollziehbar. Man erfährt zwar einiges über ihr Leben, aber richtig nachvollziehbar fand ich Gefühle diesen Ausmaßes nicht.

Das Ende ist sehr offen gehalten, was mich generell eigentlich nicht stört, aber in diesem speziellen Fall irgendwie schon, da das Buch ohnehin so kurz war und man zu viel spekulieren musste. Und die positive Botschaft, die ich mir erhofft hatte, hat auch gefehlt.

Ich gebe dem Buch gut gemeinte 2,5 Sterne und kann es dadurch leider nicht wirklich weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Lässt mich kalt

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Hella und Juli könnten unterschiedlicher nicht sein. Die eine ist eine in der Vergangenheit mehr oder weniger erfolgreiche Schlagersängerin, die ihren Zenit längst überschritten hat und nun mit 69 Jahren ...

Hella und Juli könnten unterschiedlicher nicht sein. Die eine ist eine in der Vergangenheit mehr oder weniger erfolgreiche Schlagersängerin, die ihren Zenit längst überschritten hat und nun mit 69 Jahren in der Schweiz Sterbehilfe bei Dignitas beantragt hat, um ihn Würde von dieser Welt abzutreten. Die andere ist ein Mädchen in der Blüte ihrer Jugend, jedoch gefrustet von der Welt und ihren Mitmenschen, ohne Aussicht auf Besserung, so dass sie sich von einer Autobahnbrücke stürzen möchte.

Juli fällt Hella sozusagen vor die Füße. Verwundert, noch am Leben zu sein, steigt sie zu Hella ins Auto. Was dann beginnt, könnten die letzten Stunden ihres Lebens sein.

Wow, was für eine nice Idee dachte ich mir, das muss ich lesen. Ich hörte es ging um Depression und da mich das Thema persönlich interessiert, hab ich begonnen zu lesen. Erwartet hatte ich ein schwarzhumoriges, aber tiefgehendes Buch, das die Krankheit Depression allen Menschen erklärt und vermittelt, dass es sich hier wirklich nicht nur um Gejammer aus Fadenscheinigen Gründen handelt, sondern sie etwas mit den Menschen macht, die darunter leiden. Bekommen habe ich zwei Protagonistinnen, die doch recht Ich-bezogen waren, sich aus der Not oder aus mangelnder Alternative mit der jeweils anderen zusammengetan haben. Dazu noch viele Schräge Entscheidungen, die teilweise so überzogen waren, dass sie überhaupt nicht lustig rüberkamen. Das eigentliche Thema verschwand in den nicht oft nachvollziehbaren Handlungsweisen. Depression verstehen? Welche Depression? Die kam so gut wie nicht vor. Dabei hatte ich mir gerade von einer Autorin, die selbst unter dieser schlimmen Krankheit gelitten hat, eine Art Vermittlung zwischen "normalem" und depressivem Menschen erwartet, eine Geschichte, die Verständnis schafft. Ja, ich bin echt enttäuscht, weil ich die grundlegende Idee super fand. Bei der Umsetzung kann ich allenfalls noch den oft recht guten Schreibstil als positiv bewerten.

"Von all den guten Gründen zu sterben, und von all den viel besseren, am Leben zu bleiben." habe ich nicht einen einzigen klar ausmachen können. Zu bedacht war das Buch darauf, witzig zu sein. Sorry, mehr als zwei Sterne sind von mir nicht drin.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Unlogisch, unauthentisch, nervig.

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Die 69-Jährige, ehemalige Schlagersternchen Hella ist mit ihrem alten, klapprigen Passat auf dem Weg Richtung Schweiz, um dort die Sterbehilfe zu beanspruchen. Leider kommt sie nicht weit, denn auf der ...

Die 69-Jährige, ehemalige Schlagersternchen Hella ist mit ihrem alten, klapprigen Passat auf dem Weg Richtung Schweiz, um dort die Sterbehilfe zu beanspruchen. Leider kommt sie nicht weit, denn auf der Autobahn von östlichen Nordrhein-Westfalen fällt plötzlich aus dem Himmel ein Körper vor ihr auf die Fahrbahn. Wohl gezwungen hält Hella an und stellt fest, dass es sich um ein junges Mädchen handelt. Juli, 15, die ihr Leben durch einen Sturz von einer Grünbrücke auf der Autobahn beenden wollte, landet zwar hart auf dem Asphalt, doch kaum verletzt lässt sie sich von Hella ins nächste Krankenhaus fahren. Aus dem Krankenhaus raus, stellt sich fest, dass Juli nicht bereit ist nach Hause zufahren, und Hella nimmt die völlig stille Juli ein Stückchen mit...

Vornweg: ich kenne weder den Blog oder die Fernsehsendung von der Autorin, noch habe ich ihre Kolumnen oder ihre vorherigen Bücher gelesen. Mir war sie völlig unbekannt, bis ich dieses Buch gelesen hab! Mich hat der Klappentext total angesprochen, denn ich habe einen gleichaltrigen Teenager zu Hause und dachte ich mir, es wird interessant und berührend, aber wegen des Roadtrips nicht so beklemmend. Doch bin ich sehr enttäuscht und verstehe den Hype um dieses Buch nicht.

Die Geschichte fängt, für mich jedenfalls, sehr unlogisch an. Denn in Deutschland sind die Brücken auf die Autobahnen min. 4,50 m hoch und ich konnte mir nicht vorstellen, wie ein Mensch von der Höhe auf dem harten Asphalt gestürzt ist, ohne einen einzigen Knochenfraktur davon kommen kann. Und genauso absurd geht es das ganze Buch entlang. Dazu kommt es, für mich, sehr unnatürliche, irgendwie gewollt aufgesetzte Humor, die mir nicht mal ein Lächeln zaubern konnte, dafür aber jede Menge Kopfschütteln verursacht hat. Der Schreib/Erzählstil die Autorin ist Gefühlslos, genauso wie ihre Charaktere emotionslos sind und ich fühlte mich ganze 250 Seiten lang irgendwie betäubt.

Ich bin mir sicher, dass dieses Buch seine Leserschaft finden wird, allerdings ohne mich! Denn ich habe hier eine gefühlsvolle, berührende, lustige Geschichte über die Thematik Depressionen, worunter die Autorin selbst gelitten hat, erwartet und was ich dagegen bekommen hab, ist eine völlig komische, unrealistische Geschichte.

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